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Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Di 10. Jul 2012, 17:17
von Minato Uzumaki
Hier trafen wirklich zwei Urgewalten aufeinander zum einen Illidan ein Dämonenjäger der es sich zur Aufgabe gemacht hatte dieses Reich von dem Abschaum bzw. seiner Meinung nach allen dämonischen Geschöpfen zu befreien und zum anderen Minato, der selbst ernannte Herrscher der Unterwelt , Gebieter über die Macht unzähliger Dämonen. Dies war wohl wirklich der Zusammenstoß zweier "Welten". Die alte Zeniba stellte den "Hausmeister" des Reiches als Illidan vor, sie kam auf seine etwas eingerosteten Manieren zu sprechen. Der Uzumaki machte hierbei eine kurze Handbewegung die signalisierte das er es dem Wächter dieses Reiches nicht übel nahm. Dem Anschein nach wussten die Beiden nichts vom wahren Namen des Mädchens, Lal selbst trug ihn im geheimen , denn dieser Name war geknüpft an eine Vergangenheit die sie wohl lieber vergessen wollte. Plötzlich unterbrach Ililidan selbst die eingekehrte Stille unter den Anwesenden, seinen Worten zu Folge schien er Minato nun aufgrund einer Erzählung der Rokubi Jinchuuriki erkannt zu haben und er war sicherlich nicht begeistert von dem was er wusste. Der ehemalige Sage aus Konoha lauschte den Worten des "Dämons". Gerade als der Kyuubi Jinchuuriki etwas sagen wollte übernahm Lal die Führung des Gespräches. Das Mädchen das einst von ihrem Schicksal, ihrer Aufgabe und der Zusammenarbeit mit ihrem Bijuu nichts wissen wollte war nun bereit den Weisungen des Uzumakis zu folgen? Nein viel eher forderte die Rokubi Jinchuuriki den jungen Mann dazu auf ihr mit seinem Wissen zu helfen. Doch das war noch nicht alles , Lal war dazu bereit einen Weg zu beschreiten der für viele nicht in Frage kam , damit war ihr Schicksal besiegelt, das Mädchen hatte sich endlich für ihren Weg entschieden. Minato wusste es war keine Verschwendung hierher zu kommen. Dem Dämonenjäger gefiel dies ganz und garnicht, doch die alte Dame beruhigte Illidan sogleich, jedenfalls versuchte sie es. Doch wie durch Zauberhand geführt entfernte sich der Dämonenjäger ein Stück weit von Minato und Lal und nun war es am Kyuubi Jinchuuriki selbst wieder das Wort zu ergreifen. "Illidan, ich bin froh das sich unsere Wege gekreuzt haben.....denn du scheinst zu wissen das man keinem Dämonen wirklich über den Weg trauen sollte und so ist es auch. Ich versuche sie nicht zu kontrollieren...sie ziehen aus mir ihren größten Nutzen und sollten sie mich hintergehen haben sie ihre Aufgabe erfüllt." Vorsichtig schloss der Lord der Zerstörung seine Augen. "Denn ich sehe sie nicht als meine Untertanen an für mich sind alle die sich als würdig erweisen mir gleich gestellt ....ich bin nur eine Kreatur die seinem Weg folgt wie jeder hier um dich herum....doch die Welt das Zuhause nach dem ich strebe wird eben einen Platz für Jeden bieten egal ob Mensch oder Dämon , egal ob Ausgestoßener , egal ob "Verräter" oder Lakaie." Ruckartig öffnete der Uzumaki seine Augen und das finstere Rot des Kyuubi war in diese zurück gekehrt. Langsam drehte der Blonde sich zu der Rokubi Jinchuuriki um, auch zu ihren Worten wollte er noch etwas sagen. "Ich sagte dir schoneinmal unsere Pfade auf denen wir wandeln unterscheiden sich kaum...die Welt die greifbar vor uns liegt kann durch die Macht der Neun geschaffen werden". Minato bewegte sich nun auf Lal zu, er legte ihr seine Hand auf die Schulter. Plötzlich versank alles um ihn herum in Dunkelheit. Dies war für das Mädchen als auch den Herrscher der Unterwelt ein bekanntes Prozedere. Der Kyuubi Jinchuuriki nutzte einen Chakraimpuls um in den Geist der Nuke Nin einzudringen. Wenige Augenblicke später stand der ehemalige Konoha Shinobi vor einem gewaltigen Sofa, der Blick auf den Rokubi gerichtet , hinter ihm saß der Kyuubi höchst persönlich aufgerichtet und bereit ebenfalls etwas seine Meinung zu der Situation abzugeben. Neben Rokubi stand Lal. Doch was wollte Minato im Geist des Mädchens? *Nun Rokubi, es wird Zeit das ihr Beide Vorteile von einander ausschöpft ohne euch ständig an die Gurgel zu springen. Ich schlage vor das du einen Pakkt mit Lal schließt der dir erlaubt ihren Körper frei zu übernehmen, dies könnt ihr an einen gewissen Zeitzyklus binden oder aber allgemein halten. Im Gegenzug hörst du mit deinen Tricks auf und gewährst ihr Zugriff auf eine vereinbarte Menge deines Chakras , über die sie frei verfügen kann ohne Schäden davon zu tragen, natürlich nur wenn du Lal dazu in der Lage bist solch enorme Mengen an Bijuu Chakra überhaupt zu kontrollieren....* Es war ein starkes Stück was Minato da von den Beiden verlangte, sie sollten nicht nur zusammen arbeiten, nein sondern sich vollkommen aufeinander verlassen und dies in einem sagen wir Vertrag festhalten. *GRRRRR, wir haben es schoneinmal erlebt, ohne einen Bund mit unserem Wirt wurden wir kontrolliert , unterjocht und fast vernichtet ....dies darf nicht nocheinmal geschehen, ihr seid in dieser Welt allein. Bis ihr Jene findet die wie es Minato sagt würdig sind undEuch verstehen können. GRRUUUAR!* Der Kyuubi hatte recht mit seiner Aussage, obwohl der Uzumaki davon wusste das jeder der neun Bijuu einen wirklichen Namen hatte wollte er diesen Aspekt der Rokubi Jinchuuriki selbst überlassen, sie musste das Geheimniss zusammen mit ihrer überdimensionalen Schnecke alleine lösen. *Kage Bunshin no Jutsu* Der blondhaarige Nuke erschuff einen Schattendoppelgänger in Lal`s geistiger Ebene. *Ich erkläre Euch Beiden nun wie euer verbundenes Chakrasystem funktioniert.* Minato konzentrierte sich , plötzlich sah man wie der Uzumaki mit einem Schwall aus Kyuubi Chakra umgeben war, sah man genauer hin konnte man in der geistigen Ebene ein Band zwischen Bijuu und Jinchuuriki erkennen. *Nun gehen wir davon aus du Lal nutzt das Chakra von Rokubi genau auf diese weise, pass auf was passiert.....* Plötzlich drang noch etwas auser Chakra in den Körper des Uzumakis ein, es war der böse Wille des Fuchses. Symbolisch als eine Art "zweiter Geist" zu erkennen. *Dies ist der böse Wille welchen jeder der Neun von Natur aus besitzt, denn das Chakra lebt mit einer bösen Macht im Einklang, denn Chakra alleine ist weder "gut" noch "böse". Dieser böse Wille führt dazu das sich dein Chakrater verändert, du wirst aggressiver , verlierst die Beherrschung und schlussendlich die Kontrolle, das ist der Punkt wo der Verstand von Rokubi übernehmen könnte.* Der Jinchuuriki leitete nun den bösen Willen des Fuchses in seinen Bunshin, woraufhin dieser sich vor Schmerzen krümmte und anschließend verpuffte, ein Zeichen für die Macht des bösen Willen und den Einfluss auf einen menschlichen Körper. Der Kyuubi grummelte, ein Signal das nun er etwas sagen würde. *GRUUUUUR , nun ist Minato jedoch dadurch geschützt das mein böser Wille mit ihm im Einklang lebt, bzw. keinen Einfluss auf ihn hat. Wenn ihr beiden jedoch zusammen arbeitet liefert Euch dies grenzenlose Möglichkeiten....GRRRR* Der Hüter von Kurama schloss seine Augen, der böse Wille des Fuchses wirbelte innerhalb des Chakras umher, doch dieses Mal schien es diese böse Macht zu sein die das Chakra weiter verstärkte. *Du Lal hast nun also die Möglichkeit nur das Chakra von Rokubi zu nutzen ohne das sein böser Wille dich beeinflusst oder aber ....ihr arbeitet zusammen und erschafft eine Macht größer als die eines normalen Bijuu.....* Minato leuchtete nun in einem flammenden hellen Chakra, das fast schon "gutartig" sein konnte und dennoch spürte man die böse Macht des Kyuubi hinter diesem leuchtenden Schwall aus Chakra. Auch Außen, sichtbar für Illidan, Zeniba und den kleinen Wichtel hüllte sich der Uzumaki in dieses seltsame leuchtende Chakragewand. das Gebiet um ihn herum wurde mehrere Meter weit erhellt. Der Jinchuuriki des Kyuubi no Yoko löste nun das Jutsu und er und der Kyuubi zogen sich aus dem Geist des Mädchens zurück, den Rest der Unterhaltung konnten sie auch hier fortsetzen. Ebenfalls deaktivierte der Uzumaki den Kyuubi Rikudo Moode, um nicht zu viel Chakra zu verbrauchen. Das dieser Erschütterung an Chakra sicherlich über Kilometer hinweg zu spüren war war ihn klar, jedoch war es notwendig um auch den Rokubi zu überzeugen das sie zusammen mächtiger waren als allein, Kontrolle war wie schon zuvor in den Worten an Illidan falsch es ging hier darum zusammen zu arbeiten um etwas neues zu erschaffen.

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[list]1. Chakra tritt aus | 0-Schwanzform:
Version 1: Das ist die erste Verwandlungsform, die der Jinchuuriki unter dem Einfluss des Kyuubi erreichen kann. Seine Augen werden hierbei rot und schlitzförmig, bei Uzumakis werden die Striche auf ihren Wangen deutlicher, die Fingernägel und Zähne des Jinchuurikis werden deutlich schärfer und verlängern sich wie bei einem Raubtier. Der Jinchuuriki bewegt sich animalischer fort, Zeichen hierfür sind eine animalisch gekrümmte Haltung , oder das er bei gewissenen Bewegungen diese auf allen Vieren ausführt, um sich z.B fort zu drücken. Der Jinchuuriki des Neunschwänzigen bekommt einen erheblichen Chakraschub von dem Kyuubi, die Chakrafarbe ist rot und mit bloßem Auge erkennbar (Ausdauer 10+100%). Das rote Chakra heilt seine Wunden binnen Sekunden, diese enorme Regenerationskraft ist nur möglich sollte das Chakra seinen Körper umgeben und es ist so mächtig um selbst eine extrem schwere Wunde, wie durch einen Volltreffer von Chidori entsteht in wenigen Augenblicken vollkommen zu regenerieren. Diese Regeneration ist mit blosem Auge nicht sichtbar selbst das Tomoe 3 Sharingan hat Schwierigkeiten dieser zu folgen. Seine Geschwindigkeit und Kraft erhöht sich in dieser Verwandlungsstufe enorm, die Geschwindigkeit steigt soweit an das man den Bewegungen nurnoch schwer mit blosem Auge folgen kann (Stärke und Geschwindigkeit 10+100%), es ist nur schwer möglich dieser Geschwindigkeit zu folgen sofern der Körper des Gegenübers nicht auf eine solche Geschwindigkeit reagieren kann. Zudem ist der Jinchuuriki in der Lage durch eine blose Handbewegung oder einen Schrei eine gewaltige Chakradruckwelle zu erzeugen.
Version 1 Nachteile:
Durch den Einfluss des Bijuuchakras machen sich erste Bewusstseinseinschränkungen bemerkbar, der Jinchuuriki ist zwar dazu in der Lage zwischen seinen Verbündeten und dem Feind zu unterscheiden jedoch handelt er überstürzt und aggressiver. Dies ist darauf zurück zu führen das der böse Wille des Kyuubi langsam mehr und mehr Einfluss auf das Bewusstsein des Jinchuurikis nimmt. Starke Emotionen die der Kyuubi ausnutzen kann führen dazu das die Nachteile mehr werden und der Kyuubi nach und nach immer mehr die Kontrolle über den Jinchuuriki erlangt. Durch sein aggressives und rücksichtsloses Kampfverhalten ist der Jinchuuriki nicht mehr sonderlich teamfähig und versucht nach eigenem Ermessen seinen Feind auszuschalten. Durch die allgemein erwähnte animalische Haltung können Ninjutsu , aber auch Taijutsukombinationen die eben auf einer korrekten Haltung aufbauen erschwert werden. Nach spätestens 5 Posts geht der Jinchuuriki automatisch in die nächste Tailedstufe über. Sollte der Jinchuuriki eine Pakkt mit dem Kyuubi haben oder sogar die Soultailed Stufe erreicht haben mindern bzw. bei letzterem verschwinden die Nachteile völlig.


Selbsterfunden
Name : kaiwa uchinaru chikara (Gespräch mit der innewohnenden Kraft)
Jutsuart: Ninjutsu
Rang : S-Rang
Reichweite : Nah
Chakraverbrauch : gering
Voraussetzung: Ninjutsu 8, Sheruta/Jinchuuriki
Beschreibung : Beim kaiwa uchinaru chikara berührt der Anwender, nach einer längeren Konzentrationsphase die Stirn oder einen anderen Körperteil eines Jinchuuriki`s, sowohl der Sheruta, als auch der Jinchuuriki verfallen in eine Art Trance und stehen still da. Dem Sheruta ist es jetzt Möglich mit seinem Geist in den Körper des Jinchuuriki`s einzudringen und sich mit ihm zusammen dem Bijuu im inneren zu stellen. Je nach Willensstärke des Anwenders richtet sich die Möglichkeiten des Bijuu den Anwender wieder zu vertreiben. Dies ist eine Schutzmaßnahme um sich selbst und eignetlich auch den Jinchuuriki vor Fremdeingriffen zu schützen. Das kaiwa uchinaru chikara kann zu Trainingszwecken, um die Harmonie mit dem Bijuu zu steigern genutzt werden. Dieses Jutsu wurde von Seiji Masamori kurz nach seinem wiederauftreten in dieser Welt und nach seinem Training in der Juin Welt Ansho entwickelt. Aufgrund der Tatsache das seine Seele selbst längere Zeit in dem Kyuubi Jinchuuriki Minato versiegelt war, konnte er die Seele eines Jinchuuriki`s und deren Aufbau genauer verstehen. Genauso spielte seine Erfahrung mit Persönlichkeitsveränderungen eine große Rolle bei der Entwicklung dieses Jutsu. Das Jutsu, kann auch von Jinchuuriki`s erlernt werden. Dies ist besonders nützlich, wenn sie anderen an dem Willen des Bijuu teilhaben lassen wollen. Das kaiwa uchinaru chikara ist nicht im Kampf zu wirken.


Name: Kyuubi no Rikudo Mode ("Kyuubi Modus des Rikudo Sennin")
Beschreibung: Beim Kyuubi no Rikudo Mode, nutzt der Kyuubi Jinchuuriki mithilfe seines eigenen Chakras die vollständigen Chakraresourcen des Neunschwänzigen. Durch immer währenden sehr hohen Chakraverbrauch pro Post des eigenen Chakras hält der Jinchuuriki das Kyuubi Chakra mit seinem eigenen im Gleichgewicht und verhindert so ein zerstörerisches Freisetzen von Diesem. Das Chakra des Neunschwänzigen wird innerhalb dieses Modus gebündelt und geht vollständig in den humanoiden Körper des Jinchuurikis über. Der Körper des Jinchuurikis fängt an in einem gelben Schimmer zu brennen , ähnlich wie eine Kerze steht der Jinchuuriki praktisch "in Flammen", zudem färben sich die Augen des Jinchuurikis durch das Fuchschakra leicht orange. Die unheimliche Macht dieses Chakras ist über Kilometer hinweg zu spüren, jedoch besitzt es keinerlei negative Aspekte für die Umgebung des Nine Tails Jinchuuriki. Im Gegensatz zu einer vollständigen Nine Tails Soultailed Chakra Cloak legen sich die gewaltigen Chakramassen des Kyuubi nicht wie eine zweite Haut um den Jinchuuriki selbst sondern die kompletten Chakramassen scheinen den Anwender förmlich zu durchströmen, ein ähnlicher Zustand wird beim Sage Mode oder der 0-schwänzigen Form erreicht. Aus dem komprimierten Chakra heraus ist der Jinchuuriki in der Lage einige der Kyuubi Jutsu als Variation anzuweden (diese werden nocheinmal extra beworben + gelernt, der Jinchuuriki muss diese nur bereits in einer der Soultailedstufen erlernt haben). So ist es dem Jinchuuriki z.B möglich aus seinen Schultern heraus , gelb flammende Kyuubi Klauen heraus "wachsen" zu lassen und diese im Kampf einzusetzen. Der Vorteil dieses Modus im Vergleich zu der herkömlichen Soultailed Stufe 1 Form ist der das der Kyuubi Jinchuuriki durch das komprimierte Chakra welches Ihn durchströmt einen unheimlichen Geschwindigkeitsboost erhält. Diese Geschwindigkeit schlägt mit 800% Bonus ein, da es sich um eine Art des Chakracloaks handelt wird der Grundstatwert des Jinchuurikis auf 10 angehoben, hierbei kann der Jinchuuriki seine maximale Geschwindigkeit einem Geschwindigkeitsboost seines Gegeners anpassen. Kurzzeitig ist der Jinchuuriki sogar in der Lage seinen kompletten Körper als "Chakraform" zu bewegen, dies ermöglicht eine Raum und Zeit Verschiebung ähnlich wie beim Hirashin no Jutsu. Das anwenden dieser "Enmaterialisierung" ist auf 3 Anwendungen pro Kampf beschränkt, denn zusätzlich zum hohen Standardchakraverbrauch zahlt der Anwender einen weitere sehr hohe Chakramenge um das Kyuubichakra bei der "Entmaterialisierung" weiterhin im Gleichgewicht halten zu können. Durch das enorm komprimierte Chakra erhöt sich auch die Durchschlagskraft des Jinchuurikis , diese ist ohne weiteres mit dem gewöhnlichen 3-schwänzigen Modus oder dem Sennin Modus gleichzusetzen. Jedoch büßt der Jinchuuriki seine Geschwindigkeit ein sollte er seine Durchschlagskraft durch das Chakra verstärken (Beispiel, Stärke + 300% = Geschwindigkeit "nurnoch" + 500%) Sollte der Jinchuuriki in ein Ungleichgewicht der Chakraarten fallen so hat dies eine sofortige Auflösung des Moduses zur Folge, nach der Auflösung wird der Körper durch den enormen Druck des anschließend überwiegenden Kyuubi Chakras gelähmt und der Jinchuuriki ist somit für 2 Post nahezu kampfunfähig, diese Lähmungseffekte führen nur zu einer Verminderung der Körperkontrolle und können mit der Stärke starke Willenskraft oder anderen Verstärkungen gemindert werden. Dieser Modus bietet noch ein weiteres Risiko, der Jinchuuriki wird durch das Kyuubi Chakra nicht mehr automatich geschützt , er muss sich nun auf seine eigenen Sinne verlassen und auch ist der Umgang in einer solch enormen Geschwindigkeit extrem schwer für den Kampf zu meistern. Die Warscheinlichkeit auf Selbstverletzungen aufgrund der enormen Geschwindigkeit sind in der Anfangszeit hoch. Die Chakraform bietet dennoch auch in dieser stark komprimierten Form einen Schutz vor gewöhnlichen Tai- und Ninjutsu. Lediglich konzentrierte A-Rang Techniken und S-Rang Jutsu sowie speziell im Aufbau dafür geeignete Techniken richten ihr volles Schadensmaß an. Anderst als bei den anderen Tailedstufen oder den beiden Soultailedvarainten belastet dieser Kyuubi Modus den Körper des Jinchuurikis nicht, die zerstörerische Macht und damit verbundene Schäden am eigenen Körper bleiben aus, da der Jinchuuriki Diese mithilfe seines eigenen Chakras zurück hält. Wie schon Uzumaki Mito , als auch Uzumaki Naruto ist auch Minato dazu in der Lage innerhalb dieser Tailedstufe ihm feindlich gesonnene und Böse Mächte zu spüren, diese Fähigkeit beschränkt sich auf eine Reichweite von 5 Kilometer, hierbei ist darauf zu achten das je Näher die böse Präsenz dem Jinchuuriki kommt, desto genauer lässt sich bestimmen um welche Art des "Bösen" es sich handelt.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Di 10. Jul 2012, 22:27
von Lal Mirch
Nicht unbedingt sichtbar für jeden, doch erzürnten die Worte Minatos das Gemüt des Dämonen. Wusste der junge Mann wirklich, wovon er sprach? Eine Welt für ein jedes Wesen? Egal ob Dämon, Mensch oder andere Geschöpfe? Wusste er denn nicht, das niemals eine solche Welt möglich war? Eine Welt, besiedelt von Dämonen und Menschen zusammen in Frieden und Einigkeit... es war unmöglich. Schließlich gab es weitere Parteien, die bereits seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden im Krieg mit den Dämonen standen. Immer war diese Welt nur ein Schlachtfeld gewesen und es würde sich niemals ändern. Keiner wäre bereit Platz für ein Wesen zu schaffen, gegen den man eine Blutsfehde führt. Zumindest war Illidan der Ansicht. Er kannte die Dämonen, er musste schließlich einige hundert Jahre bei ihnen in der Unterwelt verbringen. Sie wollten nur eine Welt für sich. Es machte den Dämon wütend, denn in seinen Augen war der Kyuubi Jinchuuriki zu naiv, um den viel zu tiefen Hass auf die Menschenwelt eines gewöhnlichen Dämonen zu verstehen. Doch war es nicht an der zeit für ihn, jetzt noch etwas zu sagen. Nun mussten die Jinchuuriki eine Sache zwischen sich aus machen, da hatte er nicht reinzupfuschen. Da hatte keiner reinzupfuschen - es war ausschließlich eine Sache zwischen vom Schicksal gebrandmarkten Menschen. Minato schloß kurz die Augen und öffnete sie wieder. Das atbekannte Rot des Fuchses ersetzte nun das Blau in seinen Augen. Er kam auf das Mädchen zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie regte sich keinen Millimeter, sondern behielt lediglich jede seiner Bewegungen haargenau im Auge. Dann wurde alles schwarz um die beiden herum... und sie tauchten in der Geisteskammer des Rokubi zusammen wieder auf.

Wie immer stand Lal auf ihrer Blase, welche neben dem Rokubi auf seiner Kopfhöhe schwebte. Ihnen gegenüber waren Minato und sogar der Kyuubi hatte sich die Ehre erwiesen, in dem Geiste Lals zu erscheinen und saß hinter seinem Jinchuuriki. Wie zwei Parteien standen sie sich sozusagen gegenüber - auch wenn die eine Partei bisher nicht sonderlich zusammen kooperieren konnte. Nun alledings stellten sich beide dieselbe Frage. Als Sahnehäubchen seufzte der Rokubi sogar entnervt: was wollte er also in ihrem Geist? Er unterbreitete ihnen einen Vorschlag... nein, er forderte die Schnecke regelrecht dazu auf, einen Pakt mit der Blauhaarigen abzuschließen. Sie sollte ihm erlauben, ihren Körper von Zeit zu zeit mal zu übernehmen und seine Freiheit auszukosten und dafür sollte er im Gegenzug ihr Zugriff auf sein Chakra gewähren und sie nicht mit üblen Tricks hintergehen. Als die beiden das erstmal hörte, klappten ihnen beiden zeitgleich der Unterkiefer in Richtung Boden. War das tatsächlich sein ernst? Verlangte er da gerade wirklich das vollste Vertrauen zueinander von den beiden ab. Kurz warfen sie sich einen Blick zu, welcher erst jeweils neutral, dann allerdings bis aufs bitterste verfeindet war. Auch der Kyuubi gab dahingehend seinen Senf dazu und bestätigte in diesem Sinne das, was Minato zuvor gesagt hatte. Auch wenn die Schnecke es nicht gerne tat, doch musste sie ihm recht geben: Ohne eine Vereinigung mit dem Jinchuuriki war der Bijuu allein und vollkommen auf sich allein gestellt. Aber eines war sicher: Lal Mirch - oder besser Isami - war in seinen Antennenaugen definitiv nicht der mMnsch, der in der Lage war IHN von Grund auf zu verstehen. Sie war viel zu stur, als auf jemanden wie ihn zu hören und er wollte sich nicht auf eine solche Minderwertigkeit mit seinen Fähigkeiten herablassen. Nun aber wollte der Blondhaarige wohl erklären, wie das Chakrasystem der beiden verbunden funktionierte. Aufmerksam schauten beide Minato zu. Rokubi wusste um die ganze Geschichte eigentlich, trotzdem hörte er an, was der junge Mann erklärte. Lal allerdings beobachtete alles ganz genau. Sie verstand langsam, was es genau mit dem Chakra eines Bijuu auf sich hatte. Nicht er allein war su unsagbar böse, sondern der boshafte Wille des Chakra übermannte sie hauptsächlich, bis zu dem Punkt, an dem dann Rokubi übernimmt. Auch verstand sie es soweit, dass Minato durch den Pakt mit dem Kyuubi vor diesem bösen Willen geschützt war. Was das betraf, stellte er sie also auch vor die Wahl. Entweder sie lernte sein Chakra zu kontrollieren, ohne, dass der böse Wille sie übermannte, oder sie einte sich mit der Schnecke, um zu noch größeren Mächten zu gelangen. Wieder warfen sich die beiden Blicke zu. "Macht" klang in den Ohren der Dämonen-Schnecke recht verlockend. Macht bedeutete gleichzeitig Freiheit und danach sehnte er sich. Nur hatte das einen Harken: Lal. Minato leuchtete nun nochmal in flammenden, hellen Chakra auf, sodass es auch für die Umstehenden, außerhalb der geistigen Ebene des Mädchens sichtbar waren. Sie hatten bereit geahnt, dass sich die beiden nach dorthin zurückgezogen hatten, schließlich hatten sie sich in der Zeit kein Stück bewegt. Kurz knirschte der Dämon mit den Zähnen, schließlich strahlte der Junge wieder eine enorme Masse an Cjakra aus. Das hätte Illidan selbst am anderen Ende des Reiches noch gespürt. Zwar vertrieb es neugierige Gestalten aus den Bäumen, rund um der kleinen Hütte herum, da alles von dem Jinchuuriki erhellt wurde, doch machte es die allgemeine Lage auch nicht besser. Dabei verließen sie wieder den Geist des Mädchens und Jinchuuriki und Bijuu waren wieder allein. Keiner sagte etwas, beide wussten im Prinzip, was der andere dachte.

Zeniba atmete auf, als beide in ihr, ja, man konnte es bald schon "Bewusstsein" nenne, zurückkehrten. Es schien ihnen gut zu gehen, aber warum sollte es auch nicht? Zwar war sie weise und erfahren, doch wusste sie nicht, was Jinchuuriki zusammen in einem Geiste so trieben, weswegen sie froh war, dass keiner der beiden einfach umgekippt war. Ohne eine Miene zu verziehen, lediglich die Arme vor der Brust verschränkend starrte Lal den Blondhaarigen an. Nein. kam es schlichtweg aus dem Mund des Mädchens. Bei den wenigen Möglichkeiten, die mir in der Hinsicht offen stehen: Nein. Nun schien sie ein wenig gereizter zu werden und tippte mit zusammengezogenen Augenbrauen mit dem Zeigefinger auf ihr Brustbein. Du weißt eigentlich ganz genau, dass Schnecke und ich wie Todfeinde sind: Ich oder er, aber kein wir. Kurz warfen sich Illidan und Zeniba einen Blick zu. Der Dämon verstand, was der Junge versuchte zu bezwecken. Ich werde dem ganz bestimmt nicht die Chance lassen meinen Körper zu übernehmen! Wer weiß was der dann damit anstellt?! Egal wie entstellt ich vielleicht aussehe, man muss es ja nich noch weiter auf die Spitze treiben! Zischte sie spitz. Emplrt stemmte sie Schneke seine Schwänze in die Seite. Du bist doch die, die den Streit sucht! Sobald ich irgendwas sage, gibst du eine patzige Antwort! Entgegnete die Schnecke aufgebracht. Gekonnt ignorierte die Nukenin es einfach, so, wie sie es immer tat. Sie und der Rokubi? Niemals! Wir werden kein Bündnis schließen können. Wir verstehen uns kein bisschen und keiner ist gewollt, den anderen zu verstehen. Baut es auch nicht auf Vertrauen auf? Ich habe keines in ihm. Er ist nur eine Last, ein Übel, dass ich mit mir rumtragen muss! Gift und Galle spcukte die Jinchuuriki. Illidan kam nun aus den Schatten wieder hervor. Um einen Dämonen zu jagen, musst du wissen wie ein Dämon denkt und handelt... du musst ihn mit seinen eigenen Mitteln schlagen - Feuer mit Feuer bekämpfen. Das Mädchen schaute mit hochgezogener Augenbraue hoch. Sie ahnte, was er damit sagen wollte. Er setzte fort. Um einen Dämonen zu bezwingen, musst du selbst zum Dämonen werden. Ein gewissen Nachdruck besaßen seine Worte. Auch er sprach im Prinzip das aus, worauf Minato hinauswollte. Lal hatte diesen Weg als ihren ausgewählt um stark zu werden und auch er beinhaltete gewissermaßen ein Bündnis mit ihrem Bijuu. Doch dazu fühlte sich das Mädchen nicht bereit und entschlossen. Zwischen ihr und ihrem Bijuu lagen Welten, da konnte keine Einigkeit bestehen. Keine passenden Worte findet, wandte sie den Blick ab und starrte einfach zu Boden. Der einzige Weg, der sich ihr bot war tatsächlich der, den bösen Willen des von Rokubis Chakra zu bestehen und sich dahingehend diese Macht zu erzwingen. Doch sollte das den Sinn erfüllen...?

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Mi 11. Jul 2012, 10:12
von Minato Uzumaki
Minato erwartete bereits das sein Anliegen weder für Lal noch für den Rokubi einfach sein würde, doch diese Reaktion hatte selbst der Uzumaki nicht erwartet. Die Beiden verhielten sich wie trotzige Kleinkinder, es war so als hätte der eine dem Anderen seine Bauklötze gestohlen und sie wären nun bitter beleidigt vom jeweils Anderen. Der Jinchuuriki des Kyuubi no Yoko schüttelte etwas genervt den Kopf, er war sonst so die Ruhe selbst, doch konnten die Beiden nicht erkennen wie wichtig es war zusammen zu arbeiten? Nun kommentierte die Blauhaarige auch ihren Gesichtsausdruck den sie im inneren ihres Geistes an den Tag gelegt hatte, für sie war eine Zusammenarbeit mit der Schnecke einfach unmöglich, es waren zwei verschiedene Welten, nein es war eher so als wenn man versuchte ein Feuer mit Wasser zu entfachen.....Der Uzumaki seufzte leicht, hörte aber weiter der Rokubi Jinchuuriki zu, sie wirkte sichtlich genervt von der gesamten Situation. Gerade als Minato nun etwas sagen wollte, war es Illidan der das Wort ergriff, ausgerechnet er stimmte dem Kyuubi Jinchuuriki nun in allen Punkten zu. Der ehemalige Sage aus Konoha drehte sich nun zum Dämonenjäger um, er nickte diesem kurz zu und wendete sich dann wieder Lal zu. Diese hatte inzwischen ihre Augen zum Boden hin gerichtet, sie war sichtlich überfordert mit dieser ganzen Sache. "Um eine Welt zu verändern muss man ihre Bewohner verstehen, du kennst das Leben eines Shinobi, du kennst den Weg des Nuke Nin, du weist was es heißt allein mit dem Rücken zur Wand zu stehen und den Bijuu geht es genauso....sie wurden missbrauch und verraten die ganze Zeit ihrer Existenz. Rokubi ist kein Übel, er ist wie du und ich auch, wenn du gelernt hast ihn zu verstehen. Das gleiche gillt für dich mein Freund, vertrauen kann man sich nur verdienen aber wenn Niemand von Euch Beiden dazu bereit ist den ersten Schritt zu wagen dreht ihr Euch nur im Kreis und all euer Training , aller Schmerz den ihr erkaufen werdet ist umsonst." Der Uzumaki streckte nun seinen Zeigefinger aus, der Chakramantel des Kyuubi legte sich um diesen Finger. Er verlängerte den "Chakrafinger" und schrieb damit etwas auf die Erde. Die Schriftzeichen waren feine geschwungene Linien, es war wohl keine menschliche Schrift sondern dämonische Schriftzeichen. "Dies solltest du dir einprägen ehe der Wind dir die Möglichkeit dazu nimmt...." Der rote Chakramantel verflüchtigte sich. Auf der dunklen Erde war die Technik des Uzumakis beschrieben mit der er so leicht von Ort zu Ort reisen konnte, ebenfalls lag in Ihr das Geheimnis die Unterwelt zu betreten. Wieso gab der Kyuubi Jinchuuriki das Wissen rund um diese wirklich besondere Technik der Blauhaarigen? "Illidan, Zeniba .....Yazrin ich glaube Lal ist bei Euch in guten Händen, sie weis nun alles um ihr Training auf beiden Seiten hin fortzusetzen." Der Uzumaki sah nun direkt zum Dämonenjäger, seine folgenden Worte waren gut überlegt. "Ich werde dir beweisen mein Freund, dass es möglich ist das Menschen und Dämonen zusammen existieren können, ich teile mir mit einem meinen Körper , er ist für mich mein Bruder, mein Freund, mein Gefährte , aber auch Vater und Sohn zugleich. Ebenfalls sind nicht alle Dämonen vom Hass zerfressen, es ist wie unter den Menschen auch Hass der seit Jahrhunderten weitergegeben wird kann sich nicht von alleine ändern...es liegt an Uns allen eine neue Welt zu schaffen und dafür bin ich bereit zu sterben. Sollte ich scheitern dann weis ich das wenigstens einer da ist danach aufzuräumen, doch dann nimm bitte gleich ein bisschen Altschrott auf menschlicher Seite gleich mit und schon ist wenigstens die alte Welt ein besserer Ort." Minato hoffte das Illidan seine Worte richtig verstehen würde, er wollte ihm damit sagen das Fehler auf beiden Seiten passiert sind und das seit Uhrzeiten die Gesetzte bzw. eigene Vorlieben und der persönliche Standpunkt alles bestimmte. Der Kyuubi Jinchuuriki wollte dies ändern und er würde die Welt in ihren Grundfesten erschüttern. "Könnt Ihr Euch vorstellen das in meiner Abwesenheit eine ganze Armee voller verschiedenster Dämonenarten von der ehemaligen Kazekagin und einer Nuke Nin geführt wird? Wo arbeiten denn Nuke Nin, Dorfshinobi, Menschen und Dämonen derart zusammen? Noch ist es aus Eigennutz , bald ist es ein Kreis der nicht mehr gebrochen werden kann." Die Worte des ehemaligen Konoha Shinobis waren wirklich überzeugend, wie hatte er es nur geschafft dies zu bewerkstelligen , sicherlich würde sein Weg nicht hier enden, Minato hoffte das zumindest Lal nun verstehen konnte das sein Ziel nicht die vollkommene Zerstörung dieser Welt war , sondern den Weg den er beschreiten würde nur vom Bösen geprägt sein würde. "Nun werde ich Euch verlassen, Lal egal warum du noch weiter Stärker werden möchtest sei es weiterhin um mich aufzuhalten oder gar zu vernichten....für mich seid ihr nicht meine Feinde, ihr gehört zu meiner Familie, das wird sich nicht ändern.....wir werden uns sicherlich wieder sehen , bis dahin bist du ja wirklich in den besten Händen. -Auf Bald-" Minato machte eine kurze Handbewegung zu seinem Kopf hin, dies war seine übliche Verabschiedungsgeste die er auch zuvor in der Froschwelt schoneinmal genutzt hatte und eigentlich immer früher bei seinem Ziehvater Fukasaku verwendet hatte, eigentlich auch nur weil ihm diese krüpplige Handbewegung tierisch auf den Sack ging, wobei der Blonde nichteinmal wusste ob Frösche soetwas überhaupt haben? Schon seltsam wenn man bedenkt das er 18 Jahren unter ihnen lebte. Plötzlich flammte eine große Menge an Kyuubi Chakra auf, das rote Chakra zuckte wild um den Uzumaki herum, bis er sich schließlich vollständig in diesem aufzulösen schien. Minato bewegte sich nun durch die Unterwelt sein Ziel war klar er würde die anderen Jinchuuriki aufsuchen, doch vorerst hatte er etwas anderes im Sinn. Seinen Helm setzte der Lord der Zerstörung wieder auf, denn das schwere Teil die ganze Zeit im Arm zu tragen war nicht sonderlich praktisch und außerdem gehörte eine Kopfschutz nunmal auf den Kopf und nicht unter den Arm. *GRRRUUUUR Minato, glaubst du sie werden zusammen arbeiten?* Grummelte der Fuchs vor sich hin. Minato stand nun direkt vor dem geöffneten Seelentor seines Bijuu und starrte diesen an. *Ja, ich glaube daran Kurama, sie werden erkennen , dass sie einander brauchen um diese Welt zu verändern, Rokubi wünscht sich Freiheit genauso wie Lal das verbindet sie und in einer neuen Welt werden sie frei sein...* Der Kyuubi ballte seine Klaue zur Faust und der Uzumaki drückte seine Faust dagegen. ein etwas ungewöhnliches Bild des "thumbs up", aber naja der Sinn dahinter zählte. Was hatte der Jinchuuriki des mächtigen Kurama nun vor bzw. was führten die Beiden im Schilde? Was es auch war , es würde sicherlich einiges an Aufsehen erregen.

TBC: Kiri-Gakure

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Name: nakaba (teilweise) Kyuubi Chakracloak
Voraussetzung: Pakt mit Kyuubi
Beschreibung: Bei dem nakaba (teilweise) Kyuubi Chakracloak ist Minato in der Lage durch teilweise Chakrafreisetzung des Kyuubi eben nur teilweise die Tailed Formen zu nutzen, ähnlich war es auch Sasuke Uchiha möglich in der Stufe 2 des Fluchmales nur Teile seines Körpers zu wandeln. Diese Fertigkeit ermöglicht dem Jinchuuriki Beispielsweise seine Verbündeten mit der eigenen Chakracloak zu schützen, ohne das ihnen das Kyuubi Chakra schaden kann. Minato ist es so z.B möglich eine Person an seinen Körper heran zu ziehen den Chakramantel genau dort zu öffnen wo die beiden Körper sich berühren um so Schäden bei der zu schützenden Person zu vermeiden. Der Chakramantel lässt sich frei manipulieren, durch die Verbindung innerhalb des Soultailed manipuliert der Kyuubi selbst sein Chakra frei nach seinem Willen um so Minato zu ermöglichen weiterhin sich auf das Geschehen konzentrieren zu können. Wie ein Zahnrad in das nächste arbeiten so Bijuu und Jinchuuriki.


