Gletscherspalte

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Gletscherspalte

Beitragvon Myra » Mi 17. Mai 2017, 21:55

Gletscherspalte

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Diese Gletscherspalte ist eine der vielen Todesfallen, die das Tetsu no Kuni zu bieten hat. Unachtsame Wanderer stürzen hunderte Meter tief in einen uneinsichtigen Abgrund und der Aufprall ist in den seltensten Fällen sanft. Drum finden sich über die gesamte Öffnung verteilt Skelette von Mensch und Tier, die den Sturz nicht überlebten. Sollte jemand so viel Glück oder Können aufbringen und überleben, so findet man sich in der gefrorenen Hölle wieder. Um sich herum nur Eis, durch die Spalte auch etwas Schnee. Die Temperaturen sind nochmals niedriger als an der Oberfläche und die Gefahr zu erfrieren ist um ein vielfaches erhöht. Es bieten sich nun zwei Optionen: Der eine Weg führt in eine Sackgasse, denn die gefrorenen Wänden sind selbst mit spezieller Ausrüstung nicht zu erklimmen. Entscheidet man sich für den anderen, führt es einen schlussendlich in ein relativ lineares Tunnelsystem, mit einigen wenigen Abzweigungen tiefer unter Erde und Gebirge Ishgards. Unterschiedliche Richtungen führen von dort aus zu diversen Ausgängen, teils auch unterirdischen Quellen, welche wegen der Kälte allerdings allesamt zugefroren sein dürften.
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Re: Gletscherspalte

Beitragvon Myra » Mi 17. Mai 2017, 23:07

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CF: Tetsu no Kuni -> Umgebung -> Schneefelder

Kein Laut drang aus Myras Kehle, als diese sich lebensmüde in einen bodenlosen Abgrund stürzen ließ, anstatt sich ihrem Feind auszuliefern. Durchaus keimte in ihr die Angst, aber diese Option war eindeutiger, als das, was sie durch ihren Verfolger erwarten könnte. So wählte die Schwarzhaarige Gewissheit: Entweder kam sie tot, oder lebendig unten an. Viel mehr blieb da nicht. Wie Nadeln stach und schnitt der eisige Wind beim Fall an ihren spitzen Ohren. Die Augen tränten unter Geschwindigkeit und Kälte. Immer kleiner wurde der Mann oben am Rand der Gletscherspalte, bis er irgendwann nur noch einen dunklen Fleck darstellte. Diese Distanz schätzte die Nukenin als weit genug ein, dass sie aus seinem Sichtfeld verschwand. Nun könnte sie zumindest versuchen, sich abzufangen. Drahtseil und einer der wenigen verbliebenen Enterharkenpfeile - ihr halbes Repertoire schmückte nun das Schneefeld weiter oben - in Kombination mit dem Bogen sollte ihr hoffentlich das Leben retten. Knochen waren dabei eine andere Sache. Der Pfeil blieb zu ihrem Glück stecken und Myra machte drei Kreuze für ihren Bogen. In das Drahtseil entsprechend gewickelt, fing der Pfeil ihren Sturz ab, brach aber gleich wieder aus dem Eis heraus. Ein paar Meter unter ihr ein vereister Vorsprung, auf welchem das Mädchen hart aufkam und ihr ein Schmerz erfülltes Krächzen entlockte. Damit aber nicht genug, rutschte sie aufgrund der Glätte der Oberfläche weiter über den Rand hinaus. Mit einem Enterharken fixierte sich die Nukenin für eine Sekunde, aber ihr Halt schien genauso brüchig, wie der zuvor und erneut fiel sie. Diesmal, weitere Meter hinab, zum endgültigen Grund der Schlucht. Sanfte Landungen sahen anders aus und diverses Knacken erfüllte die Stille im ewigen Eis. Für einige Augenblicke lag das Mädchen mit dem Gesicht im Schnee reglos dar. Dann zuckte sie leicht, stöhnte und wimmerte aufgrund des Schmerzes. Mit zitternden Armen versuchte sie sich aufzustützen, nur um festzustellen, dass es mit ihrem rechten Arm nicht länger möglich schien. Sie brach zurück auf den Boden. Ein kläglicher Laut floh dabei von ihren Lippen. Liegen blieb aufgrund der damit verbundenen Schmerzen keine Option, weswegen sie einen neuen Versuch zum aufrichten anstellte. Der linke Arm schien noch funktionsfähig, der rechte hing nur schlaff hinab. Myra keuchte schwer, denn jeder Atemzug brachte erneut die Agonie. Ffffuuuuck! Auf ihr Wort folgte ein Husten und während sie sich auf die Knie zurück fallen ließ, fasste sie sich an den Brustkorb. Kein Blut, das war schon mal was. Locker zwei Rippen gebrochen. Vielleicht noch 'ne Dritte. Ihr Blick fiel auf den Arm. Sie spürte regelrecht, wie ihre Schulter anschwellen musste. Unweigerlich gebrochen. Und der Arm hinüber. Aber sie lebte. Ziel in diesem Sinne erreicht. Nur wie lange, fragte sich nun. Denn obgleich der höllischen Schmerzen, spürte sie auch die Kälte durch die dicke Kleidung kriechen. Noch schlimmer, als an der Oberfläche. Obwohl es Pein nach sich zog, legte Myra den Kopf in den Nacken und sah nach oben. Die Öffnung schien nur noch ein schmaler Spalt am Horizont, weiß durch das Licht. Selbst wenn ihr Verfolger noch dort war, keiner von beiden könnte den jeweils anderen erkennen. Im Grunde war sie also in Sicherheit. Zumindest vor ihm. Eigentlich verlangte der Körper der Spitzohrigen nun nach einer Pause. Mindestens 12 Stunden Schlaf. Aber das konnte sie sich nun nicht antun. Das Klima verlangte von der Nukenin, in Bewegung zu bleiben. Und das Adrenalin zu nutzen, um komplett aufzustehen. Zuvor fertigte sie aus einem Tuch noch eine Stütze für den unbrauchbaren Arm. Frimmelige Arbeit und nur mit dem Einsatz ihrer Zähne war ihr der Knoten möglich. Unter brutalem Schmerz gelang es ihr den Arm zu stützen. Myra musste schnellstmöglich weg. Lange könnte sie unter diesen Bedingungen nicht durchhalten. Wenn nicht die Kälte, dann die Verletzungen würden sie an diesem Ort dahin raffen. Auf ausgesprochen wackeligen Beinen wählte die Schwarzhaarige den direkten Weg vor sich und hofften, als bald diese Hölle hinter sich zu lassen.

