Trainingsplatz 21

[Sakushi]

Allein mit dem Katana trainieren... wieder so eine nette Sache. Allein die Fehler zu erkennen barg eine gewisse Schwierigkeit. Krafttraining und ein Gefühl für die Waffe konnte man aber trotzdem entwickeln. Bevor ich jedoch länger die Vor- und Nachteile abwiegen konnte setzte Nanashi sich auch schon in Bewegung. Sein Katana kam von links auf mich zu was ich einzig und allein an seinen Armen sah. Die Waffe selbst befand sich außerhalb meines Sichtfelds bis ich mich selbst herumdrehte und das Katana zum Blocken vor mich nahm. Ganz nebenbei hatte ich mich mit der rechten Seite ihm zugewandt und minimierte den wichtigen Bereich den ich nicht sehen konnte. Dadurch das ich mich etwas gedreht hatte wurde meine Waffe kaum zurückgedrängt. Mit aller Kraft drückte ich sein Katana nach unten weg, sodass die Spitze Richtung Boden gedreht wurde und die Klinge keinen Schutz mehr bot. In der Bewegung hob ich die Waffe und ließ sie zum Stechen zurück gleiten um seine rechte Seite anzugreifen – ein reiner Täuschungsangriff. Sofern er zur Seite sprang was wohl die logischste Reaktion darauf war, wollte ich die Waffe Richtung seines Beines ziehen um dieses zu verletzen. Und zwar nicht so oberflächlich wie der kleine Kratzer auf Höhe des Zwerchfells. Danach wollte ich einen Schritt von ihm weg machen und wieder in die Grundhaltung zurück zu kehren. Mal sehen wie er mit einer Kombination zurecht kam. Wenn er nicht zur Seite sprang würde die Waffe selbst verständlicherweise von mir gestoppt bevor sie ihn ernsthaft am Oberkörper verletzte. Das war ja nicht Sinn dieses Kampfes.

[Uchiha Nanashi]

Nanashi griff wie schon gesagt mit seinem Katana auf Brusthöhe von links nach rechts streichend Seiya an. Diese wehrte aber glücklicherweise ab und der junge Uchiha musste sein Katana nicht stoppen. Daher versuchte er zu verhindern, dass Seiya seine Waffe nach unten drückte. Es klappte aber nicht und so endete es mit der Spitze am Ende auf dem Boden. Das war dann doch eine blöde Stellung und daraus wieder zu kommen, war auch leicht blöde, da nun die Klinge von seinem Katana ihm erstmal keinen Schutz mehr bot. Also musste er erstmal überlegen, wie er daraus kommen würde.
Aber dann hob Seiya die Waffe mit einer einzigen Bewegung und lies sie zum Stechen zurück gleiten. Dann sah er auch schon mit Hilfe des Sharingans leicht voraus, dass sie einen Täuschungsangriff durchführte, der seine rechte Seite angreifen sollte. Also versuchte er etwas anderes als das, was das Mädchen sicherlich geplant hatte durchführen. Ganz einfach er sprang nicht nach rechts oder links sondern nach hinten. In dem Moment würde sicherlich Seiya blöd dreinschauen und Nanashi grinste, aber wartete auf die nächste Reaktion seiner Gegnerin. Alles an möglichen Bewegungen von ihr mit seinem Sharingan im Blickfeld beobachtend, wartete er einfach ab. Dem Täuschungsmanöver war er nach hinten nun ausgewichen und dann kam auch schon der Angriff auf der Höhe seiner Beine. Diesen wehrte er einfach mit einem einfach Hieb ab, sodass das Katana auf den Boden ankam. Fast wollte er ein Katonjutsu auf sie anwenden, aber das war ja im Kampf nicht erlaubt. Also drehte er sein Katana und würde mit seiner Klinge nun gegen die Innenseite des gegnerischen Katana mit all seiner Kraft drücken. Wenn dies klappen sollte, würde nun Seiya ihres Katana entraupt sein und sie hätte somit gegen einen unerfahrenen Katananutzer verloren.