Name: Kyuubi Chakra te ("Kyuubi Chakraarm")
Jutsuart: Ninjutsu
Rang: A-Rang
Reichweite: Weit
Chakraverbrauch: hoch pro Chakraarm, Verlängerung gering
Voraussetzung: mindestens 1-Tailed aktiv
Beschreibung: Sobald sich der Chakramantel um den Kyuubi Jinchuuriki gelegt egal ob Version 1 oder 2 hat, ist dieser aufgrund seiner hohen Chakramenge in der Lage seine Arme durch Chakraarme zu strecken, bzw. aus dem Chakramantel heraus neue Chakraarme zu erzeugen. Diese Chakraarme bewegen sich mit einer Geschwindigkeit die dem Speedwert 10 gleich zu setzen sind. Nur mit dem Stärkewert 10+ kann man sich aus dem Griff befreien. Die Chakraarme lassen sich auch enorm vergrößern um so wie ein rießiger Hammer auf den Gegner nieder zu schmettern. (Dieser Schlag , kommt einem Schlag mit dem Stärkewert 10 gleich) Die Chakraarme sind nicht auf die beiden Hände begrenzt, es ist ebenfalls wie oben erwähnt möglich mit dieser Fähigkeit, zwei Chakraarme aus dem Rücken als Beispiel zu erstellen, oder eben aus einem Chakraarm einen weiteren zu erstellen um so seinen Gegner zu verfolgen. Die Arme dienen ebenfalls zur Forbewegung, denn an diesen kann sich der Jinchuuriki frei entlang ziehen. Ebenfalls können innerhalb dieser Chakraarme Jutsu geformt werden, wie z.B die Bijuudama. Zu beachten ist das die Chakraarme in animalischen Chakracloak Formen also Version 2 stärkere Auswirkungen haben und mehr Chakraarme erzeugt werden können da dem Jinchuuriki mehr Chakra zur Verfügung steht. Innerhalb des Kyuubi Rikudo Modus lassen sich mehr Chakraarme erzeugen die als Medium für weiterführende Jutsu funktionieren. So kann der Chakraarm durch die maximale Konzentration des Kyuubi Chakras und durch die Kontrolle des Jinchuurikis mehrere Ninjutsu gleichzeitig erzeugen


Selbsterfunden
Name: nyūmon kyūsen ("Leitfaden durch die Unterwelt")
Jutsuart: Ninjutsu
Rang: S-Rang
Reichweite: Sich Selbst
Chakraverbrauch: extrem hoch pro Portal öffnung und nocheinmal extrem hoch für das wieder zusammen setzen (= bis zu 4x extem hoch)
Voraussetzung: Kyuubi Soultailed, shubyö no aku, Kyuubi sodatekata, Ninjutsu 8
Beschreibung: Bei dem nyūmon kyūsen konzentriert sich der Kyuubi Jinchuuriki vollständig auf das Chakra des Neunschwänzigen. Durch einen Chakraimpuls setzt dieser nun kontrolliert das Kyuubi Chakra vollständig frei. Es führt dazu, dass diese ruckartige Freisetzung des Kyuubichakras , die für den Bruchteil einer Sekunde auch in einem großen Umkreis zu spüren ist einen Zugang zur Unterwelt öffnent. Denn die Präsenz des Kyuubi Chakras und die der Heimat aller Dämonen ziehen sich gegenseitig an, durch diese "Anziehung" entsteht ein Reibung an der Dimensionswände und schlussendlich ein Riss. Somit ist der Zugang zur Unterwelt geöffnet. Minato selbst löst sich nunmehr in einem finsteren Schwall aus flammendem Kyuubi Chakra auf und durchquert das geöffnete Portal. Für das blose Auge ist dieser Vorgang nicht zu erkennen , es sieht so aus , als wenn der Uzumaki nur vom flammenden Chakra "gefressen" wird und dann verschwindet. Um das Kyuubi Chakra so schnell freizusetzen bzw den Impuls durch seinen Körper zu jagen der das Kyuubi Chakra vollständig freisetzt ist bereits eine extrem hohe Menge an Chakra nötig. Nun befindet sich der Jinchuuriki in der Unterwelt in der er sich als Chakraform schnell fortbewegen kann oder sich einfach dort manifesziert um sich normal fortzubewegen. Die Fortbewegung als Chakraform erfolgt nahezu ohne eine zeitliche Verzögerung , so bewegt er sich im Bruchteil einer Sekunde um mehrere Kilometer fort. Egal ob ein Chakraimpuls nötig ist um sich in das Kyuubi Chakra aufzulösen oder aber ob ein Verbrauch von Chakra gezahlt werden muss um die fleischliche Hülle wieder herzustellen der Preis ist immer extrem hoch. Um sich wieder an die "Oberfläche" zu teleportieren benötigt der Uzumaki eine Quelle von dämonischem Chakra bzw. einen Ort der genug dieser dämonischen Präsenz ausstrahlt um sich an diesen zurück bewegen zu können. Diese besonderen Orte können entweder Gebiete sein in denen viel dämonisches Chakra in hoher Konzentration vorhanden ist dessen Präsenz in der Zwischendimension die für die Fortbewegung genutzt wird zu spüren ist. Eine einzelne Person kann nicht so viel Chakra ausstrahlen als dass dies zu spüren wäre, einzig und allein eine dämonische Chakrakapazität die einem Ausdauerwert von 10 + einer Verstärkung von mindestens 100% entspricht ist leicht warzunehmen. Für den Kyuubi Jinchuuriki ist es jedoch möglich sein eigenes Chakra und das anderer Bijuu über einen großen Raum hinweg warzunehmen , da Kyuubi Chakra oder allgemein die Chakren der Bijuu sich gegenseitig anziehen und die Neun eigentlich aus demselben Ursprung dem Juubi entstanden sind. Somit könnte der Jinchuuriki sich z.B bei einer Person auftauchen , die durch das shubyö no aku "infiziert" wurde. Es ist dem Jinchuuriki nicht möglich sich aus einem Kampf heraus zu teleportieren , denn es erfordert ein gewisses Maß an Konzentration um das Chakra welches über weite Strecken entfernt ist zu spüren, ähnliche Faktoren wie z.B eine schwere Verletzung oder eine Krankheit können sich ebenfalls negativ auf das Jutsu auswirken. Minato gab der Technik den Namen nyūmon kyūsen, was soviel bedeutet wie Leitfaden durch die Unterwelt, er stellte sich der Weg zu einer anderen Chakraquellen vor wie als wenn sich eine Spinne an einem Faden hinauf angelt.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Mi 18. Jul 2012, 18:29
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 9
Ich bin blind, nicht taub[/align]

Es war... wie ein Teufelskreis. Ja... also solchen konnte man ihn bezeichen. Er beschrieb perfekt die Beziehung zwischen Lal und ihrem Bijuu. Entweder sie oder er, keiner hörte dem anderen jemals richtig zu und vieles endete einfach im Streit. Von Verständnis füreinander war nicht die reinste Spur zu sehen, sie konnten sich beide nicht leiden. Sie waren kein Team, noch nicht mal dazu prädestiniert in irgendeiner Form zusammen zu arbeiten. Doch... vielleicht sollte es sich ja noch ändern. Vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem beide es schaffen ihre Schatten zu überspringen und dem jeweils anderen zu verstehen. Allerdings war dieser Tag noch fern. Erst einmal mussten sie es schaffen ihre Differenzen aus den Weg zu räumen... und allein das war bereits eine Götterarbeit. Dementsprechend reagierte die Blauhaarige auch eher unproduktiv auf den Pakt mit ihren Bijuu. Selbst, wenn beide davon profitieren würden, sie sahen nicht ein, sich mit dem jeweils anderen zu verbinden. Eigentlich war da bereits der springende Punkt. Obwohl beide behaupteten, dass ihre Interessen und wünsche auseinander gingen, so waren sie sich in diesem Punkt einig. Keiner wollte mit dem anderen zusammen arbeiten. Klar, es mochte negativ klingen, doch war dies nicht der erste Schritt in die richtige Richtung? Beide wollten dasselbe, auch wenn es auf nichts hinauslief. In der Tat war die Nukenin überfrodert mit der Situation. Wie sollte sie mit einem Wesen wie den Rokubi jemals zusammenarbeiten... ihn gar verstehen können? Sie würden es niemals auf eine Wellenlinie bringen, dafür bekamen sie sich zu schnell in die Haare. Obwohl ihr Standpunkt und ihre Meinung klar war, hörte die Blauhaarige dem zu, was Minato ihr sagte. Er schien ebenfalls ein wenig genervt, allerdings eher davobn, dass sich die beiden aufführten wie zwei kleine bockige Kinder. Ja, Lal kannte das Leben draußen. Wie grausam, aber auch wie schön es sein konnte. Sie baute nur schwer vertrauen auf... der Blondhaarige erklärte, dass es beim Bijuu genauso sei. Selbst die Schnecke sprach er an. Würden sie einander nicht verstehen lernen, so sei alles, was sie taten, alles, was sie noch an Schmerzen ertragen müssten umsonst. Noch immer wagte das Mädchen den Blick nich zu erheben. Im grunde ihres herzens und ihrer Seele wusste sie, dass er recht hatte. dass sie nur mithilfe ihres Bijuu zu der Stärke gelangen konnte, die ihr offen stand. Doch ihr Stolz und ihrer Sturheit standen dieser Erkenntniss im Weg. Rokubi war nicht dumm. Im war schon immer bewusst, dass er mit seinem Jinchuuriki mächtiger sein würde, als allein, doch wollte er sich nicht die Mühe und den ersten Schritt machen. Dafür war er zu faul und außerdem wollte er sich nicht an den Jinchuuriki klammern, wie eine Klette. Mithilfe des Kyuubi Chakras schrieb Minato etwas in den Boden zu ihren Füßen. Es war... eine eigenartige Schrift. Womöglich eine fremde Sprache. Danach wandte er sich wieder an Zeniba und Illidan... selbst der kleine Yazrin wurde bei Namen genannt. Jetzt schien es also tatsächlich an der Nukenin zu liegen, ihr Training dahingehend fortzusetzen... und mit dem Chakra ihres Bijuu umzugehen. Doch sollte es nicht so einfach sein, wie es klang... denn ihre pubertäre Art stellt sich noch immer quer. Er wollte Illidan davon überzeugen, dass es möglich war, dass Menschen und Dämonen eines Tages im Einklang leben würden und wenn es nicht so sein würde... dann sollte der Dämon seiner Aufgabe nachgehen und gleichzeitig einige, unnütze Menschen ebenfalls mitnehmen. Er erwänte sogar nebenbei ein Beispiel, dass bereits Menschen mit Dämonen zusammen arbeiteten: Seine Armee. Der Demon Hunter ließ ein verächtliches Geräusch hören. Allein daran, erkannte man seine Meinung dazu. Dann verabschiedete sich der Jinchuuriki und ging in einen Schwall von Kyuubi Chakra auf. Nichts als die Schrift im Boden ließ er zurück. Einge Momente starrte Lal die Stelle an, an der er zuvor stand. Zeniba legte den Kopf ein wenig schräg und blickte zwischen dem Mädchen und dem großen Dämon neben ihr hin und her. Sie erkannte, dass der Dämon sich nicht mit dem zufrieden gab, was der Junge zuvor sagte. Illidan... Auch er blickte mit vor der Brust verschränkten Armen auf den Text im Boden. Sein Blick war angestrengt, dann begab er sich an die Stelle, wo zuvor Minato stand. Er ging in die Hocke und betrachtete die dämonische Schrift. Die alte Dame trat neben ihn und auch Lal gesellte sich dazu. Es ist eine Technik... Natürlich konnte er lesen, was dort stand, schließlich beherrschte er die Sprache der Unterwelt. Zeniba runzelte die Stirn, Lal hob eine Augenbraue in die Höhe. Illidan verzog ein wenig das Gesicht, legte seine Hand auf den Text und schien über diesen wischen zu wollen, als Lal ihn an der Schulter packte. Er hielt inne und wandte seine Kopf in ihre Richtung. Warte! Du willst das doch nicht ernsthaft wegwischen, oder? Er hat es für mich da hingeschrieben... also ist das auch für mich bestimmt! Meinte das Mädchen entschlossen. Der Dämon warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Diese Technik ist nichts für jemanden wie dich... sie würde dich zerstören. Sprach er kühl, nahm allerdings die Hand fort, als der das Feuer in den roten, matten Augen der Blauhaarigen sah. Er erhob sich. Mit einem Lächeln schaute Zeniba zu Yazrin auf ihrer Schulter. Yazrin, du wirst doch sicherlich dabei helfen, den Text zu übersetzen und niederzuschreiben. Ein kurzes grummeln und krähczen ließ der Imp hören und die Alte deutete dies einfach als Zustimmung. Der Demon Hunter schaute auf zu dem pechschwarzen Himmel. Blitze zuckten durch die Wolken. Er ist einfach zu naiv. Lal schaute zu ihm auf. Ein Bijuu mag ein Dämon sein... doch unterscheiden ihn einige Dinge von den Dämonen in der Unterwelt. Die Bijuu wurden geschaffen, um zum Gleichgewicht der Welt beizutragen. Wahre Dämonen sind aber von grundauf böse... sie gieren nur nach Macht. Zwar mag er eine Einheit mit seinem Bijuu darstellen, doch ist es nicht mit einem gewöhnlichen Dämon vergleichbar... vielleicht können Dämonen mit Menschen im Einklang leben, doch nicht die, die aus der Unterwelt stammen... Auf diese Worte marschierte der Dämon Richtung Bäume. Zeniba sowie Lal schauten ihm nach, wie er in der Dunkelheit einfach verschwand. Illidan... wird denke ich wissen, wovon er spricht. Er war selbst lange genug dort. Nun sah auch die Medicnin zum Himmel auf. Lass uns das eben noch abschreiben und dann reingehen... es ist schon spät.

Langsam und festen Schrittes drangen die beiden tiefer in den dunklen Pestwald ein. Mit jedem Schritt kam es dem Mädchen so vor,, als würde der Weg sich hinter ihr verschließen. Von überall leuchtete ihr dieser grünliche Schlick, aber auch leuchtende Blumen entgegen. Ab und an sah man ein paar Augen sie aus der Dunkelheit heraus beobachten, als sich das Mädchen und der Dämon ihren Weg durch das Unterholz bahnten. Irgendwann, als die Bäume ein wenig weiter auseinander standen und man nicht mehr über ganz soviele Wurzeln stolpern konnte, blieben sie stehen. Kurz schien Illidan in den Wald hinein zu horchen. man hörte den Donner, den lauten Einschlag eines Blitzes. Rascheln im Unterlaub, aber kein Vogel sang. Als ihm nichts auffälliges an die Ohren zu dringen schien, wandte er sich der Blauhaarigen zu. Erwartungsvoll schaute sie zu ihm auf. Hast du die Waffen dabei? Sie bejahte mit einem Nicken seine Frage. An den Hüften trug sie die beiden waffen. Aus der Halterung lösend nahm sie eine in je eine Hand. Es waren Doppelklingen, hinten und vorne waren zwei, ca. 30 Zentimeter lange und spitze Klingen. Sie waren aus elichtem Metall gefertigt, weswegen Lal sie, trotzt der Gewicht, gut hochheben und führen könnte. Der Dämon nickte, streckte einen Arm aus und öffnete die Hand. In der Handfläche lag ein pechschwarzes Band. Die Stirn runzelnd steckte sie Doppelklingen wieder an ihre Hüfte und nahm das Band in die Hand. Sie betrachtete es von allen Seiten, blickte dann wieder zum Dämon auf. Einge Augenbinde? Fragte harkte sie nach. Leg sie an. Forderte Illidan die Nukenin auf. Nochmal warf sie einen Blick auf das schwarze Stückchen Tuch in ihrer Hand. Wozu? Hörbar ließ Illidan die Luft aus seinen Lungen entweichen. Ein Demon Hunter muss sich immer über seine Umgebung mit allen Sinnen bewusst sein. Von überall könnte ein Feind, ein Dämon kommen und man muss dies bereits im Vorfeld wahrnehmen. Aus diesem Grund sollst du die Augenbinde anlegen... damit deine restliche Sinn und dein Instinkt trainiert werden. Es klang logisch... allerdings wusste Lal darauf gleich eine weniger intelligente Antwort. Ich sehe doch sowieso so gut wie gar nichts in der Dunkelheit... warum also die Augenbinde? Sie verschränkte die Arme abwartend vor die Brust. Der Demon Hunter rümpfte die Nase. Es geht nicht darum, ob du etwas sehen kannst oder nicht... es geht darum, dass du dich einzig und allein auf deine Augen verlässt. Selbst an einem Ort wie diesen versuchst du etwas zu erkennen, was du nicht sehen kannst. Deine Konzentration liegt auf deinen Blick und dir entgehen die Dinge, die du durch deine anderen Sinne wahrnehmen könntest... du bemerkst es zwar nicht, weil es schleichend kommt, doch werden deine Augen auch zunehmend besser. Je länger du dich in diesem ewig finsteren Reich aufhältst, desto mehr gewöhnen sich deine Augen an die Dunkelheit und passen sich dem an. In nicht allzu ferner Zeit wirst du in der Lage sein, in der Nacht zu sehen, wie am Tag. Sprach das Wesen aus seiner Erfahrung. Ein wenig skeptisch trat Lal dem gegenüber, doch gestand sie sich widerwillig ein, dass er Recht besaß. Sie konnte mittlerweile in der Tat einige Dinge in diesem Land besser sehen, als es zuvor der Fall war. Wie gesagt war es schleichend, und sie würde es höchstwahrscheinlich nicht bemerken. Mit einem seufzen band sie sich die Augenbinde also um den Kopf und über die Augen. Fest zurrte sie den Stoff zu mehreren Knoten zusammen, sodass sie nicht verrutschen konnte. Das Mädchen schloss die Augen. Sie würde sowieso nichts außer etwas Schwarzes sehen. Tatsächlich wurde sie automatisch hellhöriger. Leises Rascheln in den Bäumen, herunter tropfendes wasser, das irgendwo aufprallte. Ihr Arm zuckte, als ein kleiner Winduzg diesen umspielte. Noch nie hatte Lal ihre Umgebung so intensiv wahrgenommen, wie sie es jetzt tat. es war ein vollkommen anderes Erlebnis. Geh ein paar Schritte. Forderte Illidan das Mädchen nun auf. Kurz zögernd, kam sie dem nach. Vorsichtig, dennoch relativ flott setzte sie einen Fuß vor den anderen. Als sie hörte, wie laut das Gestrüpp unter ihren Füßen knackste, verzog sie fast schon angewidert das Gesicht. Die Nukenin blieb stehen, als sie den Stamm von einem der mutierten Bäume berührte. Sie drehte sich um lehnte sich mit dem Rücken an diesen an. Den Kopf hielt sie gesenkt, schließlich brauchte sie ihre Augen momentan nicht. Verstehst du nun, was ich meine...? Deine Schritte sind für jemanden wie dich viel zu laut... du hast sie nun haargenau gehört und andere Wesen sind in der Lage, sie aus bald einem Kilometer Entfernung zu hören. Du musst lernen dich lautlos fortzubewegen... gerade für einen Menschen ist dies von Wichtigkeit, da ihr nicht über die natürlichen Instinkte eines Tieres oder etwas tierähnlichen verfügt. Erklärte der Dämon. Seine Stimme... sie klang zur Abwechslung ein wenig ruhiger und nicht so gereizt. Auch zügelte er sich in der Laustärke. Würden laute Geräusche wirklich neugierige Geschöpfe anlocken? Er trat nun auf das Mädchen zu und tippte sie mit einem Finger an der Schulter kurz an, damit sie wusste, wo er war. Noch hörte und spürte die Blauhaarige alles lediglich intensiver, allerdings konnte sie nicht zuordnen, von wo etwas kam. Ob es näher kam, oder weiter weg war. Du musst jetzt erst einmal ein Gefühl für deine Schritte kriegen... sodass du bald keinen Laut mehr von dir gibst. Der Dämon spannte seine Flügel und wandte sich so, dass Lal einen von ihnen an der Spitze ergreifen konnte. Sie spürte den Luftzug und griff nach diesem. Obwohl sie manchmal ein wenig flatterig wirkten, so fühlten sie sich in der Hand des Mädchens ganz fest und stabil an. Als Illidan langsam voranging, folgte sie ihm und hielt sich dabei an seinem Flügel fest. Bewusst führte er sie über einen recht ebenen Pfad durch den Wald. Er war ohne viele Wurzelstolperfallen, allerdings voller vertrockneten Laub, dünnen und toten Ästen und was da halt noch so rumlag. Dadurch konnte das Mädchen sehr ihre Gangart einschätzen. Genauso wie sie ihre Schritte setzte und schwer ihre Füße bei jedem Auftritt waren. Da der Dämon sie mehr oder weniger führte, auch anhielt, wenn irgendwas war oder sie um Hindernisse führte - konnte sie sich voll und ganz auf die Lautstärke ihrer Schritte konzentrieren. Bald schon schaffte sie es, eben diese ein wenig zu regulieren. Nach und nach lernte sie, wie sie ihre Schritte entsprechend zu setzen hatte, dass die geräusche langsam schwanden. Sie lernte, wie sie das Gewicht ihres Fußes geschickt nutzen konnte, anstatt ihn einfach auf den Boden fallen zu lassen. Es brauchte vielleicht ein bis zwei Stunden, da war das Mädchen nicht mehr länger in der lage ihre eigenen Schritte zu vernehmen. Angestrengt lauschte sie darauf, doch war da einfach nichts. Nur Illidans schwere Schritte drangen an ihr Ohr. Völlig verwirrt ließ sie reflexartig den Flügel des Demon Hunters los und fiel auf die Knie. Fragend drehte er sich zu dem Mädchen um. Was ist? Langsam stand die Jinchuuriki wieder auf und ging ein paar Schritte. Nichts. Kein Ton war zu hören. Sie blieb ihr stehen und senkte ihren Kopf, sodass sie in Richtung ihrer Füße blicke. Du hast es also selbst gemerkt. Ja, so ist das viel besser für einen Menschen... wenn du den lautlosen Schritt auf deiner Seite hast, dann können dir viele Wesen nicht mehr soviel anhaben, wie zuvor. Wir sind aber noch nicht fertig, also komm... die Augenbinde kannst du jetzt auch erstmal abnehmen. Ein kleiner Funken Zufriedenheit schwank in seiner Stimme mit sich, das konnte Lal mittlerweile heraus hören. Für ein kurzen Moment schlich sich ein Lächeln über ihr Gesicht, bis es wieder verblasste. Sie löste als die vielen Knoten des schwarzen Bandes, nahm es ab und folgte dem Dämon.

Es verging eine Weile, als sie weiterhin einfach durch den Pestwald marschierten. Allerdings folgten sie in diesem Falle auch einen Fluss. Dieser grünliche Schlick hatte sich an den Ufern des Wassers festgesetzt... an sich schimmerte das Wasser in einem ekligen, grünen Ton. Daraus trinken wollte Lal definitv nicht. Eigentlich wollte die Blauhaarige schon ungeduldig fragen, wo sie hingingen, doch hatte sie mittlerweile ebenfalls gelernt, dass man Illidans Geduld besser nicht auf die Zerreißprobe stellen sollte. Bald allerdings schienen sie ihren Zielort erreicht zu haben. Die Jinchuuriki trat neben den Dämon, als dieser stehen blieb und blickte auf den kleinen See. Er befand sich mitten im Wald und war nicht sonderlich groß. Sie konnte bereits den Wald auf der anderen Seite erkennen. es war der tote Wald, die schwarzen, laublosen Bäume verrieten sich. Illidan ging ein wenig auf Abstand zu der Blauhaarigen. ...Ich möchte dir jetzt eine wichtige Lektion lehren. Er zog seine beiden Gleven und sie eine in je einer Hand. Diese Waffen sind sehr wichtig im Kampf gegen Dämonen... natürlich lässt sich darüber streiten, ob man auch mit anderen oder gar waffenlos gegen diese kämpfen könnte, doch erweisen sie sich einfach als sehr effektiv und nützlich. Er hob die großen Doppelklingen an, als seien sie einfach Stöcke. Den richtigen und perfekten Umgang mit den Kriegsgleven zu lernen, ist ein langer und schwieriger Prozess. An sich ist der Kampf mit Doppelklingen ein schwieriger, da du sie in perfekter harmonie zueinander und mit deinem Körper führen musste. Sich selbst zu verletzen wäre fatal. Demonstrativ schwang der Dämon die Klingen durch die Luft. Die folgte immer der anderen und die Bewegungen wirkten geschwungen und geschmeidig, obwohl er selbst von weniger geschmeidiger Gestalt war. Aufmerksam hörte und schaute die Blauhaarige ihm dabei zu. Danach ließ der Demon Hunter seine Arme wieder sinken. Du wirst nun erst einmal lernen ein Gefühl für die Waffen in deiner Hand zu bekommen... dafür hast du die beiden Doppelklingen. Zeniba hat dir sicherlich gezeigt, wie du sie auseinander stecken kannst. Übe erstmal einige Bewegungen und Drehungen mit einer Klinge in jeder Hand. Wenn du dich mit ihnen sicher fühlst, dann erhöhen wir die Schwierigkeit. Mit einem zögerlichen Nicken zog Lal ihre beiden Doppelklingen. Illidan steckte derzeit seine Gleven wieder zurück, wandte sich um und bewegte sich auf einen großen Stein zu. Leg die Augenbinde wieder um! Forderte der Demon Hunter das Mädchen auf. Kurz murrend rammte sie die Klingen neben sich in den Boden, kramte sie aus einer Tasche das schwarze Band hervor und legte es sich an. Wieder knotete sie es rutschfest. Dann widmete sich das Mädchen ihren Waffen. In der Tat hatte Zeniba der Nukenin gezeigt, wie sie die Klingen trennen konnte und tat dies auch. Während sie die unteren Teile im Boden einfach stecken ließ, nahm sie nun die spitz zulaufenden Klingen in beide Hände. Sie sahen aus... wie kleine Lanzen und auch ein wenig zierlicher. Der Dämon hatte sich währenddessen auf den Stein niedergelassen. Schwinge die beiden Schwerter... mach einfach Bewegungen mit ihnen, damit du ein Gefühl von dem bekommst, was du in der Hand hältst. Gerade wollte Lal eine simple Bewegung vollziehen, als sie mittendrin stockte. Die gesamte Zeit hatte der Rokubi kein Ton von sich gegeben, nun meldete er sich wieder zu Wort. Oh Gott! Du wirst dich doch selber abstechen!! Bammelte die Schnecke, weswegen die Blauhaarige innerlich eine Hand vor die Stirn schlug. Sich gar nicht weiter davon aufhaltend, begann sie nun einige, simple Bewegungsabläufe zu vollziehen. Sie schwang die Klingen einfach, drehte sich mit ihnen, stach in die Luft. Leise surrten die Klingen durch die Luft bei jeder ihrer Bewegungen. Natürlich sahen sie... nicht sonderlich gekonnt oder exzellent aus. So viel hatte das Mädchen sich auch noch nicht im Taijutsu trainiert, doch würde sie wohl nun daran arbeiten. Langsam aber sich bekam sie in der Tat ein besseres Gefühl für die beiden kurzen Klingen. Schweigend schaute der Dämon ihr zu. Versuche sie in einer Abfolge zu bewegen... die Waffen müssen mit den Bewegungen deines Körpers gehen, dürfen dich aber selbst niemals berühren. Sie sind deine verlängerten Arme... und denk da dran: Du führst sie als Paar, also müssen sie auch als Paar genutzt werden. Wenn du mit dem einen Schwert zustichst, muss das andere folgen oder parat sein. Gab Illidan dem Mädchen als Typ. Sie versuchte seiner Anweisung Folge zu leisten und merkte, wie arg sie eigentlich bei sowas eingerostet war. Ab und an geriet sie bei so mancher Bewegungsabfolge aus dem Gleichgewicht. Dieses dann wieder zu gewinnen brachte das Mädchen vollkommen aus den Ablauf heraus und musste mit jedem Mal von neu anfangen. Das Rechte Schwert stempelte sie bald als das Führende ab und folgte mit dem linken dahingehnd meist nur noch den Bewegungen. Bald schon war sie ein wenig aus der Puste. Nicht, weil sei sich so viel bewegen musste, eher, weil die Gewichte wieder an ihren Kräften zerrten. Eine der wichtigsten Dinge im Kampf mit den Gleven ist es, einen festen Stand zu bewahren. Ohne diesen, zieht dich das Gewicht der Waffen mit sich, der Gegner kann dich einfach aus dem Gleichgewicht bringen und bist dann leichte Beute für ihn. Unentwegt machte das Mädchen mit ihren Bewegungen weiter. Sie hatte mittlerweile das Gefühl, dass die Gewichte ihre Arme und Beine immer näher zum Boden ziehen würden. Zwischendurch machte sie eine kurze Pause, um ihren Körper zu schonen. Im Prinzip ging dies noch einige Stunden zu. Sie machte die gesamte Zeit über nur stumpfsinnige Bewegungsabläufe, manchmal eine kurze Pause zum entspannen. Am Ende des Tages schmerzte ihr gesamter Körper, doch hatte es sich gelohnt. Nun hatte sie schon ein recht vertiefste Gefühl für die beiden Schwerter in ihren Händen entwickelt. Gut, es mag noch lange nicht an das Wissen von Taijutsu spezialisierten heran reichen, doch hat es sich einfach verbessert. Schlussendlich schlief die Jinchuuriki sogar vor Erschöpfung bei einer ihrer Pausen einfach ein...

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Di 24. Jul 2012, 12:21
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 10
Ins kalte Wasser[/align]

Ein neuer Tag brach an... auch wenn man glauben mochte, dass im Akuma no Kuni niemals Tag werden wurde. Ganz so unrecht hatte man damit nicht, schließlich verband man mit dem Tag automatisch Helligkeit und Sonnenlicht. Diese Begriffe waren allerdings seit Jahrhunderten ein Fremdbegriff im Akuma no Kuni. Der Tag unterschied sich nicht von der Nacht, es war immer Finster. Niemals verzogen sich die Wolken, stets hielten sie die warme Sonne in ihrem eisernen Griff. Intelligente Wesen waren allerdings in der Lage zu wissen, wann ein neuer tag begann und wann die Nacht anbrach. Es reichte einfach nur einige Zeit in dem Reich verbracht zu haben um dies zu wissen. Lal kannte mittlerweile ebenfalls den Unterschied. Allerdings fand sie ihn auch erst dann heraus, als Zeniba sie auf die Veränderungen aufmerksam machte. Es klang zwar komisch, doch konnte man es an den Wolken erkennen. Zwar waren sie tief schwarz, doch gab es einfach auch dort Stellen, die etwas heller waren. Diese Stellen nahmen ungesättigte Farben an, zum Beispiel rot, wenn der Abend einleutete. Der Morgen war ebenfalls rot, nur noch mit einem kleinen Tack orange. Diesen kleinen, aber feinen Unterschied musste man sich erst bewusst machen, um ihn zu bemerken. Natürlich hat sich alles in diesem Reich entsprechend der Umstände angepasst, selbst Lal blieb so langsam nicht davon aus. Wie Illidan bereits sagte kam es schleichend, doch konnte das Mädchen zunehmend besser in der Dunkelheit sehen. Zwar war es nicht exzellent, sodass sie sehen konnte wie am tag, doch konnte sie nun Wurzeln am Boden erkennen und stolperte weit weniger als zuvor. Auch Zeniba merkte einen Unterschied: In dem weiß der Augen des Jinchuuriki lag seit geraumer Zeit ein sanfter, rötlicher Glanz. Ein Erzeugnis daraus, dass sie bereits seit einiger Zeit in diesem Reich war und stets ohne das Licht einer Laterne oder irgendein anderes Licht bald blind durch die Wälder geirrt ist. Lal passte sich langsam an.

Wie gesagt war ein neuer Morgen angebrochen. Ähnlich der Tage zuvor, hatte das Mädchen an den kleinen See zu kommen. Am heutigen Tag begleitete die alte Medicnin die Blauhaarige, sie wollte einige Wasser- sowie Algenproben vom See untersuchen. Aber irgendwie... irgendwie hatte Lal den Eindruck, als würde sich ihr Training derzeit unglaublich ziehen. Seit ungefähr zwei Wochen tat sie im Prinzip nichts anderes außer mut den kurzen Schwertern zu trainieren. Haltung, Schwung und Zusammenspiel zu verbessern. Als sie ihn fragte, ob sie nicht mal mit ihrem Blaster trainieren könnte, gab er eine gar nicht so dumme Antwort: Wozu den Blaster benutzen, wenn man mit einem S Rang Jutsu viel mehr anrichten könnte? Verständlich, dass Lal da erstmal geschmollt hat... und das Training beendet war. Seither sagte sie nichts mehr dazu, sondern tat einfach, was er wollte. Natürlich protestierte sie desöfteren, sonst wäre sie ja nicht Lal. Alles andere wäre untypisch, auch wenn sich in den letzten zwei Monaten etwas an ihrem Verhalten getan hatte. Dass sie sich ab und an mal an die Köpfe kriegten war eigentlich selbstverständlich. Nur heute würde wahrscheinlich einiges anders ablaufen. Gemeinsam bahnten sich Zeniba und Lal ihren Weg durch den Wald, bis sie am See herauskamen. Wie so oft wäre Lal nun allein gewesen, denn Illidan war nocht da. Es war nicht das erste Mal. Um ehrlich zu sein war es jeden Tag so, dass die Nukenin erstmal eine Zeit lang allein sein durfte. Einmal pampte sie ihn deswegen an, interessieren tat ihn das aber nicht. Während Zeniba ihre Utensilien zur Untersuchung aus einer Schriftrolle verhor holte, blickte Lal nachdenklich auf den dunklen See. Sie trat näher an dessen Ufer heran, bis sie ihr eigenes Spiegelbild auf der Oberfläche erkennen konnte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie mehr oder weniger in ihre eigenen, fast schon seelenlosen Augen sah. Sie überkam das ungute Gefühl, als stimme irgendwas nicht. Als ob da irgendwas in ihr noch nicht richtig sei. Dass Lal noch eine Menge lernen musste war ihr klar, doch war da auch noch eine Leere in ihrer Seele, die sie ebenso füllen musste. Zeniba schaute mit einem sanften Lächeln zu dem Mädchen rüber. Yazrin war ebenfalls mitgekommen und musste der Alten bei so einigen Sachen assisstieren. Als sie Lal so am See stehen sah, viel ihr eine Kleinigkeit ein. Lal, sag... kannst du über Wasser laufen? Das Mädchen runzelte die Stirn und drehte sich zur Hälfte zu Zeniba um. Über... Wasser laufen? Fragte sie mit einiger Skepsis in der Stimme. Die Alte lachte kurz auf. Ja über Wasser laufen... die Geschichte da, dass du Chakra in die Füße lädst und dann kannste drüber laufen... Meldete sich nun auch der Rokubi mit einem müden Gähnen zu Wort. Zeniba ging zu der Blauhaarigen rüber und demonstrierte genau das, was die Schnecke zuvor sagte. Sie elitete, für Lal sichtbar, Chakra in ihre Füße und setzte dabei tatsächlich Fuß auf die wasseroberfläche. Die Medicnin ging einen Kreis und blieb vor Lal auf dem Wasser stehen. Alles was du tun musst ist dein Chakra in die Füße zu konzentrieren. Es klingt im ersten Moment sehr einfach, aber ist als Neuanfänger gar nicht so einfach zu lernen. Du brauchst dafür bereits eine recht gute Chakrakonzentration, aber ich glaube, nach ein paar Mal üben kriegst du das schon hin. Die Alte schenkte dem Mädchen ein aufmunterndes Lächeln und schritt zurück ans Ufer. Ganz genau hatte Lal Zeniba dabei beobachtet und blickte nun auf ihre eigenen Füße hinab. Sie schloss die Augen und begann ihr Chakra zu konzentrieren. Eigentlich tat sie bei Kinobori dasselbe, von daher würde das ihrer Ansicht nach patu kein Problem darstellen. Drum leitete sie ihr Chakra in die Fußflächen und wollte einen Fuß auf die Wasseroberfläche setzen. Das normale Gewicht darauf lastend, kippte sie mir nichts dir nichts vorne herüber ins Wasser. Nach einem kurzen Moment tauchte das Mädchen ein wenig erschrocken wieder auf. Der Rokubi schlug sich innerlich einen Schwanz vors Gesicht. Ouuuuh man... Zeniba lachte auf, als sie das Mädchen klitschnass aus dem dunklen Gewässer steigen sah. Du darfst das nicht mit Kinobori verwechseln. Zwar ist es vom Prinzip her dasselbe, doch brauchst du beim wasserlauf eine viel höhere Chakrakonzentration. Deine Oberfläche ist nämlich nicht länger so fest wie ein Baumstamm oder eine Felswand. Sie ist locker und durchlässig, du musst soviel Chakra nutzen, dass du sozusagen mit deinem Chakra auf dem wasser läufst und nicht mit deinen Füßen. Sprach Zeniba ruhig, während sie einige Phiolen aus dem See abschöpfte. Kurz atmete das Mädchen schwer ein und stieß die Luft hörbar wieder raus. Das hätte sie eigentlich auch vorher sagen können... bevor Lal in das Wasser fiel. Mit einem Seufzen versuchte es das Mädchen einfach nochmal, diesmal allerdings vorsichtiger. Sie setzte sich ans Ufer, konzentrierte mehr Chakra als vorher in ihre Füße und wollte daraufhin wieder einen Fuß auf die Oberfläche setzen. Als sie etwas Druck darauf ausübte, versank das Gliedmaß im Wasser. Sie zog ihn heraus. Neuer Versuch. Scheinbar reichte das Chakra noch nicht, drum konzentrierte sie einfach noch mehr. Große Probleme ihr Chakra zu konzentrieren hatte Lal eigentlich nie wirklich. Klar, es hat sich mit ihr weiterentwickelt, aber hatte Colonello sie damals auch etwas mehr in ihrer kleinen Begabung gefördert, ohne, dass sie es mitbekam. So konnte das Mädchen relativ gut ihr Chakra unter Kontrolle halten. Nun leitete sie ein wenig mehr Chakra als zuvor in ihren Fuß und versuchte ihn auf die Oberfläche zu setzen. Als er selbst mit ein wenig Druck auf dem wasser nicht nachagb, verspürte sie bereits ein kleines Erfolgserlebnis... bis ihr eine berechtigte Frage aufkam. Misstrauisch wandte sie ihren Kopf zu Zeniba, welche gerade mit Yazrins Hilfe das Wasser aus dem See aufkochte. Zeniba? Wenn ich mein Chakra immer so stark in die Füße leiten muss, um auf Wasser zu laufen, wie sol ich dann darauf gegebenfalls kämpfen? Ein wenig verständnislos blickte die Medicnin zu dem Mädchen rüber, lächelte dann allerdings. Irgendwann machst du das ganz automatisch... oder was heißt irgendwann? Sobald du es einmal richtig beherrschst, merkst du gar nicht mehr, wie du dazu dein Chakra in die Füße leitest, sondern tust es einfach aus einem Reflex heraus. Du brauchst dich nicht mehr darauf konzentrieren, nur wenn dir langsam das Chakra knapp wird, dann könntest du es durchaus wieder merken, aber dann solltest du auch schleunigst von dem Gewässer runter. Aha. Murmelte sie nur wandte ihren Blick wieder auf das Wasser. Jetzt hatte sie mit einem Fuß das geschafft, was sie erreichen wollte, musste es nur noch mit dem anderen klappen. Nein, es musste mit beiden zusammen funktionieren. Drum tat das Mädchen einfach das, was sie zuvor auch tat, nur konzentrierte sie in hoher Menge ihr Chakra verteilt in beide Füße. Langsam setzte die Blauhaarige sie auf der Wasseroberfläche ab, übte Druck aus und wie auf einer dünnen Eisschicht brach sie ins kühle Nass. Man musste dazu sagen: Es war wirklich kühl, wenn nicht sogar schweinekalt. Dadurch, dass keine Sonne das Gewässer aufwärmen konnte, blieb es kalt wie ein Stein im Schatten. Kalt und leblos, erst durch Lal kam wieder ein wenig Schwung in den See. Ob da irgendwas drin lebte wusste das Mädchen nicht, schließlich konnte man durch die pechschwarze Oberfläche nichts erkennen. Kurz atmete die Jinchuuriki auf, versuchte es dann nochmal. Ihr lief eine kleine Schweißperle die Schläfe hinab. Anstrengend war es schon ein wenig, schließlich musste sie sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren. Ein wenig mehr Chakra als zuvor konzentrierte sie in jeden Fuß und setzte sie erneut auf die Oberfläche. Stark versuchte sie ihre Füüße in das Wasser zu drücken, doch wie eine Betonmauer stand das Chakra zwischen ihrem Körper und der Oberfläche. Ganz vorsichtig stellte sich das Mädchen also auf das Wasser. Als sie so stand, erfüllte sie erneut ein Erfolgserlebnis, bis sdas Mädchen einfach kerzengerade ins Wasser abtauchte. Sie tauchte auf und warf sich entnervt das nasse, blaue Haar aus dem Gesicht. Der Rokubi lachte leise. Dabei ist das wirklich das Einfachste auf der Welt! Ihr Menschen seit manchmal schon witzig... Auch innerlich verdrehte sie genervt die Augen und warf der Schnecke tödliche Blicke zu. Nein, aus den beiden konnten kein gutes Team werden. Missmutig stapfte die Blauhaarige aus dem dunklen Gewässer heraus. haar und Kleidung klebten ihr einfach am Körper und es wurde allmählich ein wenig kalt. Mithilfe ihres Katonchakra wärmte sie ihren Körper ein wenig von innen auf. Sie atmete tief durch und begann die Chakrakonzentration von neuem. Mittlerweile hatte sie eine grobe Vorstellung, wie viel Chakra sie für die Anfänge noch benutzen musste, um auf dem Wasser stehen zu können. Noch ein wenig mehr schöpfte sie aus ihren Reserven und setzte so vorsichtig, als würde sie mit nackten Füßen auf heißen Kohlen laufen, ihren rechten Fuß auf den See. Als dieser sicher stand, zog sie den anderen nach. Deutlich spürte das Mädchen die Schwingungen des Wassers unter ihren Gliedmaßen. Kräftig versuchte sie ihre Füße in die verformbare Oberfläche zu drücken, doch bliebe dies diesmal tatsächlich stehen. Zur Probe hob sie ein Bein in die Höhe und balancierte mit dem anderen auf dem See. Es klappte tatsächlich. Und jetzt lauf mal! Rief Zeniba von ihrem kleinen Platz aus dem Mädchen zu. Kurz blickte Lal zu der Alten rüber, dann ein wenig kritisch auf das Wasser und auf ihre Füße. Sich auf die Lippen beißend, setzte sie langsam ruckartig einen Fuß vor, zog dann den anderen nach. Einen weiteren Schritt wollte sie tun, da gab die Oberfläche nach und wieder landete die Nukenin im Wasser. Zeniba lachte leicht. Sie musste sich daran erinnern, als sie zum ersten Mal den Wasserlauf üben musste. Plötzlich hörte die Medicnin ein lautes Flügelschlagen über sich. Bevor sie allerdings aufschauen konnte, war der Dämon bereits einige Meter neben ihr gelandet. Lal tauchte wieder auf atmete tief durch. Das war mit Abstand bisher das beschissenste was sie lernen musste. Prüfend schaute Illidan zu der Blauhaarigen rüber, welche so langsam an das Ufer zurückschwamm und gar nicht bemerkte, dass der Dämon gekommen war. Na? Auch endlich da? Neckte Zeniba ihn ein wenig und kicherte leise. Misstrauisch beobachtete der Dämon Lal, wie sie wieder aus dem Wasser ans Ufer stieg. Was macht sie da? Deutlich hörbar lag Skepsis in seiner Stimme. Mit einem Lächeln blickte auch die Alte zu der Jinchuuriki rüber. Sie lernt gerade Suimen Hokou. Antwortete sie, eher sie sich wieder an der Untersuchung der Algen begab. Illidan verzog ein wenig das Gesicht. Was konnte sie vorher eigentlich? Sowie du erzähltest, kriegen die Menschen eine recht gute Ausbildung als Shinobi. Kurz schaute sie zu dem Dämon auf. Lal ist von Geburt an eine Nukenin. Ihre Mutter war eine und sie wird nicht viel gelernt haben. Außerdem ist sie allein unterwegs... das sagt eigentlich alles... Bedauern lag in ihrer Stimme. Eine Weile schwiegen sie, bis er sich abwandte und zu seinem Stein begab. Mir soll's recht sein... Brummte er nur. Erneut stellte sich die Jinchuuriki auf das Wasser und versuchte dann einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ganz langsam, allerdings ruckartig und hochkonzentriert starrte sie ihre Füße bei jedem Schritt an. Einmal wäre sie fast versunken, konnte sich allerdings so gerade eben noch retten. Nach einer Weile versuchte sie ganz gewöhnlich zu gehen, was trotz der kleinen Wellen relativ gut klappte. Zeniba warf dem Mädchen ein Lächeln zu. Ich glaube du beherrschst jetzt den Wasserlauf. Tob dich noch ein wenig auf dem See aus - dadurch bekommst du ein sehr gutes Gefühl davon, wie du es einfach ohne großartige Konzentration machst. Lal nickte der Alten zu. Aus dem Augenwinkel entdeckte sie Illidan, warf diesem einen kurzen Blick, tat aber nicht mehr. Sie war nicht der Typ für eine große Winkbegrüßung oder Sonstiges und auch er verlor für sowas keinen Nerv. Ein kurzer Blick, sodass man der Person kurz die Aufmerksamkeit schenkt und diese weiß, dass sie nicht ignoriert wurde und das reicht. Wie Zeniba es ihr riet, lief die Jinchuuriki ein wenig über das Wasser. Nach einiger Zeit wehcselte sie in einen zügigen Schritt, dann in einen schnellen Lauf. Es war witzig so einfach über ein Gewässer zu laufen. Ausgelassen konnte sie jetzt ihre Chakrakonzentration austesten.

