[Fukigakure] Baumhaus des Ältesten

Mukiwara Sumiyaka
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[Fukigakure] Baumhaus des Ältesten

Beitragvon Mukiwara Sumiyaka » Do 7. Apr 2011, 21:45

Behausung des Ältesten, Venom


[float=left]Bild[/float] Venom ist der Älteste unter den Dorfbewohnern. Er besitzt nicht nur größtes Ansehen unter den Inselbewohnern Kamikakushis, sondern hat auch die Stellung der Landesführung inne. Stets trägt er einen dunklen Umhang, der seinen Körper verbirgt. Die Kapuze über den Kopf gezogen, liegt sein Gesicht tief im Schatten verborgen. Lediglich seine Augen scheinen hin und wieder mysteriös darunter hervor zu blitzen. Nur wenige kennen sein wahres Gesicht, haben ihn je ohne seinen Umhang gesehen und sein Antlitz mit eigenen Augen gesehen. Doch seine Stimme hat Gewicht und seine Erscheinung bringt ihm Verehrung entgegen.

Inmitten des größten Dorfes der Insel, zentral in Fukigakure gelegen, befindet sich das Baumhaus Venoms. Von außen ist es reich an Verzierungen. Sie bestehen aus diversen filigranen Holzschnitzereien, die sich wundersam an die Umgebung anpassen und dadurch die Tarnung des Hauses nicht gefährden. Steht man dicht vor dem Baumhaus, kann man die findigen Arbeiten bewundern, aus größerer Entfernung bleiben sie dem Auge jedoch verborgen. Auch verschiedene Ranken und Lianen umweben das Haus des Landesführers, während wunderschöne Baumblüten die Kinder verzaubern und allzu verträumte Frauenherzen höher schlagen lassen. Man kann uneingeschränkt sagen, dass das Gebäude der Schönheit der Natur die es umgibt, in nichts nachsteht.

Das Innere des Hauses ist in dunklen Erdtönen gehalten. Rotbraune Wandbehänge, unzählige Nieschen und eine Vielzahl von dunklen Teppichen vermitteln eine gemütliche Atmosphäre, die nicht zuletzt durch das gedämpfte Licht der Deckenleuchten untermalt wird. Kleine Flammen lodern darin, die hin und wieder kleine Schatten durch den Raum huschen lassen. Nicht selten verirrt sich Jung und Alt zu ihrem Ältesten und lassen sich in heimischer Umgebung Geschichten aus fernen Ländern und vergessenen Zeiten erzählen.

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Re: [Fukigakure] Baumhaus des Ältesten

Beitragvon Mukiwara Sumiyaka » Fr 8. Apr 2011, 08:49

CF - [Fukigakure] Isolationsraum



Der Eingang war niedrig und um sich nicht den Kopf anzustoßen betrat Sumiyaka das hölzerne Baumhaus mit eingezogenem Kopf. Der Fremde folgte ihr dicht auf. Als sie das Innere des Hauses betrat, umfing sie ein angenehmer Geruch von Weihrauch und Sandelholz. Das Feuer brannte leise knisternd, dicht unterhalb der Decke und verbreitete flackernd sein warmes Licht. Weiter hinten im Raum, an einem kleinen Holztisch, saß eine Gestalt. Sie war eingehüllt in einen dunklen Mantel. Dank der Kapuze über ihrem Kopf war es der Sheruta nicht möglich, auszumachen ob die Gestalt zu ihr herüber sah, anderweitig beschäftigt war oder schlichtweg schlief. Mit einem kurzen Blick zu ihrer Begleitung vergewisserte sie sich, dass dies die Person war, die sie zu treffen suchten. Deshalb durchschritt sie ohne weitere Fragen den Raum, blieb vor dem Tisch stehen und verbeugte sich kurz zur Begrüßung und zur Bekundung ihres Respekts ihm gegenüber.

