Die Vorfahren der Feyj waren ebenfalls Vorfahren des heute bekannten Menschen. Ein Teil der damaligen Bevölkerung lebte in einer kleinen Talsenke nahe der Meeresküste, welche anbindend zu heutigen Landmassen des Kaminari no Kuni war. Es ist nicht genau datiert, wann es zu der Abspaltung kam, allerdings erinnern sich die Feyj noch immer an eine solche, da ihre Vorfahren sehr akribisch mit der Aufzeichnung von erstaunlichen Ereignissen waren. Die Kultur des Volkes war nicht primitiv, sondern bereits ein wenig intelligenter, zivilisierter. Als es zu der Abspaltung kam, dokumentierten die Urväter den Vorfall durch alte Zeichnungen und Schriftzeichen für die Nachwelt. Die Trennung vom Festland erfolgte wie zu erwarten plötzlich. Verschiedene Erdplatten verschoben sich, Vulkane entstanden und wurden aktiv und trennten das Volk der Vorfahren ähnlich einer apokalyptischen Katastrophe vom Festland. BildDie Insel trieb auf das Meer hinaus und als Konsequenz kam es zu weiteren unterseeischen Vulkanausbrüchen und Erdbeben, die die Erdmassen aufrissen. Mit der Zeit entwickelten sich die Naturphänomene, für welche heute die Salzstraße in Kumogakures Geheimarchiven bekannt war. Die nun entstandene Insel der Vorfahren war ebenfalls von den Naturveränderungen betroffen und auch dort entstanden bald die Wetterzustände, wie sie heute zu sehen sind. Die Lyriumadern, welche innerhalb der Insel ebenfalls vom Festland getrennt wurden, wurden durch die vielen Erdbeben zu der damaligen Zeit weiter nach oben verschoben, sodass auch sie Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Biotops nehmen sollten. Sämtliche Lebewesen, durch die Umstände nicht nur stark verstört, sondern auch entsprechend dezimiert, kämpften nun um ihr Überleben. Den Vorfahren der Feyj stand das Aussterben bevor, da konnten sie sich doch noch durchsetzen und sich ihrer neuen Umgebung anpassen. Lebewesen vergingen, andere passten sich an und neue entstanden. Die Urväter überdauerten jede neue Veränderung und so entwickelte sich aus ihnen das Volk der Feyj.
In der sozialen Lebensweisen zwischen den einzelnen Individuen der Feyj veränderte sich nicht viel. Sie sind gesellig, bauten so aus ihren unterschiedlichen Stämmen soziale Strukturen und verteilten sich über die gesamte Insel. Nach der Zeit des nackten Überlebens traten neue Bedürfnisse auf den Plan und die Feyj begannen sich mit dem Kern ihrer Existenz auseinanderzusetzen: Mit ihrer Intelligenz. Unvermeidbar schienen bald auch Konflikte unter den verschiedenen Stämme. Territorialstreitigkeiten und weitere Ausbreitung stellten ein Problem dar. Die Feyj bekriegten sich, bis sie zu dem Schluss kam, dass gegenseitige Gewalt derlei Probleme nicht lösen könnten. Dies waren die ersten Tage der Ergründung ihrer eigenen Intelligenz und welche Auswirkung diese auf sich und ihre Umwelt hatte. Die, die sich zuvor mit schamanistischen und druidischen Bräuchen befassten, ergründeten nun auch die Philosophie ihres Daseins und was ihre Existenz bedeutete. Intelligenz machte das Leben schwieriger, doch mahnten sie stets an die eigenen Wurzeln zu denken. Ehemalige Geistige der unterschiedlichen Stämme begründeten deswegen die Yozaj („Zuhörer“), schamanistische und druidische Volksvertreter, zu einem Ort der Weisheit, welche sie selbst als subjektiv betrachten. Sie stellten keine direkte Führungskraft dar, sinnierten allerdings über den Fortbestand ihrer Kultur und rieten zu unterschiedlichen Vorgehensweisen. Die Yozaj erkannten Gefahr in der Intelligenz und bedachten stets, das darin steckende Potential ungenutzt zu lassen. Dies gewährte eine überaus friedliche Lebensweise, welche manchmal ein wenig simpel wirkte. Bild
Im vorbeiziehen der Jahrhunderte wurden allerdings Stimmen laut, dass eben das verfügbare Potential zu unrecht unterdrückt würde. Den Feyj bliebe eine Entwicklung verwehrt, die sie sonst mit dem Nutzen ihrer Intelligenz erreichen würden und viele befürchteten ein mögliches aussterben, sollten sie immer auf derselbe Stelle stehen. Zusätzlich brachen in einem der Stämme diktatorische Zustände aus, angeleitet von einem der Yozaj, der der Bosheit seiner Intelligenz zum Opfer fiel. Das Volk sah die Yozaj als selbsternannte Anführer ihrer Art, dem diese selbstverständlich nicht zustimmten. In ihrem Verständnis war allerdings klar, dass sich die Feyj nur dann beruhigten, wenn es zu gewählten Vertretern der Stämme kam, die deren Interessen repräsentieren sollten. So schlossen sich genannte mit Yozaj zu einer ersten tatsächlich Regierungsform zusammen, wie man sie aus höheren menschenähnlichen Kulturen kennt. Dieser Zusammenschluss bildete sich vor knapp 200 Jahren. Die Stammesvertreter setzten demokratisch eine Entwicklung des Volkes durch, die auf das Nutzen von Rohstoffen und Ressourcen Inacs basiert. Da die Yozaj stets Grenzen setzten und so das Ökosystem mit Bescheidenheit schützten, funktionierte eine solche Anleitung für das Volk.