Mindestens eine Stunde flitzte die Blauhaarige einfach sinnfrei über das Wasser, schlidderte sogar darauf, um ihre Geschwindigkeit auszubremsen. Das dunkle Wasser spritze nur. Zwar war sie noch immer ziemlich nass, doch dank ihres Katonchakra wurde dem Mädchen nicht kalt. Zeniba widmete sich weiter ihren Untersuchungen, hingegen Illidan einfach nur auf seinem Stein saß und der Jinchuuriki forschend zusah. Er schien sich über irgendwas Gedanken zu machen. Den letzten Rest einer eigenartigen Substanz filterte die Medicnin aus dem Wasser und füllte es in eine Phiole um. Kurz zuckten die langen, spitzen Ohren des Dämons. Man sah es nicht genau durch die Augenbinde, doch kniff er ein wenig die Augen zusammen. Er schien irgendwas gehört zu haben. Der Demon Hunter spannte seine Flügel und erhob sich mit einem kräftigen Schlag von dem Fels. Die sowieso faltige Stirn noch mehr runzelnd hob die Alte die Phiole mit der Substanz in die Höhe. Missrauisch starrte sie sie an, nahm ihren Arm wieder runter. Einige Meter von ihr entfernt landete Illidan und machte einige Schritte auf sie zu. Neben ihr blieb er stehen und blickte zum See, über welchen Lal noch immer wie von der Tarantel gestochen flitzte. Es scheint sich was zusammen zu brauen... die Stimmung ist erdrückender... irgendwas liegt in der Luft... ich habe ein ungutes Gefühl... Sprach Illidan in einen für ihn ungewöhnlich ruhigen Ton und schaute sich immer wieder um. Nachdenklich starrte Zeniba den Inhalt der Phiole an. Ach... tatsächlich? Nun... ich habe auch gerade etwas höchst eigenartiges aus dem Wasser des Sees gefiltert... Ihre Miene war ernst, auch sie schien es zu spüren. Selbst der Rokubi wurde nun stutzig, hingegen Lal vollkommen unbefangen den See unsicher machte. Dennoch schaute sie fragend zu dem Bijuu auf. Mmh... ich glaub da kommt was auf uns zu... Murmelte er nur. Ruckartig blieb das Mädchen stehen. ...Wie meinst du das? Keine Sekunde, nachdem sie dies in ihrem Inneren aussprach, brach etwas gewaltiges aus dem See heraus. Erschrocken drehte sich das Mädchen um, wurde allerdings goleich von einer großen Welle erfasst und in das kalte Nass gezogen. Sofort fuhr Zeniba hoch. LAL!! Krächzte sie laut. Ein ohrenbetäubendes Brüllen ließ die Kreatur von sich. Die Wassermassen kehrten zurück in den See und ein dreiköpfiges, Schlangenähnliches Wesen kam zum Vorschein. Es war extrem groß, fast ein drittel so groß wie der gesamte See. Nur der Kopf in der Mitte besaß Augen, die restlichen nur einen Kiefer mit scharfen Reißzähnen. Riesige Stachlen ragten aus dem Rücken, genauso eine große Rückenflosse. Die Bestie war in einem ekligen grün geschuppt und schien ein wenig verärgert. Früh tauchte die Blauhaarige wieder auf, musste sich aber umdrehen, um zu sehen, was sich vor ihr aufbäumte. Als sie das Wesen erblickte fielen dem Mädchen fast die Augen raus. Scheiße! Brachte sie nur heraus und wollte sich daran machen, über das Wasser zurück ans Ufer zu laufen. Ach du KACKE!! Brüllte die Schnecke laut und drückte sich zwei seiner Schwänze gegen den Kopf. Gerade als das Mädchen stand und sich umdrehte zum davonlaufen, rammte die Hydra einen ihrer Köpfe mit aufgerissenem Maul dem Mädchen nachhaschend ins Wasser. Wieder entstand eine gewaltige Welle, von die Nukenin auch erfasst wurde, nur schaffte sie es diesmal den Halt auf dem Wasser zu halten und schlidderte dadurch nur einige Meter über die Oberfläche. Nun begab sich der Dämon endlich mit gezogenen Gleven in die Luft und machte sich zum Angriff gegen die Bestie bereit. Sie schien ziemlich erbost wegen Lal zu sein. Vermutlich hatte sie, durch ihr herumgeturne auf dem Wasser, das Vieh aus einem langen Schlaf gerrissen. Laut brüllte sie auf und stieß aus dem mittleren Kopf einen schwarzen, wässrigen Strahl auf die Nukenin. Gerade rechtzeitig konnte sie dem ausweichen, wurde allerdings von einer Welle erpackt. Auch Zeniba setzte sich nun in Bewegung und lief der Gefahr zu Trotz näher an das Ufer des Sees. Mittlerweile hatte auch Lal das Land fast erreicht. Das Seemonster folgte natürlich der Blauhaarigen, doch wurde es rechtzeitig von Illidan abgelnkt, indem er der Bestie eine tiefe Schnittwunde an einem der langen Hälse riss. Komm her Lal! Rief Zeniba zu dem Mädchen rüber. Sie schaute sich um sah zu, wie der Dämon mit den drei Köpfen des Biestes zu kämpfen hatte. Aber ich möchte ihm helfen! Brüllte sie unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Wellen zu der Alten rüber. Überlass die großen Sachen erst noch Illidan, er weiß damit umzugehen! Eher widerwillig und stark zögernd, rannte die Nukenin schlussendlich doch zu der Medicnin rüber. Alles in Ordnung mit dir? Fragte sie das Mädchen besorgt, über den gesundheitlichen Zustand, woraufhin sie nur nickte. Weiterhin schien sich Zeniba Sorgen zu machen. Und...? Setzt sie vorsichtig an, woraufhin Lal leicht genervt seufzte. Der hat Schiss. Es war vom Rokubi die Rede, denn der hatte wirklich Panik. Gut, eigentlich wäre so ein Vieh kein Problem für ihn, da aber Lal so einen Sturkopf hatte, würde es ihm sehr schwer fallen in das Geschehen einzugreifen, drum bekam er schon Angst um sein Leben. Wenn Lal starb, dann verreckte auch er. Immer wieder schnappten die riesigen Mäuler der drei Köpfe nach dem Dämon, der es schafft durch simples höher fliegen dem zu entrinnen. Der mittlere Kopf schoss macnhmal auch diesen schwarzen, flüssigen Strahl. Als er irgendwo aufkam, außer im Wasser, begann die Erde zu dampfen. Was ist das für ein Zeug? Fragte Lal die Alte. Sie wirkte nachdenklich. Es scheint die Magensäure des Seemonsters zu sein. Ich habe es im verhärteten Zustand aus dem Wasser gefiltert. Kurz rümpfte das Mädchen die Nase. Klang ja lecker von Magensäure angespuckt zu werden. Dass der Demon Hunter ein wenig im Stress war konnte man him anmerken. Auch wenn das Monster nicht von großer Intelligenz gesegnet zu sein scheint, waren drei lange Hälse und Köpfe nun mal doch in vielen Fällen besser als einer. Allerdings vollbrachte er es an sich einen der Köpfe auszuschalten, indem er mit seinen Gleven senkrecht die Kehle aufschlitzte. Ein lautes, schmerzverzerrtes brüllen. Violettes Blut quoll aus dem Körper der Hydra und floss in den See. Schlaff hing der Kopf im Wasser. Nun schien die Bestie wirklich erbost. Entsetzt starrte Lal das Wesen an. Wieso ist es noch nicht tot?! Rief sie laut aus. Die beiden zusätzlichen Köpfe sind wie unsere Arme und Beine. Wenn wir eines von ihnen verlieren sterben wir auch nicht sofort! Gab die Alte zurück. Dass Die Hydra sich noch lange nicht geschlagen gab, war nun gut bemerkbar. Jetzt wirkte sie mit nur zwei Köpfen sogar koordinierter und konnte den Dämon aus der Luft heraus in den See stoßen. Nun konnte Lal nicht anders. Sie wollte ihm um jeden Preis helfen. Drum rannte sie einfach wieder auf das Wasser. Lal bleib hier! Kreischte Zeniba dem Mädchen hinterher. Oh Gooooott Laaaaal! Lass die scheiße!! Brüllte auch der Rokubi laut und war ganz außer sich. Gerade als die Hydra abtauchen wolte, schoss das Mädchen mit ihrem Chakra zu kleinen Kugeln geformtes Chakra gegen das Seemonster, sodass es gezwungenermaßen auf das Mädchen aufmerksam wurde. Bedrohlich türmten sich die beiden verbliebenen Köpfe vor ihr auf. Etwas hilflos schaute sie zu der Bestie auf. Äh... Das Wesen holte mit einem Kopf aus und versenkte ihn knapp neben Lal im Wasser. Die Welle riss sie mit, doch konnte das Mädchen sich so gerade eben auf den Beinen halten, eher der nächste Kopf neben ihr ins Wasser ging. Diesmal allerdings striff er sie ziemlich arg... was ihren geliebten Chakrablaster zertrümmerte. Die Wucht einer solchen Kreatur konnte die Apparatur einfach nicht standhalten. Unter Wasser gedrückt, bekam die Nukenin nicht mit, wie ihr geschah, wurde zum Glück aber an das Ufer zurück gespült. Zeniba musste nun ebenfalls handeln, allerdings stellte sie das alles ein wenig klüger an. Die Fingerzeichen geformt, begann sie sich auf das Wesen zu konzentrieren. Hinter dem Seemonster ragte ein riesiger Baum aus Boden und Wasser. Ranken schlangen sich um die Bestie. Sie war gefangen und konnte sich nicht bewegen... zumindest war sie in dem Glauben. Was für Wunder ein so simples Genjutsu einfach bewirken kann. Gerade im richtigen Moment kam der Dämon wieder aus dem Wasser geschossen und nutzte die Gust der Stunde. Mit einem gezielten Schlag schlitzte er den mittleren, sogesehen den Hauptkopf der Hydra auf. Damit schien es gewesen zu sein. Betäubt und mehr tot als lebendig sackte es in dem Gewässer zusammen und blieb regungslos. Zeniba brauchte sich jetzt auf kein Genjutsu mehr zu konzentrieren, sondern kümmerte sich erstmal um Lal. Diese lag bewusstlos am Ufer, doch schien sie nicht großartig verletzt zu sein. Lediglich der Schlag des Seemonsters musste sie ordentlich durchgerüttelt haben. Die übrig gebliebenen Teile ihres Blasters liegen nun auf dem Grund des Sees verteilt...

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Di 31. Jul 2012, 23:49
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 11
Sie leben in dir[/align]

Ja sag wo läufst du denn hin? Da ist sicherlich nichts... Wort für Wort hallte der Satz in dem tiefschwarzen Gewölbe nach. Lange Zeit irrte die Blauhaarige nun in diesem Labyrinth umher, ohne zu wissen, wohin sie überhaupt lief. Die Stimme lachte, als sie einfach stur den Weg geradeaus weiter rannte. Das Herz Lals pochte wild. Was sollte das? Warum spielte diese Stimme so mit ihr? Sie war unverkennbar weiblich und kam ihr auch bekannt vor... in ihr lag ein für Lals Ohren gewohnter Klang, doch war sie nicht in der Lage eben diesen zu zuordnen. Allerdings machte sie sich auch über das Mädchen lustig, weswegen Lal umso mehr gewillt war den Ursprung der Stimme herauszufinden. Warum eigentlich so hektisch? Na! Das wird doch nie was... aha! Die Nukenin lief im Kreif. Ohne sich von den Worten ablenken zu lassen biss sie sich energisch auf die Unterlippe und rannte weiter. Alles schwarz in schwarz. Nichts unterschied sich von etwas anderem. Ein bedrängendes Gefühl beschlich Lal. Ihr Puls raste, sie wusste nicht wo sie mit ihren Augen hinschauen sollte. Es war alles gleich... und dann noch diese Stimme. Wonach suchst du eigentlich? Nach einem Ausweg? Den wirst du hier nicht finden... von diesem Ort gibt es kein Entrinnen! Auf Ewig wirst du ein und denselben Pfad wandern, sowie du es jetzt auch tust. Du wirst dich für immer im Kreis bewegen... egal wie gut deine Absichten sind... du wirst hier verenden... sowie viele andere bereits hier ihr Ende fanden! Eine unfassbare Gehässigkeit lag in dieser Stimme. Sie war von Bosheit zerfressen und schien das Mädchen brechen zu wollen. Hektisch atmete Lal. Sie wollte ihr nicht zu hören, nein! Sie durfte sich davon nicht abbringen lassen! Einfach weiterlaufen... irgendwo gab es einen Ausweg und sie würde ihn finden! Stark zogen die Worte an ihren Nerven. Deutlich spürte sie, wie langsam etwas in ihr zerbrach... doch durfte sie jetzt einfach nicht aufgeben. In ihrer Eile und Tollpatschigkeit stolperte sie über ihre Füße, schaffte es allerdings das Gleichgewicht wiederzugewinnen - sank dennoch erschöpft auf de Knie. Mit dem Handrücken fuhr die Nukenin sich durch das Gesicht. Sie hielt den Kopf gesenkt. Ihre Atmung zitterte und versetzte ihren gesamten Körper in Wallungen. Dann riss sie etwas aus ihrem verlorenen Dasein. Es war zwar leise, doch erkannte das Mädchen es als das unverkennbare Lachen eines Kindes. Neuen Mut gepackt stand sie auf und rannte weiter. Wieder hörte sie dieses Lachen. Es kam näher. Lal zog an. Was?! Wo willst du hin?! Da geht es nicht lang!! Bleib STEHEN!!. Brüllte die Stimme. Zorn und Hass lag in dieser, es war unverkennbar, dass Lal nun den richtigen Weg fand. Plötzlich wurde es um das Mädchen herum hell. Sie minderte ihr Tempo augenblicklich und schaute sich um. Nun war alles um sie herum weiß. Ihr Blick richtete sich auf eine Person am Boden. Es war ein kleines Mädchen. Ihr Haar war blau wie Lals, genauso strubbelig, allerdings zu zwei Zöpfen zusammen gebunden. Natürlich erkannte auch die Jinchuuriki sofort, wer das das vor ihr war. Freudig klirrte ihr kleineres Ich mit zwei Kunai aneinander. Sie war damals keine sieben Jahre. Vorsichtig machte Lal einen Schritt auf sie zu und ging hinter ihr in die Hocke. Jetzt bemerkte auch die Kleine, dass da jemand war. Sie hielt mit den Kunai inne und wandte ihren Kopf um zu der Jinchuuriki. Mit ihren damals großen, roten Augen sah sie ihr älteres Ich fragend an. Lal wusste nicht was sie sagen sollte. Dann stand die Kleine allerdings auf... und rannte davon. Die Nukenin erschrak erhob sich ebenfalls und wollte dem Mädchen nach. Hey warte-! Miten in Satz schlangen sich lange Klauen um ihren Körper, verschlossen ihr den Mund, sodass nur noch wütende Laute zu hören waren. Wie kleine Nadeln ritzten sich die Klauen in ihr zartes Fleisch, bis Blut hervorquoll. Lal versuchte laut zu kreischen, wehrte sich gegen den heftigen Zug, doch nichts half. Sie riss und zerrte an dem Griff, aber sie war einfach die Schwächere. Hinter ihr öffnete sich, ähnlich wie eine Naht, ein dunkles Loch. Etwas schwarzes, schlierig Dickflüssiges aus dem Loch besudelte den weißen Boden. Die Arme ragten aus dem Loch zogen, das Mädchen ganz dicht daran. Dann quoll langsam auch eine Art Kopf hervor. Schneeweiß, von schwarzen Gravuren durchzogen. Das Wesen schien weiblich. Über ihre Schulter hinweg richtete Lal ihren panischen Blick auf eben dieses Gesicht. Durch ein sehr breites grinsen wurden spitze Reißzähne sichtbar. Obwohl die Blauhaarige dem Wesen so nah war, spürte sie keinen Atem auf ihrer Haut. Es besaß wohl keine Augen... oder vielleicht doch? Der Mund öffnete sich. Diese schwarze, dicke Flüssigkeit tropfte aus diesem heraus. Hiiilf miiiir... Was glaubst du hier zu finden...? ...Soo... zierlich... soo... köstlich... Angsssst...? ...Es gibt kein entrinnen... jetzt... gehörst du MIIIIR!! Hallten die mit Abstand erschaudernsten Geräusche aus dem Maul der Kreatur hervor, die Lal jemals gehört hatte. Dann riss das Wesen doch die vorhandenen Augen auf. Statt zwei waren es drei. Zwei an der gewohnten Stelle eines Menschen und eines auf der Stirn. Sie waren durchweg schwarz, allerdings von bläulichen Rissen durchzogen. Eine Pupille war nicht zu erkennen. Als Die Kreatur die Augen aufriss und Lal sich in diesen spiegelte, kreischte die Nukenin von der Furcht gepackt laut auf, was allerdings durch die Hand vor ihrem Mund gedämpft wurde.

ISAMI!!! Polterte es laut. Die vorherigen Bilder wurden schwarz. Wie unter Strom fuhr der Körper der Blauhaarigen aus dem Polster hoch. Ihr Blick verschwommen. Ihr war unglaublich heiß, die Kleidung klebte ihr am Körper. Alles zitterte an ihr. Ihr Puls raste wie nach einem Marathonlauf, ihre Atmung war schnell und ruckartig. Die Hände vergruben sich krampfhaft in die Bettdecke. Mit vollkommen leeren Augen starrte Lal diese an. Von ihrer Strickarbeit aufsehend, blickte Zeniba zu der aufgeschreckten und verstört wirkenden Lal rüber. Oh! Du bist wach. Die Alte wirkte recht erstaunt und schien sich keine Sorgen um den psychischen Zustand Lals zu machen. Ganz im Gegensatz zu Rokubi, was doch ein wenig erschreckend war. Sie lag auf einem seiner Schwänze und nur langsam rappelte die Blauhaarige sich auf. Mit seinen Antennenaugen ging er runter zu ihr und sah sie besorgt an. Alles in Ordnung? Seine Stimme klang ein wenig kleinlaut und ein Jammern zog mit ihr. Auch hier raffte das Mädchen sich schwer atmend hoch, blieb allerdings er noch sitzend. Dieser Traum ging ihr sehr stark an die Substanz... stärker als sonst. Die Schnecke musste das Mädchen auffangen, da sie einfach von ihrer Blase Richtung Schleim fiel. Da hätte er sie nicht rausfischen können. Zitternd nickte die Blauhaarige und raufte sich das Haar. Sag mal was geht bei dir ab...? Das war ja wirklich mehr als scary... es hätte ich aufgefressen, hätte ich dich nicht zurückgeholt... Jammerte der Bijuu. Zwar würde wohl keiner nachvollziehen können, warum die Schnecke dem Mädchen half, doch beziehe es sich so oder so auf sein eigenes Wohlbefinden. Noch imemr vollkommen fertig und schwer atmend blickte die Blauhaarige nun fassungslos zu ihm auf. Was war das...? Und warum hast du meinen Namen gerufen...? Ein flehen schwang in ihrer zittrigen Stimme mit sich. Bedrückt verengten sich die glubschigen Augen der Schnecke. Ich dachte darauf würde dein Bewusstsein am ehesten reagieren... und was dieses Etwas in dem Traum betrifft... Träume entstehen bei Lebewesen aus dem Unterbewusstsein, dieses... "Ding" muss sich also irgendwo tief in deinem Unterbewusstsein, in deiner Seele festgesetzt haben... ich weiß nicht was es ist... aber es so abgrundtief böse... so... so was Böses habe ich noch nie gesehen... ich... ich... nicht, dass es mich später in deiner mentalen Ebene angegriffen hätte!! Platzte es aus dem Rokubi heraus und auch er wirkte eingeschüchtert. Natürlich dachte er nur an sich, doch das war der Nukenin egal. Sie, oder eher gesagt ihre Seele war gerettet... oder vielleicht doch nicht? Außerhalb ihrer mentalen Ebene setzte sich Zeniba auf einem Stuhl neben das Bett Lals. Sie schrack auf und erst jetzt merkte die Nukenin, wie stark ihr Kopf pochte. Mit verzerrtem Gesicht fasste sie sich an diesen. Ein Verband war darum, vermutlich hatte sie eine kleine Wunde davon getragen. Nach und nach kehrten auch die Erinnerungen vom See zurück. Alles gut, Lal? Fragte die alte Medicnin mit ihrer krächzenden, dennoch sanften Stimme. Die Blauhaarige wollte die Frage bejahen, allerdings wurde sie von etwas abgelenkt. Ihr Blick richtete sich auf ihren linken Arm. Da fehlte was. Wo ist mein Blaster...? Sie hob den Arm an. Er fühlte sich so leicht an ohne ihre geliebte Schusswaffe, trotz der Gewichte. Kurz wanderten die müden Augen der Alten zwischen Lals fragendem Gesichtsausdruck und ihrem blanken linken Arm hin und her. Die faltigen Gesichtszüge drückten Trauer und Bedauern aus. Er ist leider kaputt gegangen, Lal... die mutierte Hydra hat sie bei einem ihrer Angriffe zerstört. Eine simple Antwort, eine simple Erklärung. Eine simple Wahrheit. Jedoch war sie schweriegend... sehr schwerwiegend. Sie war fatal, fatal für die Psyche der Blauhaarigen. Als Lal die Worte hörte, starrte sie Zeniba weiterhin mit demselben Ausdruck an. Als würde sie erwarten, dass nun die richtige Antwort käme. Wort für Wort ließ sie das Gesagte Revue passieren. Ihr ausdrucksloser Blick nun wandte sich zu ihrem linken Arm. Die Nukenin realisierte nicht richtig, was das zu bedeuten hatte. Wie kaputt? Das konnte nicht sein. Sie schaute wieder zu der Medicnin. Er liegt doch sicher hier irgendwo rum, kannst du ihn mir geben? Die Dame legte verständnislos die Stirn in Falten. Langsam wurde selbst die Schnecke nervöser. Er hingegen Zeniba wusste was der Blaster für Lal bedeutete... und was das vielleicht für ein Ende nehmen könnte. Hast du mir nicht zugehört? Er ist kaputt, in tausend Teile zerbrochen und auf dem gesamten Grund des Sees verstreut. Wiederholte die Alte nochmal geduldig. Ungläubig starrte Lal sie mit ihren matten Augen an. Schwerfällig setzten sich die aufgenommenen Worte zu einem Sinn in ihrem Verstand zusammen. Wie eingefroren waren ihre Augen, als sie wieder zu ihrem blanken Arm wanderten. Ihr Blick auf den Arm wurde zunehmend verschwommener. Tränen sammelten sich in ihren Augen an. Nein... Hauchte das Mädchen mit geschwächter Stimme leise. Sie japste nach Luft. Nein... Nein... Nein, Nein, NEIN!!! Schrie in der Hysterie laut und vergrub, am gesamten Leibe zittern, ihr Gesicht in der Bettdecke unter sich. Seit sehr langer Zeit zum ersten Mal mit einem medizinischen Fall überfordert, sprang die Zeniba von ihrem Stuhl auf und legte ihre Arme um den zusammen gekrümmten Körper Lals. Wie Espenlaub zitterte die Nukenin. Es wird alles gut, Lal... keine Sorge... alles wird gut... beruhige dich... Total verkrampft krallte sie sich in das weiche Polster ihrer Bettdecke. Ihr gesamter Körper war angespannt. Man hörte kein Schluchzen nichts. Nur wie sie immer wieder "Nein" sagte. Als sie langsam aufhörte zu zittern, ließ Zeniba von dem Mädchen ab und machte ein paar Schritte zurück. Ruhig lag sie nun da, Kopf in der Decke vergraben und zusammengerollt. Die Alte wollte etwas sagen, als die Nukenin wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett sprang und ohne ein Wort zu verlieren zur Tür rannte. Alarmiert ging die Medicnin ihr nach. Lal wo willst du hin?! Die Blauhaarige riss die Tür auf. Yazrin luggte neugierig aus einer Keramikvase hervor. Es blitzte und donnerte. Ein scharfer Wind und Regen peitschten dem Mädchen ins Gesicht. Kerzenlichter gaben unter dieser starken Böe nach und es wurde finsterer im Raum. Ohne sich davon abhalten zu lassen rannte sie einfach raus, mitten in den dunklen Wald hinein. Bis zur Haustür folgte Zeniba der Nukenin und blickte ihr dann nach. LAL!! Kreischte sie nur laut in den Sturm hinein, doch würde das die Jinchuuriki schon lange nicht mehr hören.

Matschig war der Boden zu Lals Füßen. Manchmal rutschte sie weg, schaffte es aber jedesmal das Gleichgewicht zurück zu gewinnen. Es war eisig kalt, der tosende Regen hatte sie bereits vollkommen durchnässt. Schlamm klebte überall an ihrem Körper, selbst in ihrem Haar. Doch all das war nebensächlich. Der gesamte Körper schmerzte ihr und ihr Kopf drohte bald schon zu zerplatzen. Aber wie von einen unsichtbaren Macht angetrieben konnte die Blauhaarige jetzt nicht stehen bleiben. Lange Zeit bewegte sie sich durch den verworrenen und verseuchten Wald, bis sie den Fluss erreichte und dessen Verlauf folgte. Bald schon hatte sie ihr Zeil erreicht. Bewusst hatte der Rokubi in der gesamten Zeit keinen Ton von sich gegeben. In sich zusammengesunken saß sie nämlich auch auf ihrer Blase, das gesicht in den Knien vergraben. Eigentlich wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Körper des Mädchens in seine Gewalt zu bringen... doch tat er es nicht. was war nur los mit dieser Schnecke? Wo war ihr Drang nach Freiheit geblieben. Er war definitiv noch da... doch fürchtete er sich vor etwas. Er fürchtete sich vor dem, was Lal in ihrem Traum begegnete. Er wusste, dass diese Kreatur ein Teil von Lals Persönlichkeit war... ein Teil in ihrer Seele, auch wenn es bisher verborgen und ungesehen blieb. Davor fürchtete er sich... er fürchtete auf der mentalen Ebene von dieser Kreatur vernichtet zu werden. Endlich, Lal hatte den Wald hinter sich gelassen und befand sich nun auf einer Lichtung. Ein recht großer See war dort zu sehen. Sich nicht in dem Tempo zügelnd rannte sie geradewegs auf das Gewässer zu... und verschwand mit einem Köpper in diesem. das ohrenbetäubende prasseln des Regens war nun nicht mehr als ein dumpfes und leises plätschern. Tief begab die Jinchuuriki sich bis zu dem Grund des Sees hinab. Wie besessen wühlte sie den weichen Boden auf - suchte nach etwas, was sie nicht finden konnte. Ihre Lungen schmerzten. Lange schaffte sie es nicht unter Wasser zu bleiben, nicht nach diesem auslaugenden Lauf. Wild blickte sie sich um, bis ihr etwas aus dem Augenwinkel entgegen blitzte. Sofort schwamm sie darauf zu und zog es aus dem schlammigen Boden heraus. Es war ein Stück Metall. Lal wusste wovon es war. Zu einem kleinen Schlitz kniff sie die Augen zusammen. Sie unterdrückte ein Schluchzen und begab sich unter Nachdruck ihres Körpers zurück an die Wasseroberfläche. Nach Luft schnappend, gleichzeitig hustend und schluchzend bewegte sie sich zurück ans Ufer. Mit letzter Kraft schleppte sie sich auf den sicheren Boden und ließ sich dort auf ihre Gesäß zurückfallen. Eng umschlungen drückte sie unter lautem schluchzen und jammern das Überbleibsel ihres Chakrablasters an ihre Brust. Zusammengekrümmt, wippte sie ein wenig damit, wie mit einem schreienden Kind. Dann ließ sie selbst einen lauten, herzzerreißenden und qualvollen Schrei das Akuma no Kuni hören...

Der Regen hatte mittlerweile aufgehört. Es tropfte von den Ästen, alles war durchnässt, der Boden weich und schlammig. Die pechschwarzen Wolken verzogen sich natürlich nicht und noch immer durchzuckten Blitze diese. Ein tiefes grollen erschütterte das reich, gefolgt von einem kleinen Beben. Der Dämon schaute sich um. Er konnte den See nun sehen und begab sich in den Landeanflug. Wie immer landete er standhaft mit beiden Hufen auf dem festen Grund. Seine Flügel schüttelte er einmal auf und legte sie. Mit den brennenden Augen blickte sich Illidan um. Ein Stück von ihm entfernt sah er das Mädchen auf einem kleinen Felsen, zusammengekauert sitzen. Er schnaufte, begab sich mit einem gewaltigen Satz in die Höhe und landete wenige Meter entfernt von der Blauhaarigen. Kein Stück regte sich ihr Körper. Ihr Gesicht war in ihren angezogenen Beinen vergruben, ein Großteil ihres Körper blieb von ihrem Haar verdeckt. Sie war vollkommen durchnässt und machte keinerlei Anstallten sich auch nur in irgendeiner Form dafür zu interessieren, was neben ihr geschah. Nachdenklich trat er näher an die Jinchuuriki auf dem kleinen Felsen heran. Sein Blick wanderte kurz über den See, dann wieder zu ihr. Der Fels war wirklich klein, noch immer konnte er auf sie herabschauen. Lal... Kam es mit einem tiefem, dennoch unglaublich ruhigen grollen aus seiner Kehle. Keine Reaktion. Er rümpfte die Nase. Lal, sag was. Forderte er nun auf. Noch immer regte das Mädchen sich kein Stück, als sei sie wie eine Salzsäule vollkommen erstarrt. Er ließ ein lautes Seufzen hören. Auf Geheiß Zenibas war er erschienen. Seiner Meinung hätte Lal damit selbst kämpfen müssen, doch sah er, dass dies wohl trotz ihrer Sturheit und ihrem Willen niemals funktioniert hätte. Sie war tatsächlich vollkommen am Ende. Der Blick des Dämons fixierte sich auf das kleine Metallteil, welches neben ihrem Körper lag. Mit den lngen Klauen seiner Hand hob er es auf. Er betrachtete es von allen Seiten und setzte sich dann einfach neben die Jinchuuriki auf den Boden. Selbst jetzt war er groß genug, um mit ihr auf Augenhöhe zu sehen. Wie so oft behielt er dabei ein bein angewinkelt, um da seinen rechten Arm drauf abzustützen. Noch immer drehte der Dämon das Metallteil in seiner Hand. Das... war von deinem... Blaster, nicht? Fragte er nun. Noch immer nichts. Er ließ den Arm sinken und blickte auf den See hinaus. Er fragte sich gerade ernsthaft, wie sich Zeniba das vorgestellt hatte. Wie sollte ausgerechnet er eine zerstörte Seele wieder aufbaun? Man hörte ihn seufzen. Lal... es ist ein Rückschlag, doch darfst du dich nicht davon so mitreißen lassen... es ist schwer, aber du musst das durchstehen... es ist Teil des Lebens... Sprach er, noch immer mit dieser eigenartigen, ruhigen Stimme. Man war sie überhaupt nicht gewohnt. Nun regte sich doch was bei der Blauhaarigen. Ihr Körper begann sanft zu zittern. Aus dem Augenwinkel beobachtete Illidan sie. Ein leises schluchzen war von ihr zu hören. E-Es i-ist also T-Teil m-meines Leben i-immer leiden zu m-müssen...? Tränenerstickt und zittrig war ihre Stimme. So schwächlich hatte er das sonst so starke und sture Mädchen noch nie erlebt. Es war erschreckend, wie dieses Ereignis sie so zerstören konnte. Auch er hatte bereits die Brandmarkierungen an ihrem Rücken und Bauch gesehen, die eingeritzte Schrift auf ihren Schulterblättern. Ihre Vergangenheit ließ sich nur erahnen. Auf Leid kann man überall treffen. Es spielt dabei keine Rolle, ob wir andere leiden sehen oder ob es uns wiederfährt. Es ist ein Teil des Lebens, eines ewigen Kreislaufes. Ein leises schluchzen hörte der Dämon zur Antwort. Er atmete tief durch. Nun musste er sich mit seiner fehlenden Geduld wahrlich am Riemen reißen, mehr als schwierig für den sonst so ungehaltenen Demon Hunter. Lal... seelischer Schmerz leitet dich... auch er zeigt dir den Weg. Im ersten Moment schwächt er dich... dann beziehst du daraus deine Stärke. Aus diesem Grund darfst du dich dem jetzt nicht hingeben... Eigentlich wusste er, dass all die Worte nicht helfen würden. Wie sollte er ihr klar machen, dass dies geschehen musste, um sie und ihre Seele neu zu stärken? Wieder seufzte er. Warum ist dir der Blaster so viel wert? Fragte er schlussendlich, nach einiger Zeit des Schweigens. Vielleicht schaffte er es über diesen Weg die Nukenin zu erreichen. Wieder hörte man erst nur ein schluchzen. Für keine einzige Sekunde hatte sie auch nur einmal den Kopf angehoben. E-Er war von m-meiner Ma... Sprach sie leise. Illidans lange, spitze Ohren zuckten kurz. Langsam dämmerte ihm, was das alles zu bedeuteten hatte. Er erinnerte sich daran, was Zeniba sagte. Ihre Mutter war Nukenin und Lal wurde als solche großgezogen... dass sie allein hierherkam und der Blaster ein Geschenk der Mutter war sollte alles weitere klarstellen. ...Warum ist deine Mutter gestorben? Fragte er weiter. Es war definitiv nicht seine Art, sich so stark in die Gefühlswelt eines Lebewesens einzumischen, schließlich war er selbst nichts anderes als nur eine gequälte Seele. Noch immer war ihre Stimme so schwach unter den Tränen. Anbu... Mehr sagte sie nicht. Ein kleiner Hauch von Verachtung schwang in ihrer Stimme mit sich. Kurz runzelte der Dämon die Stirn. Was hatte die Alte nochmal zu den Menschen und ihren Dorfsystemen erzählt? Anbu waren sozusagen die, die sich hauptsächlich um Dinge wie Nukenin und so weiter kümmerten. ...Hasst du deswegen die Shinobi? Eine stark zögerliche Kopfbewegung sollte wohl ein Nicken darstellen. Warum noch? Keine Reaktion. Sie blieb stumm und regte sich nicht. Illidan seufzte. So könnte das noch lange dauern, sie war einfach zu sehr in sich versunken. Mit Gewalt konnte er sie nicht herausreißen, da musste man sanft rangehen und war gar nicht seine Art. Schwierig das ganze Dilemma... vor allem weil er es auch ausbaden durfte. Zeniba hätte das um weiten besser gekonnt, aber nein... selbst als Seelenklempner durfte er nun fungieren. Hör zu... ich bin wahrlich nicht gerade der, der dir irgendwelche Lebensweisheiten oder Ratschläge mit auf den Weg geben sollte... ich habe auch viel zu viele Fehler im meinem Leben begangen und dieses währt schon sehr lange... aber man lernt aus all diesen Fehlern. Lal... egal wie finster deine Vergangenheit, deine Kindheit sein mochte, egal wie viele wertvolle Opfer es bereits mit sich zog... durch welche Höllen du bereits gegangen bist... Er hielt kurz inne, dann wandte er seinen Blick von dem zum See Mädchen. Sie mich an. Sprach er laut aus. Nur kurz zitterte ihr Körper auf, was bei der einzigen Reaktion blieb. Sieh - mich - an! Wiederholte er und gab den Worten einen auffordernden Nachdruck. Nur schwerfällig schaffte die Blauhaarige endlich den Kopf zu erheben. Ihre Augen waren starkgerötet von den vielen Tränen. Zaghaft blickte sie dem Dämon ins Antlitz. Eindringlich blickte er sie an. Sie leben in dir. Sprach er laut und deutlich mit fester Stimme aus. Lal verzog fragend das Gesicht. Er schien also tatsächlich nun ihre Aufmerksamkeit zu haben. Sie leben in mir. Er deutete mit einer Hand auf sich und blickte dann zum Himmel auf. Lal folgte seinem Blick mit ihrem. Hier sieht man sie nicht... aber sie leben auch in Mond und Sternen. Er senkte den Kopf wieder, sodass er das Mädchen ansehen konnte. ... und auch in allen Lebewesen. Er schaute auf den See. Er konnte sein Spiegelbild sehen und auch Lal erblickte ihres. Auf dunklem Wasser sind sie dein Spiegelbild. Sie zeigen dir die Wahrheit, legen ihre schützende Hände über dich und verleihen dir die Stärke, die dich stets vorrantreibt. Langsam verstand Lal, sie senkte den Kopf. Illidan schaute auf den See hinaus. Alle Opfer, die man für dich erbrachte sind ein Zeichen von unsagbarer Wertschätzung und, dass du etwas Besonderes bist. Liebe und Freundschaft sind die Dinge im Leben, die uns die Kraft schenken weiterzumachen. Es spielt keine Rolle, ob die geliebten Personen verstorben sind, du kannst noch immer das spüren, was sie für dich empfanden. Der Schmerz ist natürlich, er hinterlässt Narben in der Seele... allerdings stärkt er dich, besonders in dem Willen, niemals etwas ähnliches geschehen zu lassen. Er hob nun wieder die Hand, in welcher er das Metallteil vom Blaster hielt, betrachtete es kurz - und schnippte es zurück in den See. Lal sagte nichts sondern schaute ihm nur dabei zu. Aus diesem Grund braucht man solche Dinge wie deinen Blaster nicht. Natürlich sind sie wertvoll und man sollte sie in Ehren halten, doch können sie nicht das ersetzen, was die gesamte Zeit über ein Teil von dir ist. Ich hoffe du hast verstanden, was ich sagte... Damit war im Prinzip seine Predigt beendet. Gedankenverloren blickte Lal auf den See hinaus. Es war zwar schwer, doch langsam begriff sie tatsächlich. Ja... ja, i-ich denke schon... ich habe nun verstanden... Sprach sie noch immer leise. Illidan rümpfte die Nase. Das gefiel ihm noch nicht so recht. Wie war das? Ich bin alt und bekomme langsam schlechte Ohren. Antwortete er laut. Natürlich kam sich die Nukenin sogleich ordentlich verarscht vor und gab das mit einem wütenden und patzigen Aussage zur Geltung. Willst du mich verarschen?! Gerade du hörst die Riesenameisen husten!! Pampte sie in ihren Lal-typischen Umgangston. Der kurze Anflug eines Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Dämon. Besser... du hast ein starkes Herz und eine noch viele stärkere Seele... lass sie dir nicht von unnötigen Rückschlägen verderben, das ist es nicht wert... du brauchst sie noch für spätere Geschehnisse. Ein wenig bockig legte Lal ihren Kopf wieder auf ihre Knie. Jetzt schluchzte der Rokubi in ihrem Inneren laut. Perplex blickte Lal zu ihm auf. Oh mein Gott... d-das war wirklich rührend... i-ich hätte niemals gedacht, dass dieser grobe Bastard so sentimental sein kann... Er schniefte lauft und sich mit der Schwanz über die Augen, um die Tränen fortzuwischen. Lal schlug sich nur mit der Hand vor das Gesicht...

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Mo 3. Sep 2012, 21:50
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 12
Die Entscheidung[/align]

Eigentlich war es unübersehbar, doch wiederhole ich es nochmal: Die ganze Sache langweilte ihn. Es war nicht diese typische "Man hat nichts zu tun" -Langeweile sondern viel mehr die "Ich brauche nichts zu tun". Schlussendlich war er auch ein wenig entnervt, wer würde es ihm auch verübeln? Irgendwann hatte man nun mal die Schnauze voll davon, dass ein Kind um einen herum springt, versucht eine Wunde am eigenen Körper zu schlagen und es aufgrund der vorraussehbaren Angriffabfolge patu nicht gelingt. Gut, an dieser Stelle hätte man Lal lediglich aufgrund ihres Charakters als Kind bezeichnen können - auch ein wenig wegen ihrer Größe. Dennoch sollte man nun mal einen normal gewachsenen Menschen nicht mit einem 2.30 Meter großen Dämonen vergleichen. Da sah selbst ein ein ausgewachsener Mann noch wie ein Junge gegen ihn aus. Allerdings sollte ich viel mehr auf die derzeitige Situation eingehen, statddessen das Gesamtbild zu beschreiben. Lal erhielt von Illidan eine Aufgabe. Sie sollte mit zumindest einer der einfahrbaren Doppelklingen versuchen, ihm einen Wunde irgendwo am Körper zu schlagen. Klang natürlich recht einfach im ersten Moment, schließlich hatte die Blauhaarige dort viel Masse, um wenigstens einen Kratzer zu verursachen... Pustekuchen. Der Fairness halber kämpfte auch Illidan mit nur eine seiner Gleven und dennoch... man könnte es als natürlich bedingte Überlegenheit bezeichnen - oder einfach, dass Lal bisher nicht die begabteste punkto Kampf war. Ihre kleine, tollpatschige Art kommt da natürlich auch hinzu. So begann es den Dämon irgendwann nicht mehr zu amüsieren - wie sie ihn einfach nicht traf, da er stehts abwehrte - sondern einfach zu frustrieren. Bald war er soweit, dass er seine volle Dreistigkeit mal wieder zum Ausdruck brachte und sich gelangweilt auf den Boden setzte. Weiterhin gelang es ihm jeglichen Angriff abzuwehren - mittlerweile spielte es keine Rolle mehr, ob er dies mit seinen äußerst stabilen Flügeln vollzog, oder weiterhin mit der Gleve in seiner rechten Hand. Natürlich war Lal nicht dumm. Sie nutzte alles, was sich in ihrem Repertoir befand. Zu aller Entsetzen nutzte sie sogar... Jutsu. Aber nur wenige, bis sie merkte, dass es selbst mit ihnen nicht klappte. Erschöpfung zeichnete sich an ihrem gesamten Körper ab, doch dachte sie nicht daran, jetzt das Handtuch zu werfen. Die waghalsigsten Sprünge und Fronangriffe hatte sie bereits gewagt, allesamt vergebens. Nach einer Weile konnte sich selbst der Rokubi es nicht erklären, was da vor sich ging. So mächtig konnte ein Dämon nicht sein, dass sie nicht mal in der Lage war, ihm einen einfachen Kratzer am Körper zu schlagen. Woraufhin die Schnecke dies natürlich auf Lals Unfähigkeit zurückführte. In der gesamten Zeit kam das Mädchen dabei auf jede Idee, nur auf eine nicht: Wie wäre es mal, das Chakra ihres Bijuu zu nutzen...? Netter Gedanke, aber ein absolutes No-Go für die wilde Blauhaarige - noch immer. Man sollte ja meinen, dass sie mittlerweile gelernt hatte, dass sie als Jinchuuriki auf den Bijuu in ihr angewiesen wäre. Fehlanzeige. Zu dieser Erkenntniss kam auch schon sehr bald der geflügelte Dämon. Es dauerte keine zwei Minuten, da ließ er sich dieses sinnfreie Rumgehüpfe um sich herum nicht länger gefallen. Den Angriff von hinten nutzte Illidan geschickt aus, um einen seiner Flügel um die Nukenin zu legen und mit einem Schlag Richtung Boden, wenige Meter vor sich zu befördern. Man hörte ein leises quieken, als der Körper des Jinchuuriki auf dem Boden aufprallte und sich ausrollte. Erschöpft rappelte sie sich auf die Knie hoch und stütze sich mit den Händen. Den Kopf gesenkt, atmete sie schwer und musste husten, da ihr die Luft aus den Lungen blieb. Ihre Doppelklinge lag unweit von ihr entfernt ebenfalls am Boden. Mit einem kurzen murren richtete sich der Dämon aus seiner sitzende Haltung, mithilfe eines Flügelschlages in eine stehende auf. Merkste was? Polterte er mit einer Frage einfach los. Deutlich stand Lal Mirch ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben - fand nun ebenfalls auf ihre Füße zurück. Tief und schnell musste sie noch atmen. Was sollte sie nun antworten? Irgendwas hatte sie entweder wieder falsch gemacht, oder aber sie hatte irgendwas vergessen... nur was? Die Blauhaarige war ratlos, an den Rokubi mochte sie sich auch nicht wenden. Schlussendlich bastelte sie sich doch eine Antwort zusammen. Es ist nicht so gelaufen, wie es sollte... Den Kopf beschämt senkend, wollte sie keine weiteren Worten über ihr Versagen verlieren. Der Dämon hatte es bereits erahnt. Sie wusste keine Antwort, oder viel mehr: Sie wusste nicht, wo nun der Fehler lag. Ganz abgesehen von der viel zu offensichtlich dargestellten Angriffsabfolge, ein großes Maß an Fehlern und Chancen, ihn zu treffen, drägnte sich nur eine in den Vordergrund, die sich als besonders gravierend für ein Wesen wie sie herausstellte: Ihr Bijuu Chakra nicht zu nutzen. Es hätte nur das Chakra gereicht, nicht mal ein Schweif wäre von Nöten gewesen, und sie hätte diese Trainingsaufgabe für sich gewonnen. Das wäre noch das geringste Problem... Knrischte er zwischen den scharfen Zähnen hervor. Den Kopf weiterhin gesenkt haltend, richtete sie ihren Blick dennoch auf Illidan. Er steckte seine Gleve neben sich in den Boden. Ich dachte, du hättest seitdem Gespräch mit dem anderen Jinchuuriki begriffen, dass du ohne die Macht deines Bijuu nicht weiterkommst...! Fuhr er sie grob an. Lal riss den Kopf hoch und starrte den Dämon entgeistert an. Der Rokubi legte sich ganz langsam einen seiner sechs Schwänze an das Gesicht. Wutfalten bildeten sich an der Stirn der Blauhaarigen. Zünisch fauchte sie: Ich dachte das wär' endlich mal klar, dass diese Schnecke und ihr Chakra mir gestohlen bleiben kann! Ich brauch' das Kackvieh nicht! Kackvieh?! Voller Empörung verschränkte die Schnecke zwei Schwänze vor der schleimigen Brust und wandte das Gesicht ab. Illidan stampfte mit einer Hufe auf. Winzige Risse bildeten sich unter dieser im Boden. Und wie du dieses... "Kackvieh" brauchst! Ein Jinchuuriki ist auf seinen Bijuu angewiesen, ebenso wie der Bijuu auf seinen Jinchuuriki angewiesen ist! Oder hat man dir in diesem Reich nicht schon of genug gezeigt, dass du ohne deinen Bijuu nicht überleben würdest?! Vermutlich würde die ganze Sache nun in einem sehr lauten Streit ausarten. Ein seltenes Phänomän wäre es in jedem Falle zwischen den beiden Sturköpfen nicht. Allerdings dachte Illidan nicht daran sich in irgendeiner Form unnötig auf große Diskussionen einzulassen. Nun wurde Lal aber wirklich sauer. Sie brauchte die Schnecke nicht und war auch nicht auf sie angewiesen... außerdem nutzte der Rokubi sie aus, wo er nur konnte - und sowas brauchte sie sich wirklich nicht bieten lassen. Ich bin sehr wohl in der Lage auch ohne dem Rokubi im Akuma no Kuni zu überleben! Ich bin weder aus Zucker noch habe ich jemals den Popo verholdet bekommen - Ich war immer hart im nehmen und hab alles auch ohne dieser dämlichen Schnecke geschafft!! Biestete Illidan an. Ihre Fäusten ballten sich, bis die Fingerknöchel sich weißlich färbten. Kurz zuckte die Nase des Dämonen. Dann kam er auf die Blauhaarige zu, packte sie mit einem Arm am Körper. Mit gespannten Flügeln hob er ab. Verwirrt klammerte sie sich an den geflügelten Dämon. Was soll das?! Brüllte sie gegen den lauten Wind, welcher um ihre Ohren rauschte, während sie flogen. Eine Antwort bekam sie nicht zurück...

