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Konohagakure - WaldgebietDer Angriff von Amon war vorrüber und besonders für Felicita ging dieser Tag wohl als ein dunkler Tag in die Geschichtsbücher ihrer Erinnerungen ein. Sie verlor ihre Eltern. Ihren Papa, der ihr immer so viel beigebracht hatte und von dem sie sich viel des Shinobi-Daseins abgeguckt hatte und ihre Mutter, welche die eine Kunoichi war, und vielleicht gerade deshalb immer große Sorge um ihre Tochter hatte. Ihre Mutter, die sie so sehr liebte, wie eine Mutter es wohl nur konnte. Felicita war immer sehr auf ihre Eltern fixiert gewesen, aber sie war ja auch noch jung. Sie liebte ihre Eltern und innerhalb nur eines Angriffes starben sie. Ohne, dass sie noch einmal mit ihnen reden konnte. Was waren die letzten Worte, die sie mit ihrer Mutter gewechselt hatte? Sie wusste es kaum noch. Ihr Papa war so gestorben, wie man es sich von einem treuen Shinobi nur vorstellen konnte: Bei dem Versuch die Hokagin und das Dorf zu schützen. Felicita führte die Hand noch oben zur Brust. Diese war natürlich von der Anzugsjacke des Anbu Captains verdeckt, doch unter dem Stoff war das Tattoo welches eine Mischung aus einem Herz und einer Flamme darstellte. Ein Tattoo, welches sie von ihrem Papa geschenkt bekommen hatte, nachdem sie ihr Element entdeckte. Katon, wie auch ihr Papa es hatte. Sie war damals sehr stolz gewesen und auch ihr Vater war es. Denn für ihn war es ein Zeichen dafür, wie ähnlich seine Tochter ihm war. Doch das war nicht die einzige Ähnlichkeit. Felicita versuchte schon immer, ihrem Vater nachzueifern. Ihren Gerechtigkeitssinn hatte sie von ihm, aber auch von ihrer Mutter. Ihre Dorftreue hatte sie ganz besonders von ihrem Vater vererbt bekommen, sowie ihr Pflichtbewusstsein. Alles in Allem war die Genin wohl ganz gut gelungen. Doch an diesem Tag zögerte sie. Sie machte sich daher Vorwürfe am Tod ihrer Eltern, besonders dem ihres Vaters. Sie wollte sich von Takashi trennen, da sie fürchtete, sie würde ihm schaden, doch der Junge schaffte es, sie vom Gegenteil zu überzeugen. So blieben sie zusammen. Er war wohl der Einzige, den die Genin noch hatte, neben Soley. Sie stiegen gemeinsam mit den Racchni in die Tunnel eben dieser um nach Kaminari no Kuni zu kommen, um dort stärker zu werden, ohne andere zu verletzen. Noch im Tunnel merkte die Genin jedoch, dass sie all ihre Sachen am Tor liegen gelassen hatte. Auch, dass sie nur die Anzugsjacke an hatte, gefiel ihr nicht besonders. Doch Takashi meinte nur, dass ihr solche Sachen stünden. Fragend sah sie ihren Freund an, der sah dies auf Grund der Dunkelheit allerdings nicht. Doch seine Worte, dass er da war und immer auf sie aufpassen würde, beruhigten das Mädchen sehr. Sie spendeten ihr Trost. Bezüglich ihrer Sachen wollte der ehemalige Aono ebenfalls die Genin beruhigen, als plötzlich ein leuchtendes, grünes Licht in ihrer Nähe auftauchte und die bekannte Stimme Zeratuls erklang. Er kam direkt auf sie zu. Während Takashi ihn sofort begrüßte, blieb die Teiko stummt und wartete ab, was es mit dem plötzlichen Auftauchen auf sich hatte. Wie sich schnell heraus stellte, hatte er die Sachen des Mädchens mit genommen, ebenso hatte er alles mitbekommen, was geschehen war und er gab wohl auf seine ganz eigene Art und Weise sein Mitleid bekannt. Doch was er dann sagte, war interessant, auch wenn Takashi es nicht wirklich verstand und deswegen Felicita fragte. Zuvor nahm das Mädchen jedoch die Sachen an sich, die Zeratul mitgebracht hatte. Sie kleidete sich noch nicht wieder ein, denn dafür war es momentan einfach zu dunkel. Sobald sie ihren Zielort erreichten, würde sie dies nachholen.
Dankeschön. sagte sie und lächelte freundlich, auch wenn sie nicht wusste, ob Zeratul dies überhaupt sah. Dann wandte sie sich in Richtung des Uzumakis.
Amon ist scheinbar verwirrt von dem Widerstand, den er hier erfahren hat. Weil wir ihm nicht alle blind gefolgt sind sondern versucht haben, ihn mit allem, was wir haben, zu vernichten. Er weiß zwar, dass wir keine Chance hatten, denke ich, aber wir haben ihn verletzt. Für ein Wesen, dass sich als übermächtig und göttlich ansieht ist es, denke ich, schon eine Leistung, wenn man es schafft, es zu verletzen. Außerdem scheint er wohl überrascht von der Tatsache, das viele lieber sterben würden, als ihm zu folgen. Ich denke, dass Zeratul meint, dass es passieren kann, dass Amon auf Grund dessen vielleicht Angst verspüren könnte oder unsicherheit und dadurch Fehler machen könnte. Doch das es auch zwei Seiten einer möglichen Zukunft gibt. Welche das sind, weiß ich nicht, aber Zeratul will uns das wohl zeigen. Ich vermute die eine Zukunft ist unsere Vernichtung durch Amon, oder unser Sieg über Amon... ich hoffe es zumindest. Aber vielleicht ist es auch ganz anders... ? meinte Felicita und versuchte es so ihrem Freund zu erklären, sodass er es hoffentlich verstand. Aber sie selbst wusste natürlich auch nicht hundert prozentig was Zeratul ihnen zeigen wollte und konnte. Sie konnte lediglich Vermutungen äußern.