[Sakushi]

Ich war Nanashi nach seinem Ausweichmanöver nach hinten hinterher und hatte sein Bein angegriffen. Geschickt übernahm er das Abwehrmanöver, das ich zuvor so ähnlich ausgeführt hatte, und richtete mein Klinge gegen Boden aus. Statt nun allerdings auf meinen ungeschützten Oberkörper loszugehen versuchte er die Hebelwirkung auszunutzen und mir mein Katana durch einen Druck Richtung Boden zu entreißen. Oh nein, Junge. Interessanter Gedanke, aber das konnte ich nicht zulassen. Ich ging dem Druck des Katanas folgend leicht in die Hocke, schob eine Hand über den Schnittschutz am Griff und berührte so leicht den Klingenanfang. Schnitt mir dabei die Finger leicht auf, ignorierte das aber. Dann drückte ich mich nach hinten ab. Bekam durch die Kraft, die ich mit den Beinen aufbauen konnte, das Katana vom Boden weg und zog es in die Richtung, in die es eh schon gezeigt hatte, unter Nanashis Waffe hervor. Als ich ein bisschen weiter – recht hoch und weit war ich bei dem Sprung nicht gekommen – wieder auf den Boden landete hatte ich das Katana schon wieder normal gegriffen. Rannte sofort wieder auf ihn zu. Sofern er sich zuvor fest genug auf die Waffe gestützt hatte, hatte er gerade eben das Gleichgewicht verloren als der Widerstand verschwunden war. Bevor er sich wieder vollends gefasst hatte und wieder in die Grundstellung zurück gekommen war würde ich wieder bei ihm angekommen sein. Mein Katana hatte ich mittlerweile gedreht. Den Griff hatte ich hauptsächlich in der rechten Hand und stützte ihn lediglich mit der Linken etwas. Die Klinge ging an meiner rechten Seite vorbei und die Spitze lag etwa bei der Schulter. So würde ich seine linke Schulter streifen und ihm einen Schnitt in eben diese verpassen – und zwar keine Sparversoin. Selbst wenn er diesen Schnitt blockte, würde ich einen Schritt hinter im schlagartig herumwirbeln, das Katana sofort zum Stechen zurücknehmen und auf seine Seite zielen. Dabei würde ich den Schritt wieder auf ihn zugehen, wobei ich das Katana stoppte sobald es die Haut berührte. „Und damit bist du kampfunfähig.“, konnte ich das Sparring beenden, sofern meine Kombination erfolgreich war.

[Uchiha Nanashi]

Wie schon geplant führte er nun Seiyas Katana auf den Boden. Knapp davor ließ er es dann halten und versuchte nun mit seinem Katana eine Enthebelungstechnik, um dem Mädchen ihr Katana zu entreißen. Wenn er dies schaffen würde, dann hätte er gewonnen. Aber dem war es nicht so. Immer noch konnte Seiya dagegen angehen und das tat das Mädchen auch, was Nanashi verägerte. Eigentlich sollte das doch der Schluss sein! Auch egal, nun wird es halt eine andere Art vom Schluss des Kampfes wohl geben. Also wehrte Seiya nun den Entehebelungstrick von Nanashi ab. Das lief so ab, dass sie ihr Katana unter dem Kusanagi hervorzog und dazu irgendwie in die Hocke ging. `Was kam denn jetzt,´ dachte der junge Uchiha, ohne sein Gewicht von seinem Katana noch schnell zu nehmen und da machte es auch schon Rumps! Er landete fast mit seinem Arsch auf dem Boden und konnte gerade noch das verhindern. Somit konnte er gerade noch sein Gleichgewicht halten und nahm die Kampfstellung wieder ein. Dabei schaute er sich direkt nach dem Mädchen um sich, das auch sofort wieder auf ihn zugerannt kam. Sie rannte besser gesagt mit erhobenem Katana auf ihn zu und wollte wohl mit ihm die linke Schulter von Nanashi streifen. Also versuchte der junge Uchiha dies abzuwehren und dachte dabei: `Das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht abwehre!´ Also wehrte er es auch erfolgreich ab. Nur ein kleiner Schnitt blieb dennoch davon übrig, der gleich verheilte und urplötzlich drehte sie sein Katana so, dass sie nun seine Seite angreifen konnte. Dadurch war nun der Sparring wohl vorbei und das meinte auch so gleich Seiya zu dem jungen Uchiha. Dieser nickte einfach und meinte nur noch ehrenhaft: "Glückwunsch zum Sieg, der aber auch eigentlich klar war!" Eine kurze Pause würde nun sein oder Seiya würde sich daraufhin bedanken. Dann würde noch der junge Nanashi fragen: "Mir wäre zwar Training lieber, aber ich denke das reicht für jetzt erstmal. Soll ich dir noch etwas von Konohagakure zeigen oder magst du heimgehen?" Am Abend, wenn er allein ist, würde er noch etwas mit sich trainieren.