Auf einem kleinen Felsvorsprung landete Illidan. Ohne jegliche Skrupel zu kennen ließ er Lal einfach los. Für gewöhnliche wäre sie auf ihren Füßen gelandet - hier allerdings nicht. Über die Kante des Vorsprungs stolpernd, kugelte sie krachend nach unten und musste sich nach dieser mehr als unsanften Landung den schmerzenden Kopf halten. Vor Wut brüllte sie zu dem Dämon hoch: Sonst geht's, ja?! Keine Miene verzog er, sondern blickte einfach zu dem, am Boden liegenden Mädchen runter. Du bist also der Meinung, du könntest ohne die Hilfe deines Bijuu im Akuma no Kuni überleben? Er ging in die Hocke. Es donnerte leise in den pechschwarzen Wolken - bläuliche Blitze durchzuckten diese. Dann bekommst du hier deine Chance: Ich habe dich inmitten des Pestwaldes abgesetzt. Weit fern von Zenibas Hütte und es gibt keinen Weg mit ihr zu kommunizieren. Die Stirn runzelnd, setzte sich die Nukenin auf und blickte sich um. Grün leuchtender Schlick klebte am Boden und hing von Bäumen herab. Es raschelte aufgrund des Windes überall. Sie war von einem Wald umgeben. Wie Grimassen schienen die Aushöhlungen in den Bäumen sie anzustarren. Ein kalter Schauer überlief das Mädchen. Deine jetzige Aufgabe lautet wie folgt: Du wirst alleine einen Weg durch den Wald zurück zu Zenibas Hütte finden. In der gesamten Zeit - die du für die Suche beanspruchen wirst - musst du zusehen, dass du dich selbst versorgst und dich gegen das restliche Wild behauptest. Es gibt kein Zeitlimit, es geht lediglich ums überleben... Etwas bedrohliches schwang in der tiefen Stimme des Dämonen mit - ähnlich eines Donners war dieser Klang. Entsetzen spiegelte sich auf dem Gesicht der Jinchuuriki wieder und auch dem Rokubi fielen fast die großen Antennenaugen raus. Eigentlich wollte sie was sagen, doch schnitt Illidan ihr sogleich das Wort ab. Du solltest beginnen zu deinen Göttern zu beten, wenn du tatsächlich glaubst, du kämest hier ohne deinen Dämon lebendig und nicht vollkommen ausgehungert durch... ihre Wunder wirst du brauchen. Mit dieser letzten Aussage wand er sich um, spannte die Flügel und machte einen satz in die Luft. Noch bevor das Mädchen reagieren konnte, war er auch in der Dunkelheit der Wolken verschwunden.

Leise vor sich hin fluchend bahnte das Mädchen sich, mithilfe ihrer einen Doppelklinge, einen Weg durch klebriges und staubtrockenes Laub. Ihre Laune schmorrte unten beim Erdkern vor sich hin. Sollte man es ihr auch verübeln? Schließlich wurde sie vor weniger als einer halben Stunde mitten in einem riesigen und ihr völlig unbekannten Wald ausgesetzt, in welchem nicht nur süße Hoppelhässchen und plüschige Eichhörnchen zuhause waren. Wenn sie Glück hatte traf sie auf ein solches Exemplar, nur vermutlich zwei Meter größer, mit riesigen Fangzähnen, Stacheln und scharfe Klauen. Und natürlich hungrig - denn zu gefühlten 80% traf die junge Blauhaarige bisher nur auf vollkommen missstaltete Kreaturen, die auch seit geraumer Zeit nicht sonderlich erfolgreich mit der Jagd waren. Doch kommen wir zu meiner eigentlichen Frage zurück: Wer würde ihr die schlechte Laune verübeln? In Anbetracht dessen, was sich die Gute gegenüber ihrem dämonischen "Sensei" geleistet hat, würde es ihr jeder verübeln. Wenn jemand im schlechtesten Moment mit einem zu großen und vorlauten Mundwerk, Dummheit, Sturheit und Leichtsinnigkeit beglückt ist, dann ist es Lal. So auch dieses mal. Dabei bediente sich der alte Dämon an einer recht simplen Erziehungsmaßnahme, um der Blauhaarigen die Zusammenarbeit mit ihrem Bijuu klar zu machen: Wer nicht hören will, muss fühlen. Dies, in der Zusammenfassung, wäre genau das, weswegen die Nukenin nun mutterseelenallein durch den Pestwald zurück zu Zenibas Hütte irren darf. Wenn der Schüler meint, er könne es mit drei Meter großen und schrecklich entstellten Terror-Eichhörnchen aufnehmen, dann hat er das auch zu beweisen. Und Lal hat sich vorgenommen, dass sie es beweisen wird. Zwar noch schlechter Laune, wird sie versuchen diesen "Umstand" so gut für sich zu nutzen wie sie eben kann. Ein Entschluss, der wohl jeder halbwegs normal denkende Mensch sich vornimmt, würde ihm zumindest ein kleines Fünkchen an seinem Leben liegen. Der Rokubi hatte Angst, schließlich wurde er durch Lals Sturheit in diese Sache mit hineingeritten. Zwar war er auch nicht sooo unbedingt gewillt, dem Mädchen sein Chakra zu geben, welches ihn als "Kackvieh" bezeichnete. Doch sein schneckischer Instinkt, die Erfahrung von ein paar hundert Jahren und der einigermaßen vernünftig denkende Teil seines Verstandes sagte ihm: Ohne seine Hilfe, würden die beiden keine drei Tage in diesem Wald überleben. Allerdings hielt er vorerst den Mund. Noch war das Mädchen mehr als gereizt, da wollte er nicht mit seiner Heuchelei anfangen, es würde sowieso alles unnötig verschlimmern. Natürlich war Lal auch nicht wütend auf ihre Dummheit, nein. Viel besser. Sie war wütend auf Illidan. Sobald ich bei Zenibas Haus bin und Illidan dort finde, dann werde ich im die Ohren ab- und die Hörner eigenhändig ausreißen!! Zischte sie leise im Selbstgespräch, schlug dabei eine rot leuchtende Blume nieder. Also laut war sie bei ihrem rodenen Durchgang durch den Wald bestimmt nicht. Ein leiser Laut erklang wie aus dem Nichts. Von wo kam er. Die Blauhaarige blieb stehen, senkte den Kopf und betrachtete ihren Bauch. Wieder dieses grummelnde Geräusch. Ihr Körper flehte nach Nahrung. Sie seufzte. Natürlich fehlte das zu ihrem überschwänglichen Glück. Jetzt bekam sie bereits Hunger... hätte sich das nicht noch ein wenig ziehen können? Konnte es nicht. Es hieß zumindest eine Kleinigkeit finden - sollte doch kein Problem sein, schließlich hatte sie die Jahre zuvor auch immer nur von der Hand im Mund gelebt. Sich nun also ein erstes Ziel auf dieser wundervollen Wanderung gesetzt, führte sie ihren Marsch fort. Ähm... bist du dir sicher, dass du irgendwas finden wirst, was dir nicht von innen den Magen verätzt, aufrisst oder dich in einen Dämonen verwandelt? Stellte der Rokubi nun endlich eine relativ gewagte Frage. Zu seiner Überraschung reagierte die Nukenin unfassbar ruhig. Irgendwas muss sich finden lassen, was ich ohne Bedenken essen kann. Wenn das nicht der Fall ist... Sie beendete den Satz nicht. Beide wussten was dann wäre. Dann hieß es entweder sich durchbeißen, den Hunger ignorieren und sich einzig und allein auf den Weg zurück konzentrieren... oder jämmerlich verrecken. Eine Weile irrte das Mädchen durch den Wald, ohne irgendeine Form der Orientierung zu besitzen. Immer mal wieder fand sie... "Früchte", entschied sich allerdings dazu die Finger von diesen zu lassen. Zum einen, weil sie angebissen waren, zum anderen aß die Gute eher seltener wie Alarmleuchten strahlende... "Äpfel". Der Zeit verging. Ihr Körper klagte immer mehr nach einem leeren Gefühl im Magen, doch wurde Lal nicht verzweifelter. Nicht selten kam es in ihrer verkorksten Kindheit vor, dass sie nahe der Hungertodsgrenze stand, sie war es dahingehend also gewöhnt. Doch sollte das Glück zur Abwechslung mit ihr sein. Zwar wusste die Blauhaarige nicht genau was es war, doch strahlte es nicht, nirgendwo war ein Biss drin, keine Stelle, wo vielleicht ein Wurm oder ähnliches hinein gekrochen war. Es ähnelte einer Banane. Mit Gewalt musste sie von der reichlich widerspenstigen Pflanze pflücken, stolperte dabei sogar wenige Meter zurück, als sich die Frucht aprupt löste. Mehrere Male wendete sie es in ihrer Hand, betrachtete sie eindringlich. Oh Gott... mir sträubt sich der Nackenschleim... bitte vergifte dich damit nicht! Polterte die Schnecke unter Anspannung zur Situation. Etwas mulmig war dem Mädchen bei dem Teil auch zu Mute... doch hieß es entweder beißen und reißen oder rennen und verenden. Viel Auswahlmöglichkeit blieb da nicht, also nahm sie einen kräftigen Biss von der Frucht. der Rokubi fuhr seine Antennenaugen ein, damit er es nicht ansehen musste. Lal verzog angewidert das Gesicht. Im Inneren klagte sie: Bah ist die bitter! Ein Schauer durchfuhr ihren Körper. Doch was half es? Das Ding was besser als nichts. Drum nahm sie weitere Bisse und würgte hinunter was ging. Ein dünner Stiel blieb übrig, das restliche Fruchtfleisch ätzte nun in dem Magen der Nukenin vor sich hin. Gesättigt und mit recht gutem Gefühl, wollte sie ihren Weg fortsetzen. Tse verhungern... das werde ich bestimmt nicht. Illidan ist wirklich leichtsinnig, wenn er glaubt, ich würde nicht zurück finden! Der Bijuu verdrehte die Augen. Wer war bitte leichtsinnig? Eine pubertäre 16 Jährige oder ein über 10.000 Jahre alter Dämon? Es waren Momente wie diese, bei denen sich der Rokubi immer wieder die Frage stellte: Womit hatte er einen solch dämmlichen Jinchuuriki verdient? Um aus der mentalen Ebene Lals abzulenken, spielte sich um sie herum gerade etwas eigenartiges ab. Ich meine: für gewöhnlich bewegten sich Pflanzen nicht von allein. Eher entspannt, reichlich wenig sehend stapfte die Blauhaarige durch den ewig dunklen Wald. Über ihr zuckten die Blitze durch den Wolken. Sie war ein wenig erschöpft, rieb sich unnachtsam die Augen und gähnte - dabei fiel ihr eine Kleinigkeit auf. Als sie die Hand vom Gesicht wegnahm, konnte sie darauf einen ganz sanften, rötlichen Schimmer entdecken. Verwirrt wandte sie die Hand, doch er ging nicht weg. Auch bei der anderen, als sie diese anhob, zu ihrem Gesicht hin war dieser Schein zu erkennen. Es benötigte einige Momente, bis sie begriff von woher dieser kam. Mit den Händen hielt sie sich die Augen zu. Ach du scheiße Rokubi!! Meine Augen leuchten!! Brüllte sie panisch. Bei dieser Aussage klappte der Mun der Schnecke auf. Hööööööäääää!?! Kreischte er heraus, unfähig etwas qualifiziertes von sich zu geben. Noch versuchend, über diesen Schreck hinweg zu kommen, schlang sich wie aus dem Nichts eine Art Ranke um den Hals der Blauhaarigen.

Es war Abend geworden... sollte man von der Tatsache ablassen, dass es im Akuma no Kuni keinen Tag und keine Nacht mehr gab. Die alte Zeniba stand draußen vor ihrer Hütte und befestigte dort eine heruntergefallene Laterne neu. Yazrin assesstierte ihr dabei. Ein lautes Seufzen stieß die Alte aus, als die Laterne samt Kerzenlicht endlich sicher und fest hing. Mit schmerzendem Rücken krachselte sie langsam die kleine Leiter hinunter, welche von dem Imp gehalten wurde. Die Jüngste war Zeniba mit ihren über 90 Jahren leider nicht mehr. Doch plagten sie andere Gedanken, als ein schmerzender Rücken oder ein hohes Alter. Viel zu lange trieb sich Illidan nun schon mit "ihrer" Lal draußen rum. Sie musste bereits Hunger haben... allerdings kannte die Medicnin auch die etwas... strengen Methoden des Dämonen. "Was sie nicht umbringt, macht sie stärker." So hatte er einmal argumentiert, als die Blauhaarige halbtot nach einem Trainingstag einschlief. Zwar schmeckten Zeniba so manche Dinge nicht, doch dagegen etwas unternehmen wäre genauso schwachsinnig. Lal hatte es sich ausgesucht, also musste sie sich nun auch da durchbeißen. Gerade als die Alte ihren Gedanken beendete, hörte sie ein lautes Flügelschlagen über sich. Illidan landete sicher auf seinen Hufen und legte neben sich einen mutierten Vogel nieder. Zum einen erfreute es Zeniba, dass er ihr wieder was mitbrachte, zum anderen störte sie etwas. Verwirrt schaute sie sich um und wandte sich an den Dämon, welcher scheinbar schon wieder gehen wollte. Wo ist Lal, Illidan? Fragte sie mit ihrer alten, kröchzigen Stimme im ruhigem Ton. Er bieb stehen und schwieg eine geschlagene Minute. Ohne sich umzuwenden antwortete er: Sie ist im Wald draußen und macht ein Überlebenstraining. Wenn sie glaubt sie könne hier ohne ihren Bijuu überleben, dann soll sie das beweisen. Zeniba untersuchte den Vogel. Als sie dies hörte, hielt sie einen kurzen Moment inne. ...Was?

Verschwörerisch blickte sich die Blauhaarige um, ehe sie daran dachte ihren Weg fortzusetzen. Es war mittlerweile der dritte Tag angebrochen, seitdem Illidan sie in die Wildnis des Akuma no Kuni aussetzte. Nur wenig hatte sie bisher geschlafen, viel mehr gedöst. Der Rokubi hat sie fleißig wach gehalten, denn auch ihm lag ein was an seinem Leben und er wusste, würde sie nun mutterseelenallein im Wald einschlafen, dann wäre sie leichte Beute für jede Form von Vegitation. Obwohl sie meist stark gereizt auf diese Versuche reagierte, so war sie ihm eigentlich dankbar. Lal würde es niemals zugeben, doch wäre sie ohne die Schnecke bereits mehrere Male eingeschlafen... vielleicht auch schon mehrere Male tot. Fassen wir zusammen: Lal war ziemlich übermüdet, hatte in den letzten Tage reichlich wenig gegessen und wenig getrunken. Ihr Körper war so schwach wie die erste Zeit, als sie sich als Kind alleine ohne ihre Mutter oder sonst wen durchschlagen musste. Dennoch blieb die Blauhaarige auf den Beinen. Momentan war es ihr größter Wille Illidan zu beweisen, dass sie als normaler Mensch durchaus an diesem Ort überleben und sich behaupten konnte. Naja, und ihre Sturheit trug dazu bei. Aber weiter im Text. Sie bahnte sich ihren Weg durch das dichte Unterholz des Pestwaldes. Teils stank es an diesem Ort nach Moder und Verwesung, sie durfte sogar schon vollkommen zerfleischte Kadaver von irgendwelchen Lebensformen entdecken. So verkehrt war es gar nicht, es kurbelte jedenfalls ihren Hunger immer ein gutes Stück zurück. Zusätzlich zeigte es auch ihr Stellen, die sie besser meiden sollte. In der letzten Zeit bemerkte die Nukenin auch, dass sie zunehmend besser im dunkeln sehen konnte. Natürlich nicht zunehmend in den letzten Tagen, viel mehr aus der gesamten Zeit, die sie bisher hier verbrachte. Nun erkannte sie bereits einige Dinge, die ihren Augen zuvor verborgen blieben. Eine Orientierung halt Lal allerdings keine, sie versuchte lediglich den Weg raus auf die Ebenen zu finden. Dort war es weitläufiger und vorallem überschaubarer. Plötzlich knackte es irgendwo laut. Sofort hielt das Mädchen inne und lauschte. Bitte nicht schon wieder Fleisch fressende Pflanzen... Bibberte der Rokubi und drückte mit zwei Schwänzen seine Antennenaugen gegen den Kopf. Selbst wenn Rokubi... dann fackel ich das Teil auch ab, genauso wie das vor paar Tagen. Meinte sie eher gelassen in Anbetracht auf eine solche Gefahr hin. Allerdings schien es dieses Mal etwas anderes zu sein. Erneut knackte es. Die Nukenin blickte sich, umfasste den Griff ihrer Doppelklinge in der rechten Hand ein wenig fester. Es donnerte in weiter Ferne leise. Da! Was war das? Ein leises knurren? Es raschelte neben ihr im verfallenen Gebüsch. Sie blickte dort hinüber. Das Herz bis zum Hals klopfend schluckte sie und trat langsamen Schrittes an den Busch heran. Mit einer ruckartigen Bewegung stieß sie mit der Klinge hinein, doch tat sich nichts. Lal runzelte die Stirn. Lautlos schlich sich der Jäger über einen umgefallen Baumstamm von hinten an. Zwei grüne Augen leuchteten aus der Dunkelheit hervor. Es blitzte und erhellte für einen Augenblick alles um die Nukenin herum. Er reichte, um für sie einen Schatten vor sich erkennbar zu machen. Sie fuhr herum. Eine riesige Bestie türmte sich auf dem Baumstamm vor ihr auf. Als es merkte dass sie es erblickte, brüllte es animalisch, ähnlich dem einer Raubkatze und stürtzte sich mit ausgefahrenen Krallen und gebleckten Zähnen auf die Blauhaarige. Der Rokubi schrie. Ihm fielen fast die Glubschaugen heraus. Bei dem Anblick erstarrte Lal kurz, löste sich allerdings rechtzeitig aus dieser Starre und wich mit einer Rolle nach rechts über den Boden gerade eben aus. Das Wesen riss mit seinem enormen Körper fast einen Baum nieder und legte eine Pfote an diesen. Schnell richtete sich das Mädchen wieder auf und starrte es an. Trotz der Dunkelheit konnte sie die enorme Form erkennen, die blitzenden Reißzähne und den Zorn in den leuchtenden Augen der Bestie. Sie knurrte laut und bedrohlich. Tief gruben sich die Krallen in Boden und Stamm. Erneut musste Lal schlucken. Nichts regte sich. Dann allerdings fauchte die Kreatur auf und bewegte sich auf die Blauhaarige zu. Zögerlich machte sie Schritte nach hinten. Immer wieder knurrte es und gab bellende Geräusche von sich. Die Schulterhöhe entsprach der Körpergröße Lals. Hastig atmend starrte sie es an. Mit ihrer freien Hand versuchte sie hinter sich alles abzusuchen, ob sie nicht vielleicht an einen Baum stolpern könnte. Tatsächlich geriet sie an den Baumstamm. Nun kam das Wesen lebensgefährlich nahe. Dann ertönte der Rokubi genau mit dem, was der Kopf der Jinchuuriki ihr die gesamte Zeit über schon zubrüllte. LAUF!! Das ließen sich ihre Beine nicht zweimal sagen. An dem Stamm hochziehend, flog sie mit einem Hocksprung über diesen hinweg. Die Bestie sprang an den Stamm und krallte sich in diesen hinein, als sie ihr nochmals entwischte. Über den Stamm hinweg brüllte es und folgte ihr. Mit einem Affenzahn stürmte Lal durch den verpesteten Urwald. Stolpern mit inbegriffen. Sie glaubte, das ihr Herz wohl selten so schnell geschlagen hätte wie jetzt. Die Sache mit dem weglaufen hatte nur einen Harken. Deutlich hörte sie die Schritte. Das Vieh war schon wieder dicht hinter ihr. Keine hundert Meter mehr dann war sie nur noch ein Haufen zerfleddertes Fleisch. Ihr musste etwas einfallen. Viel mehr aus einem inneren Instinkt heraus, griff sie sich schlussendlich an den Ästen eines hohen Baumes hoch und kletterte bis in die Krone. Von dort aus hatte sie noch einen guten Blick Richtung Boden. Dort pirschte bereits das Vieh um den Baum herum,. knurrte und brüllte zu ihr hoch. Völlig außer Atem starrte sie hinab. Das war scheiße knapp... ne' Sekunde länger und das wärs gewesen... Auch in ihrem Inneren wirkte Lal ziemlich fertig. Nun erkannte die Blauhaarige auch endlich was sie da zerfleischen wollte. Es war etwas Katzenähnliches, vermutlich in der Tat früher eine Raubkatze gewesen und nun durch die dämonische Verderbnis entstellt. Das ne' Katze... Murmelte auch der Rokubi. Wieder brüllte die Kreatur hoch, krallte sich mit beiden Vorderpfoten an den Stamm und fletschte die Zähne. Es biss in den Stamm hinein. Die Schnecke lachte schallend auf. Ha! Ne' Katze die nicht auf Bäume klettern kann - was ne' Noob-Katze!! Auch Lal musste einen Mundwinkel bei dem Anblick in die Höhe ziehen. Hier war sie zumindest dahingehend sicher, dass die Mietze sie nicht auseinander nehmen konnte. Auf einmal ruckelte der gesamte Baum. Erschrocken krallte sie sich an den zwei Ästen neben sich fest. Ihr Blick wanderte nach unten. Auch dem Rokbui klappte die Kinnlade runter. Holz barst und dem wuchtigen Griff des Katzen-Dämonen. Mit seinem Kiefer grub es sich tief in den fast zwei Meter breiten Stamm. Es drückte mit seiner Kraft den Baum einfach zusammen. Es kann nicht auf Bäume klettern... aber dafür fällen! Stellte sie entgeistert fest. Verwezifelt schaute sie sich um. Immer mehr ruckelte es. Die Schnecke stemmte sich zwei Schwänze gegen den Kopf. Ach du kacke mach hier bloß die Fliege!! Die Nukenin zögerte nicht länger. Über einen relativ breiten Ast laufend, sprang sie von dessen Spitze ab und landete sich auf dem eines anderen Baumes. Mit einem fauchen ließ die mutierte Raubkatze von dem fast zerbarstenen Baum ab und folgte dem Mädchen. Über die Bäume zu flüchten war vor dem Vieh in der Tat Idiotensicher. Von Baum zu Baum zu hüpfen wird aber nicht dafür sorgen, dass es uns in Ruhe lässt! Gab der Rokubi in der Panik zu bedenken. Damit hatte er Recht, doch gab es derzeit eine andere Möglichkeit? Drumdessen pampte Lal: Hast du ne' bessere Idee?! Natürlich hatte er, er war schließlich ein Bijuu. Doch war sie sowieso nicht damit einverstanden, weswegen er einfach den Mund hielt. Derzeit erschien es Lal als die einzige Möglichkeit die Bäume als Schutz vor der Kreatur dor unten zu verwenden, sofern die Faune in diesem Reich mitspielte verstand sie... und da saß wie so oft der Hase im Pfeffer. Denn die mochte definitiv nie so, wie Lal wollte. Auch dieses Mal. Gerade sprang die Blauhaarige von einem Ast ab, um daraufhin auf dem nächsten zu landen. Pustekuchen. Mir nichts, dir nichts erschien eine Lilliane, schnappte sich ein Bein der Jinchuuriki und umwickelte es. Sie schrie erschrocken auf und baumelte nun kopfüber zwischen zwei Bäumen in der Luft. Der Boden direkt unter ihr, pirschte das katzenähnliche Wesen knurrend umher, wartete darauf, dass seine Mahlzeit doch endlich fallen möge. Langsam rutschte sie auch aus dem Griff der Pflanze mit dem Bein heraus. Aaaaah dieses scheiß Grünzeug!! Mach was Lal! Hyperventilierte der Rokubi fast und auch sie war panisch. Lal hatte kein Drahtseil und keine Kunai. Das Einzige was sie derzeit bei sich hatte war die Doppelklinge von Zeniba, ihre Zoombrille und die Kleidung, die sie am Körper trug. Aus der beschissenen Situation heraus ging ihr allerdings ein Licht auf. Ihr Umhang! der könnte doch nützlich werden. Stück für Stück rutschte sie aus der Pflanze. Mehr als eilig löste sie ihren Umhang vom Körper. Was hast du vor?! Fallschirm springen oder welchen scheiß?! Das wirst du gleich sehen. Wäre es für den Rokubi möglich gewesen, so wäre er nun blass geworden. Den Umhang bereithaltend starrte sie mit festem Blick der knurrenden Raubkatze entgegen. Dann löste sich endgültig der Griff um ihr Bein und sie fiel. Mit einem brüllen sprang die Bestie in die Höhe, streckte dem Mädchen die ausgefahrenen Krallen entgegen. Der Moment war gekommen. Geschickt wickelte die Nukenin ihren Umhang um den Kopf der Kreatur und landete auf und mit ihr wieder auf dem Boden. Mit aller Kraft stemmte sie die Beine in den gewaltigen und pelzigen Körper. Ebenso hielt sie ihren Umhang entsprechend um den Kopf gewickelt. Kurz schien es benommen, rütme sich allerdings auf, brüllte und fauchte. Mit dem mindestens ein einhalb Meter langen Schweif schlug es wild um sich, zerbarst Sträucher und die verseuchte Rinde der Bäume. Es rieb sich am Boden, versuchte die Jinchuuriki um jeden Preis abzuschütteln. Panisch quiekte der Bijuu auf. Bist du total wahnsinnig?! Rodeoreiten funktioniert doch nicht mal bei deinem misratenen Sensei! Lass den scheiß!! Es war gar nicht einfach sich auf dem Rücken der Bestie zu halten und dennoch dachte Lal nicht daran sich abschütteln zu lassen. Wild schlug es um sich, versuchte die Nukenin in irgendeiner Form loszuwerden. Dann, mit einem Mal sprintete es einfach blind los. Nun war es wirklich schwer sich zu halten, nicht nur, dass es trotz der Blindheit allem auswich und darüber hinweg sprang, nein. Es war auch übertrieben schnell. Mit so einer Geschwindigkeit hatte sich die Blauhaarige soweit sie denken konnte noch nie bewegt. Als könnte es riechen wohin es sich bewegt, obwohl dieser Sinn ja durch ihren Umhang auch eingeschränkt ist. Vermutlich erhoffte es sich eben durch diese Geschwindigkeit das Mädchen abschütteln zu können. Falsch gedacht. Lal war hartnäckig uns tur. Eine verdammt explosive Mischung. Der Vorteil: So kam sie definitiv vom Fleck. Allerdings sollte ihre Reise nur von kurzer Dauer weilen. Ds Vieh raste ein Weilchen durch den Wald und steuerte irgendwann auf einen Felsen zu. Lal merkte schon worauf das hinauslaufen würde. Die Schnecke wollte gerade etwas sagen, da war es bereits zu spät. Anstatt voll gegen den kleinen fels zu poltern, stemmte es sich lediglich mit den Vordepfoten dagegen, sodass das Mädchen im hohen Bogen über Stein und Kreatur hinweg flog. Unsanft landete und kullerte sie über den Boden. Benommen fasste Lal sich an den Kopf. Scheint ja relativ intelligent zu sein... Murmelte sie leise. Der Umhang hatte sich dementsprechend vom Kopf der Kreatur gelöst und lange ließ sie nicht mehr auf sich warten, um von der Beute zu speisen. Mit einem Löwengebrüll stürtzte es sich auf das Mädchen. Am Boden hätte sie keine Chance gehabt, hätte sie nicht instinktiv richtig reagiert. Gerade als die Bestie sich über ihr auftürmte, verpasste sie ihr einen Streich mit ihrer Doppelklinge an der Schnauze. Aufjaulend tappste es zurück, fuhr sich mit einer Pfote über die blutende Schnauze. Mit den Händen hinten vom Boden abstützend, atmete die Blauhaarige schwer. Das dunkle Blut der verdorbenen Katze klebte an der Klinge. Im ersten schien Lal gerettet, nur wegen dieser Reaktion, allerdings wirkte die Mietze nun noch erboster. Gefährlich fletschte sie die Zähne, knurrte und fauchte. Mit den Krallen in der Erde schabend blieb es allerdings auf Abstand zu der Blauhaarigen. In Abwehrhaltung hielt sie die Klingen vor sich, atmete schwer und wartete auf einen weiteren Angriff. Irgendwas stimmt mir dem Vieh nicht... Stellte die Schnecke fest und verschränkte misstrauisch zwei Schwänze vor der Brust. Lal wurde stutzig. Was meinst du? Die Schnecke erklärte. Es hält Abstand, obwohl es dich ansonsten so freudig angreift... Sie runzelte die Stirn und beobachtete die Raubkatze. In der Tat traute es sich keine drei Meter mehr an die Jinchuuriki heran. Es knurrte und fauchte, hielt allerdings Abstand. Blut tropfte aus der Wunde zu Boden. Bei diesem Anblick ging ihr ein Licht auf. Es mochte zwar komisch klingen, doch schien die Mietze nun respekt zu haben. Ihr oder ihm, oder es wurde eine Wunde geschlagen an einer nahezu tödlichen Stelle. Vermutlich war dieses Wesen durch die Größe, Kraft und Geschwindigkeit auch mehr oder weniger "Herr des Dschungels". Um etwas auszutesten, stieß sie ihre Waffen der Kreatur entgegen. Sie zuckte kurz und machte einige Schritte zurück. Weiterhin knurrte die dämonsiche Katze, schien allerdings nun den Rückzug anzutreten. Langsam und einen großen Bogen um Lal machend trottete es vorbei. Zwischen hohem Gras verschwand es.

Lal hatte nicht nur den Überlebenskampf mit diesem Raubtier für sich gewonnen, es hatte sie sogar in die überschaubaren Wiesenebenen geführt. Um ehrlich zu sein war das Mädchen gerade schon recht stolz auf sich. Dafür, dass es sonst immer hieß sie würde hier keine Stunde allein überleben, so hatte sie sich doch gerade nicht allzu dümmlich angestellt. In den Wolken grummelte es leicht. Es blitzte. Dröhnend hallte der Blitz wieder, schlug irgendwo in dem reich ein. Für einen kurzen Moment konnte Lal einen Schatten um sich erkennen. Er ähnelte dem von Illidan. Nun rappelte sie sich wieder auf ihre Beine und drehte sich um. Auf einem Felsen konnte sie einen Schatten mit großen Flügen erkennen. Illidans Flügeln. Stolz und ein wenig erbost die Arme vor der Brust verschränkend erhob sie das Wort gegen den Schatten. Wurde auch mal wieder Zeit, dass du dich blicken lässt, Illidan! Ich hoffe du hast die kleine Show gesehen und begreifst, dass ich sehr wohl alleine klar komme! Auf diese Worte hin verdrehte Rokubi die Augen. "Alleine", natürlich... Dann fiel ihm etwas auf. Irgendwas stimmte nicht, das spürte er. Gerade wollte er dieses Gespür Lal mitteilen, da erhallte ein kehliges lachen. Die Blauhaarige runzelte nun ein wenig mehr die Stirn - bevor allerdings eine richtige Reaktion ihrerseits folgen konnte, hatte sich der Schatten bereits in die Lüfte erhoben und landete keine fünf Meter entfernt vor ihr. Nun konnte sie die Gestalt auch genauer erkennen. Augenblicklich wandelte sich ihr Blick, sie löste die Arme und machte einen Schritt zurück. Du bist nicht Illidan... Hauchte sie mit ihrem Entsetzen leise. Nein, dieses dämonische Wesen war kein Illidan. es ähnelte ihm in allen Belangen. Große, fledermausartige Flügel, Hufe statt Füße, eher Krallen als Hände. Allerdings war dieser hier noch ein wenig Größer, die Hörner waren kleiner. Die Haut war beinahe schneeweiß, nur zwei rote Punkte inmitten von einer Schwärze stellten seine Augen dar. Er trug eine Rüstung. Wieder ertönte ein dunkles, kehliges Lachen. Darauf folgte eine ähnliche Stimme, finster und bösartig, wie man sie sich eines Dämonen vorstellte. Oh... tatsächlich...? Lal schrak zurück. Er beherrschte ihre Sprache? Dann gehörte er zu der intelligenten Sorte von Dämonen. Er näherte sich. Langsam machte das Mädchen Schritte zurück. Gerade wollte sie etwas sagen, da ließ er eine seienr für sie riesigen Hände kurz über sie hinwegschweifen. Lal! Rief die Schnecke, doch war es bereits zu spät. Ohne etwas tun zu können, kippte die Nukenin einfach um, als sei sie eine künstliche Bewusstlosigkeit gefallen. Im Haus der Schnecke wurde es dunkel. Regungslos lag sie am Boden. Vor ihr ging der Dämon in die Hocke. Mit einem Finger piekste er in ihren schlaffen Körper und grinste breit. Sein dämonischer Schwanz zuckte erfreut. Ein dumpfes Geräusch trat von hinten an sein Ohr. Er wollte den Kopf wenden, da hielt man ihm bereits eine scharfe Klinge von der Seite an den Hals. Grüne Flammen, gedämpft durch die Augenbinde fixierten sich auf dem Dämon vor ihm. Culuthas...! Zischte der Demon Hunter mit aller Verachtung. Der Dämon kicherte. Illidan... so lange ist es her. Begann der Dämon in ihrer Sprache. Die Klinge drückte sich etwas mehr in den Hals. Ein kleines Rinnsal von violettem Blut rann an der blassen Haut hinab. Unvorhergesehen riss der neue Feind eine seiner klauenartigen Hände hoch und ließ sie auf Illidan neiderfahren. Reaktionsstark wie immer schob er die andere Kriegsgleve dazwischen und stemmte dagegen. Der Dämon grinste und stieß Illidan von sich fort. Wenige Meter rutschte er mit den Hufen über den Boden, behielt allerdings einen festen Stand bei. Aus der Hocke richtete sich der Gegner zu voller Größe auf. Was willst du hier?! Auf diese Frage ertönte erneut die Lache. Nichts... nichts besonderes. Ich wollte nur sehen... wie es um unseren Verräter steht. Ein breites Grinsen entfaltete sich auf dem Gesicht. Der Meister ist noch immer erbost... er sucht nach dir... und wird dich finden. Deine Zeit läuft ab! Mit diesen Worten und einem erneuten, finsteren lachen löste sich der Dämon in dunkle Schwaden auf. Illidan ließ die Gleven, samt seinen Kopf sinken. Sein Blick wanderte zu der am Boden liegenden Lal. Er seufzte, steckte seine Gleven neben sich in den Boden und schritt auf sie zu.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Di 18. Sep 2012, 21:53
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 13
Die Jagd[/align]

Natürlich bin ich immer noch sauer. Antwortete die alte Dame schroff, während sie die Schuppen von der Haut des mutierten Krokolisten abscharbte. Diese ließ sie in ein von Yazrin hochgehaltenes Einmachglas fallen. Illidan seufzte gestresst. Ein wenig nachtragend konnte Zeniba sein, doch, dass sie dem einfach keine Ruhe gab? Sie behandelte das Mädchen fast so wie ihr eigen Fleisch und Blut - dabei war gerade die Blauhaarige dazu bereit alles in Kauf zu nehmen. Immer wieder durfte feststellen wie sensibel ein menschliches Geschöpf doch war. Obwohl er selbst einst einer war, so geriet mit der Zeit vieles in Vergessenheit. Dennoch schaffte er es nicht ihre Sorge nachzuvollziehen. Sie hat es sich selbst zuzuschreiben... schließlich- In weitere Ferne donnerte es leise. Zeniba unterbrach ihn mittem im Satz und führte diesen zuende. "-hat sie es provoziert." Sicher - und wenn sie es provoziert, dann schmeißen wir sie auch in den verseuchten Fluss... Einen Moment der Stille herrschte. Richtig. Bestätigte er diese, recht absurde Annahme. Nun platzte der Medicnin der Kragen. Für gewöhnlich war sie ein sehr ruhiger und geduldiger Mensch, doch an solchen Punkten brannten auch bei ihr sämtliche Sicherungen durch. In Sekundenschnelle, was man gar nicht von einer über 90 Jahre alten Menschenfrau erwarten würde, drehte sie sich um und schleuderte eines ihrer schärfsten Skalpelle auf den Dämon. Dieser hielt sich gar nicht lange damit auf. Zum Schutze vor der scharfen Gegenstand bewegte er einen seiner hochstabilen Flügel in die Flugbahn, sodass es einfach an diesem abprallte. Lal, welche im Schneidersitz wenige Meter weiter weg saß, zog in Anbetracht dieser Szene eine Augenbraue in die Höhe. Oha. Meinte selbst der Rokubi, sichtlich unbeeindruckt davon. Ihr braucht übrigens nicht so über mich reden, als sei ich nicht da! Pampte die Nukenin schlussendlich. Kurz warfen die beiden Streithähne dem Mädchen einen Blick zu. Zeniba widmete sich dann allerdings wieder ihrer Untersuchung und Illidan hielt den Mund geschlossen. Jedenfalls finde ich solche Aktionen nicht gut... Knüpfte die Alte wieder an das Thema an. Völlig entnervt seufzte der Dämon und stützte seinen Kopf in eine Hand. Eine kleine Moralpredigt hielt sie ihm vor. Lals Interesse hingegen wurde nun bei Illidans Flügeln geweckt. Bisher hatte sie gar nicht so richtig wahrgenommen, wie robust sie zu sein schienen. Um ein kleines Experiment zu wagen, stand sie auf, machte einen großen Bogen hin zu ihrem "Mentor". Nicht nur die Dämonen kennen hier kein Pardon, auch die mutierten Lebensarten versuchen alles, um ihr Überleben zu sichern... Predigte Zeniba derzeit weiter. Nun sich seitlich hinter Illidan befindend, holte sie ihre Doppelklinge hevor und ließ eine von beiden ausfahren. Ob er es tatsächlich nicht bemerkte, oder es einfach nicht wollte, so schien es den Dämonen nicht zu kümmern, dass sie sich scheinbar hinter ihn anschlich. Erst als sie begann in einen seiner beiden Flügel mit der Klinge zu pieksen, schien ihn das dann doch zu stören. Außerdem ist sie zu stur um zu begreifen, dass sie hier draußen als gewöhnlicher Mensch nicht überlebt. Endete Zeniba schlussendlich. Kurz drehte der Dämon den Kopf, blickte die Nukenin finster an und stieß sie mit seinem Flügel von sich weg. Etwas unsanft auf dem Gesäß landend, war der Schlusssatz Zenibas Lal natürlich nicht entgangen. Natürlich habe ich es geschafft hier zu überleben! Ganz ohne Bijuu! Stieß sie ein, sich ein wenig auf den Schlips getreten fühlend, aus. Zeniba hielt in ihrer Bewegung inne, wandte sich zu der am Boden sitzenden Lal um und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Als du hier ankamst warst du bewusstlos, halb verhungert und nahe der Dehydrierung. Inwiefern glaubst du bitte, hättest du es geschafft auch nur einen weiteren Tag alleine draußen zu überleben? Eine wahrlich berechtigte Frage. Tse... gab Illidan verächtlich von sich. Ohne deinen Bijuu hättest du nichtmal die erste Nacht überlebt! Er hatte gar nicht so unrecht. Hätte sie auch nicht, schließlich behielt Rokbui sie zu jener Zeit wach. Ohne ihn wäre sie eingeschlafen. Dennoch ein wenig bockig verschränkte sie die Arme vor der Brust. Die Schnecke lachte. Ich habe diese mutierte Raubkatze ganz alleine in die Flucht geschlagen! Nachdem ich es beinahe tödlich verletzt hatte, behandelte es mich mit Respekt! Der Sechsschwanz war mir in der Hinsicht keinerlei Hilfe! Versuchte sie wenigstens mit dieser Aktion ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Kurz warfen sich Zeniba und Illidan vielsagende Blicke zu. Dennoch warst du schlussendlich bewusstlos und das wäre nicht der Fall gewesen, hättest du die Kräfte deines Bijuu genutzt! Wies der Demon Hunter sie zurecht. Ein Punkt, in welchem Lal patu nicht übereinstimmte. Was?! Woher sollte ich bitte im ersten Moment wissen, dass der Dämon nicht du, sondern ein anderer war?! Der sah fast so aus wie du und war intelligent! Konterte sie im lauten Tonfall. Nun fühlte sich Zeniba endgültig von ihrer Untersuchung gestört und abgelenkt. Unverzüglich wandte sie sich zu dem Jäger um. Was für ein Dämon?! Sprach sie gar nicht erst um den heißen Brei. Sichtlich aufgeregt über Lals Aussage, schien sie in der Tat wissen zu wollen, was es für ein Dämon war. Die JInchuuriki hingegen verwunderte es. Hatte Illidan ihr von ihrer Begegnung mit diesem "Fremden" etwa noch nichts erzählt. Kurz bekam sie einen finstern Blick Illidans zu spüren, dann murrte er etwas leise in der dämonischen Sprache und erhob sich von seinem kleinen Felsen. Ein wenig Zorn stieg der Alten ins Gesicht. Du kannst es nicht vor mir verheimlichen... wer war das?! Was suchte er hier?! Antworte! Forderte sie ihn nun regelrecht dazu auf, doch machte er keine Anstallten zu antworten. Stattdessen spannte er seine Flügel und begab sich mit einem Satz in die Höhe. Kurz blickten beide ihm nach, dann schüttelte Zeniba den Kopf. Lal war ein wenig verwirrt. Warum war die Medicnin so aufgebracht? Als würde sie nicht wissen, dass der Demon Hunter nicht noch weitere Geheimnisse besaß. Lal? Aus den Gedanken gerrissen schaute sie zu Zeniba. Ich möchte darüber mehr hinausfinden. Geh ihm nach. Er wird vermutlich an seiner üblichen Stelle sein. Einen Moment zögerte die Blauhaarige noch, begab sich dann wieder auf ihre Beine und verschwand im Dunkel des Waldes.

