Re: [Kusa no Kuni] Stille Grasebene
Verfasst: Sa 25. Dez 2010, 23:43
In Ruhe und voller Genuss verspeiste Ari nun ihr Abendessen. Dabei war sie stets darauf bedacht, sich nicht erneut zu verbrennen. Während sie aß, beobachtete sie ihre beiden Begleiter. Der Rotschopf zu ihrer Linken genoss sichtlich Fleisch und Suppe. Hingegen zu Anna blieb eher zu sagen, dass sie mehr fraß als aß. Betrachtete man die Verhaltensweisen der beiden bisher, hätte die Kunoichi dies eher von Niwatori erwartet, denn von Anna. Etwas belustigt sah sie zu der Blonden hinüber und fragte sich derweil, „wie alt mag sie wohl sein?“ Es war wirklich schwer zu sagen. Betrachtete man das Äußere von ihr, würde man sie schnell als vielleicht 12, 13 Jahre alt einschätzen. Ihr alltägliches Verhalten, zumindest das was Ari bisher mitbekommen hatte, sprach jedoch von einem reiferen Alter. Trotz ihrer eher lethargischen Art hätte sie in der Hinsicht locker als 30er durchgehen können. “Aber so wie sie isst“, amüsierte sich Ari, “würde ich sie bestenfalls auf 5 schätzen.“ Bei diesem Gedanken musste sie beinahe lachen. Nahm sich jedoch etwas zusammen, um Anna nicht abzulenken. Diese hatte nämlich damit begonnen kleine, kurze Blitze in die Luft zu schießen. Da sie dabei ungewöhnlich konzentriert und nachdenklich wirkte, wollte sie sie nicht in ihrem Arbeitseifer unterbrechen. Für sich fragte sie sich dennoch weiterhin, wie alt Anna nun wirklich sein mochte. Sie selbst, Ari, wurde in ihrem Leben auch stehts jünger geschätzt, als sie tatsächlich war. So kam es erst einige Wochen zuvor, als sie in Konohagakure bei dem Hokagen vorsprächlich wurde, dass sie ihres Aussehend wegen als Chuunin eingestuft wurde. Auch früher, als sie noch Anbu Truppen anleitete, war sie auf offener Straße lediglich ein frischer Chuunin und das obwohl sie bereits gute 24 Lenze auf dem Buckel hatte. Von alledem wusste Ari jedoch nichts. Zwar hatte sie an einem Bach, der Tage zuvor ihren Weg gekreuzt hatte, einen Blick in die ruhige Wasseroberfläche geworfen, um zu sehen wie sie eigentlich selbst aussah. Und wie die meisten anderen auch, schätzte sie sich selbst auf ca. 18 Jahre.
Vielleicht ist Anna ja auch schon 17-18 Jahre alt“, vermutete sie deshalb und tat es anschließend ihren Kameraden gleich. Diese hatten sich nämlich unterdessen ihr Nachtlager bereitet und anschließend auf dem weichen Gras nieder gelegt. Ari, die ihr Essen schon vor einer ganzen Weile beendet hatte, schob sich nun ebenfalls etwas Gras zu einem länglichen Haufen zusammen und legte sich mit ihrem Rucksack als Kopfkissen darauf nieder. Eine kleine Weile dachte sie noch über die Ereignisse des Tages nach, bevor sie in einen unruhigen Schlaf sank. Angespannt warf sie sich im Schlaf hin und her, bis sie irgendwann von ihrem Nachtlager einfach herunter rollte. Entsprechend erschlagen öffnete Ari ihre Augen und sah sich um. Niwatori und Anna schienen bereits zu schlafen, während um sie herum leise rauschend das lange Gras im sanften Wind hin und her wog. Über ihren Köpfen erstreckte sich eine schier endlose Decke dunklen Himmels, der von unzähligen hellen Lichtpunkten erhellt wurde. Sterne so weit das Auge reichte. Es war wunderschön. So beschloss Ari, sich noch etwas die Füße zu vertreten und später erneut einen Schlafversuch zu starten.