[Sakushi]

Kaum hatte Nanashi genickt und so meinen Sieg akzeptiert nahm ich das Katana aus der drohenden Haltung heraus, richtete mich auf und warf kurz einen Blick auf die Klinge bevor ich sie wegsteckte. Keine Schäden. Sie war lediglich ein wenig schmutzig geworden. Auf Nanashis Bemerkung hin schmunzelte ich ein wenig. „Ich wäre enttäuscht, hätte ich verloren. Aber du hast dich ganz gut geschlagen.“ Wobei ich nicht wusste in wie weit das an den Sharingan lag mit dem er mich immer noch anschaute. Diese roten Augen machten mich einfach nervös... Der Junge sprach weiter und ließ mir die Wahl wie es weitergehen sollte. Aber immerhin waren wir uns jetzt schon mal einig, dass das Training vorbei war. Ein Fortschritt. „Naja, 'Zuhause' wartet nur eine leere Wohnung und ein paar Bücher auf mich, aber das kann warten.“ Eigentlich stand da auch essenzielles Wissen drin, aber das lief mir nicht davon. Nanashi hingegen würde nochmal etwas anderes tun wollen als hier herumzustehen und so kam ich zu dem Punkt, der mir in den Sinn gekommen war. „Gestern meintest du doch du würdest mir als Gegenleistung beibringen wie ich mit Chakra umgehe. Das möchte ich nach wie vor mit Shigure machen, aber könntest du uns stattdessen ein bisschen was über die wichtigsten Clans und ihre Fähigkeiten und so erzählen?“, bat ich ich als Shien sich wieder einklinkte. „Da rückt unser netter Jonin mit keinen Infos mehr raus... wir sollen das selbst raus finden. Wie stellt er sich das vor?“ Ich zuckte mit den Schultern. Klar war es möglich selbst etwas herauszufinden, aber da war die Gefahr in irgendeine tödliche Situation zu kommen wesentlich höher als wenn ich zumindest ungefähr das wusste, was meine Altersgenossen normalerweise so im Kopf hatten.

[Uchiha Nanashi]

Nanashi hatte eben noch ihr zum Kampf gratuliert und da antwortete daraufhin auch schon Seiya. Diese gratulierte ebenso dem jungen Uchiha wie dieser ihr gratuliert hatte und das erfreute den jungen Uchiha. Also im Moment ging dieser Tag im Moment nur Berg auf und wurde nicht zu einem scheiß Tag, was bisher sowieso nicht war. Auch wäre sie ja enttäuscht gewesen, wenn er gewonnen hätte. Das war doch zu erwarten, dass man dies erwartet hatte. Eine erfahrene Schwertkämpferin, die gegen einen Anfänger darin kämpfte, sollte ja auch nicht verlieren dürfen. Es wäre für den jungen Uchiha nach seinen Empfindungen eine totale Schande. Daher würde er immer sein Bestes geben zu gewinnen. `Aber genug darüber nachgedacht´ Da begann der junge Uchiha weiter zu reden und meinte, was die drei ja nun machen wollten. Immerhin gab es ja da noch die dritte Person, Seiyas Fledermaus, die ja Shien hieß. Diese würde sich sicherlich auch noch nun zu Wort melden, da der Kampf ja beiderseits für beendet erklärt war und der Sieg an Seiya gegangen war. Aber das Training war noch nicht beendet.
Als nächstes begann nun wieder das Mädchen zu reden und meinte, dass bei ihr zu Hause in Anführungszeichen wohl eher, da ja dieses eigentlich ganz woanders war. Irgendwie tat sie dem jungen Uchiha in diesem Moment Leid. Vielleicht ging es dieser ja sogar noch schlechter, was vermutlich sogar der Fall war und das fiel dem jungen Uchiha erst jetzt richtig auf. Wie blöd er doch als bei manchen Sachen war, aber es war korrekt erstmal den Schutz des Dorfes und seines Clans als höchste Priorität zu setzen. Aber das war nun erstmal egal, da in diesem Augenblick Seiya wieder begann zu reden. Diese wollte nun doch eine Gegenleistung und zwar was anderes als gedacht. Aber das würde den jungen Uchiha irgendwie trotzdem nun erfreuen. Er würde das gerne machen, ihnen von Fertigkeiten und Geschichten der vielen Clans, die er kannte erzählen. Hauptsächlich waren dies welche von Konohagakure, aber auch andere aus anderen Ländern, die er auch durch manche Mission kennengelernt hatte. Aber sofort nach der Frage seitens Seiya klinkte sich die riesige Fledermaus Shien ein und bemekerte den Jonin, der gestern ja am Schluss aufgekreuzt war. Auch sollte dieser wohl die zwei bewachen vom Hokagen aus, aber das war dem Jungen erstmal egal. Nun antwortete er erstmal: "Na dann, gerne würde ich darüber erzählen, aber wie wäre es mit einem anderen Ort? Kurze Pause und Nanashi überlegte ein paar Dinge und fügte entschlossen noch folgendes dazu: "Ich hätte einen guten Ort dafür, wo wir uns darüber erzählen können und das wäre an einem nahezu heiligen Ort für uns Uchihas. Diesen kennen nicht viele Leute von Konohagakure." Danach würden sie dann Richtung diesen Ortes gehen, wenn Seiya ihm folgen würde.