Eigentlich war es nicht Lals Art, wenn jemand etwas befahl, dass sie gleich sprang. Allerdings war es in diesem Falle viel mehr eine Bitte - eine Bitte von einer Person, die der Blauhaarigen schon sehr viel Gutes tat. Da waren selbst ihr Stolz und ihre Sturheit der Meinung, dass man sich revachnieren musste. Wenigstens im kleinen Maße. Wie immer hielt der Rokubi nicht sonderlich viel von der Idee. Natürlich hatte er Recht damit, dass Illidan nicht umsonst etwas hinsichtlich diesen "neuen" Dämonen etwas verbarg. Dennoch änderte es nichts an der Tatsache, dass dieser Dämon noch gefährlicher werden konnte, schließlich gehörte eben dieser zu der etwas intelligentern Sorte. Zwar war sie ohnmächtig, doch wusste sie noch, dass er ihre Sprache verstand und beherrschte. Ein unangenehmes Gefühl stieg in ihr bei dem Gedanken hoch, dass es außer Illidan tatsächlich weitere intelligente Dämonen im Akuma no Kuni gab. Ich finde das auch nicht so prickelnd... wer weiß, was der mit uns angestellt hätte, wäre diese Missgeburt nicht aufgetaucht? Warf die Schnecke noch ein und nahm einen kräftigen Zug aus seiner mit Schleim selbstmodellierten Wasserpfeife. Einen tödlichen Blick der Blauhaarigen musste er daraufhin über sich ergehen lassen. Der Sechsschwanz verdrehte seine Antennenaugen. Ja komm? Als was willst du einen dämonisch entstellten Menschen denn ansonsten bezeichnen? Einen Moment musste sich Lal das durch den Kopf gehen lassen, ehe sie eine passende Antwort fand. Und als was würdest DU dich bitte bezeichnen?! Eine berechtigte Frage. Mit einem Schwanzwink machte die Schnecke kurzen Prozess. Als was ich mich bezeichnen würde? Als erhabenes, halb göttliches Wesen - geschaffen, um diese Welt im Gleichgewicht zu wahren und somit beziehe ich eine Position, die für diese Welt von großer Wichtigkeit ist. Mit voller Wucht klatschte Lals Hand gegen ihre Stirn. Na mit sowas hätte sie auch eigentlich rechnen müssen... Mit Müh schaffte sie es sich durch das Gestrüpp zu kämpfen, um schlussendlich auf einer Hochebene heraus zu kommen. Fesilge Klippen ragten über den Pestwald. Auf dem, der am weitesten hinausragte saß in der Tat Illidan. Über dem blauhaarigen Kopf des Mädchens durchzuckten ähnlich farbene Blitze durch die dunklen Wolken. Sie begab sich hoch auf den Felsen und ließ sich neben den Dämonen nieder. Keine Worte der Begrüßung, nicht mal eine Geste, dass er ihre Anwesenheit zur Kenntniss nahm brauchte sie von Illidan erwarten. Auch sie wollte eigentlich gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. Was war das für ein Dämon? Stolperte sie gleich drauf los. Einen Moment garb sie ihm zu antworten... nichts. Stattdessen starrte er weiterhin auf den Wald hinaus. Ungeduldig zupfte sie an einem seiner Flügel. Er könnte für mich und Zeniba noch gefährlich werden, wenn wir nicht wissen, mit was wir es zu tun haben. Du weißt wer er ist, ansonsten würdest du es nicht verschweigen wollen. Lass das... sonst schmeißt er dich gleich in hohem Bogen von der Klippe. Mahnte die Schnecke das Mädchen. Nun wanderte seine Augen doch zu der Blauhaarigen. Mit einer Bewegung seiner Flügel entriss er sich ihrem Griff, ohne dass sie in den Wald unter ihnen fiel. Ich dachte du könntest gegen alles in diesem Reich bestehen... Auf diese Aussage hin, warf sie ihm kurz einen bösen Blick zu und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. Na, dass er den Elfmeter versenkt wahr doch wohl absehbar... Der Rokubi lachte auf. Lal erwiderte nichts darauf. Leider war sie nicht dazu in der Lage, mental und physisch ein solches Gefecht auszutragen. Wenn ich meinen intelligenten Gegner nicht kenne, dann kann ich ihn auch nicht besiegen! Versuchte sie zu argumentieren, natürlich stieß sie dabei auf Widerspruch. Mit der Macht deines Bijuu könntest du ihn auch ohne zu kennen erledigen. Der Blauhaarige klappte die Kinnlade verständslos runter. Warum gab sie ihm auch solche Vorlagen? Da konnte er doch mit Leichtigkeit auf das Thema ausspielen. Das beantwortet trotzdem die Frage nicht, wer er ist! Die Antwort auf diese Frage löst allerdings auch nicht das Problem, welches du mit deiner sturen Einstellung gegenüber deinem Bijuu verursachst! Zischte er nun, ein wenig entnervt zu der langsam ausartenden Situation. Natürlich pisste er ihr damit gehörig ans Bein. Eine Thematik, der man einfach Ruhe geben sollte. Es gibt kein Problem!! Das einzige Problem das besteht, ist, dass die Schnecke in mir versiegelt wurde!! Wurde sie nun ein wenig lauter. Beide starrten sich an, Lal ein wenig aufmüpfiger. Auf einmal begann der Dämon mit einem seiner Flügel das Mädchen ein wenig fort zu schieben, Richtung Rand der Klippe. Sofort verstand sie, worauf dies hinauslief und krallte sich automatisch an eben diesem Flügel fest. Er hielt inne in der Bewegung. Das hätte ich von Anfang tun sollen... Murmelte er nur leise, zog seinen Flügel wieder zurück und blickte auf den Wald hinaus. Mit dieser Aussage ließ sie nun, anstatt sauer zu sein, ein wenig betrübt den Kopf hängen. Dass sie ihm von Anfang an Ärger bereitete war ihr ja klar, doch dass er noch immer nicht davon abgeneigt war sie dem sicheren Tod zu überlassen... das machte sie dann doch traurig. Sie stützte den Kopf in beide Hände. Du hast keine Ahnung was es bedeutet eine Jinchuuriki zu sein... würdest du es selbst erleben, dann würdest du vielleicht meiner Meinung sein... Brummte sie leise. Sie zuckte zusammen, als der Blitz inmitten des Waldes vor ihnen einschlug. In gewisser Hinsicht schaffte es Illidan doch Verständnis für die Nukenin zu entwickeln. Sie trug ungewollt einen Dämonen in sich. Er wusste nur zu gut selbst, wie schwer eine solche Bürde lastete, besonders, wenn man selbst einer war und mit dem Verstand eines Menschen geglückt war. Dennoch ändert es nichts daran, dass du eine bist und, dass du nun nie mehr allein sein wirst. Sein Blick schweifte weiterhin prüfend über das Land zu seinen Füßen. In weiter Ferne konnte man die dichten Wolken um das Vulkangebirge erkennen. Einen Dämonen in sich zu tragen, ist eine Sache, zu der man erst einmal eine Form von Akzeptanz aufbauen muss. Dein Dämon ist nun einer der besonderen Art. Im Gegensatz zu anderen gehört er in diese Welt. Es macht ihn zu einem Lebewesen wie dich oder Zeniba und deswegen nicht minderwertiger. Sprach er. Lal machte sich Gedanken über diese Worte. Rokbui - ein Lebewesen wie sie? Es klang so eigenartig... nicht vorstell- unmd vertretbar. Seltsamerweise hielt die Schnecke nun auch den Mund. Scheinbar wollte er das Illidan machen lassen, obwohl er gerade ihn auf dem Kiker hatte. Der Junge hatte schon Recht... die meisten Menschen fürchten Dämonen und damit bringen sie nun mal einen Jinchuuriki in erster Linie in Verbindung. Ihr beide werdet nicht selten gehasst und verachtet... aus diesem Grund solltet ihr euch nicht zusätzlich noch gegenseitig an die Kehlen gehen. Wenn ihr gelernt habt, dass der andere gar nicht so unterschiedlich zu einem selbst ist, dann steht euch eine Welt mit neuen Möglichkeiten offen. Das Mädchen runzelte die Stirn. Außerdem verlässt du dich dahingehend schon in gewissem Maße auf ihn. Nun warf sie Illidan einen verständnislosen Blick zu. Natürlich rechnete er damit, dass sie es missverstehen würde. Du weißt, dass dein Bijuu da ist. Aus diesem Grund schläfst du ein, wenn du eigentlich wach bleiben solltest. Du weißt, dass er aufpasst. Du weißt, dass er an seinem Leben hängt wie du an deines. Du weißt... dass er über dich wacht, wie der Geist eines alten Freundes... oder wie der Geist deiner Mutter. Obwohl er Recht mit allem behielt, so schmeckte Lal das gerade gar nicht. Diese Schnecke mit ihrer Mutter zu vergleichen war wirklich... es war wahrlich schlimm. Eigentlich wollte sie darauf auch was erwidern, doch ließ er ihr nicht die Chance. Eigentlich akzeptierst du ihn allein dadurch, dass du darauf vertraust, dass er da ist. Und das tust du... Du solltest dir nicht länger die Frage stellen, was dich von ihm unterscheidet, sondern viel mehr, was dich mit ihm verbindet. Ein dunkles, animalische grohlen hallte über sie hinweg. Lal schaute sich wild um. Es war sehr laut gewesen. Illidan erhob sich daraufhin. Damit die Blauhaarige ihren Kopf nicht zu stark in den Nacken legen musste, stand auch sie auf. Vermutlich würde er sich nun auf den Weg machen. Du hast schonmal einen Freund in einem Dämonen gefunden... dann wird es auch bei deinem Bijuu klappen. Ihr habt beide Wünsche und Sehnsüchte, die ihr gemeinsam in Erfüllung bringen könnt. Für gewöhnlich befürworte ich die Zusammenarbeit mit einem Dämonen nicht... doch ist diese im Falle eines Jinchuuriki ein Segen. Mit diesen letzten Worten begab er sich mit einem großen Satz in die Höhe. Lal musste die Arme hochreißen, damit nichts von dem aufgewirbeltem Staub in ihre teils leuchtenden Augen gerät. Sie wollte ihm nachschauen, doch war er bereits spurlos verschwunden. Stattdessen wanderte ihr Blick zu den Wolken um das Vulkangebirge. Der Rokubi schwieg. Die Blauhaarige ballte die Fäuste. Illidan und Minato haben so Recht... aber...

Leise vor sich hinschimpfend kam Lal mühsam zwischen eklig klebrigem Gestrüpp hervor. Sie stand nun auf der kleinen Lichtung mit der Klippe. Illidans Klippe. Dort hatte man den Überblick über einen großen Teil des Pestwaldes und konnte bis in die Ebenen hinausschauen. Zeniba arbeitete mit einer eigenartigen Mischung aus Kräutern, hingegen Illidan wie üblich auf seinem Felsen saß. Mit einem festen Griff hielt sie Yazrin, den kleinen Imp am Körper gepackt und drückte so die Arme an diesen. Sie musste ihn mit beiden Händen halten, sonst würde er ihr entkommen. Das Stampfen Lals war für Illidans Ohren natürlich nicht zu überhören, zumal man das Gekreische des Imps bereits aus einem Kilometer Entfernung hören durfte. Schmutzflecken hatte sie im Gesicht, Kratz- und Bisswunden waren verteilt über ihrem gesamten Körper. Sogar kleine Brandflecken waren dort zu sehen. An ihrem Gesichtsausdruck konnte man direkt erkennen, in was für eine Stimmung die Blauhaarige war. Ich meine: Wer wäre wenn nicht genervt und wütend, müsse man einem kleinen scheiß Imp nachjagen, der nicht nur erstaunlich schnell und flink ist, nein, sondern auch noch intelligent! Mehrere Stunden hatte dies die Nukenin gekostet. Mit einem herzerfüllten Lächeln empfing Zeniba das Mädchen. Wie schön! Du hast es geschafft Yazrin einzufangen, fantastisch! Freude stand auf ihr Gesicht geschrieben. Illidan landete sich auf seinen Hufen neben den beiden. Gnnnnnaaaaaah!! Lass mich LOS!! Kreischte der kleine Dämon und biss dem Mädchen mit seinen scharfen Zähnen in die Hand. Sie quikte vor Schmerz auf, als sich die scharfen Zähne in ihr Fleisch bohrten und ließ ihn aus Reflex los. Unsanft klatschte der Imp auf den Boden, zögerte allerdings nicht damit sich wieder aufzurappeln und wegzurennen - hätte Illidan ihm dies nicht verdorben, indem er einfach auf den Schwanz trat. Sich die schmerzende Hand reibend, warf das Mädchen Yazrin tödliche Blicke zu. Wenn du noch einmal wegrennst, dann nagel ich dich mit dem Schwanz an das Haus von Zeniba fest...! Drohte Illidan dem kleinen Dämon in ihrer unheiligen Sprache. Man konnte beobachten, wie das Wesen erstarrte, ähnlich einer Salzsäule und ihm ein Schauer den Rücken hinab rann. Nun durfte auch Lals bösen Blick spüren. Sag mal! Begann sie bereits im schnippischem Tonfall. Warum muss ich den kleinen Scheißer einfangen? Ich will was Großes erlegen und nicht immer dem Kackvieh da hinterher rennen, wenn der seine dollen fünf Minuten hat! Bei dieser Aussage wanderte ein vielsagender Blick Zenibas zu Illidan hinüber. Dieser machte lediglich eine verächtliche Geste. Du bist mit deinen Fähigkeiten noch weit davon entfernt einen richtigen Dämonen zu jagen! Du weißt nicht wie sie reagieren und auch nicht um ihre Unberechenbarheit. Außerdem muss man mit allem klein anfangen... auch bei der Jagd auf Dämonen. Speiste der Dämon ihren Willen einfach ab. Dabei griff er nach dem kleinen Dämon unter seiner Hufe und setzte ihn neben Zeniba ab. Mit einem breiten Lächeln strich sie dem Wesen, wie einem Hund über den Kopf, was ihm gar nicht gefiel, es aber über sich ergehen ließ. Eigentlich hätte Lal mit einer solchen Antwort rechnen können, der Rokubi hatte es zuvor bereits angekündigt. Die Blauhaarige durfte nicht, doch war sie da anderer Meinung. Wie soll ich auch etwas über ihr Verhalten lernen, wenn ich immer nur dem Teil da hinterher rennen muss? Alle Dämonen sind ja nicht so wie Yazrin, oder allgemein ein Imp... ich brauche mehr praktische Erfahrungen, sonst werde ich mich nie mit was Großem messen können! Argumentierte die Nukenin und verschränkte stur die Arme vor der Brust. Illidan seufzte hörbar. Nur ein Taub-Blinder würde nicht erkennen, dass die gesamte Situation wieder seine Nerven überstieg. Nein... du steigerst dich mit jedem Dämon. Sobald du dir endlich Yazrins Fluchtverhalten eingeprägt hast, sprich du ihn in kürzester Zeit einfangen kannst, dann kannst du dich mit größerem messen... jetzt ist es noch zu früh... du bist noch viel zu unreif und voreilig. Zeniba beobachtete die Lage. Vermutlich würden sie sich gleich wieder anzanken, sowie es die beiden gerne taten, kamen sie auf das Thema "Dämonenjagd" zu sprechen. Es eskalierte zum Glück nie wirklich, endete lediglich damit, dass Illidan aufgrund überstrappazierter Nerven nach Ruhe vor Lal suchte. Leider trug allerdings ihre Sturheit auch oftmals dazu bei, dass selbst dann, das Thema damit noch nicht gegessen war. Wie auch hier gab sie sich damit nicht zufrieden. Und was ist, wenn ich an einen starken Dämonen gerate und ich mich nicht zu verteidigen weiß? Ich habe es geschafft diese Raubkatze zu bezwingen, da werde ich es auch schaffen einem großen Dämonen gegenüber zu treten! Keifte sie mit zunehmend wütender Stimme. Nun verzog auch Illidan das Gesicht, wollte wohl gerade etwas sagen, da unterbrach ein Ohrenbetäubendes Gebrüll ihn. Es war so laut, dass Lal und auch Zeniba und Yazrin sich die Ohren zuhalten mussten. Es war nicht donnernd, viel mehr ein Kreischen. Illidan riss den Kopf hoch, Lal folgte seinem Blick. Ein rieisges Etwas, von oben durch die ständigen Blitze in den Wolken leicht beleuchtet, flog über die vier hinweg. Es war wirklich überdimensional, kaum vorstellbar, dass es solche rieisge Kreaturen gab. Selbst dem Rokubi fielen beinahe die Augen raus. Ungläubig starrte die Blauhaarige das Wesen an und hinterher, als es seinen Weg über den pestwald fortsetzte. Ein riesiger Vogel mit vier Flügeln. Sowas hatte Lal noch nie in ihrem Leben gesehen, obwohl sie ja mittlerweile einiges gewohnt war. Es flog Richtung Vulkangebirge. Als der Lärm verklang und das Wesen weit entfernt, aber noch sichtbar war, nahm die Jinchuuriki hinterher starrend ihre Arme wieder runter. Auch Illidan, Zeniba und Yazrin blickten dem Wesen nach. Ich hasse dich ja so sehr dafür, dass wir hier bleiben mussten, Lal... Knurrte die Schnecke leise. Lal reagierte da nicht drauf. Weiterhin blieb ihr Blick starr in die Richtung, in der das Monstrum verschwunden war. Illidan sah ihren Blick und blickte wieder hinaus. Du willst also einen großen Dämonen jagen, ja...? Setzte er langsam an. Ruckartig richteten sich alle Augen auf den beflügelten Dämonen. Zeniba wusste worauf er hinaus wollte und schüttelte, nicht damit übereinstimmend, den Kopf. Ungläubig wanderte Lals Blick zwischen den beiden hin und her. Nun drehte sich Illidan gänzlich zu der Blauhaarigen um. Dann werden wir das tun. Zeniba braucht ihn für ihre Untersuchungen... wir werden den Vogel endlich runterholen.

Ein wenig blass wurde Lal um die Nase, als sie sich ein wenig nach vorne beugte und in den tiefen Abgrund hinab sah. Sie machte einige Schritte zurück und drückte sich an die robuste Felswand hinter sich. Der Wind blies ihr kräftig um die Ohren, ständig musste sie sich Haasträhnen aus dem Gesicht streichen. Die Blauhaarige hatte keine Ahnung, was sie genau hier tun sollte. Ihr wurden die einzelnen Schritte noch nicht genannt. Man hatte ihr lediglich eine ganze Menge an Drahtseil in die Hand gedrückt und auf den rand dieser Felswand hochgebracht. Allerdings musste man auch zugeben, dass sie von hier eine phänomenale Aussicht besaß. Um diese scherte sie sich im Moment allerdings reichlich wenig. Abgesehen davon, dass Rokubi sich fast vor Angst in den Schleim schiss, war Lal auch nicht ganz wohl bei der Sache. Ich sag dir... wenn wir dabei draufgehen sollten, dann reiß ich deinen Körper an mich und rette uns aus der scheiße... ir egal was du machst... Versetzte die Schnecke seiner Drohung einen gewissen Nachdruck. Eigentlich hatte Lal gar nicht vor es soweit kommen zu lassen. Jedoch wusste sie nicht um den Plan, doch schien es Bestandteil des Planes zu sein, dass sie hier an der Klippe in hundert Metern Höhe stand und sich aufgrund des Windes an Feslwand hinter sich klammern musste. Worauf wartete sie eigentlich? Jedenfalls darauf, dass man sie von hier wieder abholte... das schien für die Nukenin eine schlimmere Strafe, als mitten im Pestwald ausgesetzt zu werden. Tatsächlich sollte sie nicht mehr lange alleine bleiben. Viel sah sie durch den grünlichen Nebel nicht, doch konnte sie die Silhouette einer ihr bekannten Gestalt erkennen. Von der Felswand sich ausfedernd mit den starken Armen, rutschte Illidan sicher auf seine Hufe neben Lal. Wurde auch mal Zeit, dass du wieder kommst! Wo warst du und warum hast du mich so lange hier warten lassen?! Polterte die Nukenin sogleich los. Das aufgewickelte Drahtseil um eine Schulter gehängt, schaute sei zu dem Dämon auf. Er begab sich vor ihr in die Hocke, sodass sie nun in etwa auf Augenhöhe waren. Mit einer seine klauenartigen Finger ritzte er etwas in den Boden zu seinen Hufen. Gespannt schaute Lal dem zu. Er ignorierte ihre Frage und ging direkt auf das Wesentliche ein. Du bist hier, ich werde ihn an der Felswand entlang hierher locken. Du wirst diesen Absatz bis zu seinem Ende laufen und von dort aus auf seinen Körper springen. Mit dem Drahtseil und anderen verfügbaren Mitteln wirst du- Lal unterbrach ihn dreist. Wen? Brüllte sie gegen den rauschenden Wind an. Verständnislos blickte er sie durch seine Augenbinde an. Den Vogel? Fragte er mit völliger Verständlichkeit. Lal, sowie Rokubi klappten beiden die Kinnladen runter. Das Vieh?! Ist nicht dein Ernst, oder?! Kreischte das Mädchen, sichtlich beänstigt bei dem Gedanken, auf das Teil drauf springen zu müssen. Sichtlich unbeeindruckt starrte der Dämon das Mädchen weiterhin verständnislos an. Du wolltest einen großen Dämonen jagen - jetzt kannst du es. Wo liegt das Problem? Mit entsetztem Gesichtsausdruck rief sie sich zurück ins Gedächtnis, dass ja sie es war, die rumnörgelte nie einen "richtigen" Dämonen jagen zu können. Daran hatte ich aber nicht gleich an SOWAS gedacht!! Jammerte sie laut. Das überstieg wahrlich ihre Fähigkeiten. Wie groß war das Teil? Mindestens groß genug, dass sie nicht mal ein Imbiss für den Piepmatz darstellte. Der Rokubi sank gänzlich in sie zusammen. Kleine Blässchen stiegen von seinem Körper auf. Womit habe ich das nur verdient...? Hauchte er leise. Auch er war mit den Nerven am Ende. Illidan hingegen setzte dort fort, wo er mit der Planung endete. Jedenfalls wirst auf den Rücken des Vogels springen und mithilfe des Drahtseil und anderen verfügbaren Mitteln versuchen, seinen Schnabel zuzubinden, seine Krallen und sein erstes Paar Flügel. Das sind die großen, mit ihnen hält er sich hauptsächlich in der Luft, die anderen dienen viel mehr für sein Gleichgewicht. Das ist deine Aufgabe. Ich werde ihn ablenken, also lebe ich gefährlicher als du. Hast du alle verstanden? Abwartend schaute er sie an. Noch immer starrte sie ihn an, als sei er vollkommen wahnsinnig und gab keine Reaktion auf seine Frage. Der Dämon richtete sich wieder auf. Ich werte dies als "Ja". Mach dich bereit, ich werde ihn herholen. Mit diesen Worten, spannte er seine Flügel und sprang die Klippe hinab. Kurz folgte Lal ihm mit ihrem Blick, klammerte sich dann jedoch wieder an die Wand hinter sich. Nun hieß es also wieder warten. Das hast du mal wieder wirklich klasse hinbekommen... meinen größten Respekt an dich... Grummelte die Schnecke vor sich hin. Schnauze... Fur sie ihn leise an. Ihr schmeckte die gesamte Situation ebenfalls patu nicht... sie konnte sich einfach nichts darunter vorstellen, wie sie einem Monstrum wie diesem den Schnabel, Krallen und Flügel zubinden sollte. Woher sollte sie bitte die Kraft dafür nehmen? Lal wusste noch keine Antwort darauf, was sie genau tun sollte, um ihre Aufgabe zu erfüllen, doch hieß es erstmal warten. Ein lautes, animalisches Gebrüll erfüllte die Höhen. Ein starker Wind fegte um die Jinchuuriki. Es blitzte und donnerte. Die Anspannung hielt ihren gesamten Körper unter Strom. Was wäre, wenn sie nicht schnell genug wäre, um auf dem Rücken der Vogelbestie zu landen? Mit Sicherheit war er nicht gerade der langsamste, vor allem nicht mit der Größe. Obwohl sie sich auch durchaus vorstellen konnte, dass er gar nicht zu verfehlen war.

Erneut hörte sie ein Brüllen. Dieses Mal war es um einiges lauter als das vorherige. Ihr Kopf wanderte nach rechts. Langsam formte sich eine riesige Silhouette im Nebel. Jetzt war ihr Zeitpunkt gekommen. Zögerlich lief das Mädchen auf dem schmalen Absatz der Felswand los. Das ist nicht dein ernst, oder Lal? Du willst dich nicht ersnthaft mit dieser Monströsität anlegen, oder?! Quikte der Rokubi panisch. Eigentlich war Lal alles andere lieber, als nun einen solchen Ritt zu wagen, doch blieb ihr nichts anderes übrig. Während sie lief zeigte sich bereits der brachiale Körper des Vogels unter ihr. Sie rannte unverhindert weiter, bis sie den Rand des Absatzes erkennen konnte. Mit einem Satz sprang sie von diesem ab. Der Vogel war weniger Meter unter ihr. Viel sicherer als erwartet, landete sie auf dessen, weich gefiederten Rücken. Allerdings machte es ihr im ersten Moment große Mühe, sich im Flug auch auf eben diesem zu halten. Er sah so viel langsamer aus, in Wahrheit schien er aber wahrlich schnell zu sein. Wo Illidan war wusste Lal nicht, vermutlich flog er vor dem Wesen her, schließlich sagte er, er wolle es ablenken. Nun lag es also an ihr. Sie musste das Vieh vom Himmel holen und das mit allem, was Lal in ihrem Repertoir vorzuweisen hatte. Jetzt hieß es allerdings erst einmal überlegen. Womit sollte sie anfangen? Was soll ich machen Rokubi? Keine ausreichende Hilfe erwartend, widmete sie sich der Schnecke in ihrem Inneren. Der Rokubi tat auf nachdenklich. Mmmh... vielleicht von dem scheiß Teil wieder runtergehen?! Antwortete er zynisch. Lal verdrehte die Augen. Nein mal ernsthaft! Was soll ich zuerst machen? Du bist doch, der so viel weiß! Der Bijuu seufzte entnervt. Vielleicht erst das, was gefährlicher für uns werden könnte? Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Etwas rotes rauschte über Lal hinweg. Sie drückte sich in ihren Untergrund. War das gerade Feuer aus dem Schnabel?! Brüllte die Schnecke entsetzt. Ok, damit wäre das entschieden! Meinte die Blauhaarige schnell. Auf diesen innerlichen Austausch hin, rappelte sich das Mädchen hoch und lief über den, für sie überdimensionalen Körper des Vogels. Der Gegenwind bremste sie um einiges ihrer eigentlichen Geschwindigkeit ab, doch kam sie voran. Es war ein gutes Stück von dem Rücken des Flugtiers zu seinem Kopf. Hörner ragten aus diesem hervor. Als Lal diese erblickte, kamm ihr so gleich eine Idee. Vielleicht könnten die Hörner hilfreich sein. Etwas riesiges, bläuliches leuchtete aus dem Gefieder dem Mädchen entgegen. Es schienen die Augen zu sein. Über diesen befand sich ein weiteres Horn und noch ein auf der Schnauze selbst. Die könnten durchaus hilfreich sein. Nur wie sollte sie ein solche großes Maul zu binden? Bemerkt schien es die Nukenin jedenfalls noch nicht zu haben, vermutlich war sie zu leicht, als dass man sie in irgendeiner Form bemerken könnte. Dennoch wusste sie nicht, wie sie das nun genau anstellen sollte. Wickel am besten zuerst was an die Hörner die nach hinten ragen. Mach es so, dass Spannung zwischen den beiden Hörnern am Seil herrscht. Binde dann die beiden Enden um den Schnabel und befestige sie an dem Horn über den Augen. Das sollte das Vieh nicht mehr aufbekommen. Schaltete sich nun ihr Bijuu mit logischen Tipps und einem Plan ein. Verwundert zog die Blauhaarige spöttisch eine Augenbraue in die Höhe. Jeder wusste, was sie damit sagen wollte, so auch der Rokubi. Er fuchtelte ein wenig mit seinen sechs Schwänzen. Glaub mir... mir liegt echt verdammt viel an meinem Leben und ich habe keine Lust das wegen deinem Leichtsinn aufs Spiel zu setzen! Lal verdrehte die Augen, machte sich aber dann ans Werk. Wie ihr gesagt, sprang sie auf eines der beiden Hörner und begann in dessen Mitte das ihr gegebene Drahtseil umzuwickeln. Mit sehr vielen Knoten befestigte sie es und lief zu dem auf der anderen Seite hinüber. Dort vollzog die Blauhaarige dasselbe, zusätzlich sorgte sie dafür, dass eine starke Spannung zwischen den beiden herrschte. Noch schien der Vogel relativ ruhig, ganz abgesehen davon, dass er in der Zwischenzeit mehrere Feuerbälle geschossen hatte. Mit beiden Seilenden in je einer Hand, stand sie mitten auf dem des Ungetüms. Sie atmete einige Male tief ein und aus. Das würde nun verdammt gefährlich für Lal werden. das Seile, mit dem sie beginnen wollte, hatte sie sich vorsichtshalber zusätzlich um den Körper gewickelt. Der Rokubi ließ seine Antennenaugen in seinem Kopf verschwinden. Auch er wollte sich das kommende Spektakel nicht ansehen. Ihren Mut zusammengefasst, rannte Lal los. Den Kopf hinunter auf den Schnabel rutschend, trat sie zwischen den Augen auf diesen. Als der Vogel in der Lage war seinen blinden Passagier zu sehen, kreischte er laut auf. Es kam dem Mädchen so vor, als würde dadurch um sie herum die Luft vibrieren, doch durfte sie sich davon jetzt nicht einschüchtern lassen. Der Vogel schrie weiter, schüttelte den Kopf. Damit sie das eine Seilende gleich parat hatte, band sie es kurz an dem Horn auf der Schnauze fest. Damit konnte es dann losgehen. Ähnlich einer Wahnsinnigen sprang sie am Rand des Schnabels runter. Lal wollte sie Augen schließen, doch konnte sie das nicht. Sie wartete darauf, dass sich das Seil seitlich am Schnabel spannte. Als dies der Fall war, holte sie kurz vorher mit ihrem Körper ordentlich Schwung. Unter dem Schnabel entlang schwang sich das Mädchen mit dem Seil wie eine Zirkusakrobatin zurück auf den Kopf. Eigentlich wollte die Bestie gerade einen Feuerball entfachen, doch wurde ihm da bereits der Schnabel zugehalten. Ein weiteres Mal sprang das Mädchen. Wieder schwang sie sich einmal drum herum, nur um dies einige weitere Male zu vollziehen. Bald schon konnte es kaum noch das Maul öffnen, da Lal dasselbe mit dem anderem Seilende zu vollziehen. Durch die Spannung der Seile zwischen den Hörnern und Schnabel, war nach diesen Schwünge das Wesen nich länger in der Lage, den Schnabel in irgendeiner Form zu öffnen. Um alles zu festigen tat sie, das was Rokubi sagte. Sie band es an dem Horn zwischen den Augen gut fest und damit war der Schnabel für das Mädchen bereits abgehakrt. Sie keuchte, war außer Atem und ihr Herz pochte wie nach einem Marathon. Sich weiteres Drahtseil schnappend, bahnte sie sich ihren Weg zurück über den Rücken. Was als nächstes? Ähm... Füße! Bestimmte die Schnecke. Lal nickte. Da der Vogel nun seinen Passagier bemerken konnte, versuchte er auch alles, um eben diesen wieder abzuschütteln. Was Lal auch zu spüren bekam. Viel gewagtere Flugmanöver wurden erprobt. Sogar eine Schraube wurde gedreht, doch schaffte das Mädchen, sich jedes Mal in das Gefieder zu krallen. Irgendwann kam sie an den Füßen an, zumindest so, dass sie sie von oben erblicken konnte. Genauso wie der Rest auch waren die Klauen einfach riesig. Wie soll ich das da machen, Schnecke? Mmmh... mach den ersten, Wckel da was um das Bein, dann um die einzelnen Krallen. Geh auf das andere rüber, mach so, dass das Seil quer nach oben geht. Dann erst wieder das Bein, darauf die Krallen. Geh quer nach oben zum anderen Bein und wickel um beide herum. Es klang im ersten Moment kompliziert, Lal würde es dennoch versuchen. Es war merkwürdig wie die beiden plötzlich im "Team" agieren konnten. Beiden war ihnen das Leben wichtiger, als an dieser Stelle zu sterben. So fest sie konnte, wickelte Lal das Seil um das erste Bein und schwang sich dann, mit dem Drahtseil um diesen herum, bis sie auf der Kralle landete. Jetzt die einzelnen Krallen? Ja genau. Auch hier musste sich das Mädchen auf die alt bewehrte Tode vom Schnabel um die Krallen schwingen, bis jede mit Drahtseil fest war. Vieles erschwerte sich durch die ständigen Luftmanöver. Die Kreatur versuchte sogar mit der noch freien Kralle nach dem Mädchen zu greifen, doch misslang dies stets auf sehr knappe Weise. Was sie bei dem einen Bein tat, vollzog Lal nun auch bei dem anderen, wickelte alles gut fest. Jetzt wieder hoch zum anderen Bein und dann das Drahtseil um beide schnüren und gut festbinden! Wies der Bijuu die Jinchuuriki an. Auch hier schwang sie sich um die Beine herum, diesmal mit größeren Kreisen. Die Beine drückten aneinander. Man hörte den Vogel laut knurren. Kreischen konnte es durch den gebundenen Schnabel nicht länger. Nachdem auch dort alles gut besfetigt war, waren die Füße somit auch erledigt. Fehlte nur noch das größte Problem: Die Flügel. Tapfer kämpfte sich die Nukenin zurück auf den Rücken und den letzten Rest ihres ewig langen Drahtseils. Ein wenig pberfordert schaute sie sich zwischen den mehr als monströsen Flügeln um. Sie konnte gar nicht abschätzen wie die Flügelspannweite sein musste. Sie keuchte schwer und legte sich mit dem Bauch auf den Vogel, um einen starken Halt zu haben und nicht die gesamte Zeit den Druck des Windes ausgleichen zu müssen. Wie soll ich bitte die Flügel zusammenbinden? Die sind viel zu groß und da steckt mit Sicherheit das Zehnfache der Kraft drin, wie in Schnabel und Füßen! Außerdem glaube ich nicht, dass das Drahtseil ausreichen wird! Nun war allerdings auch die Schnecke mit ihrem Latein am Ende. Er wusste keine Antwort keinen Rat. Wann hatte er auch bitte in einem Leben gegen einen dämonischen Riesenvogel gekämpft, oder noch viel direkter: Wann musste er dies mit einem seiner vorherigen Jinchuuriki tun? Diese Frage konnte man sich im Prinzip selbst beantworten. Heftig grübelte das Mädchen über ihre Situation. Immer wieder musste sie sich festkrallen. Illidan bemerkte, was Lal bereits geschafft hatte, befürchtete allerdings auch, dass sich der Vogel viel mehr auf sie, als auf ihn konzentrieren würde. Ich probier einfach was aus...! Entschied sie schlussendlich und machte sich an die Arbeit. Der Rokubi sackte ein wenig auf seinem schleimigen Sofa zusammen. Das konnte nicht gut enden. Mit dem Drahtseil um den Arm, schwang sie sich um einen der beiden riesigen Flügel, bis an seine Spitze. Einen richtigen Plan besaß das Mädchen noch nicht, aber höchstwahrscheinlich würde sich noch was ergeben. Als der eine Flügel gänzlich umwickelt war, machte sie sich auf zum anderen, allerdings geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hätte. Mir nichts, dir nichts flog das Miestvieh einfach an die Felswand neben ihnen, sodass es für einen kurzen Moment schräg an diesem hing. Durch den Aufprall, löste sich alles Drahtseil, Lal ließ es los und fiel. Gerade eben schaffte sie es sich an dem Gefieder der Kreatur festzurallen. Ihr Seil jedoch war nun verloren. Es stieß sich wieder von der Wand ab und flog mit Loupings und allem pi pa po weiter. Durch diesen Vorfall wäre der Blauhaarigen beinahe das Herz stehen geblieben. Nun krallte sie sich wie gelähmt in das Gefieder des Rückens. Auch der Rokubi war nun mit seinen Nerven völlig am Ende. Allerdings stelle sich nun die Frage... was sollte die Nukenin tun? Ihr Drahtseil war weg, sie konnte mit nichts mehr die Flügel festbinden... Tränen stiegen in ihre Augen. Da hatte sie um eine große Jagdbeute genörgelt und nun versagte sie auf ganzer Linie. Verzweifelt vergrub das Mädchen ihr Gesicht in die Bestie. Zu ihrem Glück sollten diese Zweifel aber nich ihren Willen glauben. Einmal schniefend, rappelte sich das Mädchen auf. Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen den Wind, blickte über den Körper des Wesen hinweg zu seinen Hörnern. Das Mädchen schloss die Augen. In Ihrem Inneren drückte sie sich in die Blase, auf welcher sie zuvor saß. Im Schneidersitz schloss sie auch dort die Augen. Der Rokubi kam mit seinen Antennenaugen näher zu ihr heran, beobachtete sie. Langsam öffnete die Blauhaarige wieder ihre Augen. Aus dem matten rot wurde ein schönes, helles blau - die Pupillen waren nun schlitzförmig. Sie ging in die Hocke und hellblaues, blubberndes Chakra strömte aus ihrem Körper. Mit diesem dämonischem Chakra trat auch etwas flüssiges aus, der Schleim der Schnecke. Das Mädchen vergriff sich mit den Krallen in das Gefieder. Langsam breitete sich die Schleimlache aus. Gefieder klebte durch diesen fest am Körper des dämonischen Vogels. Er breitete sich soweit aus, dass es schon sehr bald an den Körperseiten hinabrann. Lal Körper begann zu zittern. Leise knurrte das Mädchen. Die Anspannung war durch das Chakra des Bijuu kaum zu ertragen, doch brauchte sie auch nicht lange durchhalten. Innerlich kämpfet sie gegen den Druck dieser Bosheit mit allem an, was ihr Wille bieten konnte. Lal war stark, dass wusste sie auch. Nicht umsonst hatte sie bereits so vieles durchgestanden. Nach einem weiteren Flügelschlag, verklebte sich diese an dem Körper des Vogels. Wieder versuchte er aufzuschreien, doch verhinderte dies der zugebundene Schnabel. Nun rann auch Schleim über die Flügel. Der Vogel verlor an Höhe. Das wars, ihr Sold war erfüllt. Mit aller Kraft drängte Lal nun das Bijuu Chakra zurück. Nur mühselig verschwand es. Es war so unsagbar anstrenegnd für die Blauhaarige, nicht nur mental, sondern auch körperlich. Die Hände an den Kopf pressend, schüttelte sie diesen wild umher, versuchte den dunklen Willen zu verbannen. Sie schrie, knurrte wie ein Tier. Sie schaffte es ihren Körper zum Kopf des Vogels zu zwingen, sodass sie nicht länger im Schleim stand, sollte das Chakra vergehen. Immer mehr verlor der Vogel an Höhe. Illidan ging weit auf Abstand. Er würde in den Ebenen landen. Ängstlich drückte die alte Zeniba den armen Yazrin an ihre Brüste, als sie das Monstrum langsam Richtung Boden segeln sah. Als wäre sie von irgendwas besessen, wehrte sich das Mädchen mit allem was sie besaß gegen das finstere Chakra. Doch zeigte sich nach geraumer Zeit ein Fortschritt. Langsam und schwerfällig kehrte es zurück in ihren Körper. Der Druck ließ nach, das Chakra beruhigte sich und hörte damit auf wie wild zu pulsieren. Die Blase um Lal herum platzte, als der letzte Rest des Bijuu Chakra in ihrem Körper verschwand. Direkt auf einer Blase unter ihr landet, schwebte diese ein zu Rokubi hin. Dieser sah mit seinem üblichen, faulen und verschlafenen Blick auf sie herab. Respekt. Ertönte es nur von ihm. Damit krachte auch der monströse Vogel auf den Boden auf. Einige Meter rutschte er, ehe der Schleim ihn gänzlich am grund festklebte. Ein wenig versuchte er sich zu wehren, doch gab er dann schnell auf und war geschlagen. Stark taumelnd, rutschte die Blauhaarige am Schnabel runter auf den Boden. Zeniba sah das Mädchen aus der ferne, wie sie, ähnlich unter Alkoholeinfluss, vor sich hertaumelte. Neben ihr landete Illidan und folgte ihrem Blick. Mit einem breiten, schelmischen Lächeln schaute die Alte zu ihm auf. Willst du ihr da nicht was sagen? Der Dämon schnaufte verächtlich. Wenn ich sie jetzt lobe, dann wird sie nur noch überheblicher... Brummte er als Antwort.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Mi 26. Sep 2012, 22:23
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 14
Yubaba und Zeniba[/align]

Federn, Speichelflüssigkeit - abgeschabte Hornstücke. All diese Dinge musste Lal nun helfen zurück zu Zenibas Hütte zu bringen. Bis auf Zeniba selbst durfte jeder was tragen, auch Yazrin war bepackt wie ein Esel. Es wäre auch ausgesprochen unhöflich gewesen, eine über 90 Jahre alte Frau so viele Dinge schleppen zu lassen, obwohl sich Lal auch gerade ziemlich alt fühlte. Es mochte vielleicht komisch klingen, so hatte sie die Sache mit dem Bijuu Chakra doch viel mehr angestrengt, als ursprünglich erwartet und angenommen. Es war förmlich eine kleine Tortur für Geist und Körper. Mithilfe ihrer medizinischen Kenntnisse, hatte die Alte bereits dabei geholfen, das Mädchen wieder ein wenig auf die Beine zu bekommen, doch war sie einfach noch ziemlich neben der Spur. Die Blauhaarige brauchte erstmal eine kleine Pause, und die würde sie auch bekommen, sobald sie wieder an der Hütte angelangt waren. Während Lal Federn und die Hornreste tragen durfte, so musste Yazrin die Gläser mit der Speichelflüssigkeit irgendwie balancieren. Was Illidan machte? Dieser versuchte den Vogel bestmöglich zu befreien. Den Schleim hatte Zeniba zuvor mit einem Suiton Jutsu weggespült, so braucht er nur noch das Drahtseil lösen. An dieser Stelle stellt sich natürlich weiter die Frage: Warum eine solche Bestie am leben lassen? Zeniba fand keinerlei Interesse daran das Wesen zu töten. Es hatte laut ihr durch die Verseuchung lange genug gelitten. Noch nie konnte man ihm eine aggressive Haltung nachweisen, lediglich den Drang zum überleben und da sie nur Proben haben wollte, durfte er beruhigt weiterleben. Womöglich würde es ihm aber nun auch eine Lehre sein. Dieser Vogel würde sich patu nicht mehr mit ihnen anlegen wollen. Lal gähnte hörbar. Die alte Medicnin lächelte. Die Nukenin war in der wenigen Zeit der Dame so ans Herz gewachsen, wie eine Enkelin. Obwohl Lal manchmal sehr schroff und vor allem noch recht pubertär war, so hatte sie auch ihre guten Seiten. Gerne wollte die Alte, dass das Mädchen doch bei ihr blieb, allerdings konnte sie ihr eine solche Gefahr dauerhaft nicht zumuten. Bald müsste sie wieder gehen. Allein wenn die Medic daran dachte trübte sich ihre Laune. Doch mit Sicherheit würde Lal sie des Öfteren besuchen kommen, so schätzte sie das Mädchen zumindest ein.

Ein Weilchen mussten die drei durch den Wald wandern. Statt, dass Yazrin bei irgendwem auf der Schulter oder dem Kopf sitzen durfte, so musste auch er laufen. Lal empfand es als ein wenig merkwürdig, dass er mit seinem kleinen, spageldünnen Körper in der Lage war verhältnismäßig große und schwere Sachen für eine lange Strecke zu tragen. Vielleicht unterschätzte sie ihn wirklich von Grundauf. Keine Sorge. Mit einem guten Ruck wurde Lal aus ihrem Tagtraum gerrissen und blickte runter zu Zeniba. Wir sind bald da. Ein herzensgutes Lächeln schenkte sie dem Mädchen. Ein wenig verwirrt starrte Lal die Frau erst an, bis sie bemerkte, dass sie mit ihren nicht mehr richtig ging, sondern zu schlurfen begann. Eigentlich wollte sie wieder normal gehen, doch dachte sie sich, dass es nun auch egal war. Gelangweilt blies der Rokubi wie immer sinnlos weitere Blasen in die Luft. Seitdem der Vogel am Boden war, hatten die beiden kein Wort mehr miteinander gewechselt. Es war eine sehr bedrückende Stille, doch viel bedrückender wäre wohl das Gespräch, was beide vorhersahen. Keiner wollte den Anfang machen, auf den jeweils anderen zugehen. Für Rokubi war Lal nun mal ein Mensch, ein minderwertiges Wesen in seinen Antennenaugen. In Lals Augen war Rokubi lediglich ein verfressener und machthungriger Dämon in Schneckenform. Beide hatten Vorurteile, doch dank dem Schweigen, sprachen sich beide schon ein kleines Eingeständnis zu. Kein großes, allerdings war es ein Schritt in die richtige Richtung für Jinchuuriki und Bijuu. Lal wurde aufmerksamer. Nicht, weil sie vielleicht etwas gehört hatte, viel mehr, dass ihr die Umgebung vertraut erschien. Sie waren in der Tat bald bei der Hütte. Mittlerweile konnte sie auch einigermaßen was sehen im Dunkeln, zumindest schonmal mehr, als ein gewöhnlicher Mensch es könnte. Vielleicht war die Anpassung, vielleicht auch der stetige dämonische Einfluss in des Akuma no Kuni, doch passten sich eben ihre Augen den Umständen an. Ein kleiner Schimmer war um diese herum auch zu erkennen, recht außergewöhnlich für einen Menschen. Jedenfalls kam ihr die Umgebung mit den Pflanzen vertraut vor. Sie erkannte sogar den verbrannten Baum wieder. Dort, an dem sie ihre gesamte Wut in ein Feuer entfachen ließ. Ja, auch sie fand sich so langsam in dem Reich zurecht... zumindest in der näheren Umgebung. In der Tat kamen sie schon sehr bald am hause Zenibas an. Merkwürdiger Weise waren sämtliche Kerzen innen und außen erloschen. Nur ein einziges, schwaches Licht war durch ein Fenster zu erkennen. Sowohl Zeniba als auch Lal runzelten die Stirn. Wenige Meter blieb Lal vor dem Haus stehen, schaute sich um. Zeniba trat an die Haustür ran und begutachtete diese kurz. Komisch... vielleicht war es ein Windstoß... Murmelte die Alte vor sich hin. Trotz der Erschöpfung überhörte Lal dies nicht. Aber dann wären doch noch die Kerzen im Haus an! Warf sie ein. Zeniba schmunzelte und wies Yazrin, sowie die Blauhaarige dazu an, erstmal die ganzen Sachen vorsichtig und leise an die Hauswand zu stellen. Lal stellte sich knapp hinter der Alten auf, schaute sich nochmals um. Ihr fiel da eine Kleinigkeit auf: Für gewöhnlich konnte man überall in den kleiner gewachsenen Bäumen um Zenibas Hütte rum, immer mal wieder kleines schnattern hören, fauchen und piepen. Auch konnte man stets leuchtende Punkte in unterschiedlichen Farben sehen. Jetzt war nichts von alledem vor Ort. Beide waren sich einig, dass hier etwas gewaltig nicht stimmte. Zeniba holte ihren Schlüssel hervor, steckte diesen ins Schloss und die Tür öffnete sich langsam von ganz allein. Im ersten Moment blieb die Alte ruhig, dann, als sie erblickte, wer sich da scheinbar in ihr Haus geschlichen hatte, stockte ihr der Atem. Ein wenig neugierig und angespannt blickte Lal über die Schulter der Medic und wirkte eher verblüfft als erschrocken. Ein großer Kessel war mitten im Raum aufgestellt, darin brodelte violetter Rauch hervor und es stank in dem Häusschen nach undefinierbaren Extremitäten. Eine kleine, ältere Dame werkelte an dem Arbeitstisch Zenibas. Sie trug eines der Kleider der Alten, hatte sogar dieselbe Frisur, Haarfarbe und gar denselben Körperbau. Zögerlich drehte sie sich um. Ähm... Brachte die Jinchuuriki nur hervor. Nun war sie wahrlich verwirrt. Da stand ein haargenaues Abbild von Zeniba vor ihnen, sogar mit demselben sanften Lächeln. Schleimige Schnecke des Blattes... Selbst der Rokubi war baff. Hatte die Alte etwa einen Bunshin zurückgelassen? Nein, nicht so wie Zeniba reagierte. Sie wirkte erbost, vor allem mehr als angespannt. Hallo Zeniba. Ertönte nun die Stimme des Abbildes. Sie hatte einen ähnlichen Klang wie Zenibas, allerdings klang diese ein wenig... misstrauischer. Weiterhin in der Tür stehen bleibend, konnte Lal bei der Medic eine feindliche Haltung erkennen. Was willst du hier, Yubaba?! Fuhr sie die neue Frau an. Nun war Lal in jeder Hinsicht verwirrt. Wer war das, und warum sah sie genauso aus wie Zeniba? Natürlich hätte jetzt jeder darauf kommen können, dass die beiden wohl oder übel Zwillinge waren, doch in Anbetracht der derzeitigen Situation war es wirklich das Letzte, was sich Lal hätte zusammenreimen können. Kurz warf die Frau, welche scheinbar auf den Namen Yubaba hörte, beiden noch einen Blick und wandte sich dann wieder dem Arbeitstisch zu. Kurz stieg eine kleine, violette Blase aus dem Kessel hervor und zerplatzte, Sie ließ einen elenden Gestank los. Zeniba warf einen kurzen Blick in ihre Hütte. Ihre Einmachgläser wurden teilweise geplündert, und sie konnte sich denken, wo sich deren Inhalt nun befand. Zeniba... warum bist du so unfreundlich zu mir? Da dachte ich mir, dass ich dir doch mal einen Besuch abstatte. Schließlich haben wir uns schon solange nicht mehr gesehen. Selbst Lal hörte diesen kleinen, spöttischen Klang aus der Stimme der Alten heraus. Sie setzte fort, ehe Zeniba etwas antworten konnte. Das junge Ding da ist also dein Schützling? Mit einem Knall stieg Rauch aus dem Kessel herauf, Lal und auch Zeniba zuckten kurz zusammen. Yazrin klammerte sich ängstlich an eines der beine Lals. Sie ist also eine der Neun? Ich hatte mir mehr vorgestellt... Die Blauhaarige und Zeniba fuhren herum. Yubaba war mit einem prüfenden Blick näher an die Jugendliche herangetreten. Einen verachtenen, missverständlichen Blick warf die Jinchuuriki der Alten zu. Tief und stechend sollten sich ihre matten, roten Augen in das alte Fleisch Yubabas bohren. Diese kicherte. Man konnte sich dieses Kichern durchaus vorstellen, wie das einer verdorbenen Hexe. Hat sie dir etwa noch nichts von mir, ihrer lieben Schwester erzählt... oder warum so erstaunt? Lal warf Zeniba einen fragenden Blick zu, doch drängte sich diese einfach an der Blauhaarigen vorbei. Wie hast du es geschafft aus dem Gefängnis auszubrechen?! Oh... ha. Scheint ja noch spannend zu werden. Meinte die Schnecke relativ gelassen und schien die Show genießen zu wollen. Lal war die ganze Sache nicht soo Geheuer... Zum einen hatte Zeniba eine Schwester, zum andern war diese scheinbar auch das schwarze Schaf der Familie. Und beide hatten wohl was für kleine "Hexenspielchen" übrig, wenn man so den Kessel mit der blubbernden Flüssigkeit inmitten des Hauses betrachtete. Es ist erstaunlich, dass du dich auf solche Wesen einlässt, Zeniba. Als wir mit den dämonischen Studien begannen warst doch DU diejenige, die eine feindliche Haltung gegenüber jegliche Form von Dämonen einnahm... warum also lässt du dir nun von einem bei deinen Forschungen helfen und einen anderen gibst jeden erdenklichen Schutz? Gehässigkeit schwang nun in der kratzenden Stimme mit. Zenibas Gesichtsausdruck verfinserte sich zunehmend. Lal warf ihr einen kurzen Blick zu, dann schaute sie wieder zu ihrer Schwester. Langsam wurde es der Blauhaarigen dann doch ein wenig zu fiel, uns sie trat in das Geschehen ein. Sich neben Zeniba positionierend, hielt sie beide Hände in die Höhe. Moment mal! Was hat das ganze überhaupt hier zu bedeuten? Warf sie ein. Die Medic gab ihr ein Zeichen, kurz still zu sein, dann erhob sie das Wort. Yubaba... woher weißt du all das? Woher wusstest du überhaupt... dass ich hier bin? Auf diese Frage hin, bildete sich ein breites, fieses Grinsen auf dem faltigen Gesicht Yubabas.

