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Amegakure - Oberes ViertelFlorene konnte sich nicht erinnern, jemals in ihrem Leben so eine Hetze erlebt zu haben. Dennoch machte es ihr nichts aus. Sie lief weiter mit Amaya um mit zu halten, bis diese mit zwei Herrschaften anfing zu reden, ob diese die beiden freundlicherweise mitnehmen würden. Sie musste zugeben, dass Ganze zerrte doch ganz schön an ihren Kräften, aber sie wollte den beiden anderen doch auch helfen. Und wenn diese nur ansatzweise in Gefahr waren, wie es Amaya vermutete, mussten sie doch etwas tun. Nur leider konnte sich Florene nicht vorstellen, dass zwei Mädchen wie sie alleine etwas gegen eine organisierte Bande von Verbrechern vorgehen konnten. Florene war keine große Kämpferin, wenn sie mal so darüber nachdachte. Sicherlich hatte sie was das anging noch einiges zu lernen. Doch sie war nicht dumm, ebenso wenig wie Amaya, sodass den beiden Frauen sicherlich noch etwas einfallen würde, wenn sie Kenta und Atsuko endlich eingeholt und gefunden hatten.
Nachdem die beiden sich dann auf dem Wagen des älteren Ehepaares niedergelassen hatten, konnten sie zumindest ein wenig ausspannen. Amaya schien sich ebenfalls Sorgen zu machen, weshalb Florene sie nun anlächelte.
„Alles gut… meine Lungen brennen zwar etwas und ich bin das viele Laufen in dem Sinne nicht gewöhnt aber es wird gehen.. ich bin jetzt aber auch nicht wichtig… Atsuko und Kenta sind jetzt die, die wichtig sind…“, meinte sie dann um sie ein wenig zu beruhigen. Florene schloss nun etwas die Augen in der Hoffnung sich ein wenig auszuruhen. Doch würde sie auch wirklich Ruhe finden? Während sie jeden kleinen Stein spürte über den sie da fuhren, kreisten ihre Gedanken nur so umher, weil sie einfach nicht wusste, wie das ausgehen würde. Immerhin hatten sie die beiden sogesehen schon eine Weile aus den Augen verloren und Amaya, auch wenn ihr Kekkeigenkai etwas Besonderes war, konnte die beiden nun mal nicht dauerhaft sehen oder verfolgen. Außerdem machten doch auch ihre Kräfte irgendwann schlapp, immerhin war Chakra nicht grenzenlos.
Doch so weit konnte die junge Frau gar nicht weiter denken, wie sie dann vorgehen sollten, denn scheinbar waren sie dort angekommen, wo sie abspringen mussten. Kurz drauf taten sie dies auch, bedankten sich noch für die Mitnahme und dann schaute sie wieder zu Amaya. Immerhin musste diese doch ein Lebenszeichen der anderen beiden entdeckt haben, ansonsten wären sie nicht abgesprungen. Florene schaute sich um, auch hier dieser Ort kam ihr absolut nicht bekannt vor. Scheinbar war sie auch hier noch nicht gewesen. Also überlegte sie, wie sie nun weiter vorgehen sollten. Sicherlich hatte Amaya die beiden bereits gesehen, sonst wäre sie nicht direkt weiter in eine bestimmte Richtung, doch was sollten die beiden Mädchen ausrichten? Florene war sich noch nicht wirklich sicher, was das alles bringen würde, wenn sie fertig waren, doch sie wollte auch nicht direkt aufgeben. Also folgte sie der Blonden und beobachtete ihr Tun genau.
Als sie dann schließlich an der Grenze von Suna angekommen waren, war diese natürlich mit Wachen versehen. Anders hatte sich Florene dies auch nicht vorstellen können. Sicherlich war auch das nicht die Einzige Hürde, welche sie noch zu meistern hatten. Als Amaya dann anfing mit dem Mann zu sprechen und irgendwie eine Lösung zu finden, wie sie nun in die Stadt kommen würden, lauschte sie zwar, schaute sich aber auch genauer um. Waren vielleicht irgendwo Löcher in der Mauer oder kamen sie eventuell auch anderweitig in die Stadt? Über einen Wasserweg? Nein.. die Überlegung war dämlich. Wenn sie sich so umsah, konnte man genau sehen, dass dort nichts an Wasser zu erblicken war. Sunagakure und Wasser, diese Überlegung war wirklich dumm gewesen, aber sie versuchte eben alles um sich etwas einfallen zu lassen was am Ende vielleicht helfen konnte.
Noch während Amaya also mit dem Kerl sprach, sah sich Florene weiter um. Als Amaya sie dann aber so plötzlich am Arm ergriff, schaute sie zu der anderen. Sie brauchte wohl Hilfe. Hatte sich wohl verplappert oder aber eben sich in der ganzen Eile nicht richtig ausgedrückt. Zum Glück hatte Florene nebenbei gelauscht und hatte so auch das Gespräch am Rande mitekommen.