TBC: Naka no Jinja - Schrein der südlichen Glückwünsche

[Sakushi]

Ich lächelte leicht, als Nanashi meinte er würde mir helfen meine Wissenslücken aufzufüllen. Als er dann jedoch einen nahezu heiligen Ort dafür vorschlug war ich überrascht. Er kannte mich jetzt ganze zwei Tage, wobei wir nicht besonders viel miteinander gemacht hatten. Am Anfang hatte er mich sogar noch bedroht und jetzt wollte er mich direkt zu einem der Heiligtümer seines Clans führen. Das war... seltsam. Aber gut, über zu viel Offenheit sollte man sich nicht beschweren wenn sie zum eigenen Vorteil war. Also nickte ich. „Klar. Erweitern wir unsere Ortskenntnis.“ Wie auf Kommando ließ Shien den Ast los und schwang sich in die Luft über uns. Mich reizte es, ihm das Signal zum herunterkommen zu geben und mit zufliegen, aber das würde wohl warten müssen. Wäre dem Uchiha gegenüber unfair und nach Flugunterricht für ihn war mir gerade ganz und gar nicht. Vor allem konnte Shien dann nicht richtig fliegen sondern musste sich dabei zurücknehmen. Also folgte ich dem Jungen einfach zu Fuß durch die Straßen des Dorfes bis zu dem von ihm gewählten Zielort. Am südlichen Rande des Dorfes, jedoch noch immer innerhalb der Mauern, befand sich ein traditionell japanisch Gebautes Gebäude. Wir stiegen die Treppen hinauf und gingen durch eine Art Eingangstor. Bereits von hier aus konnte ich die Symbole sehen, die auch Nanashi mehrfach auf seiner Kleidung verteilt trug. Vermutlich wieder so eine Sache, die ich schon lange kennen sollte... kurz überlegte ich. Ein fast heiliger Ort seines Clans und überall fand sich hier dieses Symbol... „Steht dieses Rot-Weiße-Zeichen für euren Clan oder eure Religion?“ Beides war aus meiner Sicht heraus plausibel.

--> Schrein der südlichen Glückwünsche

[Sakushi]

--> Shigures Wohnung

Wir waren beide gespannt wer dort auf uns warten würde und daher leicht enttäuscht als wir ankamen. Gut sichtbar landeten wir auf der Mitte des Platzes, aber ein kurzer Rundblick bestätigte mir was wir schon aus der Luft gesehen hatten. Es war niemand hier. Weder der Sensei noch ein Genin. „Wir sind doch nicht zu früh dran, oder?“, fragte ich Shien und er schüttelte den Kopf. „Glaub nicht. Zwei drei Minuten vielleicht.“ „Und er meinte um zwölf hier.“ „Ja.“, bestätigte mir mein Verbundener und sah sich bereits nach einem Ast um. „Ich würd sagen wir warten einfach da drüben.“, wählte er den selben Baum den er auch schon beim Training mit Nanashi ausgesucht hatte. Ich nickte und folgte ihm hinüber. Er hangelte sich an den Ast, während ich mich an den Baum gelehnt hinsetzte. Das die alle zu spät kamen konnte ja nicht sein. Immerhin war das das erste Treffen, da war man doch eher überpünktlich als zu spät. Oder es waren ältere Genin, die schon mehrere Teamwechsel mitgemacht hatten und für die es nichts so besonderes mehr war. Hoffentlich nicht, dann wäre ich ja noch mehr hinten nach als ich es eh schon war. Immerhin musste ich ja auch die Akademie nachholen – schnellstmöglich. „Wir sollten nachher noch zur Bibliothek.“ „Wegen?“, kam es einen Moment verzögert von Shien. „Schläfst du?“ „Ich döse.“, präszisierte er. „Wegen?“ „Naja, wir müssen immer noch das Akademiewissen irgendwie nachholen. Und erzählen wird mans uns nicht einfach.“ „Nachher.“ Das wir nicht jetzt gehen würden war mir klar gewesen, aber naja. Ich sagte nichts dazu und wartete einfach stumm weiter. Nach einiger Zeit hatte sich mein Blick am Fluss festgefahren und mir kam eine Idee. Wenn ich jetzt noch irgendwo ein altes Boot herbekam, möglichst umsonst, könnte ich so den benötigten Schlussstrich ziehen.