Wir zur Antwort hob sich der Kopf unter der Kapuze ein Stück ihr entgegen. Und damit auch die Kapuze selbst. Sie warf einen dunklen Schatten auf das Gesicht der Person darunter und unterband so, dass jemand seine Gesichtszüge ausmachen konnte. Eine behandschuhte Hand hob sich und wies ihr einen Platz. Sumiyaka setzte sich an den Tisch, zog in ruhe ihre Beine in einen Schneidersitz und harrte der Dinge die da kamen. Ihr Begleiter blieb an der Tür nach draußen stehen. So wie es schien, war dies ein Meeting für zwei.

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Re: [Fukigakure] Baumhaus des Ältesten

Beitragvon Mukiwara Sumiyaka » Sa 9. Apr 2011, 16:12

Ein leichtes Rütteln an ihrer Schulter riss sie aus einem traumlosen Schlaf. Langsam öffnete sie ihre Augen. Was sollte das? Konnte man nicht einmal mehr in Ruhe schlafen, ohne das irgendwer meinte, es wäre Zeit aufzustehen? Sie war schließlich kein kleines Kind mehr! Sumiyaka öffnete nun vollends ihre Augen und blickte überrascht in das ernste Gesicht eines Fremden. Doch halt. Völlig fremd war der Mann vor ihr nicht. Auch wenn sie noch immer nicht wusste, wie ihr Gegenüber hieß, so hatte sie immerhin eine Vorstellung davon, wer er war. Er war einer der hiesigen Inselbewohner. Und er genoss ein gewisses Ansehen unter seinesgleichen, was dafür sprach, dass er eine entsprechende Stellung hier inne hatte. Doch warum weckte er sie und was noch wichtiger war, warum musste er sie überhaupt wecken?

Langsam aber sicher dämmerte es der Sheruta. Wie aus dichtem Nebel zerrten sich ihre Erinnerungen ans Tageslicht und präsentierten sich ihr nur widerspenstig.

Erinnerungen an den vergangenen Abend hat geschrieben:Am voran gegangenen Abend war sie, in Begleitung eben des Mannes, der sie nun weckte, zum Ältesten unter den Inselbewohnern gegangen. Dort hatte sie sich eine geraume Zeit mit ihm unterhalten. Sumiyaka erzählte ihm vom Vulkanausbruch in Rai no Kuni und wie das ganze Land darin unter ging. Interessiert lauschte ihm der Alte. Ob er wohl jemanden aus Kumogakure kannte, fragte sich Sumiyaka. Doch blieb die Frage unausgesprochen und somit auch unbeantwortet. Es war letztendlich auch nicht wichtig. Stattdessen erzählte sie, wie sie selbst und einige Überlebende hier her geflüchtet waren. Ihre Begleiter gehörten zu denen in der Bevölkerung, die wenig Ansehen genossen. Doch lag dies wohl weniger daran, dass sie zu den Gesetzlosen des Landes gehörten, sondern vielmehr daran, dass sie anders waren als die, die man freudig als ‚normal’ titulierte. Wollte man es freundlich ausdrücken, so nannte man sie Sonderlinge. Garstigere Seelen hätten sie Abschaum, Monster oder Gesinde gerufen.

Wie man es auch drehte, es waren Außenseiter. Und da die Sheruta von Daku erfahren hatte, dass ihr einst geistiger Führer diesen Ort als Zufluchtsstätte für eben solche Menschen hier befand, so war sie mit jenen aufgebrochen um hier her zu gelangen. Sie erzählte von den Menschen am See, die mit dem Wissen hier her gekommen waren, dass sie diese Insel niemals wieder verlassen durften, um das Geheimnis um sie nicht zu gefährden. Und sie bat ihren Gegenüber um Hilfe für diese Menschen.