“Also… wir sind aktuell zu zweit… unsere Gruppe besteht normalerweise aus vier Personen. Die anderen beiden werden noch nach kommen, wir sind nur schonmal vorgereist um uns einen guten Platz auszusuchen zum handeln..“, erklärte sie nun und ergriff Amayas Hand um sie ein wenig zu beruhigen. Lächelte diese dann auch lieb an und zog sie in ihre Arme.
“Wir handeln mit medizinischen Produkten…“, schoss es dann aus der blauhaarigen heraus. Der Mann schaute nun etwas skeptisch und musterte die beiden. Florene nahm nun ihre Kapuze ab, da sie ihn so ja nicht einmal richtig anschauen konnte.
“Wissen sie.. wir sind hier so viel rum gekommen, dass uns aufgefallen ist, dass medizinische Güter doch sehr rar sind. Oder haben sie hier in der Gegend vielleicht viele Iryonin gesehen, die rum kommen? Nein… da brauchen sie gar nicht viel zu sagen.. wissen sie.. ich sehe schon.. ihre Haut.. die könnte auch ein wenig Salbe vertragen.. die vielen Kratzer…“, Florene ließ nun Amaya los.
Sofort war sie einen Schritt auf den Mann zugegangen und stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie sah sich um ob Jemand lauschte, schaute dann zu ihm und legte ihre Hand an ihre Wange, sodass sie ihm etwas zuflüstern konnte. Der Kerl beugte sich ihr sogar entgegen.
“Ich sehe schon.. sie sind ein äußerst gutaussehender Mann… und mit der perfekten Haut.. da fliegen die Frauen nur so auf sie.. nur aktuell sehe ich viele kleine Kratzer und Narben…“, sie strich über die ein oder andere Stelle.
“Da sollten sie unbedingt unser Wundermittel ausprobieren…“, sagte sie und griff in ihre kleine Tasche am Gürtel. Darin suchte sie nun nach ihrer Handcreme, welche sie in einer winzigen Dose mit sich führte. Hoffentlich hatte sie diese auch eingepackt. Allerdings fand sie diese und zog sie hervor. Wieder tat sie so, als dürfte man diese nicht sehen und reichte sie dem Mann.
“Wenn sie uns rein lassen und unsere Freunde später ebenso.. kann ich ihnen zwei Dosen zurücklegen… probieren sie mal..“, sie tupfte nun in die Dose mit ihrem Finger und verrieb etwas Salbe auf seinem Arm.
“Die bewirkt Wunder… dieses feine Aroma… und dann dieses zarte auftragen auf der Haut.. schau mal… deine Haut sieht gleich viel strahlender und weicher aus….“, sie nickte nun selbstsicher und schaute zu Amaya.
“Und die da.. die hat noch viel mehr von solchen Dingen auf Lager… aber wir brauchen dafür einen ordentlichen Platz… wir müssen schauen wie der Wind steht und wie die Lichteinflüsse sind.. sonst verdirbt unsere Ware..“, sie nickte erneut.
Langsam löste sie sich nun von dem Mann und rückte wieder näher an Amaya, welcher man die Ungeduld förmlich ansehen konnte. Doch Florene blieb ruhig und lächelte den Kerl einfach nur breit an. Hoffentlich würde er sie rein lassen. Es dauerte auch nur einen winzigen Augenblick, doch dann lief er leicht rot an und beugte sich zu Florene.
“Legt mir drei Dosen zurück… ich stelle euch zwei Papierstücke aus, damit ihr einen guten Platz bekommt..“, er kicherte nun sogar und machte seine Stempel auf zwei Papiere, welche er nun Amaya und Florene reichte.
“Erzählt es aber keinem weiter…“, er zwinkerte Florene nun zu und auch diese zwinkerte.
“Keine Sorge.. das bleibt unser Geheimnis…“, sie schmunzelte und schob Amaya nun weiter, sodass sie endlich weiter nach den beiden anderen suchen konnten. Als sie drin waren atmete sie erst einmal tief durch und schaute dann zu Amaya. So langsam wurde es eng und ihre Erkältung wollte auch so langsam wieder raus… allerdings konnte sie das doch nicht zugeben.. sie behielt es für sich und zog Amaya erst einmal in eine ruhigere Ecke, wo hoffentlich keiner zuhören konnte.
“Und nun?“, fragte sie die andere und wusste nicht weiter. Während sie dies fragte, schaute sie sich um. Es liefen so viele Menschen hier herum, dass sie sich einfach nicht zurechtfand. Hoffentlich schaffte es Amaya die anderen beiden zu finden oder zumindest die Kutsche.
(Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Gestern hatte ich dann auch kein Internet mehr...x.x aber nun steht der Post endlich.)