[Toshiro]

cf: Shigure Wohnung

Der nächste Morgen begann für Toshiro deutlich später als sonst. Er hatte bis halb Elf geschlafen und danach anständig gefrühstückt. Als Verletzter gönnte er sich ausnahmsweise etwas Ruhe, aber nur etwas. Außerdem musste er genießen das seine beiden Verbände den ganzen Morgen über mal nicht juckten. Aber schließlich war die Zeit gekommen los zu gehen. Er hatte seinen Schüler mitgeteilt pünktlich zu kommen, da konnte es nicht angehen das er sich bei ihrem ersten Treffen verspätete. Der erste Eindruck war eben wichtig.
Gesagt getan war er eine gute Viertelstunde später auch schon auf dem Trainingsplatz angekommen. Scheinbar war bis jetzt nur Seiya da, Shien konnte der Jonin schon von Weitem sehen. Zugegebenermaßen war es aber auch schwer die schwarze Riesenfledermaus am helligten Tage nicht zu sehen. "Guten Morgen ihr beiden." Sprach er freundlich als er auf die Anwesenden zuging. "Schön zu sehen das ihr direkt hergefunden habt. Jetzt müssen wir nur noch auf die anderen beiden warten." Wenn er sich recht entsann, hatte Shien gestern recht wenig davon gehalten, das er bei der Teamzusammenstellung nicht mitgezählt worden war. Ähnlich wie zum Beispiel die Hunde-Partner der Inuzuka war man wohl auch bei der Riesenfledermaus verfahren, aber zum Glück hatte Seiya ihm das schnell wieder etwas schmackhafter gemacht. "Wartet ihr schon lange?" Das wäre ebenfalls gut zu wissen, dann würde er das nächste Mal ebenfalls etwas früher auftauchen. Von dem Nara hatte er praktisch erwartet das er wohl nicht der erste hier sein würde, der Akte nach hatte Ishi durchaus einige der Charaktereigenschaft des Naraclans geerbt. Der Uchiha war ihm noch ein Rätsel, auch wenn er diese Akte natürlich ebenfalls gelesen hatte. Verschriftlichungen konnten einem nur bis zu einem gewissen Grad bei der Einschätzung seiner Schüler helfen.

[Uchiha Nanashi]

CF: Haus der Familie Kazuka und Hasaki Uchiha

Ein Wirbel aus Blättern erschien auf einmal auf dem Trainingsplatz mit der Zahl 21. Für die Shinobis, die bereits hier auf dem Trainingsplatz waren, war das sicherlich überraschend, aber nicht für den jungen Uchiha. Da dieser nämlich mit dem Blätterwirbel quasi gerade auf dem Platz hier an kam, was nur das Shunshin no Jutsu sein konnte. Ob er nun noch rechtzeitig zum vereinbarten Treffpunkt kam, wusste er nicht und war ihm erstmal egal. Erstmal sah er sich um.
Genau zwei Personen und eine Fledermaus waren hier auf dem Trainingsplatz. Die eine Person davon kam ihm recht bekannt schon alleine aber so mit der Fledermaus nochmals mehr vor. Nur wusste er erstmal nicht woher und musste kurz erstmal nachdenken. Als es dann ihm einfiel, war er ziemlich überrascht, dass nun die zwei in einem Team waren. War das reiner Zufall oder hatte jemand von denen, wo da mitredeten die Finger im Spiel!? Aber die andere Person kannte er nicht und konnte sie auch keinem Clan zu ordnen. Eins fiel ihm auf, dass der Mann sicherlich über 20 Jahre alt war und inzwischen bestimmt Jonin geworden ist. Daher konnte sicherlich der Mann wohl niemand als sein neuer Sensei und ihr Teamleiter sein. Nur ein dritter Genin fehlte dem Team noch oder dieser war noch nicht da? Beides war zwar möglich, aber bisher wusste der junge Shinobi aus dem Uchiha-Clan dazu nichts. Das würde er mal als nächstes nachfragen und das machte der junge Uchiha dann auch ziemlich bald.
Als nächstes lief Nanashi aber erstmal nun zu den dreien und begrüßte sie dann auch so gleich mit einem einfachen: "Guten Morgen, Seiya und Shien! Auch euch einen guten Morgen, Sensei, nicht wahr ihr seid unser Sensei oder?" Kurze Pause und fügte dann noch folgendes hinzu in einem mürrischen Ton hinzu: "Wenn ihr unser Sensei seid, wisst ihr wer denn der dritte Ninja ist?" Was mit Shigure, dem Betreuer von Seiya passiert war, wusste der junge Uchiha erstmal nicht. Aber als er eine Weile die Gesichter der Dreien musterte, wusste der junge Uchiha immer noch nicht so richtig etwas. Daher frägte er nun noch nach Shigure Shoki: "Seiya, hattest du nicht einen Sensei schon gehabt? Diesen Shigure Shoki?" Zwar sahen die zwei sicherlich sich ähnlich, aber man konnte sie unterscheiden und Nanashi erkannte auch, dass es keine eine Person war.