Ein kehliges Lachen ertönte aus der Dunkelheit. Diese Lache... die hatte Lal schonmal gehört. Aus dem Schatten heraus trat ein riesiges, geflügeltes Wesen. Es war genau das, welches Lal schonmal treffen durfte. Diese Kreatur, die so große Ähnlichkeit mit Illidan besaß. Zenibas Gesicht wurde zunehmend ungläubiger. Mit finsteren Lachen begab er sich hinter Yubaba in die Hocke und starrte die beiden vor sich an. Du!! Stieß Lal sogleich raus. Zeniba verstand direkt. Das musste der Dämon sein, von dem Lal gesprochen hatte und über den Illidan nicht sprach. Hehehe... da ist die kleine Jinchuuriki wieder... zu schade, dass damals der Verräter dazwischen kam, sonst würde es von den Neun nur noch acht geben... Das dunkle und abgrundtief böse grollen, seiner kehligen Stimme fuhr Lal und sogar dem Rokubi einen kalten Schauer ein. Oooouuuuh fuuuuu...!! Jammerte die Schnecke und drückte sich mit zwei Schwänzen seine Augen an den Kopf. Auch die alte Yubaba kicherte kurz. Darf ich vorstellen? Culuthas, ein Dämon direkt aus der Unterwelt... wichtiges Mitglied des dämonischen Exekutionskommandos und ein alter Freund von... das wisst ihr ja. Sie lachte. Lal nahm eine verteidigende Haltung ein. Beim letzten Mal hatte er sie einfach so bewusstlos werden lassen, daran schaffte sie es sich zu erinnern. Wie eine Drohung entfaltete der Dämon seine Flügel, wollte damit wohl prächtig und erhaben wirken. Er richtete sich wieder auf. Ein wenig größer war er als Illidan, doch besaß der große Ähnlichkeit zu seiner dämonischen Gestalt. Dennoch wirkte Illidan, trotz des dämonischen Einflusses viel freundlicher als dieses Wesen. Er trat neben seine Verbündete. Beide warfen sich einen kurzen Blick zu. Lal und Zeniba erahnten, worauf dies nun hinauslaufen würde. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, ehe er mit einer seiner klauenartigen Hände ausholte und mit dieser auf die beiden Protagonisten der Geschichte zufuhr. Beide wichen zu jeweils unterschiedlichen Seiten aus. Noch immer hing Yazrin an Lals Bein. Kurz über den Boden abrollend, warf sie ihm einen auffordernen Blick zu. ...Muss ich wirklich? Ein flehen schwang in seiner Stimme. Ein Blick Lals genügte, da löste er sich zögerlich und rannte lebensmüde auf den viel größern Dämon zu. Mit einem amüsanten grinsen trat er den armen Imp einfach fort. Einen hohen Bogen flog dieser mitten in den Wald hinein. Lal schaute ihm nach und schlug eine Hand gegen die Stirn. LAAL! PASS AUF!! Brüllte die Schnecke laut. Viel mehr durch einen Reflex, schaffte sie es einem anderen Angriff Culuthas erneut auszuweichen, wurde allerdings durch einen Schlag seiner Flügel gegen einen Baumstamm geschleudert. Ihr schmerzte der Rücken, doch rappelte sie sich hoch. Ein kurzes stöhnen ertönte. Lals Blick wanderte zu den beiden alten Damen. Yubabas hielt ein Glässchen mit einer dampfenden Misxtur in der Hand. Zeniba lag reglos am Boden. Zeni-!! Wollte sie schreien, doch wurde sie da bereits an der Kehle gepckt und mit viel Druck fast zwei Meter über den Boden an den Baumstamm hinter sich gedrückt. Sie krächzte ein wenig, da der Dämon ihr brutal die Lunge zudrückte - japste nach Luft. Ein lachen ertönte von Culuthas. Eine Jinchuuriki... uns wurde gelehrt, Bijuu seien stark... ihre Jinchuuriki seien stark, aber du... ehehe... du bist nicht... stark. Mit dem Mädchen am Hals gepackt holte er aus. Nö nö nö nö nö nö!! Brüllte die Schnecke, doch war es damit bereits zu spät. Mit Kraft warf er die Blauhaarige, sodass sie mit voller Wucht an einen weitern Baumstamm prallte und ebenfalls regungslos zu Boden sackte. Durch den besonders harten Aufprall, bildete sich große Risse in dem dicken Stamm und das Band mit ihrer Münze daran löste sich. Sie fiel ab und lag nun ein kleines Stück von Lal Körper entfernt am Boden. In der Kammer des Rokubi wurde es dunkel. Ein lautes, zorniges und bestialische Brüllen ertönte von diesem. Yubaba wurde aus dem Augenwinkel durch ein kurzes aufblitzen der Münze auf diese aufmerksam. Sie ging darauf zu und nahm sie in ihre alten, faltigen und knochigen Hände. Sanft strich sie mit einer Hand darüber. Ihre Arme begannen zu zittern, die Augen weiteten sich vor Ehrfurcht und Freude. Culuthas! Haucht sie, drehte sich zu dem näher kommenden Dämonen um und hielt in den offenen Handflächen ihm die Münze entgegen. Der Schlüssel! Wir... wir haben den Schlüssel endlich gefunden!!

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Sa 29. Sep 2012, 22:42
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 15
Das Geheimnis der Goldmünze[/align]

Wo auch immer sie sich befanden, es war kein schöner Ort. Als Lal aufwachte spürte sie einen stechenden Schmerz im Rücken. Sie verzog das Gesicht. Eine unerträgliche Hitze hatte sie geweckt. Es kam ihr so vor, als müsse sie verglühen. Dieses Gefühl kam der Realität schon recht nahe. Als sie nämlich realisierte, wo sie sich befand, war sie hellwach und der Schmerz war vergessen. Erschrocken richtete sie sich auf. Die Blauhaarige befand sich in einem Käfig, unter ihr brodelte in einigen Metern Entfernung heiße Lava. Dunkle Rauschwaden stiegen von den steinigen Rändern auf. Ihre Umgebung ließ sie darauf schließen, dass sie sich in einer Höhle beim oder sogar im Vulkan befinden müsste. Bei näherem umschauen fiel ihr ein weiterer Käfig neben ihren ins Auge. Darin stand Zeniba und schaute mit besorgtem Blick zu den Geschehenisse am Boden hinab. Lal waren diese nicht entgangen. Dämonische Wesen, vermtulich Handlanger räumten riesige Felsbrocken von einem bestimmten Punkt frei. Es wurde hart gearbeitet. Sobald auch nur einer zusammenbrach, wurde er von den Aufsehern ausgepeitscht. Der gebotene Anblick war schrecklich. Man könnte meinen, er würde sie an ihre Zeit in der Mine erinnern, doch war dies schlussendlich kein Vergleich zu der Skrupellosigkeit vor ihren Füßen. Erst wollte Lal an die Gitterstäbe fassen, allerdings konnte sie noch der Berührung die unertrgäliche Hitze spüren, die von diesen ausging. Na? Wieder wach...? Ertönte die Stimmes des Rokubis in Lals inneren Ohr. Verwirrt schaute sie zu ihm, als sie sich wieder in ihrem Geiste bei ihm befand. Du wirst vermutlich auch gemerkt haben, dass wir ganz schön in der scheiße sitzen. Obwohl man es hätte erwarten können, so wirkte die Schnecke nicht erbost oder viel mehr erzürnt, dass Lal die beiden wieder in eine solche Situation gebracht hatte. Es war überraschend, denn er wirkte auch nicht ängstlich. Ein solch neutrales Verhalten in Anbetracht der Lage war die Nukenin gar nicht von ihrer Schnecke gewohnt. Drum dessen wusste sie auch nichts zu antworten. Der Bijuu hingegen setzte seinen kleinen, an Lal gerichteten Monolog fort. Die brüten da wohl irgendwas aus. Keine Ahnung was... versuch es in Erfahrung zu bringen. Damit lag ihre Konzentration wieder auf das, was um sie herum geschah. Sie wandte sich zu Zeniba, welche ein Stückchen von ihr entfernt ebenfalls über eine Lavagrube in einem Käfig hing. Zeniba! Rief sie und die alte Medicnin widmete sich ihr augenblicklich. Sie wirkte erleichtert, als sie Lals lebendiges Antlitz erblickte, dennoch besorgt. Zeniba, was geht hier vor sich? Eigentlich bezweifelte Lal, dass die Alte mehr wusste, doch hatte sie die Situation bereits länger beobachtet als die Blauhaarige. Zeniba schaute wieder zu den sich quälenden Dämonen hinab. Ich weiß es nicht genau. Sie scheinen irgendwas frei zu bauen, aber was... Ihr Blick wanderte wieder zu Lal. Zum Glück geht es dir gut... ich hoffe nur, dass es um Illidans Zustand genauso steht... Als Zeniba Illidan erwähnte, musste Lal auch sofort an ihn denken. Ging es ihm gut? Hier hatte sie ihn noch gesehen, ansonsten wäre er ihr aufgefallen. Hoffentlich hatten sie ihn nicht auch erfasst... Mit einem kräftigen Ruck geriet Lals, von der Decke an einer Kette hängender Käfig stark zu schwing. Da sie weder Reaktionszeit hatte noch Halt fand, fiel sie auf ihr Gesäß. Über sich hörte sie ein diabolisches Lachen. Sie leckte den Kopf in den Nacken und durfte die grausame Visage des geflügelten Dämonen Culuthas erblicken. Ihre Stimmung verfinsterte sich augenblicklich, dem Rokubi erging es nicht anders. Obwohl er sonst eher den Angsthase spielte und sich zurückzog, so lernte Lal heute eine neue Seite von ihm kennen. Er schien sauer, richtig sauer. Scheinbar ließ er sich wahrlich ungern von anderen, in seinen Augen, niederen Dämonen die Stirn bieten. Er grinste ihr entgegen, lachte leise. Seine kehlig-rauchige und fast schon viel zu dunkle Stimme verlieh dem Ganzen genau das, was man wohl von einem echten Dämonen erwarten würde. Ist es dir zu warm, Jinchuuriki? Die glühende Lava unter dir sieht doch sehr einladend aus, oder nicht?! Die Verbrennungen würden doch in das Gesamtbild passen, kleines Narbengesicht... Wie ein Raubtier hockte er auf der Wöblung des Käfigs, hielt sich an Gitter und Kette fest, als würden ihm die heißen Stangen nichts ausmachen. Das Mädchen zog eine Augenbraue in die Höhe. Wollte er sie bewusst provozieren? Nach einer Weile würde sie darauf anspringen, doch hatte sie gelernt, zumindest am Anfang noch ein wenig souverän zu bleiben. Stattdessen sprach sie nun etwas aus, wobei sie auch besser hätte den Mund halten können. Willst du mich damit beleidigen? Wenn ja, hast du schonmal in den Spiegel geguckt? Du bist mit Abstand das Hässlichste was ich in meinem bisherigen Leben sehen durfte! Der Rokubi schlug sich mit einem seiner Schwänze gegen den Kopf. Das war jetzt unpassend...? Warf er ein und auch Lal merkte schnell, dass dieser Dämon wohl oder übel zu dem etwas empfindlicheren Sorten zählte. Seine grinsende Fratze verzog sich unweigerlich, er spannte die Flügel. Es waren nur wenige Bewegungen, da befand er sich bereits hinter dem Mädchen, dicht am Gitter. Die Flügel stießen ihr die heiße Luft nur umso mehr entgegen. Mit einem Finger seiner übergroßen, krallenartigen Hände ging er zwischen die Gitter und führte das Gesicht der Nukenin seitlich an seines heran. Sie konnte fast schon den heißen Stahl auf ihrer verbrannten Narbe spüren, so nah war sie diesem. Du bist nicht mehr als die fleischliche Hülle eines Dämonen, ein Gefäß... dass einzig dazu dient, dass in dir Gefangene vor euch jämmerlichen Menschenwesen zu schützen! Doch wird er dein sterbliches Fleisch noch früh genug mit seinen Klauen auseinander rupfen... nur noch Fetzen würden von diesem weichen Körper bleiben! Aber vielleicht kommt es erst gar nicht so weit - vielleicht... mache ich es mir zuerst mit dir appetitlich! Ähnlich einer Bestie riss er seinen Mund auf. Spitze Zähne kamen zum Vorschein, sehr spitze. Lal hatte nicht gedacht, dass er ein solch riesiges Maul hätte und vor allem so lange und spitze Reißzähne. Sie riss bei dem Anblick in dessen bestiealisches Maul erschrocken die Augen. Angst hatte sie keine, schließlich befanden sich die dicken Stangen zwischen ihr und dieser... Kreatur. Oder unterschätzte sie etwa die Kraft seines Kiefers...? Zu ihrer "Rettung" ertönte eine Stimme. Sie hallte trotz des Lärms laut und deutlich durch die Höhle. Culuthas! Unverzüglich schloss er wieder seinen Mund und schaute zu der, an einem großen Kessel stehenden Yubaba auf ihrem Podest runter. Lal folgte seinem Blick. Eine dunkle Flüssigkeit brodelte in diesem Kessel. Lass sie. Konzentrier dich auf die Arbeit der Sklaven! Oder willst du deinen Meister damit erzürnen, dass du ihn warten lässt?! Sehr bestimmend rief sie dies zu ihm hoch. Da, wo Lal vermutlich noch in Dunkeln tappte, so wusste Culuthas genau Bescheid worum es ging. Er knirschte mit seinen scharfzen Zähnen, ließ dann aber mit einem diabolischem Grinsen langsam von der Jinchuuriki ab. Er ließ sich auf einen Felsen hinunter schweben, ging dort in die Hocke. Als wolle er seine Macht beweisen, hielt er die Flügel so, dass er umso bedrohlicher und unterdrückender wirkte. Durch das dunkle Leuchten der Lava wurde sogar noch ein enormer Schatten seinerseits an die Höhlenwand geworfen. Lal bewegte sich von den glühend heißen Gitterstäben weg, rieb sich die Wange. Zeniba blickte besorgt zu dem Mädchen rüber, war dennoch erleichtert, dass es ihr gut ging. Dieser Dämon schien unberechenbar.

Es machte das Mädchen wütend zusehen zu müssen, was unter ihr geschah. Vor allem, dass sie auch nicht wusste, was dort überhaupt geschah. Ihr Wissen beschränkte sich auf das, was sie sah: Dämonen Sklaven, allesamt abscheulich wie die Nacht, wurden dazu misshandelt riesige Felsbrocken von einem bestimmten Punkt wegzuräumen. Es hatte sich bereits eine heftige Kuhle gebildet und das Ziel schien noch immer nicht erreicht. Während Culuthas die Arbeit überwachte, behielt Yubaba ihr waches Auge auf die Gefangenen in ihren Käfigen gerichtet. Desweiteren vollführte sie Experimente, schmierte seltsame Muster mit einer dickflüssigen Paste auf den Boden und an die Wände. Zeniba beobachtete ihre Schwester dabei. Ihr schwahnte nichts Gutes, schließlich erahnte sie mitterweile, welchen Nutzen der ganze Aufruhr brachte. Reden konnten Zeniba und Lal nicht miteinander, sie wurden sofort entweder durch Culuthas oder durch Yubaba zum schweigen gebracht, indem sie die Käfige bei jeglichen Wortwechsel weiter zur Lava hinab sinken ließen. Und je näher sie dem geschmolzenen Stein kamen, desto unerträglicher wurde die Hitze. Lal war zwar in der Wüste geboren, allerdings an allen möglichen Orten aufgewachsen. Nur an Yubaba durften sie ab und an einige Worte richteten. Waren sie allerdings unpassend oder verärgerten die Alte, so wurden die beiden mit dem üblichen Verfahren gestraf. Dahingehend hatte Lal sich dazu entschlossen, trotz in Anbetracht der Lage un ihrer aufgebrachten Stimmung, den Mund zu halten. Stattdessen führte sie in der Geisteskammer ihres Bijuu eine innere Konversation mit diesem. Ich hab schon versucht mein Chakra zu konzentrieren, aber es klappt nicht... der Käfig muss aus irgendeinem speziellen Material gefertigt sein, dass das Chakra schmieden verhindert. Ein lautes, enttäuschtes Brummen war von der Schnecke zu vernehmen. Auch Lal musste auf ihrer Blase sitzend seufzen. So eine Scheiße... aber warum sollten die auch naiv da dran gehen? Könnte allein deine Oma ihr Chakra konzentrieren, dann wäre die doch schon dreimal ausgebrochen... Lal runzelte die Stirn. Und dann Culuthas und Yubaba geradewegs in die Arme gesprungen? Klar... Sowas würde Zeniba auch auf der Stelle tun... vor allem laufen da unten ja auch nicht dutzende von Dämonen rum, die man dann vermutlich auch an der Backe hätte... Wohl oder übel musste die Schnecke dem Mädchen mit dieser Aussage Recht geben. Zwar waren Menschen naiv und einfältig, doch je älter sie wurden, desto erfahrener und vorsichtiger ebenso. Langsam verstand der Rokubi, warum die Menschen den Alten unter ihnen Respekt bührten. Sie waren weise und verfügten über eine Menge Wissen. Zwar würde es niemals an das eines Bijuu oder eines ähnlichen, übernatürlich alten Wesen heran ragen, allerdings wussten auch sie damit umzugehen. Zurück zu der momentanen Situation: Eigentlich hemmte es die Schnecke, Lal wegen dieser Sache zu fragen. Doch erschien ihm kein anderer Ausweg. Uuund... Bijuu Chakra...? Einen Moment herrschte Funkstille zwischen den beiden. Lal sah die Schnecke lediglich mit ernster Miene an. Er war gespannt auf ihre Reaktion, immerhin hatte sie es erst vor kurzem freiwillig verwendet, ohne, dass er nachhelfen musste. Jetzt mal ernsthaft. Begann das Mädchen mit neutraler Stimme. Sobald ich dein Chakra nutze lassen die doch direkt den Käfig runter in die Lava sausen. Die riechen das SOFORT und bevor ich auch nur ansatzweise von dem Chakra profitiere, nehme ich schon ein sehr heißes Bad! Darauf wusste Rokubi nichts weiter zu antworten. Er kam sich sogar gerade ein wenig dämlich vor, schließlich hatte er noch keinen sinnvolen Vorschlag in dieser Situation erbracht. Abwarten und Tee trinken war einfach nicht, da waren sich die beiden Streithähne ausnahmsweise einig. Doch was sollten sie stattdessen tun? keiner wusste eine Antwort...

Immer wieder warf Yubaba Blicke zu ihrer im Käfig stehenden Schwester zu. Natürlich beobachtete Zeniba sie. Sie versuchte herauszufinden, was sie eigentlich vorhatten. Sie tippte auf eine Beschwörung... nur wen? Wen in Gottes Namen wollten sie in diese Welt bringen? Und was hatte die Arbeit der Dämonen damit zu tun? Versuchten sie etwas freizugraben, was bei der Beschwörung hilft, oder versuchen sie das Wesen SELBST hervorzuholen? Zeniba wusste keine Antwort. Yubaba empfand es als amüsant, dass sich ihre Zwillingsschwester so den Kopf über die viel zu offensichtlichen Pläne zerbrach. Sie brauchte sie nur anzusehen, um zu wissen, was Sache war. Es hat sich nichts an dir verändert. Ertönte die kratzige und alte Stimme der Hexe zwischen dem Lärm zu den beiden hinauf. Lal wurde dadurch aus ihrem mentalen Gespräch gerrissen, blickte zu der Schwester hinab, welche wohl noch immer Symbole irgendwohin schmierte. Zeniba runzelte ihre sowieso schon sehr faltige Stirn nur noch mehr. Immernoch machst du dir über die Sachen Gedanken, die sich dir noch früh genug offenbaren werden. Warum also dieses zeitverschwendene Rätseln? Würde es die Sache ändern? Spott schwang in ihrer Stimme mit. Lal hatte bereits gemerkt, dass beide wahrlich nicht gut aufeinander zu sprechen waren. Und sowas waren Zwillinge? Zeniba verzog ein wenig das Gesicht. Ja, würde es - vielleicht. Es hilft immer sich Gedanken um die Zukunft zu machen. Es könnte durchaus einige schlimme Dinge vermeiden... und hättest du damals voraus gedacht, dann hättest du nicht fast 30 Jahre deines Lebens im Gefängnis verbringen müssen! Damit schien Zeniba wohl einen wunden Punkt bei ihrer Schwester getroffen zu haben. Sie wurde zunehmend aufgebrachter, erzürnte sich an den Worten Zenibas. Allerdings schaffte sie es ihre Wut einigermaßen mit einem hysterischen, fast schon wahnsinnigem Lachen zu unterdrücken. Nach Ablenkung suchend, warf sie weitere Käruter, Augen und Gedärme von irgendwelchen Kreaturen in ihren brodelnden Kessel. Du wolltest mir damals ja nicht helfen! Wir hätten durch unsere gemeinsamen Studien so viel zusammen erreichen können, damals... doch du zogst ja den Schwanz ein, als es ernst wurde. Du liefst davon, als wir unsere Studien praktisieren wollten... DU verrietst mich an die Anbu und halfst ihnen sogar mich wegzusperren! Ein Knall unterbrach ihren Redeschwall. Dunkler Dampf trat aus dem Kessel hervor. Sie trat hinter diesem hervor. ...Und jetzt bist ausgerechnet Du es, die den Kontakt zu Dämonen pflegt... findest du das nicht auch ein wenig Makaber...? Tief atmete Yubaba ein und aus, warf ihrer Schwester einen finsteren Blick in ihrem Käfig zu. Auch Lals schaute ein wenig unsicher zu Zeniba rüber. Sie wirkte im Vergleich zu ihrer Schwester noch immer ruhig. Yubaba... Begann die Medic sanfter, als Lal erwartet hätte. Dennoch wirkte sie bestimmend. Du erkennst noch immer nicht den entscheidenen Unterschied, oder? Den Unterschied zwischen uns beiden? Ich giere nicht nach Macht, ich tat es auch nie... ganz im Gegensatz zu dir. Du wolltest immer nur über ihre dunkle Macht besitzen und warst sogar dazu bereit, alles andere dafür aufs Spiel zu setzen. Ich untersuche diesen Ort, ergründe seine Verdorbenheit und suche eine Weg, um dieses Land doch noch heilen zu können. Illidan hilft mir, denn er hat denselben Wunsch... und Lal muss lernen, dass ihr Bijuu kein Übel ist, sondern zum Gleichgewicht der Welt beiträgt - und sie dies auch tun muss. Diese Worte zauberten der alten Hexe ein breites Grinsen auf das Gesicht. Sie lachte los, laut und schrill. Einige Dämonen hielten aufgrund dieser Lache kurz inne. Sogleich bekamen sie die stacheligen Peitschen der Arbeitsaufseher zu spüren. Lal verzog angewidert das Gesicht. Sie durften schon so einigen wahnsinnigen Menschen begegnen, doch schien diese Frau total durch zu sein. Als der Lachanfall endete, begann sie wieder die seltsamen Muster auf das Gestein zu zeichnen. Kein Mensch kann die Macht eines Dämonen im Zaum behalten, das werdet ihr noch früh genug zu spüren bekommen! Und Zeniba... Sie warf ein Kraut in den Kessel, wodurch erneut dunkle Rauchschwaden aufstiegen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass dieser jämmerliche Verräter den Wunsch hat dieses Reich zu heilen... es dient nur als sein Versteck! Er glaubt hier vor den Augen des Jägers geschützt zu sein... doch liegt er falsch! Er ist ein Feigling und läuft davon, verspricht ihm jemand mehr Macht, als er zuvor kosten durfte. Ihr seit beide viel zu einfältig, wenn ihr tatsächlich glaubt, dass er kommen wird, um euch zu helfen! Zeniba seufzte und schüttelte nur den Kopf. Auch Lal merkte, dass ihrer Schwester nicht mehr zu helfen war. Nur eine Frage blieb für Lal weiterhin offen: Was machten Yubaba und Culuthas hier? Und warum ließen sie Dämonen was für sich freischaufeln? Sollte all dies zu einem größeren Zwecke dienen? Womöglich, ansonsten wäre es der gesamte Aufwand nicht wert. Mit einem breiten Grinsen, bei welchem man seine spitzen Reißzähne erkennen konnte, stimmte Culuthas der Greisin zu. Obwohl schlecht von Illidan sprachen, so glaubten beide, dass er ihnen helfen würde. Zumal wusste er noch am besten, was hier vor sich gehen musste...

Ähnlich wie ein lauter Glockenschlag stieß einer der Dämonengräber schlussendlich mit seinen scharfen Klauen auf etwas hartes. Mehrere Male hallte dieser laute Schlag durch die siedende Höhle. Sämtliche Dämonen hielten in ihrer Arbeit inne. Lal und Zeniba wurden aufmerksam, versuchten etwas von ihren Käfigen aus in der Dämonen Meute zu erkennen. Vollkommen aufgeregt positionierte sich auch Yubaba auf einen großen Felsen, um mehr sehen zu können. Culuthas zögerte nicht lange, Hinter der Meute landend, machten die Dämonen übereinander stolpernd ihrem Meister Platz. Ehrfürchtig deutete der fündige Untertan auf die Gesteinmauer. Etwas goldenes, flaches blitzte ihm ins Auge. Sofort befühlte er den Fund ab. Voller Spannung wartete Yubaba auf das Ergebnis. Culuthas grinste erfüllt von Zufriedenheit und schaute sich einmal zwischen seinen Dienern um. Macht den Dreck weg! Alles Gold soll freiliegen an dieser Wand! Herrschte er sie an und begab sich mit einem Sprung zurück in die Lüfte. Unverzüglich machten sich die Kreaturen daran, die letzten Quadratmeter Gestein abzutragen. Immer wider hörte man die Klauen über eine scharfe Platte kratzen. Lal und Zeniba warfen sich besorgte Blicke zu. Das sieht nicht gut aus... Meinte selbst die Schnecke und spürte die unerträgliche Anspannung an diesem Ort. Durch die Hitze atmete Lal schwer, auch Zeniba bräuchte dringend frische Luft. Gerade sie, denn sie wurde einige Male zuvor von kleineren Schwindelanfällen gepackt. Freudig klatschte Zeniba in die Hände. Jetzt schien es bald soweit zu sein. Für was auch immer. Zur Überraschung der Gefangenen, holte die Alte etwas rundes, goldenes aus ihrer Hüfttasche hervor. Selbst aus der Entfernung konnte Lal den Gegenstand nur zu gut erkennen. Hey das ist meine Münze! Brüllte sie zwischen den Gitterstäben ihres Käfigs hindurch zu Yubaba runter. Culuthas schaute zu dem Mädchen hoch, schien sie im Blick behalten zu wollen. Zenibas Blick wanderte zwischen lal und dem goldenen Gegenstand in Yubabas Händen hin und her. Langsam drehte sich die ehemalige Gefangene um, hielt die Münze mit den eigenartigen Symbolen und verdrehbaren Scheiben vor sich in die Höhe. DEINE Münze?! Wir haben sie bei dir gefunden, doch weißt du überhaupt... weißt du überhaupt von was für einen Wert sie ist?! Wozu sie ihr Dasein pflegt?! Bei diesen Fragen musste das Mädchen passen. Sie verstummte augenblicklich und suchte an allen möglichen Punkten in dieser Höhle mit ihrem nach einer Antwort. Selbst der Rokubi kratzte sich mit einem seiner Schwänze ratlos am Kopf. Yubaba lachte auf und zog ihre Hand zurück. Wusste ich es doch! Diese Münze ist ein überaus wichtiges Artefakt einer, vor bereits sehr langer Zeit ausgerotteten Menschenkultur in diesem Reich! SIE ist der Schlüssel zu einem Ort, den die Menschen mithilfe eines Mechanismus versuchten vor der Zeit zu verbergen... doch nun ist der Tag gekommen, an dem wir diese Pforten wieder öffnen werden! Neben den Ächzen, dem Stöhnen und der sonstigen Arbeitsgeräusche, herrschte einen Moment Stille. Zeniba blickte Lal entgeistert an. ...Wouw. Ertönte es von Lal, aber auch von der Schnecke unbegeistert. Dementsprechend war auch ihr Gesichtsaudruck. Die Freude schwand zunehmend aus dem Gesicht Yubabas, sondern starrte das Mädchen lediglich fragend an. Auch Culuthas wirkte ein wenig verwirrt. Die Arme vor der Brust verschränkt stand das Mädchen dar. Sichtlich unbeeindruckt. Dafür, dass es so wertvoll ist, schien man ja recht gut dran zu kommen. Irgend so ein Typ hat es verloren und ich hab's gefunden - und rein zufällig ist es Teil einer ausgestorbenen Kultur, soll sogar der Schlüssel für irgendwas sein. Sie seufzte entnervt. Also ehrlich: Wie klischeehaft ist das bitte? So einfach kann es allein deswegen nicht sein, da man die Scheiben erst noch in die richtige Reihenfolge bringen muss. Umsonst haben die das bestimmt nicht gemacht. Wandt sie nun ein. Auf diese Aussage hin grinste Zeniba. Vollkommen überheblich konterte sie: Wenn man die Sprache beherrscht, dann ist das kein allzu großes Problem mehr. Schweigen. Lal kam sich gerade ein wenig verarscht vor. Selbst dem Rokubi ging es so. Zeniba ließ die Schultern hängen. Für sie konnte das Ganze jedenfalls kein einfacher Zufall mehr sein. Es musste einfach eine Art von höherer Macht seine Finger im Spiel haben, anders konnte sie es sich nicht länger erklären. Gerne hätte Yubaba diese Tatsache noch ein wenig unter die Nase gerieben, allerdings war ihr diese Genugtuung nicht vergönnt. Es rumpelte ohrenbetäubend. Staub wurde aufgewirbelt, vernebelte die Sicht. Dämonen stolperten aus der entschandenen Staubwolke zurück. Da Lal und Zeniba mit ihren Käfigen sehr weit oben hingen, wurde ihre Sicht nicht von der Satbwolke eingeschränkt. Dennoch mussten beide schlucken. Mit seine Flügeln lichtete Culuthas die Umgebung ein wenig und der Blick auf die "Hauptattraktion" der Höhle wurde frei. Gold glänzte ihm und Yubaba entgegen. Vor ihnen erhob sich eine Goldwand, verziert mit eigenartigen Mustern und Symbolen. Genau in der Mitte der Wand befand sich eine kleine Einhöhlung. Vollkommen fasziniert starrten sie alle das Gold an. Oh shit... Murmelte die Schnecke leise. Lal nickte zustimmend. Doch sollte der verursachte Aufruhr nur von ihrem Vorteil sein.

Yubaba und Culuthas schienen nun kurz vor ihrem Ziel. Wissbegierig untersuchte sie die Schriftzeichen an der goldenen Wand. Culuthas beobachtete sie dabei, gar die ganzen Dämonen schauten gespannt zu. Auch Lal und Zeniba waren dazu verdammt das ganze Spiel nur mit ihrem Blick verfolgen zu können. Zu gerne wäre Lal in die gesamte Meute hinein gesprungen und das Kommende verhindert... vielleicht konnte sie dies sogar. Zur Abwechslung schien das Schicksal auf ihrer Seite, denn etwas Schweres platzierte sich auf der Rundung ihre Käfigs, hielt sich an der Kette fest. Dadurch geriet ihr Gefängnis in koordinierte Schwingungen, sodass sie es schaffte ihr Gleichgewicht beizubebahlten. Erschrocken schaute das Mädchen auf. Ihre Miene hellte sich auf, als ihren dämonischen Freund Illidan erblickte. Auch Zeniba lächelte erleichtert bei seinem Anblick. Dennoch blieben sie ruhig - obwohl er nicht mal ein Zeichen dafür gegeben hatte. Dank der ständigen Geräuschkulisse der Dämonenbrut unter ihnen, sollte man sie nicht hören können. Lärm würde ihr Verbündete noch zu Genüge verursachen, sollte er versuchen das Mädchen aus dem Käfig zu befreien. Was versuchen sie da rauszuholen, Illidan? Flüsterte Lal ihm zu. Er jedoch schien zu sehr mit dem Gedanken beschäftigt, wie er sie am optimalsten aus dem Käfig befreien könnte. Später! Zischte er und warf ihr einige dünne und lange Metallstücke entgegen. Nicht alle schaffte Lal zu fangen, immerhin hatte sie auch nciht damit gerechnet. Versuch das Schloss zu knacken! Auf sein Geheiß hin trat die Blauhaarige näher an das Schloss bei ihren Gitterstäben heran. Obwohl sie noch einen kleinen Abstand zu dem Metall hatte, so spürte sie bereits jetzt schon die Hitze. Vorsichtig fasste durch die glühenden Stäbe durch, frimmelte eines der Stäbchen in das Schloss - versuchte jeglichen Kontakt mit den Stäben zu meiden. Illidan zog derzeit eine seiner Gleven, hielt diese an die Kette an. Zenibas Blick wanderte wild zwischen den beiden und ihre Feinden hin und her. Yubaba setzte derzeit die Müzne in die Aushöhlung der Goldwand ein. Mit einem Grinsen beobachtete Culuthas ihr dabei. Illidan holte mit der Gleve aus. Dem feindlichen Dämon fiel etwas in den Augenwinkel. Unverzüglich fuhr sein Blick hoch zu dem riesigen Schatten an der Höhlenwand. Er drehte sich um. Sein Gesicht verzog sich zu einer zornerfüllten Grimasse, als er Illidan an dem Käfig erblickte. Wie ertappt schauten Lal und der geflügelte Dämon zu ihm runter, dabei öffnete sich sogar die Käfigt von Lals Gefängnis. Ouh scheiße. Brachte die Nukenin erschrocken hervor. Ein lautes, dämonenartiges Fauchen entwich aus dem aufgerissenen Maul Culuthas', woraufhin sich die gesamte Gesellschaft an Dämonen ebenfalls umdrehte. Auch Yubaba wandte sich entsetzt um. Gegenseitig starrten sich Antagonisten und Protagonisten der Geschichte an. Karz!! Polterte der Demon Hunter und begann den Käfig zu schwingen. Lal stolperte in diesem hin und her. Ach du scheiße, was hat der Penner vor?! Jammerte die Schnecke. Ohne weiter zu zögern stieß sich Culuthas von dem Boden mit seinen Hufen ab und stürmte im Flug auf seinen Feind zu. Illidan, was-! Wieder holte er mit der Gleve aus und schlug zu. Durch seine Kraft zertrümmerte er die relativ instabile Kette. Hol die Münze! War das Letzte, eher er den Käfig losließ und Lal in diesem über die Lava hinweg Richtung Felswand flog. Laut kreischte sie, und auch der Rokubi kreischte in ihrem Inneren. Rechtzeitig schaffte es der Dämon seine andere Gleve ebenfalls zu ziehen, ehe er von Culuthas fortgedrückt wurde. Vollkommen hilflos konnte Zeniba nichts anderes als zuschauen, aus ihrem Käfig heraus. Yubaba musste nun ebenfalls schnell reagieren. In der Hektik ließ sie die Münze in ihrer Aushöhlung stecken und versuchte zu den Eisenschnüren zu gelangen, die die Käfige festhielten. Allerdings nutzten die versklavten Dämonen diesen Moment. Im Eifer des Gefechts ihre Chance sehend, flüchteten sie zum Ausgang. Dadurch wurde die Alte sichtlich behindert. Immer wieder musste sie ausweichen, wurde weggedrückt. Nur die treuen Diener blieben. Illidan focht den Kampf mit Culuthas in der Luft aus. Mehr als unsanft prallte die Blauhaarige mit dem Käfig gegen die Gesteinwand hinter sich - wurde dadurch aus diesem herausgeschleudert. Eher schlecht als Recht landete sie mit abfangen, einigen krüppelhaften Rollen auf den Boden. Einige kleinere Verbrennungen, Kratzer und Prellungen durfte sie aus dieser Aktion davon tragen. Ich sagte doch von Anfang an: Umbringen will er uns! Umbringen!! Quitschte die Schnecke panisch und war noch völlig außer Atem vor Schreck. Lal antwortete darauf nichts. Sie war ja mittlerweile seine etwas... grobere Art gewohnt. Allerdings blieb ihr jetzt auch keine Zeit lange auf dem Po rumzusitzen und sich den schmerzenden Kopf zu reiben. Sie musste die Münze holen. Stolpernd richtete sich die Nukenin also auf, sprang durch die Felsen hindurch zu der goldenen Wand. Je näher sie kam, desto größer wurde sie, bis sie endgültig vor dem glänzenden, makellos erhaltenen Gold stehen blieb. Einen Moment stockte ihr bei diesem Anblick der Atem, bies ihre Augen die Münze in ihrer Aushöhlung fanden. Mit gerunzelter Stirn nahm Lal diese heraus und betrachtete sie kurz. Tse! Ertönte es spöttisch von der Blauhaarigen.

Mittlerweile hatte es Yubaba geschafft sich ihren Weg zu den Ketten durchzukämpfen. Nur wenige Handgriffe lösten die Kette von Zenibas Käfig. Durch das Eigen- und Zusatzgewicht des Käfigs stürtzte dieser nun hinab Richtung Lava. Ein lauter, schriller Schrei Zenibas machten Illidan und Lal darauf aufmerksam. Lal zögerte nicht lange und lief von der Goldwand zu den Lavagruben. Es blieb keine Zeit mehr. Indem Illidan die Chance ergriff und die Deckung Culuthas für einen kurzen Momente durchbrach, gab es für diesen ordentlich auf die 12. Einige Meter wurde der Dämon davon geschleudert, ehe er es schaffte sich wieder in der Luft abzufangen. Gerade rechtzeitig schaffte es Illidan Zeniba zu retten, indem er knapp über dem Käfuig selbst die Ketten packte. Einige Meter trennten sie noch von der Lava und trotzdem war es brühend heiß. Zeniba lag auf ihre Knien, musste erstmal ihr altes Herz von dem Schock erholen lassen. Yubaba fluchte. So kurz davor hätte sie sich ihrer Schwester endlich entledigen müssen... doch vielleicht würde dem noch so sein. Auf finstere Weise erhellte sich ihr Gesichtsausdruck, als sie Culuthas wieder auf den Jäger zufliegen sah. Das würde er nicht schaffen: Den Käfig halten und gleichzeitig Culuthas ausweichen oder ihn abzuwehren. Allerdings war er ja nicht allein. Lal nutzte die Gunst der Stunde. Unweit von Yubaba und den Lavagruben entfernt sprang sie auf die Felsen und stieß sich von dem höchsten von ihnen ab. Der Blick der Hexe folgte dem Mädchen, wanderte dann erschrocken zu der Goldwand, von welcher sie scheinbar kam. Etwas näher rannte sie zu dieser heran. Die Münze war fort! Kurz bevor Culuthas hätte mit Illidan zusammentreffen können, sprang Lal über diesen, packte ihm an den Schultern und versuchte mithilfe des Schwungs ihres Sprunges und ihrem eigenen Gewicht diesen fortzuziehen. Tatsächlich klappte es auch weitergehend. Aaaah - nö nö nö nö nö!! Beklagte sich die Schnecke sogleich wieder und zog seine Antennenaugen in den schleimigen Körper. Die Blauhaarige schaffte es durch den Überraschungsmoment auf ihrer Seite Culuthas zumindest für den Moment von Illidan fernzuhalten. Sie drehten sich einmal, bis er sie von sich warf und sein Gleichgewicht in der Luft zurück fand. Einziges Problem: Sie flog nun geradewegs auf die Lava zu. Der Rokubi geriet nun ein wenig wenig mehr in Panik. Scheiße! Mach was, Lal!! Wieder sehr konstruktiv in seinen Ideen, versuchte Lal in der Tat das Beste da raus zu machen. Ein großer Felsen sollte zu ihrer Rettung beitragen. An dessen Spitze fassend, fing sie ihren Flug ein wenig ab und lenkte ihn um. Etwas unsanfter landete sie auf dem Boden, rollte einige weitere Meter zurück - nur um schlussendlich am Rand der Lavagrube zu landen. Sengend spürte sie die Hitze des geschmolzenen Gesteins an ihrer Wangennarbe und ging sogleich einige Meter auf Abstand zu dieser. Die Schnecke atmete erleichtert auf und ließ sich vollkommen fertig in sein Sofa zurücksinken. Culuthas! Hallte es durch die heiße Höhle. Die Dämonen Sklaven hatten sich derzeit verzogen, nur die treueren unter ihnen waren geblieben. Sofort wandte sich der Dämon zu Yubaba. Hol die Münze! Brüllte diese und zeigte auf Lal. Oh shit! Sein scharfer Blick viel auf die Blauhaarige. Fest umgriff sie die goldene Münze in ihrer Faust. Mit einer Art dämonischen Fauchen löste er sich in schwarze Schlieren auf und tauchte einige Meter von dem Mädchen entfernt wieder am Boden auf. Illidan nutzte diese Zeit, um Zeniba mit ihrem Käfig sicher auf dem Boden abzustellen und das Schloss mit einem gezielten Schlag seiner Gleve abzubrechen. Die Medic war frei, doch sollte der Erfolg nicht von Dauer sein. Eigentlich wollte der Demon Hunter Lal sogleich zur Hilfe eilen, allerdings sollte ihm diese Chance verwehrt werden. Durch Yubaba angeordnet gingen die dämonischen Diener nun ebenfalls zum Angriff über. Mit ihren scharfen Klauen und anderen, zusätzlichen Waffen stürtzten sie sich auf die beiden.