Gedacht getan. Leise erhob sie sich und schlich zwischen den beiden anderen hindurch, um sich dann weiter von den Schlafenden zu entfernen. Nachdem sie eine kleine Strecke zurück gelegt hatte, kam sie an dem Waldabschnitt an, in dem erst wenige Stunden zuvor Niwatori sein Wildschwein erlegt hatte. Als die Kunoichi so zwischen den Bäumen stand, begann sie sich erst einmal ausgiebig zu strecken und setzte dann zu einem kleinen Spurt zwischen den Baumstämmen an. Dabei sprang sie anfangs von Ast zu Ast und zwischendurch an einen der Stämme, um von dort aus zurück auf einen der nächsten Äste zu gelangen. So bewegte sich Ari eine Weile durch den Wald und genoss die kühle Nachtluft. Nach und nach begannen sich ihre Gedanken zu entkrampfen, sodass sie nicht mehr über ihre Vergangenheit nachdachte. Durch die Überlegungen, bezüglich Annas Alter, war sie wieder darauf zurück gekommen, sich zu fragen, wie alt sie nun eigentlich wirklich sei, woher sie stamme und ob sie Freunde hatte. Suchten diese nach ihr? Sie wusste es nicht. Sie hatte jedoch auch Angst davor zu erfahren, dass es nicht so war. Angst, dass sie allein war und der Unfall bei dem sie ihr Gedächtnis verloren hatte gar kein Unfall war.
Erneut drängten sich Ari solche und ähnliche Gedanken auf, die sie verärgert beiseite schob. Stattdessen beschwor sie sich das Bild Annas und vor allem das des verrückten Rotschopfes vor Augen. Mit einem Satz landete sie auf dem breiten Ast einer Eiche und stützte sich mit ihrer Linken an der Borke. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich im kargen Licht der Sterne ein sanftes Lächeln ab. Sie musste sich keine Sorgen darüber machen, dass sie keine Freunde hatte. Allein der Rotschopf, dessen Namen sie noch immer nicht kannte, würde einst ihr Freund werden. Dessen war sie sich sicher. Zu gut verstanden sie sich bereits jetzt. Und Lama? Vermutlich würde sie sich auch mit ihr anfreunden können. Die Blonde schien verschlossener als der Rest der Truppe. Ja, der Rest. Dabei musste sie an die kleine Patty denken. Ob es ihr gut ging? Sie hoffte es sehr. Ebenso wie den anderen beiden, deren Namen sie nicht kannte – Brilli und Blondie. Ari beschloss, dass es langsam Zeit wurde, sich auf den Rückweg zu machen. Immerhin war es schon recht spät und sie sollte noch etwas schlafen, bevor der Morgen an- und ihre kleine Gruppe aufbrechen würde.
Deshalb machte sich die Kunoichi auf den Rückweg. Dabei sprang sie weiter zwischen den Bäumen hin und her. Nunmehr jedoch immer seltener von Ast zu Ast und vermehrter nur noch zwischen den einzelnen Stämmen der Bäume umher. So merkte sie bald, dass das Springen zwischen den Stämmen sie häufig und sehr abrupt ihre Richtung ändern ließ. Mit einem Satz landete sie auf dem Erdboden und rutschte dank ihres harten Bremsmanöver noch ein kleines Stück weiter, bis sie vollständig zum stehen kam. “Ob das auch in einem Kampf brauchbar wäre?“, fragte sie sich und sah sich um. Es dauerte ein wenig, doch schon bald hatte sie gefunden, was sie gesucht hatte. Inmitten des Wäldchens stand ein kleiner Setzling, um den verschiedene größere und vor allem stabilere Bäume herum standen. Das war es, was sie brauchte. Nach einem kleinen Anlauf ging Ari kurz in die Hocke und sprang anschließend hart vom Boden ab. Sogleich landete sie am nächstgelegenen Baum und stieß sich dort wiederum ab. Dabei achtete sie diesmal darauf, in Richtung des Setzlings zu springen. Knapp über ihm setzte sie hinweg und kam am gegenüber liegenden Baumstamm an. Dort stieß sie sich erneut ab, um über einen kurzen Umweg aus einer anderen Richtung erneut über den Setzling hinweg zu springen. Dieser beugte sich leicht im Wind den Ari bei ihren Sprüngen hinter sich her zog. Ari spürte, wie das Adrenalin vor Aufregung durch ihre Adern pumpte. Die Sprünge und ein möglicher darauf folgender Angriff schien so zu funktionieren, wie sie es sich zuvor vorgestellt hatte. Allerdings wäre es sicher hilfreich, wenn man hierbei auch noch etwas schneller voran kommen könnte. Deshalb sprang die Kunoichi vom nächsten Baumstamm nicht normal ab, wie sie es bisher getan hatte, sondern kombinierte ihren Sprung mit einem zusätzlichen Chakraausstoß an ihren Füßen.