[Sakushi]

Der Gedanke kam keinen Moment zu früh, denn da machte auch schon Toshiro auf sich aufmerksam indem er grüßte. „Morgen.“, antwortete ich automatisch und überlegte einen Moment, bevor ich aufstand. Shien reagierte nur dadurch, das seine Ohren sich in Richtung des Jonin wandten um zu zu hören. Aber wach war er. Nur zu faul die Augen wieder auf zu machen. „Ein bisschen.“, meinte ich. „Auch wenn Sie mir die Namen nicht sagen wollen, sagen Sie mir bitte das die anderen Genin noch nicht lange dabei sind. Dann schaffen wir zwei es nämlich nicht aufzuholen.“ Nur einen Moment nachdem ich gefragt hatte, wurden meine Bedenken auch schon zerstreut als einer der Genin auftauchte. Aus einem Blätterwirbel heraus auf der Mitte des Platzes trat ein bekanntes Gesicht. Ein Wunder wenn man nur drei Leute kannte, aber Shien beschwerte sich trotzdem nachdem der Junge gegrüßt hatte. Jetzt hatte die Fledermaus die Augen offen.
„Mann, Nanashi. Dieses Jutsu da hört sich noch merkwürdiger an als das Gespringe.“ Ich schmunzelte, schenkte dem Kommentar aber keine weitere Beachtung. Das erwartete die Fledermaus vermutlich gar nicht. Die Frage, die der Uchiha unserem Sensei stellte war für uns auch interessant, selbst wenn es jetzt nicht mehr sonderlich schlimm werden konnte. Mit Nanashi war ich bisher klar gekommen, auch wenn er dabei kein Chakra verwenden durfte. Immerhin war ich schon mal so mit ihm mit bekommen, was mir Mut machte. So wie er das Chakra in der Rückhand hatte, hatte Shien sich nicht in den Kampf eingemischt. „Also mir hat er nicht einmal einen Namen verraten.“, merkte ich zu dem Themenbereich noch an, bevor unser Sensei antworten konnte.
Dann kam ein wesentlich unangenehmerer Bereich zur Sprache. Mein Blick glitt auf die Frage hin kurz zu Boden und ich nickte leicht. „Ja, hatte ich. Shigure ist auf der Mission gefallen, auf der sich Toshiro-sensei diese Wunden zugezogen hat.“, gab ich ihn Auskunft und hoffte das mit der angehängten Nachsilbe gerade richtig zu machen. So ganz verstanden hatte ich das nicht... Mir schoss ein anderer Gedanke durch den Kopf und ich griff in eine der Gürteltaschen, wo ich das Foto herausholte. „Ich glaube Sie können damit mehr anfangen.“, meinte ich und gab es Toshiro.

[Toshiro]

Seiya bestätigte Toshiros Vermutung. Er würde also bei den nächsten Treffen ein paar Minuten früher erscheinen. Bevor er jedoch die Folgefrage beantworten konnte, tauchte einer der beiden anderen Mitglieder des Teams in einem Blätterwirbel auf. Das Shunshin no Jutsu wurde zwar nicht in der Akademie gelehrt, aber es gehörte schon praktisch zum Standardwerk, und da Nanashi schon eine ganze Weile Genin war, war es wenig verwunderlich das der Uchiha diese Technik beherrschte. "Richtig. Ich bin Kagami Toshiro und der Sensei für dieses Team, und ebenfalls ja, ich weiß wer das letzte Teammitglied ist. Aber es wäre ja wohl unfair wenn ich die Überraschung jetzt verderbe, nachdem ich dieselbe Frage vorher bei Seiya abgelehnt habe." Der Jonin setzte ein gemütliches Lächeln auf, während er den Uchiha betrachtete. "Und schön zu sehen das ihr beide euch schon kennt, das macht das aneinander Gewöhnen wohl einfacher."
Danach sprach Nanashi jedoch ein anderes Thema an. Er hatte Shigure also auch schon kennen gelernt. Toshiros Gesichtsausdruck verdüsterte sich kurz, während Seiya die Frage beantwortete. Doch direkt darauf änderte sich die Miene des Jonin erneut, als Seiya ihm ein Bild reichte, auf dem unter anderem auch Toshiro und Shigure zu sehen waren. Sie saßen lachend in einem Restaurant, zusammen mit zwei anderen Shinobi, einer davon offensichtlich ein Akimichi. Es brauchte einen Moment bis Toshiro der Name wieder einfiel. "Das Bild ist schon anderthalb Jahre alt und nach einer erfolgreichen Mission aufgenommen worden. Das ist Akimichi Yuba. Shigure, er und ich waren da Essen und die beiden haben sich tatsächlich ein Wettessen geliefert. Ich weiß nicht wie, aber Shigure hat es geschafft jenes knapp für sich zu entscheiden." Das war wirklich eine Aktion, und Toshiro glaubte sich daran zu erinnern das Yuba den Shoki gut 3 Wochen später zu einer Revanche gefordert hatte, da war er aber leider nicht dabei gewesen. Das Schmunzeln konnte Toshiro sich in der Situation einfach nicht verkneifen, als er das Bild dann schließlich wegsteckte.