Lal stand dem, bei weitem, größeren und stabileren Culuthas gegenüber. Welche Möglichkeiten ergaben sich ihr? Sie könnte das Chakra ihres Bijuu nutzen, doch bestünde dadurch durchaus die Gefahr, dass sie die Höhle zum Einsturz brachte. Viele Wege standen ihr nicht offen. Zumal musste sie jetzt handeln, denn Culuthas schien nicht lange auf sich warten lassen zu wollen. Mit aufgerrissenem Maul stürtzte er auf sie zu. Das erste was der Nukenin einfiel: Laufen. Instinktiv rannte sie und versteckte sich unverzüglich hinter einem Felsen. Ein starker Luftzug wehte an ihr vorbei und der Dämon landete auf einem Felsen. Er spannte die Flügel. Ein dunkler, riesiger Schatten seinerseits verdunkelte die steinerne Wand hinter ihm. Überleg dir jetzt jeden weiteren Schritt gut, Lal! Mahnte die Schnecke sie, als sie ihre Füße wieder in Bewegung setzte. Eine Nische in der Felswand offenbarte sich ihren roten, matten Augen. Sie war noch einige Meter entfernt, doch vielleicht würde sie es schaffen. Da passte die Jinchuuriki locker rein - nur Culuthas nicht. Drum rannte sie... was der Dämon sich zunutze machte. Aus dunklen Schlieren tauchte er direkt vor ihr auf, sodass sie ihm wohl oder übel in den Arme gelaufen wäre. Zum Glück war das Mädchen mit ihren jungen Jahren recht reaktionsstark und griff zu der einzigen, vorhandenen Alternative in dieser Situation. Anstatt abzubremsen, ließ sie sich auf den Boden fallen und schlitterte die wenigen letzten Meter. Um der Tore das sahnehäubchen aufzusetzen, schlitterte sie gar durch die Beine des Dämons hindurch, direkt in die Nische hinein. Eine Sekunde zuspät rammte er seine Klauen in den Boden. gestein und Dreck flogen und eine tiefe Kuhle klaffte in diesem. An das hinterste Ende der Wand in der Nische drückend, sog lal die Luft hastig in ihre Lungen. Culuthas blickte durch die Nische, versuchte mit seiner Hand hindurch zu fassen, doch war selbst diese zu groß. Seine spitzen Reißzähne zeigend fauchte er wieder. Durch diese Aktion brannten dem Mädchen die Beine und die Hüfte. Sie spürte etwas warmes, flüssiges von ihrem Schenkel an dem Bein hinablaufen. Doch das war es wert. Die Schürfwunden ließen sich verheilen. DAS war mit Abstand eine der riskantesten Aktionen, seitdem wir beide uns kennen, Lal! Jammerte die Schnecke, war jedoch im Endeffekt froh, dass sie beide noch lebten. Aber wir haben's geschafft... und das ist die Hauptsache. Und wie gedenkst du hier wieder rauszukommen, wenn er davor stehen bleibt? Damit hatte die Schnecke einen Wunden Punkt getroffen. Ähm... Ertönte es vollkommen überfordert von der Blauhaarigen und sie musste sich eingestehen: Sie wusste keine Antwort. Eigentlich blieb ihr nichts anderes, außer zu hoffen, dass schon sehr bald entweder Zeniba oder Illidan auftauchten und Culuthas ablenkten. Es wäre die einzige Möglichkeit, schließlich wusste sie nicht um all seine Fähigkeiten. Mit Sicherheit war der Dämon dazu imstande die Nische zum Einsturz zu bringen. Doch für den Moment konnte sie den Schutz genießen. Ihre Kameraden kämpften derzeit... und schienen mit ihren Feinden ein wenig unterfordert. Die dämonischen Untertanen waren keine große Herausforderung für Illidan und Zeniba. Dennoch störten sie und dienten wohl nur zur Ablenkung. Bald allerdings entledigte sich Illidan dieser, spannte seine Flügel und sprang in die Höhe. Mithilfe verschiedener Techniken zwang selbst die alte Zeniba die Dämonen in die Knie, bis ihre Schwester dazwischen kam. Sein Weg führte ihn geradewegs zu Culuthas. Bereits aus der Entfernung konnte er den Flügelschlag des Jägers vernehmen. Widerwillig ließ er von der Nische ab. Die Klinge Illidans rammte sich in die steinerne Wand, knapp neben der Aushöhlung. Aufgrund des kräftigen Aufpralls rieselten kleinre Kiesel auf den blauen Schopf Lals. Man hörte Culuthas erneut auf diese abartige Weise fauchen und Illidan verschwand zur Seite. Stahl klirrte an die Klauen, Felsen zertrümmerten. Sei vorsichtig! Zischte die Schnecke, als das Mädchen sich zur Öffnung bewegte und vorsichtig mit dem Kopf hinausspähte. Einige Meter seitlich von ihr entfernt in der Luft bekriegten sich die beiden Dämonen. Das war Lals Chance. Ohne zu zögern verließ sie ihr Versteck und rannte slalom um die Felsen. Natürlich blieb dies nicht von Culuthas ungesehen. Er wollte zu dem Mädchen eilen, doch wurde er von Illidan zurückgehalten. Statdessen hörte man nur einen Ausruf seinerseits und einige seiner beflügelten Diener tanzten auf der Stelle. Mit wildem Kampfgeschrei stürtzten sie sich mit ihren Flügeln, welche die Arme darstellten und ihren scharfen Fußklauen auf die Nukenin. So gerade eben schaffte sie es Deckung hinter einem Felsen zu finden und einem zu entgehen. Duck dich! Brüllte die Schnecke nur. Lal schaute nach vorn. In allerletzter Sekunde, duckte sie sich unter einem der Kreaturen weg, sodass es mit vollem Karacho gegen den Fels hinter ihr schmetterte. Die Jinchuuriki ging zur Seite. Regungslos rutschte es auf den Boden. Doch damit war der Kampf nicht vorbei. Auf diese Weise hatte nun jeder mit irgendwem zu kämpfen. Zeniba musste den Kampf gegen ihre wahnsinnige Zwillingsschwester austragen. Illidan gegen wohl einen alten bekannten aus dämonischen Tagen und Lal... sie durfte sich, wie so oft um den Kleinmist kümmern. Allerdings sollte sie schon bald wieder mit Großem zu tun bekommen. Einen Moment ausnutzend, in der Illidan seine Deckung etwas vernachlässigte, nahm Culuthas seine Kraft zusammen und rammte dem Dämon die scharfen Hörner in den Körper. Ein bestialisches Brüllen hallte durch die Höhle. Auch diesen Augenblick entsprechend nutzend, zog der Diener die Hörner wieder aus dem protzigen Leib Illidans und stiße ihn Richtung Steinwand. Ein spitzer, relativ langer, allerdings dünner Stein rammte sich, nahe der Oberkante, durch den Flügel. Wieder ein schmerzverzerrtes Krächzen. Culuthas ließ von ihm ab. Illidan musste sich dadurch an die Wand hinter krallen, damit er nicht durch den Stein in eine sehr schmerzhafte Schräglage geriet. Ein diabolisches Lachen ertönte von Culuthas, ehe er sich wegdrehte und seine Konzentration wieder auf Lal lag.

Oh scheiße Illidan! Wisperte sie, als sie zusah, was Culuthas mit diesem anrichtete. Auch wusste sie nun, was dies für sie bedeutete. Kurz betrachtete sie die Münze in ihrer Hand, eher sie sie wieder zur Faust ballte. Ich hätte nie gedacht, dass mir das Teil je solche Probleme bereiten würde... Murmelte sie verbittert vor sich hin. Dann nahm sie die Beine in die Hand und rannte. Weiterhin um die Felsen herum. Die Lakaien konnte sie sich mittlerweile vom Leib halten, obwohl dies viel mehr auf die Koordination des Rokubi zurückging. Illidan keuchte etwas unter den Schmerzen der tiefen Wunden in seinem Oberkörper, allerdings zwangen sie ihn noch nicht in die Knie. Jetzt musste er es schaffen seinen Flügel vom Stein zu befreien, was weit schwieriger werden würde, als es aussah. Sich mit dem einen weiterhin festkrallen, packte er den zum Glück relativ dünnen Felsen mit einer Hand und nutzte seine Kraft, um den Stein zerbrechen zu können. Er würde noch ohne Probleme fliegen können, das Loch war nicht groß und würde sich bei seinen stabilen Flügeln nicht ausweiten. Immer dichter schloss Culuthas in der Luft zu Lal auf. Der kommt immer näher, Lal! Jammerte die Schnecke. Weiß ich doch! Gab sie unter Stress zurück. Als Culuthas ihre Methode erkannte, vergeudete er keine weitere Sekunde und verschwand. Er ist weg! Verwirrt blickte das Mädchen nach oben. Weg?! Um einen Felsen biegen, bekam sie das "weg" auch sogleich mit voller Wucht zu spüren. Einige Meter weit schleuderte sie der Schlag, bis schlussendlich über den Boden ein wenig ausrollte. Fuck! Stöhnte sie, als sie sich von dem Schlag wieder auf die Beine rappelte. Als sie etwas warmes an ihrer Stirn spürte, fasste sie sich an dieser. Blut klebte dadurch an ihrer Hand. Bedrohlich kam der Dämon näher. Wie so oft hatte er das Grinsen in der Fresse, wofür die Nukenin ihm schon oft welche gegeben hätte. Dennoch taumelte sie der Vorsicht lieber einige Schritte zurück. Nutz Bijuu Chakra - schnell!! Raunte die Schnecke. Noch immer hielt sie die Hand mit der Münze festumschlossen. Sie taumelte soweit zurück, bis ein Fels ihren den Weg versperrte. Ihr war schwindelig, sah Culuthas fast schon zweifach. Das wäre jetzt kein guter Moment... Sie war ihm hoffnungslos ausgeliefert. Ihre Zzombrille blieb von der Aktion zum Glück unbeschädigt - sie zu reparieren wäre wohl auch ein Unding. Allerdings sollte sich Lal schon sehr bald ein Ausweg offenbaren. Wie auch immer er es schaffte, so schwebte Illidan ein wenig hinter Culuthas in der Luft. Lal sah diesen, blickte nur ab und an unauffällig zu ihm. Gib mir die Münze. Culuthas streckte seine riesige, klauenartige Hand zu ihr aus. Dabei hatte er ein Grinsen im Gesicht, was wohl freundschaftlich wirken sollte. Natürlich sehr vom Vorteil, wenn dabei einem die scharfen und langen Reißzähne entgegen blitzten. Doch schien er es erst auf die sanfte Tour versuchen zu wollen. Kurz betrachtete Lal das Goldstück in ihrer Hand, dann schaute sie wieder zu dem Dämon. Mit etwas mehr Nachdruck knirschte er zwischen den Zähnen hindurch: Gib mir die Münze... sofort! Leise ließ sich Illidan in der Hocke auf einen Felsen hinter ihnen nieder. Als weiterhin keine Reaktion von Lals Seite kam, wurde Culuthas dem warten überdrüssig. Mit wenigen Schritten schnellte er fauchend nach vorn, die Krallen auf das Mädchen gerichtet. Mit einer Schnittwunde am Arm konnte sie sich zur Seite wegducken, sodass er in den Felsen hinter ihr krachte. Ihm machte das ein bisschen weniger, als seinem Untertan zuvor - Culuthas rammte sich einfach durch den Felsen durch. Die Gunst der Stunde ausnutzend, warf die Blauhaarige Illidan die Münze entgegen, als sie wieder einen festen Halt fand. Er musste ein Stück zur Seite springen, fing die Münze allerdings erfolgreich und begab sich sogleich damit in die Lüfte - direkt Richtung Lavagrube. Es musste zerstört werden, anders könnten sie die beiden von ihren Vorhaben nicht abbringen. Nachdem Culuthas sämtliches Gestein von sich abschüttelte, wollte er sich sogleich wieder auf das Mädchen stürtzen, hielt allerdings inne, als diese Illidan hinterher zeigte. Da ist sie! Meinte sie nur frech und rannte davon. Einen Moment starrte der Dämon ihr verblüfft nach, ehe die Wut ihn endgültig packte. Die Zähne zeigend, brüllte er und stieß sich wieder hoch in die Luft. Über die Lavagruben schwebend, wollte der Demon Hunter gerade die Münze für immer zerstören, als Culuthas ihn abfing. An den Flügeln gepackt bekam er nun die Zähne seine Feindes zu spüren. Tief und mit mehr als kräftigem Biss bohrten sie sich in die linke Schulter Illidans. Wieder hallte ein fast schon bestialisches Brüllen durch die Höhle. Culuthas drückte ihn zur Seite, sodass sie mitten in die Felsen krachten. Aufgrund des Aufpralls fiel die Münze aus Illidans Hand und rollte mitten in das Kampffeld zwischen Zeniba und Yubaba. Bei waren aus der Puste, kein Wunder, wenn man sich ein Jutsu nach dem anderen auf die Ohren warf. Sofort fielen natürlich die Blicke beider Schwestern auf die Münze. Lal sah nur von einem erhöhten felsen aus, wie sich Illidan mit Culuthas zwischen den Felstrümmern rang. Sie sprang von dem Fels wollte ihm helfen, doch wurde dies verhindert. Im Flug von einem Dämonen an den Armen abfangend, kreischte sie kurz und wurde von diesem weggetragen. Du scheiß Teil, lass mich los!! Kreischte sie den Dämon an - ein merkwürdiges Gurren folgte darauf lediglich.

Kurz wechselten die Blicke Yubabas und Zenibas zwischen sich und der am Boden liegenden Münze. Dann regten sich beide dazu an, zu ihr zu eilen. Gleich schnell gelangten sie zu dieser, allerdings erfasste Zeniba sie zuerst. Yubaba umschloss ihre Hände und so rangelten sie nun um die Münze. Gib sie her, sie gehört mir!! Krächzte die Alte und versuchte die Hände ihrer Schwester um der Münze zu lösen. Zeniba hielt so gut dagegen, wie sie nur konnte. Oh nein, Schwester! Du wirst nicht an dein Zeil gelangen! Warf die Medic zurück. Illidan musste sich derzeit mit Culuthas weiter beschäftigen. Er hatte ihn bereits an eines seiner Hörner gepackt, doch lockerte sich der Biss seines alten Verbündeten nicht aus seiner Schulter. Eine seiner Gleven lag unweit von ihm entfernt, doch selbst an diese vermochte er nicht zu gelangen, da Culuthas ihn mit aller Kraft gegen einen langsam brökelnden Felsen drückte. Zumal befand sich hinter ihnen direkt die Lavagrube. Die Hitze war unerträglich, allerdings durch diese neue Bedrohung das wohl mit Abstand geringste Problem. Kar'imsh rats'il! Grollte es unter Schmerzen von dem Dämon. Selten hörte man ihn mit einem solch dämonischem Akzent in der Stimme sprechen. Verzweifelt versuchte er nach seiner Gleve zu greifen. Langsam gab der Fels hinterm ihm nach. Nur wegen Millimeter trennten ihn von seiner Waffe. Als der Stein hinter ihm brach, ergriff er die Gleve und schlug mit dieser in Culuthas' Gesicht. Ruckartig ließ er von Illidan ab. Gerade rechtzeitig schaffte dieser es sich irgendwo festzuhalten und sich davon abzustützen. Seine Schulter pochte wie wild. Sein unnatürliches Blut rann ihm dem Körper hinab. Culuthas hielt sich mit einer Klaue das Gesicht, krächzte leise. Als er sie fortnahm und dem Jäger blickte, welcher sich von der Lavagrube fortbewegte und seine andere Gleve ebenfalls holte, erkannte man einen tiefen Schnitt an der Wange, bis seitlich am Hals hinab. Du wagst es tatsächlich noch derartig rebellisch zu werden, obwohl du genau weißt, dass es schlussendlich auf deinen elendigen Tod als Verräter hinauslaufen wird?! Von Culuthas Zähnen tropfte das Blut Illidans zu Boden. Dieser begab sich trotz seiner tiefen Wunden wieder in eine Kampfhaltung. Noch kam es zu keiner Beschwörung und solange diese nicht erfolgt... werdet ihr mit euren verdorbenen Leben dafür büßen MEIN Reich betreten zu haben!

Währenddessen rangelten Zeniba und Yubaba weiterhin um die Münze, allerdings sollte sich dies durch die Gebrechlichkeit der alten Damen schon sehr bald von selbst erledigen. Yubaba war verschlagen und es kümmerte sie auch wenig, ob dies eine schlechte Eigenschaft war. Drum nutzte sie auch jede erdenkliche Schwachstelle aus. Gezielt trat sie dementsprechend gegen das linke Knie Zenibas. Es knackte und die Alte musste aufjaulen. Sie sank zu Boden, lockerte dadurch den griff und die Münze fiel heraus. Yubaba zögerte nicht, schnappte sich die Münze und lief rüber zu der Goldwand. Zeniba hielt sich das langsam anschwellenden Knie, konzentrierte Chakra in ihre Hand, sodass es mit einer grünlichen Farbe sichtbar wurde und legte diese auf das Knie. Bei der Goldwand angekommen, positionierte Yubaba sogleich die Münze erneut in der Aushöhlung und begann di einzelnen Scheiben passend zu drehen. Eigentlich hatte Lal keinen Plan mehr, wie genau sie es nun geschafft hatte sich aus dem Griff des Dämonen zu befreien, ihn in die Lava zu schleudern und relativ heil am Boden aufzukommen - doch spielte das ja im Endeffekt auch keine Rolle. Sich erschöpft auf einen hohen Stein begebend, versuchte sie sich einen Überblick von der Situation zu beschaffen. Illidan stritt sich weiterhin mit Culuthas. Sofort wanderte ihr Blick zu der am Boden sitzenden Zeniba. Zeniba, ist alles in Ordnung mit dir? Rief sie der Medic zu und begann bereits damit vom felsen runterzuklettern. Zeniba schaute sich verzweifelt zu der Blauhaarigen um. Ich komm alleine klar, Lal! Kümmer dich um- Ein ohrenbetäubendes, ähnlich wie herabfallenes Geröll, Geräusch unterbrach Zeniba. Sofort wanderte die Aufmerksamkeit aller Beteiligten zu der Goldwand. Langsam öffnete diese sich. Fast schon ehrfürchtig betrachtete Yubaba diese mit einem breiten Lächeln dabei. Scheiße... Murmelte die Schnecke und Lal nickte zustimmend. Illidans Gesicht verzerrte sich zu einer verbitterten Grimasse, Culuthas grinste ebenfalls bösartig. Zeniba brauchte dem Mädchen keinerlei Anweisungen zu geben, damit sie ihre Beine in die Hand nahm und zu der Goldwand eilte. Gerne hätte Illidan geholfen, allerdings war er auf grausame Weise verhindert. Yubaba entging es nicht, dass die Jinchuuriki versuchte zu ihr zu gelangen, so trat diese sogleich durch das Tor. Mithilfe eines Befehls begann sich die gerade eben geöffnete Pforte langsam wieder zu schließen. Lal erhöhte ihre Laufgeschwindigkeit und sprintete zu der Alten. Gib Gas! Zieh!! Feuerte die Schnecke das Mädchen an. Ihre klopfte das Herz bis zum Hals. Nur noch wenige Meter trennten sie von der sich immer weiter schließenden Wand. Das Letzte was sie von Yubaba sah, wie sie mit einem schrillen Lachen hinter dem Gold verschwand. Mit Schmackes rannte die Blauhaarige gegen die harten Wand, schaffte sich allerdings ein wenig abzufedern. Sie stolperte zurück und fiel auf ihr Gesäß. Sie starrte nach Luft japsend zu der Wand hinauf und ließ dann gepeinigt den Kopf hängen.

Zwar wussten Zeniba und Lal nicht, was sich nun schlussendlich hinter dieser Wand verbarg, allerdings verhieß es nichts Gutes, dass Yubaba es geschafft hatte in die geheime Kammer zu gelangen. Während die Medic ihr Knie verheilte, blickte sich Lal suchend nach Illidan um. Schmetternd raste wer neben ihr in die Wand hinein. Die Blauhaarige riss die Arme über den Kopf, versuchte ihre Augen vor dem aufgewirbeltem Staub zu schützen. Sogleich folgte jemand. Erneut krachte es laut. Zwar hatte Illidan seinen Feind in die Wand geschleudert, jedoch war Culuthas ja dafür bekannt, dass er das Blatt schnell zu seinen Gunsten zu wenden vermochte und war es wieder Illidan, der gegen das Gestein gedrückt wurde. Allerdings war diesmal Lal sogleich zur Stelle - was nun sein Schicksal besiegen würde. Die scharfen Reißzähne mit aller Kraft von seinem Gesicht wegdrückend, bohrte Illidan seine Krallen zusätzlich in den Nacken seines Feindes. Die Nukenin schlich sich derzeit von hinten über einen Felsen hinweg an, zog ihre Doppelklinge. Keine weitere Sekunde zögerte, da sprang sie von hinten auf den Dämonen zu. Mit der Waffe ausholend, stach sie ihm diese durch die linke Brust. Sofort drehte er sich fauchend um, versuchte nach dem Mädchen zu schlagen, allerdings war diese bereits wieder zur Seite gerollt. Illidan rammte ihm schlussendlich seine Gleve durch den Balg und damit war es besiegelt. Blut spuckend stolperte Culuthas zurück, hielt sich allerdings weiterhin auf den Hufen. Mit aufgerissenen Augen starrte er auf die klaffende Wunde hinab, in welcher noch immer die Breite Gleve steckte. Er ging auf die Knie. Illidan löste sich aus der Wand, Lal richtete sich auf. Culuthas begann diabolisch zu kichern. Mit spöttischem Blick sah er zu Illidan auf. Ich war doch nur der Vorgeschmack auf das... was dich noch in diesem Land... erwarten wird... Wieder spuckte er sein dunkles Blut zu Boden. Lal schaute zu Illidan, welcher nur die Hände zu Fäusten ballte. Du wirst für deinen Verrat vom Meister persönlich zur Rechenschaft gezogen werden... du kannst ihm nicht entkommen... niemand kann das... und keiner... wird ihn... aufhalten... du wirst... mit deiner... geliebten... Heimat... verendeeeeeen... Stöhnte er schlussendlich nur noch, ehe sich der Dämon in dunkle Schlieren auflöste und verschwand. Lediglich seine Rüstung klirrte zu Boden. Zeniba gesellte sich mit einem verheilten Knie zu den beiden. Schweigend blickten sich Lal und die Alte an, dann Illidan. Dieser starrte ebenfalls wortlos auf den Überrest von Culuthas. Illidan, wi- Begann die Medic sanft, wurde allerdings sogleich von Illidan unterbrochen. Yubaba wird den Weg durch das Tor zurücknehmen müssen. Wir werden ihr hier eine Falle stellen - und dem Irrsinn ein Ende setzen!

Lautlos befanden sich alle auf ihren Positionen. Illidan krallte sich knapp oberhalb des Tores in die Felswand, Lal behielt sich nahe dem Tor hinter einem Stein in Deckung. Auch Zeniba versteckte sich unweit vom Tor hinter einem Fels. Seit geraumer Zeit warteten sie bereits. Die Anspannung in allen stieg. Der Plan musste funktionieren. Sobald Yubaba rauskam würde sich Illidan sogleich auf sie stürtzen. Yubaba würde mithilfe einer Doton-Technik jeden erdenklichen Ausweg versperren und Lal... ja Lal war in diesem Sinne wie immer der Deko-Artikel. Allerdings schien die wahnsinnige Alte nicht mehr länger auf sich warten zu lassen. Die Felswand begann zu beben und das goldene Tor öffnete sich langsam. Allerdings kam alles anders als erwartet. Violetter Rauch strömte aus dem immer breiter werdenden Spalt und vernebelte jegliche Sicht. Jeder von den Dreien bekam ihn ab... verheerend. Auf alle wirkte er gleich. Als Lal ihn einatmete, wurde hr sogleich schwindelig und schwarz vor Augen...

Wenige Minuten später rüttelte man sie unsanft an der Schulter. Mit einem leisen stöhnen öffnete sie ihre müden Augen und richtete sich langsam auf. Zeniba stand neben ihr und mit ihr erhob sich auch Illidan aus der Hocke. Betrübt blickte Zeniba zu wieder verschlossenen Goldtor. Eigentlich hätten wir es wissen müssen... Illidan schnaufte verachtend und begab sich Richtung Ausgang. Die Medic runzelte die Stirn und wurde zunehmend sauer. Einige Schritte ging sie dem Dämon nach. Bevor du abhaust - willst du uns da nicht was erklären?! Auch Lal legte ihre Stirn in Falten und trat noch ein wenig verwirrt neben Zeniba. Illidan blieb stehen, wandte sich allerdings nicht zu den beiden um. Ich werde das versuchen aufzuhalten, was Yubaba in eure Welt beschwören will... Auf diese Antwort schüttelte Zeniba den Kopf. Erst jetzt bemerkte Lal, wie sehr ihre Wunden an Beinen und an ihrem Kopf zu brennen begannen. Jedoch gab es gerade ganz andere Dinge, auf die sie sich konzentrieren musste. Ein wenig überfordert trat sie einen Schritt auf ihren Mentor zu, während ihr Blick zwischen Illidan und Zeniba wanderte. Culuthas sprach von irgendeinem Meister... wer ist das? Es war eine eher allgemein gestellte Frage. Bei Zeniba schien sogleich ein Licht aufzugehen und sie erschrack. Aufgebracht richtete sie das Wort wieder an den Dämon. Illidan, will sie etwa IHN beschwören?! Stille. Es kam keine Reaktion seitens des Demon Hunters. Die Alte musste einmal tief einatmen. Wie...- Versuchte sie eine Frage zu stellen, verstummte allerdings sogleich. Lal wurde zunehmend verwirrter. Sie schien mal wieder die Einzige zu sein, die keine Ahnung hatte, was genau eigentlich los war. Die Kammer hinter dem goldenen Tor war ein versiegelter Ort der Menschenkultur, die hier vor tausenden von Jahren lebte... in diese Kammer sperrten sie das Blut des Dämonen weg und ließen den Schlüssel dazu verschwinden - sodass niemals jemand dazu in der Lage wäre ihn in die Welt zu beschwören... Er wandte sich um und warf Lal einen beschuldigenden Blick zu. ...Allerdings hast DU diesen Schlüssel hierher gebracht... ohne mir irgendwas davon zu sagen! Lal klappte der Unterkiefer runter, als sie diese Beschuldigung hörte. Was?! Ertönte es aufgebracht von dem Mädchen. Woher soll ich bitte wissen, dass das Teil zu irgendeiner Menschenkultur gehörte, die scheinbar was mit Dämonen am Hut hatte?! Polterte sie entgegen und nahm eine kämpferische Haltung ein. Gegenseitig funkelten sich die beiden böse an, ehe Zeniba dazwischen ging. Ihr braucht euch deswegen nicht bekriegen! Dich betrifft keine Schuld Lal... Sie richtete sich wieder an Illidan. Scharfzüngig sprach sie: ...Illidan, du wusstes von alledem, warum hast DU mir nichts davon erzählt?? Mit einer abfältigen Geste wandte er sch wieder und ging ein paar Schritte zum Ausgang der Höhle. ...Weil dieser Ort geheim bleiben musste... Nichts darauf zu antworten wissend, ließ die Alte betrübt den Kopf sinken. Lal allerdings lief Illidan ein Stück nach. Ich will dir helfen, wenn du den Dämon jagen willst! Rief sie ihm zu. Rokubi schüttelte wild seinen schleimigen Kopf. Er fand das natürlich überhaupt nicht klasse. Die gespannten Flügeln drehte er sich zu ihr um. Wie eine Bestie scheuchte er sie auf Abstand zu ihm. NEIN!! Grollte es von Illidan, wie bei einem wahren Dämon. Entsetzt starrte Lal ihn an. Zeniba erging es genauso. Ich bin für dieses Grauen verantwortlich, also werde ich mich dem stellen! Ihr geht zurück zur Hütte... und ich will keinen von euch auch nur in die Nähe den Vulkansgebirges kommen sehen!! Mit diesen, mehr als aggressiven und abschließenden Worten, setzte er seinen Marsch Richtung verderben fort. Lal und Zeniba blieben allein in der Höhle zurück...

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Mo 8. Okt 2012, 21:32
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 16
Selbstlosigkeit[/align]

Eilig rannte die kleine Frau über das fast schon kochende Gestein hinweg. Durch ihre Betäubungsbombe konnte sie sich einen gewaltigen Zeitvorsprung zu ihren Verfolgern verschaffen. Die verschlossene Urne an die Brust drückend, nahm sie den kleinen steinernen Pfad, mitten zwischen den Lavafeldern hindurch. krokolisken ähnliche Wesen, welche in dem geschmolzenen Gestein schwammen fauchten ihr entgegen, blieben allerdings auf Abstand. Sie schienen zu spüren, was die alte Yubaba mit sich trug. Es war nicht mehr weit, bald würde sie ihr Ziel erreichen. Allerdings war ihr bereits jemand dicht auf den Fersen. Illidan wusste nicht genau, wo Yubaba hinwollte, demntsprechend konnte er lediglich ihren Spuren folgen. Er hatte mittlerweile eine kleine Vorahnung, an welchen Ort es die Alte hinführte, allerdings konnte er auf diese Vermutung nicht bauen. Es gab in diesem Reich viele Plätze, die für eine solche Beschwörung wohl geeignet wären, dementsprechend war das Vorhaben auch nicht abschätzbar. Die Alte war intelligent und erfahren, sie könnte auch versuchen ihn in die Irre zu führen. Mit vielem musste der Jäger rechnen, doch blieb ihm nichts anderes übrig, als den Spuren zu folgen und so weit wie möglich aufzuholen. Sie hatte einen langen Vorsprung, doch wenn er Glück hatte, dann könnte er sie noch rechtzeitig einholen. Es war die letzte Chance dem Treiben ein rechtzeitiges Ende zu setzen. Es würde selbst dann noch reichen, könnte er sie frühzeitig während der Beschwörung abfangen. Natürlich könnte Illidan hoch zum Himmelszelt fliegen, doch würde er durch den grünlichen Nebel nichts mehr am Boden des Gebirges erkennen. Für ihn gab es nur diesen einen Weg - finden würde er sie ohnehin. Schließlich wurde er nicht umsonst dazu ausgebildet, nicht nur die Jagd auf Dämonen zu führen...

Schweigend liefen die beiden menschlichen, oder zumindest zum Teil menschlichen, Geschöpfe durch eine Weite Ebene des Akuma no Kuni. Das Gras wehte unruhig im Wind. Über ihnen zuckten bläuliche Blitze durch die dunklen Wolken. Das einzige Licht an diesem Ort war das sanfte Leuchten von Lals roten, matten Augen. Getrübt ließ sie den Kopf hängen, schaute die gesamte Zeit über auf das, an manchen Stellen, verfaulte Gras zu ihren Füßen. Mit jedem Schritt Zu Zenibas Haus kam sie sich überflüssiger vor. Sie hätte Illidan helfen können, sowie sie es bereits des Öfteren tat, doch wollte er nicht. Sie hätte ihm auch einfach folgen können, nur um schlussendlich fortgejagt zu werden. Dadurch, dass sie kaum über Wissen verfügte, keine Lebenserfahrung besaß und sich nicht mal die Macht eines Bijuu in entferntester Weise vorstellen konnte... fühlte sie sich mittlerweile wirklich wie ein Holzklotz am Bein. Bisher beriet sie Illidan und Zeniba mehr Ärger, als eine Hilfe zu sein. Allerdings war die Nukenin nicht die Einzige von beiden, die betrübt war. Auch Zeniba ließ regelmäßig den Kopf sinken, schien wohl über die Geschehenisse nachzudenken. Vermutlich war sie traurig darüber, dass der Dämon trotz ihres gegenseitigen Vertrauen noch immer viele Dinge verschwieg. Nun begab er sich in eine unbekannte Gefahr... und Zeniba schien zumindest in etwa zu wissen, um welche es sich handelte. Lal war neugierig - auch sie möchte endlich mehr Teil von den beiden und in einige Geheimnisse eingeweiht werden. Glaub mir, es ist besser so. Schaltete sich die Schnecke nun ein. Wie immer hockte der Bijuu gelangweilt auf seinem Sofa und schuf mit seinen Blasen seltsame Formen. Lal saß auf ihrer eigenen Blase und zog nur eine Augenbraue in die Höhe. Wenn das wirklich so gefährlich werden könnte, wie beide sagten, dann ist es besser, sich von dort fernzuhalten. Wir sind für solche Herausforderungen noch lange nicht bereit. Ermutigte der Rokubi das Mädchen... nicht. Sie seufzte, verdrehte die Augen und stemmte ihren Kopf in eine Hand. Auf solch unkonstruktive Einwürfe konnte sie gut verzichten. Zumal Lal sich gerade auch mit anderen Fragen beschäftigte. Während das Gebirge immer mehr an den Horizont rückte, hob Lal seit langem ihren Kopf an und blickte zu Zeniba. Zeniba? Wer ist dieser Dämon, den Yubaba beschwören will? Die Alte hielt kurz inne, sah das Mädchen eindringlich an. Eine blutige Kruste klebte ihr an der Stirn, Kratzer, Schrammen und kleinere Blutergüsse zeichneten sie vom Kampf in der Höhle. Sie schien nach einen Anfang zu suchen. Nun... Die Medic blickte in den von Wolken bedeckten Himmel. Ich erzählte dir ja mal davon, dass Illidan in der Unterwelt nicht mutterseelen allein umher irrte... sondern einer Form von Kommando angehörte: Dem Exekutionskommando. Nur fahde erinnerte sich die Blauhaarige an diesen Moment zurück, obwohl dieser auch gar nicht länger zur Sache tat. Bedeutet "Exekution" nicht soviel wie... "Hinrichtung"? Fragte sie vorischtig nach. Zeniba schien diese Überlegung abzuwägen und verzog dabei ein wenig das Gesicht. In etwa. Es ist erst eine Fahndung und dann der Gerichtsvollzug. Sie schaute Lal an. Um es etwas verständlicher auszudrücken: Illidan gehörte in der Unterwelt zu einer dämonischen Einsatzgruppe, welche dafür verantwortlich war Verräter, Menschen und alles andere erdenkliche - was den Dämonen gegenüber feindlich gesinnt war - zu jagen, zu finden und hinzurichten. Bei diesem Gedanken wurde Lal ein wenig blass um die Nase. Dies erklärte für sie auch, warum Illidan soviel um die Jagd auf Dämonen wusste. Er schien es dort beigebracht bekommen zu haben. Zeniba setzte ihre Erklärung fort: Diese Einsatzgruppe von dämonischen Jägern und Vollstreckern haben allerdings auch einen Kopf, einen Kommander. Illidan bezeichnete ihn nur als "der Exekutor". Er soll das sein, was man sich unter einem Dämonen vorstellt: Grausam und gnadenlos. Es schien die Alte kurz zu frösteln. Verzweifelt schaute sie auf den Boden. Jeder Soldat, der auch nur einen Funken Schwäche zeigte, wird von ihm persönlich auf der Stelle hingerichtet. Verräter aus dem Kommando des Exekutors haben nur ein sehr kurzes Leben. Er selbst macht sich nämlich auf die Jagd nach ihnen und bisher soll ihm keiner entkommen sein... Schockiert ließ auch Lal zögerlich den Blick sinken. Zeniba brauchte nicht weiter erklären, tat sie auch nicht. Die Blauhaarige hatte verstanden. Sie drehte sich um und blickte hoch zum Vulkangebirge, welches noch nicht allzu weit hinter ihnen lag. Ich möchte helfen... doch mit Sicherheit würde ich alles nur noch schlimmer machen, als es sowieso schon ist...

Mühsam zog sich die Alte an den Felsen entlang den steilen Abhang hinauf. Sie wüsste es, wenn es einen angenehmeren Weg hinauf gäbe. Allerdings war dies auch der ideale Platz. Er ragte ein wenig über die Grube hinaus, hatte, eine für sie passende, Stehfläche. Es könnte nur ein wenig warm, so über den Krater des Vulkans werden, doch störte sich Yubaba daran nicht länger. Nun trennten nur noch die Minuten der Beschwörung sie von ihrem Ziel. Ächzend schleppte sie sich den Abhang hinauf, bis sie dessen Spitze erreichte. Nach Luft japsend, schlich sich ihr ein wahnwitziges Grinsen auf das Gesicht. Ob sie noch die Kraft für das kommende aufzubringen vermochte war ihr egal - denn sie musste es! Die goldene Urne abstellend, riss sie den Deckel von dieser. unkler Dampf stieg ihr entgegen, als sie das Blut daran köcheln sah. Ein Kunai zückend, hielt sie ihren linken Arm über die Öffnung der Urne und in den Arm. Ihr rotes Blut treufelte in das Gefäß. Es zischte leise, als hätte man Wasser über glühende Kohlen geschüttet. Das Kunai ebenfalls wegwerfend fasste die Alte mit ihrer knochigen Hand in die dicke Flüssigkeit. Heiß brühte sie auf ihrer Haut. Eine vollkommen mit Blut durchtränkte Hand zog sie wieder hervor, begab sich auf eine freie Stelle der Plattform und zeichnete mit dem Blut Kreise und eigenartige Symbole auf den Boden. Als das Werk fertig schien, nahm sie erneut die Urne und kippte das gesamte Blut an dem heißen Gestein entlang in den Krater. Unter ihr brodelte in nicht allzu weiter Ferne die heiße Lava. Seit Beginn der Zeit war dieser Vulkan bereits aktiv - und heute würde er das Schicksal dieses Landes besiegeln. So glaubte es zumindest Zeniba. Nachdem alle Vokehrungen getroffen waren, stellte sie sich in die Mitte ihres mit Blut gezeichneten Werkes und konzentrierte ihr Chakra. Leise murmelte sie dabei unverständliche Phrasen vor sich hin. Für jeden sichtbar legte sich das Chakra um ihren Körper, schien in die Symboliken unter ihr zu fließen. Ähnlich wie eine Ader begannen die blutigen Schriftzüge mit dem Chakra zu pulsieren. Es weitete sich sogar aus, bis es das Blut erreichte, welches langsam an dem Kraterrand in die Lava hinablief. Auch dieses pulsierte mit dem Chakra. Selbst die Lava ließ sich von der gebündelten Macht von dämonischem Blut und Chakra mitreißen. Statt es zu vernichten, vermischten sie sich. Schon sehr bald pulsierte auch die Lava, von mal zu mal weitete sich dies in dem gesamten Krater aus. Ein kurzes, aber intensives Beben hatte es zur Folge - welches das gesamte Reich erschütterte.

Als der Boden unter seinen Hufe kurz erbebte, sprang Illidan von diesem ab und begab sich in die Höhe. Er wusste, dass diese irdische Reaktion nichts Gutes bedeutete. Obwohl es nicht selten im Akuma no Kuni zu Beben kam, so spürte er, dass diese Beben nicht von natürlicher Begebenheit war. Er fluchte in der dämonischen Sprache. Zwar wusste er nun, wo sich die Alte befinden musste, allerdings hatte sie bereits mit der Beschwörung begonnen. Es war noch nicht alles zu spät, er könnte es noch schaffen das Ritual zu unterbrechen. Jedoch war dies ein Spiel auf Zeit, ebenso welche Form der Beschwörung Yubaba verwendete. Es gab schnellere und langsamere. Wenn sie allerdings für ihn bereits das Blut brauchte... so würde der Prozess selbst ebenfalls seine Zeit fordern. Nicht länger zögernd, schlug er kräftig mit den Flügeln und stieß sich so vorran. Durch seine Augenbinde hindurch konnte der Dämon beobachten, wie sich Kreaturen in Höhlen oder ähnlichen Abstiegen verkrochen. Das Gebirge vibrierte leicht. Er biss missmutig die Zähne zusammen. Mit guter Geschwindigkeit führte es ihn zu dem höchsten Punkt im gesamten Akuma no Kuni: Dem Vulkankrater. Als er über diesen hinweg flog, blickte er dem nackten Grauen entgegen. Die pulsierende Lava hatte sich in eine Art Strudel verwandelt. Immer wieder zischte erstickender Rauch herauf. Auf einem Felsen landend, musste er sogleich wieder von diesem abspringen, da er von einem Rauchzug verstört wurde. Aus jeder erdenklichen Lücke schossen diese Rauchschwaden hinauf. Ähnlich wie Geysire schossen sie in den Himmel, nahmen kleinere Kiesel und Dreck mit sich. Das brennenden Pech in seinen Augen erblickte die Alte, wie sie mit hochgerissenen Armen auf einem Felsvorsprung stand. Das Chakra wirbelte um sie, ähnlich wie die Lava im Krater. Immer stärker schien das Gebiet um den Vulkan herum zu beben. Der Demon Hunter wagte sich Stück für Stück näher an Yubaba heran, behielt dabei allerdings die gesamte Zeit über das Treiben im Krater im Auge. Yubaba!! Brüllte er ihr entgegen, als sie in seiner Hörweite war. Unterbrich die Beschwörung! Sofort fuhr ihr Kopf zu ihm herum, wirkte verblüfft, dass er schon da sei. Dann grinste sie allerdings wieder. Es ist zu spät! Nichts kann das Erscheinen des Meisters noch aufhalten!! REIN GAR NICHTS!! Kreischte sie gegen den Lärm der aufstoßenden Rauchschwaden und dem Beben um sie herum. Riesige Felsbrocken schafften es nichtmal dem Druck des Dampfes und Rauches standzuhalten. Einer flog knapp an Illidan vorbei. Allerdings schien es wirklich zu spät, denn mit einem Mal rumorte die pulsierende Lava richtig. Es bildete sich ein Loch in dessen Mitte. Gerade rechtzeitig erkannte der Dämon die Gefahr und suchte Schutz hinter einer stabilen Felswand des Kraters. Dann stießen Rauch und Lava hoch in den Himmel hinauf, durchbrachen die dichte Wolkendecke, sodass nun ein Loch in dieser war. Yubabas Vorsprung zersplitterte dabei, sie wurde von der Lava mitgerissen, womit ihr Schicksal besiegelt wäre. Ähnlich einer Fontäne rieselte die Lava auch wieder hinab. Allerdings stieg etwas aus dem Krater hervor. Die Rauchschwaden einfach wegschlagend, drückten sich zwei Paar riesige Flügel in die Höhe. Eine Hand, die Finger wie Krallen grub sich in den Rand des Kraters, eine weitere folgte. Illidan kam hinter seinem Schutz hervor und konnte nicht glauben was er sah. Sich nach oben zerrend, hörte man ein lautes Brüllen. Ein riesiger Körper erhob sich aus dem langsam wieder schließenden Portal. Wuchtig und muskulös, ausgerüstet mit einer dicken Rüstung. Hörner ragten aus dem Drachenähnlichen Kopf. Die Brust ausstreckend, die Hände leicht krümmend, blies die Bestie auch die letzten Rauchschwaden davon. Das Portal hatte sich durch den Tod Yubabas zu früh wieder geschlossen, sodass nur sein Oberkörper in diese Welt fand. Er knurrte. Seine spitzen Zähne blittzten hervor. Er riss den Kopf in die Höhe und brüllte laut: Xar il romath da tidesbi - Diese Welt wird brennen!!

