Yara selber verblieb noch eine Weile an dem Bett von Mizuhime. Sie wirkte so klein und schwach. Yara erinnerte sich an die Situation am Stadttor Kirigakures und an die Worte Senku Uzumakis. Auch für Mizuhime konnte sie nichts Weiteres tun und so wie es um die kleine Kuchinawa stand, war es gewiss nicht gut. Ganz flach und leise ging ihre Atmung, doch sie musste so schwer sein für die Chunin. Manchmal musste die Hakuma auf den Atemzug warten und ihr selbst stockte für wenige Sekunden der Atem. Sie strich Mizuhime behutsam über den Kopf und deckte sie zu. Sayuri stand in der Zimmertür und wirkte sehr mitgenommen. Kaum merklich schüttelte diese den Kopf. „Geh du auch in die Küche. Ich bleibe hier.“ Yara nickte, doch ehe sie dies tat, schaue sie auf der Station nach wo sie auch nur helfen konnte.
Nachdem sie mit ruhigem Gewissen den Weg in die Küche gefunden hatte, duftete es schon gut. „Hmm. Da bekommt man ja gleich Hunger. Riecht schon einmal super“, meinte sie grinsend zu Trafalgar und blickte danach in Akanes und Nanas Richtung. „Danke, ihr Spitzenköche.“ Gleich begann sie damit die gefüllten Teller auf den Zimmern zu verteilen. Herzlich wurden sie auf den Zimmern empfangen. Nur waren einige der Patienten nicht mehr bei genügend Kräften, um eigenständig zu essen. Hier würde die Hakuma unterstützen das Essen anzureichen. Nur zu oft erklang ein fröhliches Danke, oftmals mit einem Funken Hoffnung. Ebenso wurde erfragt, woher die Nahrungsmittel so plötzlich stammten, doch hierauf verbreitete sich die Nachricht, der Mizukage habe das Krankenhaus unterstützt, wie ein Lauffeuer. Erst am Schluss, als jeder der Patienten versorgt war, nahmen sich auch die Angestellten.
Es war schön alle so beim Essen beieinander sitzen zu sehen, denn das passierte nicht wirklich oft. Yara konnte sich nur vorstellen wie die zuvor herrschende Hektik und Eile, mit der man versucht hatte Defizite wieder wett zu machen, ein solches Beisammensein schlicht nicht zuließ. Nach all den schlechten Nachrichten, die ihr aller Heimatdorf in der letzten Zeit immer und immer wieder einholten, kehrte nun mehr und mehr Normalität ein. Nun erklangen wieder normale Gespräche und ab und an hörte man jemanden lachen. Yara war glücklich, weil alle anderen wieder ein bisschen Glück zu verspüren schienen. Hoffentlich ging es nun zunächst einmal wieder bergauf mit Kirigakure, zog man nicht die Warnung Minatos in Betracht. Die Hakuma wandte sich ab, mit dem Bedürfnis kurz frische Luft schnappen gehen zu wollen. Dort wo sie Yúkuài beschworen und starten ließ, wartete Yara auf die Bunte. Der Himmel schien so unendlich weit und lullte mit dieser Unendlichkeit ein. Doch nicht nur diese ließ ihren Charme wirken, sondern ebenso die Freiheit. Yara stützte ihre Arme auf das Geländer, doch sehr lange wartete sie nicht. Yúkuài flog mit einem Lachen, auf die Hakuma zu. „Hey, wie war’s?“, begrüßte sie Yara herzlich, nachdem die Vertragspartnerin zum Landen angesetzt hatte. „Gut, der Mizukage ist ein freundlicher Mann. Ich soll noch Grüße von ihm ausrichten.“ – „Danke, dafür und dass du Fudo die Briefe übergeben hast.“ Yara lächelte die Bunte an. „Gern“, kam es knapp, aber mit leisem Gelächter von Yúkuài. Ihr Blick war scharf und natürlich erging ihr nicht, wie sehnsüchtig Yara in den Himmel blickte. „Es fehlt nur noch ein leises Seufzen..“, meinte Yúkuài schelmisch grinsend. Yara lachte leise und seufzte. Die Adlerdame kicherte. „Aber bald … Ich freue mich schon auf deinen Besuch.“ – „Ich mich auch, Yúkuài.“ Die bunte Vertragspartnerin nickte und in ihren Augen war ein Funkeln zu erkennen. Sie verschwand daraufhin. Yara wäre gerne nun schon mit in die Berge gegangen, doch nun alles so zurücklassen? Nein. Es gab noch einiges zu tun. Nicht nur im Krankenhaus, sondern auch wenn es um das Training ging, sofern man der Warnung Glauben schenken konnte. Doch würden sie es nicht tun? Was geschah dann? Also immerhin auf Nummer sicher gehen, denn das Dorf verdiente es. Yara schritt zurück zu den anderen. Doch Sayuri fing sie noch kurz zuvor ab. „Yara, Mizuhime hat es nicht geschafft.“ Sie senkte den Blick. Sie hatte noch viel mehr mit ihr gearbeitet, gesehen wie sehr sich die Chunin eingesetzt hat, für die Patienten im Krankenhaus. „Es tut mir leid. Danke, dass du bei ihr warst.“ Die ältere der beiden Iryōnin machte sich wieder auf den Weg in das Zimmer und kümmerte sich auch weiterhin um die Kuchinawa. Yara gesellte sich wieder zu Akane, Nana und Trafalgar. „Habt ihr eigentlich Lust auf ein bisschen Training? Wenn alles wieder abgeräumt und sauber ist, haben wir etwas Zeit.“ Lächelnd blickte sie in die Gesichter ihrer Freunde, doch sie würde noch erzählen müssen, dass es Mizuhime nicht geschafft hatte. Es sollte sie nicht schon wieder eine Nachricht erschüttern, denn gerade erst kam doch die Hoffnung auf.[/align]