[Uchiha Nanashi]

Den Kommentar von Shien nicht beachtend wartete der junge Uchiha erstmal und hatte kurz vorher seine Frage dem Jonin gestellt. Diese würde dann ein wenig später zwar bejaht werden, aber erstmal war das egal. Natürlich nicht für den jungen Uchiha, der nun von Seiya als nächstes einige Antworten zu seinen Fragen beantwortet bekam. Zuerst meinte sie, sie hätte die Frage wegen des dritten Genins auch schon gestellt und nicht einmal den Namen hatte sie gesagt bekommen. `Verstehe, das wird leider dann wohl auch bei mir der Fall sein!` Aber die Hoffnung blieb bei hm trotzdem bestehen und so schaute er sich etwas mal den Jonin genauer an. Er hatte lauter tarnfarbengrüne Kleider an und nirgends war wirklich ein Wappen eingestickt. Also kam er wirklich aus keinem Clan und war vermutlich aus irgendeiner normalen Familie von Konoha.
Weiteres konnte er aber nicht an dem Jonin ausmachen und so beließ der junge Uchiha es dabei, aber dann antwortete der Jonin dem jungen Uchiha. Dabei bestätigte dieser auch, dass er der neue Sensei also war und er hieß nebenbei noch angemerkt Toshiro Kagami. Zum Schluss versagte dieser ihm auch die Angabe über den dritten Genin und dabei beließ es dann auch Nanashi.
Somit wendete er sich Seiya mitsamt deren Fledermaus Shien wieder zu und diese begann nun zu erzählen, was ihrem Art Betreuer mit dem Namen Shigure Shoki oder so passiert war. Das stimmte den Uchiha dann doch etwas traurig, auch wenn er den Shigure nicht so sehr kannte und sprach ein leicht trauriges: "Mein Beileid euch dreien." Bei ihm rief der Tod nicht so sehr Qualen oder auch Schmerzen aus wie sicherlich bei den drei anderen Anwesenden. Er vermutete, dass dies sicherlich am schlimmsten bei Seiya der Fall gewesen war, aber ließ das Thema ruhen und wartete erstmal ab. Auch erwähnte sie irgendwelche Wunden, die sich Toshiro zugezogen hatte und das war dem jungen Uchiha egal. ´Wenn der Sensei wirklich gut war, würde er uns bei einem Kampf immer noch besiegen können,´ verhöhnte er innerlich die paar Wunden von dem Jonin. Nachdem Seiya das mit dem Tod und den Wunden gesagt hatte, meinte sie noch etwas zu Toshiro, ihrem gemeinsamen Sensei und zeigte dabei irgendein Bild ihm. Nur konnte das Nanashi nicht sehen und es interessierte ihn auch nicht wirklich. Was sollte er auch damit anfangen? Nichts konnte der junge Uchiha nämlich damit anfangen und somit beließ er es auch dabei.
Als dann Toshiro das Bild entgegen nahm, schaute dieser es sich an und schaute dazu ein paar Worte. Wirklich beeindrucken tat es Nanashi nicht und im Endeffekt war es ihm nach wie vor egal. Also blieb er einfach ruhig stehen und überlegte eine Weile bis er dann ein paar Fragen an den Sensei hatte. Diese stellte er dann auch so gleich, die sicherlich auch Seiya interessierten: "Sensei, wie lange seit ihr schon Jonin und was könnt ihr uns so lehren?" Kurze Pause und dann fragte er noch eins: "Ich suche jemanden mit Fuin-Künsten." Damit schloss er sein Gerede ab und wartete nun nur noch einfach ab.

