4 x sehr hoch + 1 x hoch + 1 x gering
- Kage Bunshin [gering + sehr gering]
= 4 x sehr hoch + 1 x mittel + 1 x sehr gering
Ich formte die Fingerzeichen, berührte meinen Arm, das Schild breitete sich aus und im selben Moment wurde mir bewusst, das da kein Reto mehr war. Der Dämon hatte ihn zerstört... mit einer Leichtigkeit, die mich schaudern ließ. Der Funken Mut, der in mir aufgeflammt war, erlosch. Ich stand vollkommen versteinert da, geschützt von einem viel zu schwachen Schild, und ließ die Worte des Akutos auf mich niederprasseln. Hier sterben? Fleischschilder auf dem Schlachtfeld? Kälte breitete sich in mir aus... zu oft war ich in den letzten vierundzwanzig Stunden beinahe gestorben, hatte mein Leben an mir vorbei ziehen sehen. Und jetzt war ich ihm ausgeliefert, auch wenn Doteki vor mir Stellung bezogen hatte. Das Fell aufgestellt, die Krallen aufgestellt, das messerscharfe Gebiss zu einem Fauchen geöffnet. Wer ihn kannte, sah die Angst in seiner Drohhaltung. Die Hokagin tauchte auf, übergab dem Captain einen Zettel. Vor wenigen Augenblicken noch, hätte ich sie wütend angeschrien. Sie an ihre Pflicht erinnert. Sie daran erinnert, was sie mir vorgeworfen hatte und das sie sich gefälligst selbst daran halten sollte. Aber ich die Kälte, Gefühlslosigkeit hatte von mir Besitz ergriffen. Eigentlich wartete ich nur noch ab was geschah... und dann geschah etwas unerwartetes. Die Hokagin rannte ins Dorf, wollte retten und wurde im selben Atemzug von Yuu zerstört. Ein Bunshin. Aber das war es nicht, was mich wach rüttelte. Die Worte des Captains stießen die Zahnrädchen in meinem Kopf wieder an. Er hatte die Barriere "verbessert", hatte er zuerst gesagt. Nun erklärte er, auf welche Art und Weise. Und das er sie gleich wieder verändern wurde, sodass wir hindurch gehen konnten. Er hatte gesagt, eine so komplizierte Änderung wie meine würde er nicht so schnell hinbekommen... Er wandte sich kurz meiner Sensei zu, dann lief zu besagter Stelle. Ich beobachtete eine jede seiner Bewegungen. Spielend leicht schien er die Barriere zu berühren, die ich ohne lange Konzentration noch nicht einmal wahrnehmen konnte, und veränderte sie - denn nur einen Atemzug später trat er hindurch. Fassungslos schüttelte ich den Kopf. Meine Lippen zitterten - ich suchte nach der richtigen Bezeichnung für diesen Mann. Verlogener Bastard. Verdammter Psychopath. Manipulative, hinterlistiger Fanatiker. Fassungslos beobachtete ich, wie er im Wald verschwand... Und wurde von Daikis gedämpfter Stimme aus meinen Gedanken gerissen. Erst während er sprach wurde mir bewusst, was eben geschehen war... es gab einen Ausweg. Wir hatten eine Chance. "Keine Ketten mehr.", antwortete ich und blickte ihn fest an. Nickte kurz, um meine eigenen Worte zu bekräftigen, und blickte mich zu dem Sabaku und Aniya um... sollte sie noch da sein. Im Wald, bei dem Ausgang, würde man mich nicht hören. Suchend würde ich mich nach ihr umsehen, sollte sie verschwunden sein, aber schnell begreifen, was geschehen war... und das ich im Moment nichts tun konnte, wenn sie Yuu gefolgt war. Und das tat weh... sie war eine der wenigen wichtigen Personen für mich hier gewesen. Sie und Reto waren meine Senseis. Mit Kamui und Daiki hatte ich mich gekloppt. Ersterer stand jetzt vor mir - der andere war vermutlich tot. Die Erkenntnis versetzte mir einen Stich. "Tut mir Leid wegen deinen Eltern.", meinte ich zu dem Rotschopf. "Du hattest Recht für die Gemeinschaft einzustehen, für die Menschen... nur die Hokagin war die Treue nicht wert. Wir sollten sehen, was von Konoha übrig ist.", meinte ich und griff nach meinem Funkempfänger. Fast jeder Shinobi trug mittlerweile einen - wenn da drin noch jemand bei klarem Verstand war, würden sie mich hören. Zuerst hörte ich allerdings die darauf gespeicherte Nachricht - offenbar von einer Medizinerin. Es gab also noch klar denkendes Leben im Dorf. Ich formte Fingerzeichen und erschuf einen Kage Bushin, bevor ich mich an die Anderen wandte. "Aber zuerst fliehen wir. Mein Bunshin wird sie alle informieren, wie sie hier raus kommen, wenn wir weit genug weg sind. Nicht das uns Mephisto plötzlich doch umbringen will.", meinte ich und würde mich auf die ungefährliche Stelle der Barriere zubewegen und sie dort durchqueren. Draußen würde ich nicht lange warten, sondern direkt anfangen zu laufen wenn alle durch waren. Nicht gerade aus von der Barriere weg, nein, sondern ein Stück an ihr entlang und schließlich auf einem Wanderweg nach Osten - nicht hinter Yuu her.
Mein Kage-Bunshin blieb zurück, setzte sich an den See und ließ die Zeit verstreichen. Nach etwa einer halben Stunde griff er zu dem Funkempfänger. "An alle Überlebenden - die Hokagin hat ihr Amt niedergelegt. Der ANBU-Captain hat die Barriere so manipuliert, das sie uns dazu treibt ins Dorf zurück zu laufen und uns so anzustecken, sollten wir sie berühren. Vermutlich stecken sie hinter dem Bioangriff. Am Teich vor den Mauern gibt es einen toten Baum - direkt daneben ist die Barriere durchlässig. Es ist die einzige Stelle, an der ihr das Dorf sicher verlassen könnt. Ich warte hier auf euch. Sakushi, Ende.", sprach der Bunshin und würde eben das tun.
--> Krater im Wald