Während dem Rest ihrer Reise war die Genin hauptsächlich in Gedanken bei ihren Eltern. Dadurch war sie auch ein wenig überrascht darüber, als sie ihren Zielort schon wieder erreicht hatten. Die Asari und Racchni verließen als erstes den Untergrund. Takashi und Felicita folgten. Ebeneso wie der Junge war auch die Genin erst von dem strahlendem Licht der Sonne geblendet. Sie beschattete ihre Augen mit der eigenen Hand. Toyo, der die ganze Zeit auf ihrer Schulter gesessen hatte, flatterte aufgescheucht mit den Flügeln. Die Eule schien ebenfalls mit dem plötzlichen Licht nicht wirklich gut klar zu kommen. Takashi war der erste, der das Wort ergriff und als er die Umgebung lobte und sogar ein wenig Geschichte dazu wusste, blickte auch Felicita sich um, nachdem ihre Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Ihr blieb tatsächlich kurz ein wenig die Luft weg. Das Gebirge war wirklich beeindruckend. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals ein so hohes Gebirge schon einmal direkt gesehen zu haben.
Schade, dass sie es nicht geschafft haben das Dorf zu schützen... aber wenigstens haben die Menschen überlebt. sagte Felicita und ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.
Schade, dass keiner da war, um Papa und Mama zu retten... schoss es ihr durch den Kopf. Plötzlich kochte eine unbegründete Wut gegenüber Minato in ihr hoch.
Aber Mama und Papa konnte die beiden nicht retten! sprach sie plötzlich, deutlich lauter aus, wo man den Zorn aus ihrer Stimme heraus hören könnte. Kaum hatte sie dies ausgesprochen, senkte sie auch wieder den Kopf und griff sich mit einer Hand an den Oberarm.
T - tut mir leid... sagte sie kleinlaut, als wäre ihr schlagartig bewusst geworden, dass ihre Wortwahl grade sowohl verletzend als auch unpassend war. Denn schließlich wussten sie immer noch nicht genau, ob Minato nicht vielleicht auch tot war.
Ich ... ehm... stammelte sie hervor und hob dann nur den Beutel mit ihrer Kleidung, als Zeichen dafür, dass sie sich umziehen wollte. Sie verschwand hinter einem kleineren Felsen, der gerade einmal groß genug war, um sie zu verdecken. Dort knöpfte sie die Anzugsjacke auf, zog diese aus und schlüpfte in die Kleidung, die Zeratul ihr mitgebracht hatte. Sie befestigte ihre Dolche an der Halterung an ihrem Rücken und auch ihr Schwert befestigte sich an ihrer Hüfte. Leider hatte sie keine Schuhe. Sie hatte nur ein paar Schuhe ihrer langen Stiefel besessen und dieses Paar war durch das Meidou-Chakra total zerfressen und vernichtet worden. Als sie alles befestigt hatte lief sie barfuß hinter dem Felsen wieder hervor.
Jetzt habe ich eigentlich alles, nur keine Schuhe... sagte sie. An ihren Füßen waren nur die hohen, schwarzen Kniestrümpfe, wie sie sie immer trug. Plötzlich trat einer der Asari vor.
Wir haben unsere Sachen mitgenommen aus Konoha, vielleicht passen diese Schuhe ja. sagte sie nur und überreichte ein paar schwere
Stiefel. Sie bestanden am Fußbereich aus dunklem Leder und waren vom Schienbein bis zum Knie mit einem einfachen Metall beschlagen und hatte einmal ringförmig einige Stacheln abstehen. Felicita wog die Schuhe in den Händen.
Ganz schön schwer. sagte sie, lächelte dann aber und verbeugte sich leicht.
Danke, die werden meine Füße auf jeden Fall schützen. sagte sie und schlüpfte in die schweren Schuhe. Dann wandte sie sich an Takashi.
Wenn ich die eine Weile trage, bekomme ich bestimmt voll die starken Beine. sagte sie und schmunzelte kurz. Sie stampfte kurz mit den Füßen auf.
Aber sie sind eigentlich ganz bequem. meinte sie. Dann hob sie den Kopf ganz und sah zu Takashi.
Womit wollen wir denn Anfangen? fragte sie, als plötzlich ein Grummeln von Junko zu vernehmen war.
Felicita, vergiss nicht: Bald ist Neumond. Denke an unsere Vereinbarung. erklang ihre Stimme plötzlich. Felicita nickte, sodass man dies auch in der "realen" Welt sehen konnte.
Nibi meinte gerade, dass bald Neumond ist. Das heißt, an diesem Tag übergebe ich ihr das Kommando sozusagen. Das ist ja unsere Abmachung. meinte Felicita. Man merkte ihr an, dass sie damit gar kein Problem hatte. Sie schien der Katze mittlerweile eigentlich recht weit zu vertrauen. Doch auch Nibi schien momentan keine Anstalten zu machen, die Genin zu hintergehen. Vielleicht tat ihr das Mädchen leid? Eher unwahrscheinlich. Aber es wirkte so, als wenn das Band zwischen diesem ungleichen Paar sich langsam festigte.