Der Älteste seinerseits stellte sich mit dem Namen Venom vor. Und er willigte ein ihr zu helfen. Unterdessen wurde ihnen ein Abendmahl gereicht das aus diversen tropischen Früchten einer Art Maisbrot und gerösteten Käfern und Heuschrecken bestand. Alles in allem etwas gewöhnungsbedürftig, doch wie Sumiyaka fand, durchaus köstlich. Wenn man sich erst einmal dazu überwunden hatte eine Grille oder eine Käfer in den Mund zu stecken und zu zerbeißen. Zu Anfangs schien ihr Gespräch keine besondere Richtung einnehmen zu wollen, doch wusste Sumiyaka aus langjähriger Erfahrung als Anbu, dass dies eine durchaus gängige Technik war, Informationen zu bekommen, die man ansonsten nicht bereit war preis zu geben. Und das nur aus Leichtsinnigkeit, weil man im falschen Moment unaufmerksam wurde und sich schlichtweg verplapperte. Sumiyaka jedoch blieb wachsam, wobei sie vorerst nicht wusste, was sie ihm hätte verheimlichen wollen. Und so dauerte es auch nicht lang, bis der alte Venom doch mit der Sprache heraus rückte. So fragte er sie direkt nach Masamori Seiji.

Sumiyakas Gesicht verdunkelte sich, während ihr Blick für einen Moment ins Leere ging. Tja, was konnte sie schon über Seiji sagen. „Ich habe ihn lang nicht gesehen“, sprach sie deshalb in Gedanken versunken, „kann nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob er überhaupt noch lebt. Die letzte Nachricht die ich von ihm übermittelt bekommen habe, war der Standort dieser Insel und das er vermutlich verstorben sei.“ Mit einem Male ruckte ihr Blick zurück ins Diesseits und sie sah ihren Gegenüber ernst an, „wenn ich jedoch ehrlich sein soll, ich glaube nicht an seinen Tod. Seiji ist kein Schwächling und er hat einen starken Willen. Außerdem ist unsere Aufgabe hier noch nicht erfüllt.“ - Ihre Aufgabe. Da sprach sie etwas an, das den Ältesten leise aufseufzen ließ. Er schien mit sich zu hadern. Sollte er sie wirklich einweihen? Einen Moment kämpfte er noch mit sich selbst, bis er sich dazu durch rang und ihr die einstigen Machenschaften Orochimarus offenbarte. Er erzählte ihr von seinen Experimenten und dem Leid der Ahnen dieses Volkes. Traurig lauschte die Sheruta seinen Worten und erst als er geendet hatte, wisperte sie, leise aber mit deutlichem Nachdruck und fester Überzeugung, “wir werden nicht eher Ruhen, bis Akatsuki aufgehalten wurde.“


Das war so ziemlich das Letzte, woran sie sich erinnern konnte. Anschließend musste sie eingeschlafen sein. Doch warum? Sumiyaka richtete sich auf und erblickte auf dem Tisch noch eine große Pfeife und zwei Tassen. Richtig. Sie hatten während ihrer Unterhaltung ein Gebräu zu sich genommen, das aus einer oder mehreren der ortstypischen Früchte destilliert wurde. Es hatte ihr wohl mehr zugesetzt, als sie erwartet hatte. „Mein Name ist Kratos. Keto ist mein Neffe“, stellte sich der Fremde unvermittelt vor. So wie es aussah hatte die letzte Nacht einiges an Veränderungen mit sich gebracht. Er nickte ihr zu und bat sie, ihm zu folgen. Sumiyaka tat wie ihr geheißen und erhob sich träge.

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Re: [Fukigakure] Baumhaus des Ältesten

Beitragvon Mukiwara Sumiyaka » Mo 11. Apr 2011, 19:12

Von draußen drangen verschiedene Stimmen ins Innere des Baumhauses. Sumiyaka wunderte sich, was das Inselvolk so früh am morgen derart beschäftigte. Vor dem Baumhaus angekommen herrschte ein reges treiben. Allerdings anders, als es die Sheruta erwartet hätte. Aus der Tür heraus tretend richtete sie sich auf und sah sich überrascht um. „Was macht ihr denn hier“, fragte sie, nahe an einem Zustand, den man getrost fassungslos nennen konnte. Vor ihr stand einer der ehemaligen Einwohner Rai no Kunis. Doch er blieb nicht lang an Ort und Stelle, dafür war er zu beschäftigt. Einer der Inselbewohner hatte ihn zu sich herüber gewunken und gemeinsam hievten sie diverse Kisten und andere Gepäckstücke nach oben, die Sumiyaka das letzte mal auf ihrem Schiff während der Fahrt nach Kamikakushi gesehen hatte. Aber er war nicht der einzige. Während sie sich mit halb offen stehendem Mund sprachlos umsah, entdeckte sie immer mehr der Flüchtlinge ihres Landes. Die Inselbewohner waren dabei, ihnen eine neue Heimat zu geben.