100 Jahre sollten die Feyj ihre Intelligenz erproben, als diese sie zu überflügeln begann. Typische Charakteristika bildeten sich aus. Arroganz, Ehrgeiz, Stolz. Der Wunsch nach mehr begann zu keimen. Sie wollten ihre Art auf Inac festigen und endlich die Spitze der Nahrungskette darstellen. Dazu gehörte es das Shu'Koss, das Lyrium, entweder zu besiegen oder zu meistern. Die Volksvertreter strebten eine Nutzung des Shu'Koss an, die Yozaj stellten sich dagegen, wurden aber überstimmt. So forschten die Feyj an dem Lyrium und wie sie es vielleicht nutzen konnten. Das Lyrium sollte ihnen neue Möglichkeiten bieten und sie mit seiner Macht vergiften. Tests wurden gemacht, um vielleicht die Effizienz der Stammbäume zu erhöhen. Sie formten die Natur um sich herum, statt sich nach ihr zu formen. Die Regierung verlor an Demokratie und nahm anarchistische Züge an. Die Volksvertreter hoben sich mit den neuen Ressourcen empor und die Bevölkerung nannte sie fortan die Kossan („Kristallene“). Die Yozaj mahnten immer wieder zur Vorsicht und dass dies kein Verwendungszweck für die Intelligenz wäre, doch wurden sie einfach übergangen und galten nur noch als ethische Gruppierung. Es folgten heftige Auseinandersetzung und vor knapp 25 Jahren die wahnwitzige Idee, man könne mit Lyrium und anderen auf Inac heimischen Pflanzenarten das Leben der Feyj verlängern. Dazu wollten sie die Stammbäume nutzen. Das Sprachrohr der Yozaj stellte sich endgültig gegen die Kossan, organisierte eine Opposition, die die Pläne ihrer Widersacher vereitelten. Es kam zu schweren Umschwüngen in der Gesellschaft. Die Kossan fielen, die Yozaj traten wieder an die Spitze und versuchten ihr Volk durch die schwere Zeiten mit Logik und Verständnis zu führen. Doch ihre Heimat und Volk selbst nahm Schäden. Die Kossan versuchten die Kraft von Shu'Koss direkt durch einen der Stammbäume zu leiten, sodass er eine stärkere Aura ausstrahlte. Diese Aura sollte die Zellstruktur von jedem Betroffenen verstärken und das Leben verlängern. Anfangs funktionierte es auch, die Feyj fühlten sich jünger und aktiver. Doch als die Revolution unter dem Yoza'Na die Verbindung zu den veränderten Lyriumadern zum Stammbaum kappten und die Regierung der Kossan stürzten, traten unterschiedliche Nebenwirkungen auf. Das Shu'Koss hatte viele Leben vergiftet und ein Großteil der Bevölkerung der Feyj starben durch den Shi-Koss („Kristalltod“). Die Krankheit zerstörte ihre Körper und hinterließ in fast jedem einzelnen Feyj schwere Narben in Form von Unfruchtbarkeit. Das Resultat klar erkennbar, kämpfen die Feyj nun um ihr Überleben. Kleinere Gruppen von Feyj verließen zur Zeit der Salzstraße ihre Heimatinsel, um am Festland nach einer Heilung und Rettung für ihr Volk zu suchen. Durch den Shi-Koss hat sich die Zahl der Feyj in den letzten 20 Jahren so stark dezimiert, dass man von einem Aussterben der Rasse sprechen kann. Mittlerweile haben sie die Krankheit stark genug eingedämmt, doch die Unfruchtbarkeit bleibt. Nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Heimat haben die Feyj mit ihrer egoistischen Haltung gefährdet. Die Stammbäume beginnen zu sterben, um sie herum auch die Sei'Kan. Inac droht, bald für die Welt spürbar zu sein.