Beinahe riss es Lal und Zeniba von den Füßen, als das große Beben das gesamte Akuma no Kuni erschütterte. Lal fing die Alte ab, bevor sie auf die Knie fiel und ging mit ihr sachte in die Hocke. Als das Beben vorrüber war, schreckte ein lauter Knall das gesamte Reich auf. Sofort blickten beide zurück zum Gebirge. Sie befanden sich mittlerweile am Waldrand, weswegen es in weiter Ferne gerückt war. Eine riesige, rot leuchtende Säule durchriss den Nebel und die Wolkendecke am Himmel. Erschüttert starrten die beiden das Spektakel an. Ffffuck... Murmelte die Schnecke leise. Mit schnell klopfendem Herzen starrte die Blauhaarige zu dem Ort auf, an dem sich scheinbar der Vulkan befand. Sie konnte es nicht länger an sich halten. Sich auf die Füße rappelnd rannte das Mädchen los, zurück in Richtung Gebirge. Zeniba sah ihr erschrocken nach. Lal bleib hier! das is jetzt viel zu gefährlich für dich und Illidan sagte, wie sollen nicht zurückgehen! Rief sie dem Mädchen nach, welche schon einige Meter entfernt war. Sie drehte sich nochmals um. Das ist egal! Illidan wird da oben sterben, wenn ich ihm nicht helfe... er braucht meine Hilfe!! Antwortete sie schwer atmend und setzte ihren Weg fort. Zeniba blieb verzweifelt zurück, als das Mädchen über die Grasebene rannte. Nein nein nein nein nein nein! Wir gehen da ganz bestimmt nicht hin! Dreh sofort wieder um, wir werden da sonst elendig verrecken!! Jammerte die Schnecke und drückte sich mit zwei Schwänzen an den Kopf vor Panik. Vergiss es Schnecke! Ich hab dieses Leid in das Reich getragen, also werde ich es auch beseitigen!! Mit voller Entschlossenheit rannte sie, bis das Gebirge näher kam und der Wald in die Ferne rückte. Jedoch sollte sich ihr jemand noch in den Weg stellen. Sie vernahm nur ein rascheln durch das Gras. Über den Boden rutschend, stellte sich die grünliche und mutierte Raubkatze aus dem Wald in ihre Laufbahn, sodass sie dazu gezwungen war anzuhalten. Aaaaaah! Siehst du? Siehst du?! Genau das meine ich nämlich! Knurrend pirschte die Kreatur um das Mädchen herum. Tief und ruhig atmend ließ die Nukenin es nicht aus den Augen. Einmal um sie herum, stellte es sich genau vor ihr auf, starrte sie an. Einen Blickkampf lieferten sich die beiden förmlich, wobei man zugeben musste, dass Lals Augen einen doch stechender Eindruck machten. Leise knurrend drehte sich das Tier zur Seite und legte sich auf den Bauch. Perplex beobachtete Lal es dabei. Ähm... Brachte sie vor Erstaunen nur hervor. Selbst dem Rokubi kullerten fast die glubschigen Antennenaugen raus. Misstrauisch trat sie an die Katze näher heran. Ganz vorsichtig legte sie eine Hand an dessen Körper. Willst du... dass ich auf dir reite? Keine richtige Antwort erwartend, war dem auch nicht anders. Nicht mal ein Knurren kam von dem Tier. Der Rokubi, ein wenig ängstlich wie immer, meinte: Also ich würde es nicht riskieren... Darauf konterte das Mädchen: Es scheint uns nicht feindlich zu sein... sondern zu wissen, dass sich eine größere Gefahr in dieses Reich gebahnt hat. Es will uns helfen! Vermutlich aus Respekt, weil wir es auch besiegt hatten! Die Schnecke schlug sich einen Schwanz gegen die Stirn. Lal setzte sich ihre Zoombrille auf die Augen und schwang sich auf den pelzigen Rücken der mutierten Raubkatze. Sogleich erhob auch diese sich. Mit beiden beinen und Händen an den Körper und in das Fell klammernd, legte sie sich förmlich auf dessen Körper. Na dann hau mal rein... Raunte sie es dem Wesen zu. Mit einem lauten Brüllen, wodurch die langen Reißzähne hervorblitzten, startete es auch sogleich durch. In kürzester Zeit schien es seine wahnwitzige Höchstgeschwindigkeit zu erreichen - und preschte so zum Vulkangebirge hin.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Di 16. Okt 2012, 12:20
von Lal Mirch
[align=center]Kapitel 17
"Isami" steht für Mut[/align]

Einmal im Leben steht jedes Lebewesen am Rande der Verzweiflung. Es liegt an jedem Wesen selbst, wie es mit dieser umgeht; gibt es sich dem hin oder kämpft es dagegen an? Niemals verfällt ein Wesen einfach so in Verzweiflung, es besteht immer ein Grund, ein Anlass. Das Umfeld ist die Ursache, das Herz des Bösen. Manchmal reichen nur Kleinigkeiten, um jemanden verzweifeln zu lassen. Manche würden sagen, dass wenige Worte reichen, doch wird meist die wahre Macht von Worten außer Acht gelassen. Sie können verheerender als eine Naturkatastrophe sein, mehr Schäden hinterlassen, als ein aussichtsloser Kampf. Viele vergessen oft, was Worte in der Lage sind anzurichten - denn Verzweiflung wäre durch diese nicht das schlimmste Übel. Sie schaffen es den Geist eines Lebewesens zu zerstören, gar in der Luft zu zerfetzen. Die Schäden sind psychisch, können sich allerdings physisch auf den Körper übertragen. Jemand, der einen Psycho-Terror durchleben musste, weiß, was die Hölle ist. Verzweiflung ist dann nur noch ein bitterer Beigeschmack. Doch was bedeutet es für einen Menschen, wenn dieser verzweifelt ist? Es könnte zum Selbstmord führen... oder man bleibt stark. Es gibt wenige Menschen, die in der Lage sind, in tiefster Verzweiflung wieder aufzustehen. Es gibt wenige Menschen, die verstehen, dass Angst nichts schlechtes, sondern etwas natürliches ist. Es gibt leider auch wenige Menschen, die nicht wissen, dass Sturheit nichts mit einem starken Geist gemein haben - denn wahre, geistige Stärke bedeutet nicht, dass man aufsteht, wenn es sinnlos ist. In der Lage zu sein, die eigenen Schwächen einzugestehen, die schlechten Gewohnheiten zu überwinden und aus sich von jetzt auf gleich einen neuen Menschen zu formen: Wahre Seelenstärke bedeutet nicht aufstehen zu können, wenn kein anderer es mehr kann; es bedeutet sich selbst im Gleichgewicht zu halten. Erreicht man diesen Punkt, dann gibt es nur noch die natürliche Angst. Menschen mit einem wahrhaftig starken Geist kennen keine Verzweiflung. Sie sehen lediglich eine Hürde, die es zu überwinden gilt.

Sich an dem Felsen unter ihm klammernd, blickte Illidan zu dem beschworenen Dämon auf. Noch immere regnete es Lava auf den Vulkan hinab. Teilweise war sie in der Luft bereits zu Gestein erstarrt. Wild loderte das verdorbene Feuer in den riesigen Augenhöhle der Kreatur. Die Flügel gespreizt, türmte er sich auf, als gehöre ihm das gesamte Reich. Seine klauenartigen Hände gruben sich in die Felsen des Vulkankraters, brachen teils sogar unter seiner immensen Kraft. Mit dicken Schulerplatten und einem Brustkorb gepanzert, leuchtete aus der Brust des Wesens ein ebenso grünliches Licht hervor und grub sich tief in den Körper. Aus den Nasenhöhlen stieß Rauch. Der drachenähnliche Kopf wandte sich. Wie Leuchtstäbe leuchteten die langen, gekrümmeten Hörner aus den Seiten seines Kopfes in den Himmel. Ein grollen ertönte von ihm, sollte wohl eine Form von Gelächter sein. Sein Blick fiel auf den um einiges kleineren Illidan, welcher auf seinem Fels hockte. Ein wenig beugte er sich zu dem Dämonen hinab. Warst du tatsächlich naiv genug zu glauben, dass du dem Exekutor entkommen kannst?! Niemand flieht aus der Unterwelt, ohne die Klingen seiner Verfolger im Nacken zu spüren! Niemand verrät MEIN Kommando - NIEMAND verrät MICH, Azzinoth, den Exekutor!! Gift und Galle spie der dämonische Kommandat, zebrach unter seinen Klauen Felsen. Etwas prasselte von dem Gerümpel auf Illidan nieder, welcher seine Flügel wie eine Art Schutzschild über sich legte. Hinsichtlich der Situation wirkte er niedergeschlagen. Er hätte wissen müssen, dass der Tag doch noch kämme: Dass Azzinoth ihn finden würde. Noch keiner war diesem Dämon entkommen, also war es tatsächlich nur eine Frage der Zeit. Allerdings hätte es sich noch hinauszögern können, vielleicht wäre er irgendwann für diese Konfrontation bereit gewesen. Doch jetzt noch nicht. Sein Mut schwand von Sekunde zu Sekunde bei den Anblick seines früheren Meisters. Es kommt aber nicht selten vor, dass die Dämonen aus deinem Kommando fliehen... Zischte er mit seiner dunklen Stimme, wissend, dass Azzinoth dies nicht gutheißen würde - dem war auch so. Knurrend erhob dieser eine Hand und ließ sie auf den geflügelten Dämonen niederpreschen. Rechtzeitig sprang Illidan ab, begab sich mit seinen Flügeln in die Lüfte. Gestein zerbarst unter der Kraft des Exekutors und sofort holte er mit der anderen Hand aus. Am Kraterrand versuchte Illidan um den Dämon herum zu fliegen, doch war ihm dies nicht vergönnt. Zwar blieb Azzinoth durch seine Größe weniger Spielraum, konnten Illidan allerdings abfangen. Mit einem festen Griff packte er ihn, rammte dabei durch eine dicke Felswand. Staub und Gesteinsbrocken vernebelten die Sicht. Der Dämon hob seine Hand mit Illidan auf Augenhöhe. Verzweifelt versuchte dieser sich aus dem Griff zu befreien. Illidan... du vergisst, dass WIR es waren, die dich aus deinem Gefängnis befreiten. Ich nahm dich als verlorene Seele in meinem Kommando auf und trainierte dich, auf dass du dich gegen jede Form von Lebensart behaupten könntest... und damit versühnst du diese Dienstleistung?! Unachtsam der Folgen, rammt er seine Faust durch eine weitere Kraterwand. Mit einer Platzwunde über eines seiner Hörner am Kopf, zog Azzinoth seine Faust mit Illidan aus der Staubwolke hervor. Wieder stieß er ihm auf Augenhöhe die Wärme seiner Kehle entgegen. Du bist eben doch nicht mehr, als schwaches Menschenfleisch! Culuthas warnte mich damals, dass deine Schwäche dich übermannen würde... und er behielt recht! Wir hätten dich bereits früher dem Höllenfeuer zum Fraß vorwerfen sollen... doch nun wirst du aus eigener Hand erfahren, was Qual heißt!! Ungezügelt versuchten die grünlichen Flammen bei jedem Wort aus dem drachenmaul Azzinoths Illidan zu verschlingen. Vermutlich war es doch aussichtslos für ihn. Was sollte er Azzinoth auch entgegenstellen? Seine Flügel vermochten ihn nicht mal vor den Klauen des Dämonen zu schützen und das Zücken seiner Gleven würden das Schicksal des Demon Hunters besiegeln. Schwer atmend gab er sich als im festen Griff des Exekutors mental geschlagen. Es gab nichts, was er hätte tun können. Der Tag seiner Hinrichtung war damit gekommen.

Ein wenig kräftiger drückte Azzinoth seine Faust mit Illidan zusammen. Kein Laut ertönte von dem Dämon, doch konnte man an seinem Gesichtsausdruck sehen, wie sehr unter den Schmerzen lidt. Der Exekutor lachte diabolisch.Sag, wo ist dein Wille geblieben, dieses Reich vor den Dämonen zu schützen? Hoffnung verfliegt so schnell im Anblick des Todes, nicht...?! Weit riss der Dämon das Maul auf. Verdorbene Flammen tanzten aus diesem hervor, schienen Illidan verschlingen zu wollen... allerdings schienen die Engel mit ihm. Felsen krachten auf den Kopf Azzinoths herab, zerbarsten bei dem Aufprall oder brachen in mehrere Teile. Als hätten diese nicht mal gejuckt, blickte er im ersten Moment nach oben. Auch Illidan wirkte misstrauisch. Nach alledem was hier zuvor geschah, war es nicht verwunderlich, wenn Gestein herunterbrach. Jedoch passierte dies nicht durch Zufall. HIER OBEN, HACKFRESSE!! Hallte es von dem höchsten Punkt des gesamten Kraters über diesen hinweg. Sich dort hindrehend, woher die Stimme kam, erblickten die beiden Dämonen das Mädchen. Auf einen kleinen Felsvorsprung hockend, umfing der Wind Lal und blies ihr die heiße Luft des Vulkans entgegen. Dir geht's auch zu gut, oder?! Ich sag erst noch: Erreg bloß keine Aufmerksamkeit, und was tust du? Dem Kollegen gleich mal ne' Baggerladung Steine auf den Kopf pfeffern!! Brüllte die Schnecke in ihrem Inneren aufgebracht und drückte zwei Schwänze gegen seinen schleimigen Kopf. Relativ gelassen reagierte Lal darauf. Es war Sinn der Sache, dass ich Aufmerksamkeit errege... Um ehrlich zu sein war dem Mädchen nun allerdings ein wenig flau im Magen. Die lodernden Augen Azzinoths blieben weiterhin schweigend auf die Blauhaarige gerichtet. Lal... Murmelte Illidan und wirkte nun noch zerknirschter. us diesem Grund wollte er, dass sie fern blieben. Sie sollten nicht so wie er in den Griff des Exekutors geraten. Eine Auge mehr aufreißend als das andere, spie der Dämon dem Mädchen entgegen: Du wagst es mich herauszufordern?! Laut erklang seine donnernde Stimme, übertönte sogar das dumpfe Grollen in den Wolken. Heiße Luft blies er dem Mädchen dabei entgegen. Nein!! Quitschte die Schnecke auf seine Frage. Lal herhob sich nun aus ihrer sicheren, hockenden Haltung. Die Hände zu Fäusten ballend schaute sie von ihrem Podest zu dem Dämon hinab. Ihr roten, matten Augen waren mit einem scharfen Blick auf sie gerichtet. Du bist der Exekutor? Rief sie, so laut sie konnte hinab. Dann solltest du mal dein Ego exekutieren, wenn du glaubst, dass du es mit mir aufnehmen könntest!! Als Reaktion schlug sich Rokubi gleich drei Schwänze ins Gesicht und zog die Antennenaugen ein. Wunderbar ließ sich der Dämon reizen, natürlich geplant von Lal. Sofort sprang er auf ihre Bemerkung an. Er lachte sarkastisch und rammte seine Faust mit Ilidan beiläufig in eine Felswand neben sich. Kurz zuckte Lal zusammen, verzog ein wenig das Gesicht. Das tat weh... Eine freie Hand aus den Trümmern hervor ziehend, griff er sich mit dieser an etwas, was scheinbar von seiner Brust baumelte. Ein Menschenmädchen mit so scharfer Zunge?! Du wirst mit dieser Welt schmelzen! Er warf das, was zu vor an seiner Brust baumelte in die Höhe. Es waren zwei rotierende Klingen, welche in grünliche Flammen aufgingen und sich schlagartig vergrößerten. Ähm... Hauchte das Mädchen leise, als sie das Glevenpaar zwischen den Flammen erkannte. Geschickt fing der Dämon sie wieder auf. Sie waren perfekt auf seine Größe zugeschnitten. Während er sie fing, holte er mit einer von hinen bereits aus und zog sie durch die Feslwand auf welcher Lal stand. Sofort brach das Gestein, das Mädchen verlor den Halt sprang von Fels zu Fels. Und genau SO hab ich's mir nämlich vorgestellt!! Kreischte die Schnecke, als Lal einem Felsbrocken nach dem anderen auswich und dennoch von Kratzern und weiteren Prellungen nicht verschont blieb. Gleichzeitig fing das Gestein die Flammen der Waffen. Als das Mädchen endlich einen sicheren Stand fand, konnte sie zusehen, was damit geschah. Entsetzt schaute sie zu, wie das Stein langsam durch Flammen zu verätzen schien. Seit wann kann Feuer ätzen?! Auch der Schnecke fielen fast die Augen aus. Da bin ich überfragt... Allerdings blieb den beiden auch nicht viel Zeit zum nachdenken. Wenige Meter neben ihr krachte sogleich die nächste Klinge durch die Felswand. Die Blauhaarige rutschte einen Felsen runter, schaffte es allerdings nach einem anderen zu greifen. Mit diesem schwang sie sich zu einem weiteren und das Jump'n'Run begann erneut. Natürlich könnte sie versuchen ihn anzugreifen, doch mit welchen Erfolgsaussichten? Der Steinhagel von eben schien ihn nicht mal gekratzt zu haben, da würde er einen Tritt ihrerseits gar nicht spüren. Es blieb Lal nichts anderes übrig, als ihm weiterhin auszuweichen, denn ein solch Kleines Wesen wie sie zu treffen, erschien für den Dämon nicht allzu leicht. Vielleicht mochte dies auch daran liegen, dass er in seinen Bewegungen eingeschränkt war. Nur der Oberkörper ragte aus dem wieder verschlossenen Portal, der Unterleib schien noch in der Unterwelt zu sein. Dennoch konnte es nicht auf Dauer so weitergehen. Unter ihnen floß im Krater Lava, ein falscher Schritt und es war um sie geschehen. Illidan schaffte es mittlerweile sich aus dem Geröll zu befreien. Blut tropfte aus seinen Wunden, auch die von Culuthas schienen wieder aufgeplatzt. Einer seiner Flügel wirkte ebenfalls verwundet, denn er hing schlaff herab. In der Ferne konnte er das Mädchen von Fels zu Fels springen sehen, den Angriffen Azzinoths ausweichend. Die Erschöpfung aus dem Kampf zuvor in der Höhle machte sich frühzeitig bei ihr bemerkbar, doch konnte Illidan ihr nicht helfen. Seine Wunden zwangen ihn in die Knie, was man selten bei dem Dämon erlebte. Lal wurde gegen einen Felsbrocken hinter sich geworfen. Sie prallte an diesen, ihre Kopfwunde platzte dadurch auf. Ein Schwindelgefühl packte das Mädchen und Blut floß über ihr linkes Auge. In Bewegung bleiben! Raunte die Schnecke Lal an. Kurz nachdem er dies sagte, sauste sogleich erneut wenige Meter von ihr entfernt eine Klinge durch das Gestein. Erneut brach ihr Untergrund in zwei und dieses Mal schaffte es das Mädchen nicht, rechtzeitig vom Fels abzuspringen. Sie rutschte und fiel. Eher unsanft landete sie dann auf einem Felsvorsprung, nahe der Lava. Sie konnte bereits die unerträgliche Hitze an ihrer Haut spüren. Langsam röckelte der Vorsprung allerdings ebenfalls weg. Eng drückte sie sich an die Wand hinter sich. Ich brauche Chakra! Alarmierte sie die Schnecke. Als wäre er stets direkt zur Stelle antwortete er: Kannste' haben! Noch ehe das Mädchen darauf reagieren konnte, spürte sie mit ihrem Körper, wie ihre Adern von dem Chakra des Rokubi durchflutet wurden. Es trat blubbernd aus ihrem Körper aus. Ihre roten Augen färbten sich zu blauen, schlitzförmigen. Ihre Zähne wurden schärfer, die Nägel länger. Allerdings spürte sie auch direkt den Druck durch den bösen Willen und versuchte dagegen anzuhalten. Als der Absatz unter ihren Füßen langsam wegbrach, sprang das Mädchen einfach an die steinerne Wand hinter sich und klammerte sich an diese. In der Geisteskammer der Schnecke, warf Lal dem Rokubi ein spöttischen Blick zu. Er verdrehte genervt die Antennenaugen, da auch er wusset, worauf ds Mädchen hinaus wollte. Extreme Situationen erfordern extreme Maßnahmen und jetzt streng dich an und oder ich übernehme! Das war natürlich ein Wort für Lal, allerdings war es nicht so einfach, wie die Schnecke von dem Mädchen erwarten würde. Mochte sein, dass sie sich durchaus ein wenig gegen den Wilen durchsetzen vermochte, allerdings nicht auf Dauer. Mit Sprüngen krallte sich das Mädchen die Wand nach oben, von der Lava fort. das Bijuu Chakra machte sie stark, ließ sie die Wunden vergessen. Erneut schlug der große Dämon mit eine seiner Waffe in die Felswand, mit diesem Mal direkt über dem Mädchen. Diese Chance nutzte und sprang auf dessen Arm. Wie ein Raubtier saß sie nun in der Hocke darauf, knurrte zu dem Dämon hoch. Der Druck des bösen Willen wurde stärker. Lal wurde in ihre Blase zurück gedrängt, versuchte weiterhin dagegen anzukämpfen. Interessiert und spöttisch zugleich hob Azzinoth seinen Arm an. Ein Bijuu, mh? Dämonen, die aus Furcht in Menschen versiegelt werden... was für eine armselige Gestalt, die sich einfach in die Körper von dieser schwachen Fleischhülle sperren lässt! Als Antwort knurrte das Mädchen erneut und es tat sich nun ein anderes Problem auf. Die Blauhaarige schaffte es nicht die Kontrolle zu behalten. Der Druck war zu groß. Verzweifelt versucht sie die Blase, die sie gefangen hielt zu zerreißen, doch klappte es nicht. Wild trommelte sie mit den Fäusten an diese. Dann sollte sich schlagartig etwas an der Situation ändern. Die Nukenin flutschte plötzlich einfach durch die Blase durch, als sei da nie eine gewesen. Mit einem Schrei fiel sie in den Schleim am Boden. Verzweifelt versuchte Lal sich an der Oberfläche zu halten, wurde allerdings elendig von diesem verschlungen. Verwundert hatte der Rokubi die gesamte Situation beobachtet. Diesmal waren seine Schwänze da nicht im Spiel, er hatte rein gar nichts gemacht. Es war untypisch für die Schnecke, nicht einzugreifen und er wusste von vornherein, dass er sehr früh die Kontrolle übernehmen würde. Allerdings schien das Mädchen wie aus der mentalen Ebene des Bijuu verschwunden. Sie konnte nicht mal ansatzweise das Verhalten beeinflussen. Zwar empfand die Schnecke es als höchstmysteriös, zuckte allerdings mit den Schwänzen, als sei es ihm gleichgültig - und legte los.

Das blubbernde Chakra um Lals Körper verformte sich ein wenig. Am Ende ihrer Wirbelsäule formte es sich, stand ein wenig vom restlichen Chakra ab. Der erste Schwanz bildete sich bereits. Azzinoth lachte vergnügt, als das Mädchen wie besessen auf ihn zusprang. Nun war es allerdings nur noch der Körper Lals; jemand anderes saß am Steuer und lenkte ihre Tätigkeiten. Der Dämon wollte die Nukenin mit einem simplen Hieb seiner teuflichen Gleven zur Seite schlagen, wäre sie nicht durch das Chakra des Bijuu um einiges schneller und flinker. Nachdem Schlag schien sie sich nämlich wie in Luft aufgelöst zu haben. Verwundert blickte der Exekutor sich um, bis er seinen drachenähnlichen Kopf in den Nacken legte. Er lachte erneut, als er das Mädchen, nun sogar mit zwei Schwänzen auf einer Blase über ihn schwebend, erblickte. Sie befand sich aus seinem Greifbereich, doch sollte es den Dämon nicht stören. Einen Moment lang holte er tief Luft und spie einen Feuerschwall aus dem grünen, verdorbenen Chakra in die Lüfte, direkt auf Lals Körper zu. Es schien, als ob die Flammen sie verschlungen hätten...

Keuchend zerrte sich die alte Dame auf die erhöhte Felsebene hinauf. Mit Müh und Schweiß schaffte sie dies, musste sich aber erst einmal auf den Knien ruhend den Körper schonen. Den gesamten Weg hatte sie versucht so schnell zurückzulegen, wie nur eben möglich. Nur schwer schafften es ihre alten Knochen sie noch zu tragen, ebenso ihr Herz. Es pumpte mit aller Kraft. Nun befand sie sich aber am Zentrum des Geschehens und den Weg dorthin zu finden war nicht sonderlich schwer. Azzinoth war aus dem Krater nicht zu übersehen. Während sie sich mit ihren Hände keuchend vom Boden abstützte, hörte sie ein kurzes Schlürfen an irgendwas hartem. Alarmiert riss sie den Kopf hoch. Zum einen erschrak die Medicnin, zum anderen war sie erleichtert, als sie den schwerverletzten Illidan erblickte. Mit einer Hand auf eine Wund am Brustkorb drückend, rutschte er mit dem Rücken an einem Felsen zu Boden und keuchte ebenfalls schwer. Mühsam richtete sich die Alte auf ihre bleischweren Beine und lief die letzten Meter zu dem Dämon. Illidan! Ein Glück, dass du lebst! Wie eine echte Medic begann sie natürlich zuerst seine Wunden zu begutachten. Noch immer keuchte er schwer, verzog das Gesicht unter den Schmerzen. Lal, sie-... Versuchte er scheinbar etwas wichtiges hervorzubringen, wurde allerdings von dem stechenden Schmerz im Rücken gepackt, welchen ihm in diesem Moment die Luft abschnitt. Erneut erschrak Zeniba und schaute mehr als besorgt zu Illidan auf. Was ist mit dem Mädchen?! Auch ihr sah man das Resultat des gesamten Desasters an. Ihr sonst zu einem Dutt zusammengeflochtenes Haar war zersaust, Schrammern, Kratzer und Dreck verunreinigten das faltige Gesicht. Plötzlich stieß unweit von ihnen entfernt eine große, grüne Feuersäule in den Himmel. Entsetzt starrte Zeniba diese an, Illidan ließ den Kopf sinken. Das ist Azzinoth... sie kämpft gegen ihn?! Kreischte die Alte. Auch der Demon Hunter schaute aus der Deckung durch die Felsen zu dem Kampffeld hinüber. Viel mehr ihr Bijuu...

Sicher landete die Blauhaarige wieder auf steinernem Grund. Knurrte dabei gewaltig. Azzinoth wusste, dass sich ein Bijuu nicht so einfach geschlagen gab - eigentlich erwartete er es auch nicht. Er lachte, als er die Kleine mit ihrem blubbernden Chakragewand erblickte. Ouh... du willst es also auf die harte Tour...? Von dir wird nicht mal ein Staubkörnchen übrig bleiben... Ein leises Knurren entwich dem Mädchen. Chakra begann sich von ihrem Körper abzusondern, zumindest wirkte es im ersten Moment wie Chakra. Langsam bildete sich eine kleine Schleimpfütze unter dem Mädchen, welche sich Stück für Stück ausbreitete. Mit einem Lachen holte der Dämon erneut mit seinen teuflischen Gleven aus. Sie zischten durch die Luft und rammten sich in den Boden, genau in die schleimige Püftze. Die Macht des Bijuu machte Lal allerdings schnell und so wich sie frühzeitig aus. Staub und Geröll flogen durch die Luft. Azzinoth wollte sogleich die Gleve zurückziehen, doch stimmte etwas nicht. Er zog an seiner Waffe, allerdings bewegte sie sich kein Stück. In dem Gestein konnte sie nicht stecken geblieben sein, zuvor konnte er sie ohne Mühe aus diesem hinausziehen. Es blieb dem Exekutor nichts anderes übrig, als seine Waffe wohl oder übel stecken zu lassen. Es schmerzte ihm schon fast, dass sie zurückbleiben musste, sein Markenzeichen. Dafür würde die Jinchuuriki zahlen. Doch warum rührte sich die Gleve kein Stück? Es war der Schleim Rokubis. Klebrig, sodass die Gleve darin stecken blieb. Keine Möglichkeit sie zu befreien, bis sich der Schleim wieder auflösen würde. Auf der gegenüberliegenden Seite kam das Mädchen, nun mit einem dreischwänzigen Chakragewand, wieder zum Vorschein. Abwartend schaute sie zu dem Dämon in hockender Haltung auf. Erneut sonderte sie diese Flüssigkeit von ihrem Körper ab, welche sich Stück für Stück über den Boden um sie herum ausbreitete. Obwohl es oftmals den Anschein macht, so war die Schnecke nicht dumm. Er merkte früh, dass dieser Dämon wohl nichts ohne seine Waffen war. Azzinoth fiel in seinerm Übermut ein weiteres Mal daraufhin hinein. Er holte mit seiner verbliebenen Waffe auf und rammte sie in den Fels, mitten durch die Pfütze. Lal sprang zur Seite weg. In seiner mentalen Ebene zog Rokubi mit einem Schwanz gewaltig an etwas. Eine Kette, die diesen umschloss wurde sichtbar und brach unter dem enormen Krafteinsatz. Zufrieden kniff er die Augen ein wenig zusammen. Bingo... Auch bei diesem Mal stand der Dämon vor dem Problem, dass er es nicht vollbrachte seine Gleve aus dem Gestein zu lösen. Der klebrige Schleim des Bijuu war Stärke als der Dämon mit seiner Körperkraft. Wieder dazu gezwungen seine Waffe stecken zu lassen, brüllte er erzürnt. Sein Gebrüll hallte durch das gesamte Vulkangebirge. Er wandte sich um, bis er das Mädchen entdeckte, doch veränderte sie sich schlagartig. Eine dicke Schicht aus Schleim legte sich um ihren Körper, verschlang diesen förmlich. An allen Seiten lief die dicke Flüssigkeit an dem Gestein hinab. Die Schleimkuppel wurde ein wenig größer, wuchs auf zwei Meter heran, näherten sich den drei. Zwei schwarze Punkte offenbarten sich dort, wo wohl die Augen seien sollten und am hinteren Teil des Körpers setzte sich der Schleim ab. Langsam bildeten sich daraus die Schwänze. Vier an der Zahl. Azzinoth beobachtete den Vorgang. Kleiner Blässchen stiegen aus der Masse hervor, man hörte den Schleim förmlich blubbern. Auch in der Zelle der Schnecke begann der Schleim zu vibrieren. Bald ist es soweit... Er ließ ein lautes, bestialisches Brüllen erklingen, welches den gesamten Raum erschütterte. Auch nach außen hin drang dieses Brüllen. Nichts mehr war von Lal übrig, nichts erinnerte dieses schleimige Etwas an das Mädchen, welches es vorher war. Sie konnte auf keiner Weise die Geschehnisse beeinflussen, denn ihr Geist war woanders. Vermutlich würde nun die Wahrheit sie endlich einholen, und die Leben aller an diesem Ort besiegeln.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Mi 26. Nov 2014, 17:41
von Takashi Uzumaki
[align=center]~No secret anymore!~[/align]

CF: Konoha Waldgebiet


Noch auf dem Weg:

Mit seinem Sensei in einen Dialog vertieft , bekam unser Held garnicht mit das auch Felicita gerade ein Gespräch führte. Es war aber auch besser das die Genin ersteinmal nichts von den Worten ihres Freundes etwas mit bekam , sonst wäre sie wohl vor Scham im Boden versunken aufgrund der Tatsache, dass sie es fast mit Takashi...nunja in der Dusche der Kaguya und der Tatsache das der Aono immernoch nicht zu verstehen schien um was es hier eigentlich ging. Noch immer hielt der Schwarzhaarige das Ganze für eine geheime Technik der Shinobi Magier die er nur wenn er enorm viele Voraussetzungen erfüllte erlernen konnte. Doch würde Soley schon sehr bald Licht ins Dunkel bringen, oder viel mehr die wirren Gedanken unseres Helden Schritt für Schritt ordnen. Erstmal war Takashi schon froh darüber das auch seine Sensei das Ganze verwirrend fand, dieses Sex Ding war wirklich schwieriger als zuerst erwartet, vorallem ALLES zu verstehen! Die Kaguya Erbin warf das ganze Thema um und legte es auf die Gefühlsebene aus , so erklärte sie dem geborenen Uzumaki welchen Wert der Faktor zu lieben hatte. "Ich weiß schon das man sich lieben muss...und man liebt doch auch ja seine Eltern oder noch andere Menschen die einem nahe stehen...das es da einen Unterschied gibt verstehe ich. Ich liebe Feffi Tekki sogar mehr als Eis!" Erklärte er stolz und für ihn war das ein deutliches Zeichen wie sehr er die Teiko liebte. Dann erklärte die Kaguya die wahre Bedeutung von Sex, es war also die Fortpflanzung. So war auch er einst entstanden in ewiger Liebe seiner beiden Eltern. Takashi guckte an sich herunter und deutete mit dem Finger auf seine Hose. "Das bedeutet....deswegen war das Ding so straff und groß! Es war kein Dämon dafür verantwortlich, sondern mein Körper hat mich auf das Sex Ding vorbereitet!" Ja wie ein Geistesblitz traf es unseren jungen Helden und nun verstand er auch das Felicita es "besonderst" haben möchte diese Erfahrung noch nie hatte und nur mit ihrem Takashi als Möglichkeit eingehen würde. "Das ..das heißt mein Körper muss damit ...in...ihren...ja?" Nocheinmal fragte er vorsichtig nach und hoffte nun nichts falsch zu versthen. Immerhin hatte er Felicita schon nackt gesehen und damit fiel ihm imoment nur eine Möglichkeit ein wie das Ganze funktionieren sollte. "Ob das passt....." Murmelte er noch, damit war auch wohl für den Dümmsten klar das Takashi von der Natur wohl gut bestückt worden war und er sich demnach leicht Sorgen machte, natürlich meinte er dies aber nicht als Anspielung. Ehe der Chuunin seiner Sensei entschlossen zu nickte. "Danke Solly-sama , jetzt versteh ich das alles schon viel besser!" Während die beiden hier noch im Sex Thema und einer möglichen Verhütung für Felicita vertieft waren wurde die Genin von der Asari angesprochen. Die Teiko versuchte der Dämonin zu erklären was für sie diese Bindung bedeutete , hatte aber sogleich auch einige Fragen auf dem Herzen. Als sich die Nibi Jinchuuriki dann noch entschuldigte lächelte die Asari Dame blos. "Felicita, es gibt nichts zu verzeihen. Ich wundere mich nur das ihr gerne so viel über meine Spezies wissen möchtet, diese Eigenschaft passt nicht zu einem Menschen es ehrt euch euer normaler Umgang mit ihr und zeigt mir eure Stärke. Ich meinte es auch nicht so das ihr diese Macht gegen eure Feinde einsetzt. Sie sollte euch dazu dienen noch mehr aus eurer Bindung heraus zu holen." Erklärte die blauhäutige Dame ersteinmal ehe sie die andere Frage der Teiko versuchte zu beantworten. "Paaren ist das richtige Wort. Es gibt für uns Asari wohl ähnlich wie bei euch Menschen zwei Arten warum wir diese Bindung gebrauchen. Das eine ist für uns reine Fortpflanzung , dass Andere ist Vergnügen und das ausleben von Gelüsten. Zur Fortpflanzung ist unsere Art darauf spezialisiert jede Saat einer männliches Spezies zu akzeptieren. Sie dienen nur als Überträger für unseren genetischen Code. Deswegen sind alle Asari auch weiblich meine Liebe. Zur Lust wechseln wir unsere Partner meist nicht und behalten den Einen ein Leben lang. Egal ob Mann oder Frau." Die Asari kam mit ihrem Gesicht nun näher. "Ihr seid kein gewöhnlicher Mensch, ich spüre auch in euch große dämonische Macht und wenn Takashi-dono euch auserwählt hat , möchte ich euch gerne dabei helfen eure Bindung zu stärken. Wenn ihr es mir erlaubt, zeige ich Euch kurz den Weg den wir Asari mit unseren Partnern gehen. Ich verwebe unseren Geist miteinander und dann siehst du eine Bindung aus einem völlig anderen Blickwinkel." Ein Angebot der Asari in der sie großen Respekt vor Felicita zeigte. Die Dämonin erklärte was ihre Rasse so besonderst machte und bot der Genin an selbst eine ihrer Besonderheiten hautnah mit zu erleben. Das Schiff hatte während dessen schon fast das Festland des Akuma no Kunis erreicht. Das Land in der die letzten Dämonen existierten die noch auf diieser Welt wandelten. Eine menschliche Zivilisation oder anderes Tierreich suchte man hier vergebens. Allgemein hatte das Land sehr unter der korrumpierung der dämonischen Essenz gelitten und so war es kaum verwunderlich das selbst die Dämonen hier nurnoch ein Schatten ihrer früheren Existenz waren, umso verwunderlicher war es warum die Asari als so schön und rein hier einfach leben konnten. Ein Geheimnis welches das Team 3 noch entschlüsseln würde.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Fr 28. Nov 2014, 11:01
von Felicita Teiko
CF: Konohagakure - Waldgebiet

Felicita stand etwas entfernt von dem Rest ihres Teams, doch hieß dies nicht, dass sie alleine war. Die Blaue, welche unter dei Rasse der Asari fiel, hatte sich zu ihr gesellt und so begann ein Gespräch zwischen den beiden ungleichen Damen, auch wenn Felicita das Gefühl hatte mit dem Begriff "paaren" in ein Fettnäpfchen getreten zu sein. Doch die Asari lächelte bloß und meinte, dass dies gar nicht so falsch wäre. Sie meinte auch, dass es seltsam wäre, dass ein Mensch so viel über ihre Spezies wissen wollte und dass sie dies ehren würde. Fragend sah Felicita die Asari an, ehe sie lächelnd den Kopf schüttelte. Kämpfe und Leid entstehen nur durch Missverständnis. Doch habt Ihr mir noch keinen Schaden zugefügt und auch meinen Freunden noch nicht. Weswegen ich Euch auch keinen zufügen möchte. Ich möchte verstehen, denn nur wenn man dem anderen zu hört und sich in seine Postion hinein denkt, kann man verstehen und sich auf gleicher Augenhöhe begegnen. Nur Verständnis und Rücksicht kann Leid verhindern, so denke ich zumindest. erklärte die Genin. Sie Asari erklärte schließlich, wie es sich mit ihrer "Paarung" verhielt und die Genin hörte aufmerksam zu. Es ähnelt der Art, wie es Menschen taten, doch war es dennoch anders. Sie wechselten, anders als Menschen, den Partner nur zur Fortpflanzung. Zur Lust blieben sie bei ein und dem selben. Felicita dachte darüber nach. Eigentlich ist es bei vielen Menschen genau anders herum. sagte sie nur. Für sie war ein solcher Partnerwechsel sowieso nichts, sie verstand dies bei manchen Frauen, aber auch Männern, nicht. Für sie war Sex eine Vertrauenssache, die auch an Liebe geknüpft war. Doch bei uns geht nicht beides gleichzeitig. hängte Felicita noch dran, damit es nicht zu missverständnissen kam. Plötzlich kam die Asari mit ihrem Gesicht näher, doch Felicita wich nicht zurück. Sie lauschte dem Angebot der Frau und schluckte kurz. Sie war neugierig, aber sie wusste nicht recht, was sie dann erwartete. Kurz schloss sie die Augen, ehe sie das strahlende grün wieder preis gab. Es interessiert mich schon. fing sie an. Doch ich würde zuvor gerne Euren Namen kennen. Wie ich das Verstehe ist diese Bindung etwas sehr besonderes, so klingt es zumindest mal. Ich möchte so etwas dann nicht mit einer Person machen, deren Namen ich nicht einmal kenne. Und... was wird mich erwarten? Wird das weh tun? fragte Felicita vorsichtig nach. Denn "Geist verweben" klang irgendwie nicht sehr angenehm. Die Teiko sah die Asari nicht wirklich als Dämon, zumindest nicht so, wie immer von ihnen erzählt wurde. Doch war Nibi nicht eigentlich auch ein Dämon? Eigentlich schon, doch auch sie sah Felicita nich als solches. Für sie war Nibi eine Freundin, welche sie erst gewinnen musste. Mit welcher sie erst ein Band knüpfen musste. Doch sie würde es tun. Sie würde sich das Vertrauen der Katze erarbeiten, daran glaubte sie ganz fest. Das war einer ihrer größten Wünsche.

Re: Akuma no Kuni

Verfasst: Fr 5. Dez 2014, 17:22
von Soley Kaguya
[align=justify]Kaum schien es übertrieben zu behaupten man konnte beobachten, wie sich Takashis Züge aufhellten, als wäre ihm ein Licht aufgegangen. Aber der Aono verstand, wohl nun etwas besser, das durchaus komplexe Thema. Soley nickte nur, als Takashi absichernd nachfragte. Bei seinen gemurmelten Worten, grinste die Kaguya aber leicht. "Sehr gern", gab sie knapp als Antwort. Ihr Lächeln schwand schnell wieder von ihrem Gesicht sobald sie den Blick zum Wasser wandern ließ. Die Weiten waren verschwunden und an dessen Stelle traten Landstriche. Bald würden sie an Land anlegen. Akuma no Kuni lag nun in Reichweite, doch vermochte Soley nicht einzuschätzen, was das Konoha-Team erwarten würde. Ebenso vernahm sie eher nebensächlich, dass sie bald das Ziel erreicht hatten. Nun ja, wenn man Akuma no Kuni denn das Ziel nennen mochte, denn das war es ja 'nur' zufällig geworden. Statt sich also auf das Annähern des Zieles zu konzentrieren, kreisten in den Gedanken der Kaguya andere Dinge. Es war als wirke ihr bisheriges Leben fern und die Reise trug nicht nur das Team 3 fort von der Heimat, sondern auch auf persönlicher Ebene. Soley fragte sich, ob sich ihr Charakter schon wandelte. Veränderte sie sich? Wenn ja, war es ihr wirklich bewusst wann sie sich veränderte? Besonders inwiefern würde sie sich verändern? Seiji und auch Sabatea hatten ihr viele Informationen mit auf den Weg gegeben, doch wie genau alles ablaufen würde war individuell. Soley vermisste in diesem Moment das leichte, vertraute Gewicht Nairis auf ihren Schultern und die leichte Wärme, die sie ausstrahlte. Soley hatte sie zwar noch am Morgen am Fenster beobachten können, doch hatte sich die kleine Eichhörnchendame wohl auch kräftemäßig zurücknehmen müssen. Womöglich waren die letzten Erlebnisse auch anstrengend für ein sensibles Tier. Nairi würde also wohl viel schlafen und suchte sich Vorräte aus Verstecken, die Eichhörnchen natürlich anschafften. Zwar war Nairi nach dem Erhalt des Juin no Kurayami nicht von ihrer Seite gewichen und lediglich etwas zögerlich, doch war Soley noch immer sie. Wie würde es später sein? Würde Nairi an ihrer Seite bleiben oder einen anderen Weg gehen? Plötzlich, und nur für einen kurzen Moment, hatte Soley ein mulmiges Gefühl im Magen über die Entscheidung, die sie vielleicht über das Juin der Dunkelheit getroffen haben könnte. Der Weg, den sie gehen würde mit Team 3 war ihr klar und deutlich gewesen, denn sie glaubte wirklich daran, dass es der einzig richtige Weg war. Das Gefühl bedeutete auch nicht, dass sie nun nicht mehr so empfand. Die junge Jonin drehte sich nun kurz zum Team um und lächelte leicht. Nach einem Atemzug wandte sie sich wieder ab, zum Wasser hin. Nein, das Gefühl war nur ein wenig die Trauer darüber loszulassen und sich von dem vorigen Teilen ihres Lebens zu lösen und Dinge auf sich beruhen zu lassen. Ohne weitere Bewertung oder Emotionen. Noch nie im Leben hatte die Kaguya dieses Gefühl des Weitergehens verspürt, denn viel mehr blieben Taten ungetan, Worte unausgesprochen und Gefühle nicht gespürt. Hatte Soley denn vorher überhaupt richtig gelebt? War alleine diese Frage eine Antwort darauf, ob sie sich schon verändert hatte? Soley beantwortete diese Frage für sich mit einem klaren: ja. Aber sie wusste auch, dass es okay war. Es war gut, diesen Weg eingeschlagen zu haben und wohl die einzig richtige Entscheidung. Wie aber würden andere Menschen, die ihr wichtig waren auf die Veränderung reagieren? Würden wirklich alle weiter neben ihr gehen oder würde nicht auch eine große Chance bestehen, dass sich Leute abwenden? Wer würde das sein? Wäre gerechtfertigt dieser Person die Entscheidung zu verübeln? Diese Gedanken ängstigten die Kaguya eben noch. Behutsam legte Soley ihre warmen Hände auf die Reling. Nun breitete sich die Vorfreude gegenüber dem nächsten Abenteuer wieder in ihrem Körper aus.[/align]

Sorry fürs lange Warten und die Quali ... :/