Shinobi nutzten es seit Uhrzeiten, sich dank ihrer Geschwindigkeit und ihrer Körperbeherrschung zwischen verschiedenen Objekten hin und her springend fortzubewegen, um so beispielsweise äußerst hohe Bäume zu erklimmen, die mit einem einzelnen Sprung nicht bewältigt werden konnten. Diese Technik nutzte nun Ari, um sich in einem wirren Zick Zack Kurs schnell zwischen den hiesigen Bäumen hin und her zu bewegen und so später unberechenbarere, schnelle Angriffe starten zu können. Um diese Technik noch gefährlicher zu machen, erhöhte sie ihre Geschwindigkeit mittels eines Chakraausstoßes aus ihren Füßen zusätzlich. Ari sprang nun erneut von einem der Baumstämme ab, vollführte in der Luft eine halbe Drehung, um anschließend mit Füßen und Händen auf dem Erdboden zu landen und so ihre hohe Geschwindigkeit zusätzlich abbremsen zu können. Dabei zog sie vier dunkle Furchen in den Boden, bis sie schlussendlich zu stehen kam. Mit einem leisen Kichern richtete sie sich anschließend wieder auf. “Die Technik ist echt cool und hat bestimmt Potential“, freute sich die Kunoichi und dachte gleichzeitig über einen passenden Namen nach. Mit diesem Jutsu war es möglich, sich unheimlich schnell, wie ein Falke auf seine Beute herab zu stürzen. “Schnelle Falkenkombination“, war demnach auch der einfachste, jedoch passendste Titel für diese Technik. So war es beschlossen. Taka Itsu Rendan ("Schnelle Falkenkombination") sollte ihre Angriffskombi heißen. Doch eine Schwäche wurde Ari jetzt schon bewusst. Man brauchte eine ordentliche Geschwindigkeit, um überhaupt die Distanz zwischen zwei Sprungobjekten zurück legen zu können. Und egal wie schnell man wurde, eine größere Distanz als vielleicht 15m würden die Bäume, oder was immer man zum hin und her springen benutzen würde, nicht auseinander stehen dürfen. Andernfalls hätte man eine zu lange Flugzeit und die Technik würde durchschaubar werden. So hätte der Gegner, trotz hoher Geschwindigkeit des Anwenders, ausreichend Zeit einem erneuten Angriff auszuweichen oder schlimmer noch, diesen sogar zu kontern. Würden sich noch mehr Schwächen bei dieser Technik auftun? Ari konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Für den Moment jedoch war sie äußerst zufrieden mit sich und der Welt. Sie hatte das Gefühl, heute tatsächlich etwas geleistet zu haben.
Langsam wurde Ari jedoch wirklich müde. Zufrieden gähnte sie und wischte sich eine dabei entstandene Träne aus dem Augenwinkel. Anschließend setzte sie sich in Bewegung zurück zu ihrem Nachtlager. Erst verließ sie das kleine Wäldchen und rannte anschließend noch ein Stück durch die weiten Grasebenen Kusa gakures. Es wirkte alles so friedlich und unschuldig, sodass man fast vergessen konnte, dass unheimliche Gestalten hinter ihnen und den Jüngeren der Gruppe her waren. Fast! Ganz würde es wohl keiner von ihnen aus ihrem Geiste verdrängen können. Als Ari wieder am Lager angekommen war, fand sie Niwatori und Anna noch immer schlafend vor. Deshalb bemühte sie sich, möglichst keine Geräusche zu machen und sich still ebenfalls auf ihr Grasbett zu legen. Bevor sie einschlief, galten ihre letzten Gedanken Patty, Brilli und Blondie. Sie hoffte das die Drei in Sicherheit waren und sie sie bald einholen würden. Wo es sie anschließend hin verschlug? Wer konnte das schon sagen. Sicher war nur, dass sie am nächsten Tag aufbrechen und den dreien folgen würden. Ruhig schlief Ari mit diesen Gedanken ein und würde auch bis zum nächsten Morgen nicht noch einmal erwachen werden. Die Nacht war still und klar. Während die drei, Anna, Niwatori und Ari, schliefen, wachten die Sterne über sie.