[Sakushi]

Tatsächlich verriet Toshiro nicht den Namen des anderen Mitgliedes. Wäre ja wirklich zu einfach gewesen, allerdings brauchten wir ja hier nur noch warten. Nummer vier würde ja wohl bald hier auftauchen und damit das Rätsel lüften. Das ich mit einer der Personen im Team war, die ich schon kannte, war aber wirklich ein verdammt großer Zufall. Eigentlich konnte das gar kein Zufall sein. Es gab sicher viele teamlose Genin und ausgerechnet Nanashi war bei mir eingeteilt worden.
Ich beantwortete die Frage des Uchiha während sich auch Toshiros Miene verdüsterte. Unbestimmt lächelnd hörte ich ihm zu als er von der Szene auf dem Bild berichte. Die beiden Shinobi hatten sich wirklich schon lange gekannt und waren offenbar schon auf mehren Missionen miteinander. Wieder kam mir meine Reaktion gestern übertrieben vor und jetzt auch unsensibel. Er hatte einen Freund verloren, worauf ich keinerlei Rücksicht genommen hatte. Auf der anderen Seite war das eine Situation in die ein Teamleiter, der eine derartige Nachricht überbringen musste, öfter geriet. Das hatte ich auch schon von meinem Vater mitbekommen, auch wenn er mich nie mitgenommen hatte. Man sah es einfach nachher. Ich schüttelte leicht den Kopf als Nanashi eine neue Frage stellte. Die Antwort war interessant, allerdings irritierte mich der nachkommende Satz. Kurz zögerte ich, aber dann viel mir ein das ich dem Uchiha ja schon einmal gesagt hatte wie wenig ich über diese Welt wusste. „Was sind Fuin-Künste?“, fragte ich irritiert nach und zuckte hilflos mit den Schultern. „Hab ich schon erwähnt das ich nie auf der Akademie war? Ich muss das alles so irgendwo mitnehmen, also frage ich wohl noch ein paar Mal recht blöd.“ Vermutlich ging es hier schon wieder um Grundwissen. Zumindest was den Begriff anging.

[Toshiro]

Während Toshiro aufgrund des Bildes für einen Moment in der Erinnerung versank, ließen ihn seine beiden Genin gnädigerweise in Ruhe. Erst als er besagtes Bild wegsteckte, kamen die Fragen die sich nun auf das Training beziehen würden. Das er nach seiner Erfahrung als Jonin und den Dingen gefragt wurde, die er an sein Team weitergeben konnte, war wenig überraschend. Das Nanashi ein Interesse an Fuinjutsu hatte jedoch schon. In dem Alter hatte man nur selten besonders viel für eine so theorielastige Sparte der Ninjutsu übrig. "Eigentlich wollte ich dieses Gespräch ja erst führen wenn wir vollzählig sind, aber wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Ishi konnte diese Fragen ja dann wann anders stellen oder sich die Infos von Seiya und Nanashi geben lassen. "Also gut. Ich bin seid etwas mehr als 3 Jahren Jonin. Und unter anderem bin ich auch in den Genuss einer Fuin-Ausbildung gekommen." Was er sonst noch lehren konnte, würde wohl zu lange zum Aufzählen dauern, also begnügte Toshiro sich mit einer kurzen Zusammenfassung. "Mein Forte sind die Ninjutsu, sowohl elementar als auch elementlos, aber auch körperliches Training, also Taijutsu, wird wohl nicht zu kurz kommen. Was mich aber neugierig macht: Wie kommt ein Genin zum Interesse an Fuinjutsu?" Mal ganz abgesehen davon das eine Ausbildung für gewöhnlich erst Chunin oder gar Jonin beginnen. Das lag nicht nur an Dingen wie Motivation und Interesse sondern auch an den Anforderungen. Damit wandte er sich dann Seiyas Folgefrage zu. "Fuinjutsu sind eine gesonderte Sparte der Ninjutsu, ähnlich wie zum Beispiel Medicjutsu. Sie erfordern ebenfalls ein umfassendes theoretisches Wissen über Siegel und Schriftzeichen sowie deren Zusammenwirkung mit Chakra." Als Beispiel zog Toshiro eines seiner selbsterstellten Kibakufuda hervor, sodass Seiya die Schriftzeichen sah. "Und keine Sorge, wenn man etwas nicht weiß oder versteht, ist Fragen vollkommen normal. Wie sonst soll man das entsprechende Wissen denn bekommen." Der Jonin lächelte kurz-