Nur noch von dem blanken Überlebensinstinkt getrieben, der Blick trübe und verschwommen, zog sich die Spitzohrige mit der verbliebenen Hand an der frostigen Wand neben sich entlang. Ihr Fuß schmerzte ebenfalls, vermutlich verstaucht, weswegen sie diesen humpelnd nach sich zog. Seit geraumer Zeit irrte sie durch die frostigen Höhlen. Wenigstens hatte der Gletscher sie dorthin geführt und nicht in eine Todes sichere Sackgasse. Nicht so, wie die ganzen anderen Kollegen, die ebenfalls die Schlucht runter gesegelt waren und weniger Glück hatten, als sie. Dutzende Skelette, aber auch eingefrorene und fast vollständig erhaltene Tiere fanden sich an diesem Grund. Eine grausige Sammlung unterschiedlicher Lebensformen. Viele mochten schon Jahrhunderte hier unten liegen. Myra wollte es denen nicht gleich tun. Auch wenn das Verlangen, sich mit jedem neuen Schritt einfach fallen zu lassen, unaufhörlich anstieg. Ihre haut hatte sich schon bläulich verfärbt, von den Ohren gar nicht zu sprechen. Füße, bis auf den kaputten, Hände und eben die Ohren spürte die Nukenin schon nicht mehr. Definitiv unterkühlt, stark verletzt schleppte sie sich dennoch weiter. Irgendwo musste es schließlich einen Ausgang geben. Hier würde und wollte Myra einfach nicht sterben. Allein und vermutlich würde sie niemals jemand finden. Könnte der Tod noch grausamer sein, als einer in der Kälte? Vielleicht, aber derzeit stellte sich nichts schlimmeres in Aussicht. Also schleppte sie sich voran. So viele Faktoren zerrten an ihren Kräften und Myra kostete es mittlerweile alles, nicht einfach der Erschöpfung nachzugeben. Von Schmerz und Kälte schien all ihre Wahrnehmung benebelt. Sie wusste nicht wohin sie ging, geschweige wie weit sie von ihrem Ursprungsort bereits entfernt war. Zeit spielte keine Rolle mehr. Auf jeden Schritt folgte ein lautstarkes Keuchen. Ihre Hand krallte sich steif in die eisige Wand neben sich. Das Einzige, was sie vermutlich noch auf den Beinen hielt. Wie viele Biegungen hatte das Mädchen bereits hinter sich? War sie vielleicht schon an einem der Ausgänge vorbei? Ging sie auf- oder abwärts. Keine dieser Fragen konnte Myra zu diesem Punkt beantworten. Und fragte man sie nun, käme auch keine Antwort. Sie war in einen Zustand des nackten Überlebens verfallen. Und einmal zog sie eine Stolperfalle auf die Knie. Schlaff hingen ihre Schultern hinab, der Körper wuchs schwerlich unter der eingesogenen Luft an. Schwerer Husten entfloh ihrer Lunge. Selbst die spürte sie dank der Kälte kaum noch. Für geraume Zeit kniete sie auf der eisigen Fläche, drohte manchmal einfach zur Seite zu kippen und für die Ewigkeit dort zu verharren. Aber Myra gab sich nicht auf. Trotz ihrer fehlenden Wahrnehmung, zog sie sich gewaltsam wieder auf die Beine und schlurfte die - eher wie eine Maschine - über den eiskalten Stein. Tatsächlich sollte die Spitzohrige schlussendlich auch für ihr Durchhaltevermögen belohnt. Nach einer Biegung, die ihr vermutlich gänzlich entging, realisierte sie eine andere Sache vor sich. Etwas helles blendete Myra. Helligkeit versprach Licht und Licht einen Ausgang. So viel konnte sie sich noch erdenken, um darauf zu zu gehen. Den frischen, herein fahrenden Wind bemerkte sie dabei nicht. Oder vielleicht doch? Schwer zu sagen. Möglicherweise folgte sie dem die ganze Zeit. Diverse Instinkte wurden wach, wenn man dem Tod nahe stand. Myra zog sich zu der Spalte, welche Licht in diesen Höhlenabschnitt spendete und durfte feststellen, dass eine letzte Prüfung auf sie wartete. Ungefähr zwei Meter in der Höhe lag ein breiter Schlitz, durch welchen sie an die Oberfläche gelangen könnte. An die Wand vor sich gelehnt jappste Myra und legte den Kopf an die gefrorene Erdschicht. Sie schlug mit der Faust dagegen und griff weit nach oben, krallte sich in das Erdreich. Mit aller verbliebenen Kraft zog sie ihren Tonnen schweren Körper hinauf, mit dem gesunden Fuß Halt suchend. Für zusätzlichen Halt verbiss sie sich sogar in starre Gesteinsbrocken. Nachdem ein Teil des Weges geschafft schien, entglitt ihr Fuß aber dem gebliebenen halt und sie stürzte ab. Der Schmerz holte sie für einen kurzen Moment zurück in die Realität, aber nur so lange, damit sie einen entsprechenden Schrei aus ihrer rauen Kehle entlassen konnte. Die Welt wurde schwarz, dann eröffnete sich wieder ein verschwommenes Bild. Der Körper fuhr sämtliche Anstrengungen Stück für Stück hinunter. Die Erschöpfung war zu groß. Sie bräuchte nun Schlaf. Aber der wäre ihr absolutes Todesurteil. Auch wenn sich alles in ihrem Körper wie bleib anfühlte, unter schwer zitternden Muskeln richtete sich Myra wieder auf und drückte das Gesicht gegen die Wand vor sich. Nur noch zwei Meter trennten sie von der Freiheit. Für die Nukenin zählte nur der Ausweg aus der Höhle, aber was kam danach? Wo würde sie landen? Und bestand dort auch die Hoffnung auf Rettung? Darum machte sie sich keinerlei Gedanken und vielleicht war das auch richtig so. Es versprach auf eine neue Chance zum Überleben. Auf einen erneuten Versuch stemmte sich die Spitzohrige die Felswand hinauf. Mit nur einem Arm, ihrem Gebiss und einem wirklich stützfähigen Bein. Unter der großen Anstrengungen zitterten all ihre Muskeln und es war ein Wunder, das noch keiner durch die Anspannung einfach riss. Myra kamen diese zwei Meter vor wie 20. Eine halbe Ewigkeit fühlte sie vergehen, während sie an der frostigen Wand hing. Aber schlussendlich schnellte ihr Arm über den Rand vor und krallte sich durch die Öffnung in den verfügbaren Untergrund. Mit wirklich aller letzter Kraft zog und stemmte sie sich vor, sodass zumindest ein Teil ihres Oberkörpers über den Rand ragte. Aber dieser Kraftschub war auch mit Abstand Myras letzte Reserve. Während ihr zwischenzeitlich das Bild bereits entglitt, wurde dem Mädchen nun endgültig schwarz vor Augen. Keine Energie mehr übrig, sie hatte alles für diesen letzten Akt verbraucht. Ihr Griff lockerte sich wieder.