Es war merkwürdig. Zwar hatte Sumiyaka gestern Abend mit dem Führer der Bewohner Kamikakushis gesprochen und ihn darum gebeten ihre Landsleute aufzunehmen, doch das dies derart problemlos und vor allem schnell von statten ging, war schwer zu glauben. Immerhin waren sie Fremde und nach eigener Aussage Venoms vertrauten sie Fremden nicht. Ihre Fragen und Zweifel gab sie nach einem Moment des Zögerns auch Kratos preis. Dieser nickte verstehend und erklärte Sumiyaka, dass es auch weniger daran liegen würde das sie tatsächlich ihnen vertrauten und vielmehr daran, dass sie dem Urteil Seijis so sehr vertrauten, dass sie sich dazu entschlossen hatten, ihnen zumindest eine faire Chance zu geben. Und um diese Chance fair zu gestalten, aber auch um sie besser im Auge behalten zu können, holten sie die Flüchtlinge zu sich ins Lager. „Wie sagte einst ein weiser Mann“, schloss Kratos, „halte deine Freunde nah, doch deine Feinde noch näher. Wozu ihr gehört, wird sich zeigen.“

Sumiyaka brummte zustimmend. Ob diese Nachricht eine gute oder eine schlechte war, würde sich noch zeigen. Aber zumindest gaben sie ihnen eine Chance. Weiter kam die Sheruta nicht mit ihren Gedanken, denn einer der Inselbewohner gesellte sich zu ihnen. Er brachte ihnen einige Gegenstände, die, nach Erklärung Kratos’, ein Freundschaftsgeschenk von ihnen an Sumiyaka waren. Dabei handelte es sich zuerst einmal um einen langen Mantel. Auf einer Seite war er auf einer Seite pechschwarz, während die andere Seite in einem dunklen Grün gehalten war. Dazu überreichten sie ihr ein Paar Armschienen, die sie im Kampf vor Verletzungen schützen sollten. Beides, wie die Sheruta fand, äußerst nützliche Geschenke. Sie war dankbar dafür und freute sich zutiefst, sodass sie beides umgehend anlegte. Kurz setzte sie dafür ihren Rucksack ab, zog den Umhang über und setzte anschließend ihr Gepäck wieder auf den Rücken. Als Kratos ihr jedoch das letzte ihrer Präsente überreichte stutzte die Sheruta. Es waren zwei Wakizashi, zusammen mit einem Gurt, um sie auf dem Rückrad zu tragen. Ihr erster Impuls war es, die Waffen zurück zu geben. Zu gefährlich schienen sie ihr, da sie kaum mit solchen Waffen umgehen konnte und damit weder sich noch andere verletzen wollte. Doch Kratos versprach ihr, dass sie lernen würde, weise damit umzugehen. Immerhin waren nicht die Waffen das Gefährliche, sondern die Menschen die sie führten. Sumiyaka nickte und band sich den Gurt um die Hüften. Noch immer hatte sie ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache, doch wollte sie den Bewohnern Kamikakushis nicht vor den Kopf stoßen, indem sie ihr Geschenk ablehnte.

Venom zeigte sich an diesem Tag nicht noch einmal. Der Abend zuvor schien eine Ausnahme gewesen zu sein, denn auch den anderen Flüchtlingen Rai no Kunis zeigte er sich, wenn überhaupt, nur äußerst selten. Warum sollten sie erst viel später in Erfahrung bringen.

TBC – Küste


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