Und sie würde erneut hinab stürzen. Aber starke, bepanzerte Hände griffen nach dem Oberarm und hielten die Nukenin. Alles gut! Ich hab dich! Ein weiteres Paar ähnlicher Hände griff vor, unter die Schulter und zog die Schwarzhaarige aus dem Spalt. In dem Moment nahm der Mann nur wenig Rücksicht, auf etwaige Verletzungen, ebenso seine Kollegin. Dennoch holten sie Myra so sanft wie möglich aus der Versenkung. Den Oberkörper des Mädchens stützend, lag sie bewusstlos in den Armen ihrer Retterin. Den Helm abnehmend kam die Frau der Spitzohrigen näher und prüfte die Atmung. Der Mann vor ihr zog einen Handschuh aus und legte die freie Hand an die Wange. Sie ist eiskalt! Muss völlig unterkühlt sein! Und verletzt. Fügte seine Kollegin hinzu. Damit sollte das gute Karma von dem Sklaven Freikauf gut investiert sein, denn wie viel Glück konnte Myra haben, dass Templer diesen Weg patrouillierten und ihr nun womöglich noch das Leben retteten? Wir müssen sie sofort nach Ishgard bringen! Wenn sie nicht an der Verletzungen stirbt, dann an der Unterkühlung! Nachdem der Mann seinen Handschuh wieder anzog, nahm er Myra entgegen und so schnell, wie es Schnee und die schwere Rüstung zu ließ, eilten sie zurück in die nahe liegende Stadt.

TBC: Ishgard -> Ishgards Krankenhaus

Wäre theoretisch auch ein guter Sterbepost, aber ihre Geschichte ist ja noch nicht zu Ende.
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