Trainingspost für Falkenkombi
Wörter: 1754/1120
Vielleicht ist Anna ja auch schon 17-18 Jahre alt“, vermutete sie deshalb und tat es anschließend ihren Kameraden gleich. Diese hatten sich nämlich unterdessen ihr Nachtlager bereitet und anschließend auf dem weichen Gras nieder gelegt. Ari, die ihr Essen schon vor einer ganzen Weile beendet hatte, schob sich nun ebenfalls etwas Gras zu einem länglichen Haufen zusammen und legte sich mit ihrem Rucksack als Kopfkissen darauf nieder. Eine kleine Weile dachte sie noch über die Ereignisse des Tages nach, bevor sie in einen unruhigen Schlaf sank. Angespannt warf sie sich im Schlaf hin und her, bis sie irgendwann von ihrem Nachtlager einfach herunter rollte. Entsprechend erschlagen öffnete Ari ihre Augen und sah sich um. Niwatori und Anna schienen bereits zu schlafen, während um sie herum leise rauschend das lange Gras im sanften Wind hin und her wog. Über ihren Köpfen erstreckte sich eine schier endlose Decke dunklen Himmels, der von unzähligen hellen Lichtpunkten erhellt wurde. Sterne so weit das Auge reichte. Es war wunderschön. So beschloss Ari, sich noch etwas die Füße zu vertreten und später erneut einen Schlafversuch zu starten.
Gedacht getan. Leise erhob sie sich und schlich zwischen den beiden anderen hindurch, um sich dann weiter von den Schlafenden zu entfernen. Nachdem sie eine kleine Strecke zurück gelegt hatte, kam sie an dem Waldabschnitt an, in dem erst wenige Stunden zuvor Niwatori sein Wildschwein erlegt hatte. Als die Kunoichi so zwischen den Bäumen stand, begann sie sich erst einmal ausgiebig zu strecken und setzte dann zu einem kleinen Spurt zwischen den Baumstämmen an. Dabei sprang sie anfangs von Ast zu Ast und zwischendurch an einen der Stämme, um von dort aus zurück auf einen der nächsten Äste zu gelangen. So bewegte sich Ari eine Weile durch den Wald und genoss die kühle Nachtluft. Nach und nach begannen sich ihre Gedanken zu entkrampfen, sodass sie nicht mehr über ihre Vergangenheit nachdachte. Durch die Überlegungen, bezüglich Annas Alter, war sie wieder darauf zurück gekommen, sich zu fragen, wie alt sie nun eigentlich wirklich sei, woher sie stamme und ob sie Freunde hatte. Suchten diese nach ihr? Sie wusste es nicht. Sie hatte jedoch auch Angst davor zu erfahren, dass es nicht so war. Angst, dass sie allein war und der Unfall bei dem sie ihr Gedächtnis verloren hatte gar kein Unfall war.
Erneut drängten sich Ari solche und ähnliche Gedanken auf, die sie verärgert beiseite schob. Stattdessen beschwor sie sich das Bild Annas und vor allem das des verrückten Rotschopfes vor Augen. Mit einem Satz landete sie auf dem breiten Ast einer Eiche und stützte sich mit ihrer Linken an der Borke. Auf ihrem Gesicht zeichnete sich im kargen Licht der Sterne ein sanftes Lächeln ab. Sie musste sich keine Sorgen darüber machen, dass sie keine Freunde hatte. Allein der Rotschopf, dessen Namen sie noch immer nicht kannte, würde einst ihr Freund werden. Dessen war sie sich sicher. Zu gut verstanden sie sich bereits jetzt. Und Lama? Vermutlich würde sie sich auch mit ihr anfreunden können. Die Blonde schien verschlossener als der Rest der Truppe. Ja, der Rest. Dabei musste sie an die kleine Patty denken. Ob es ihr gut ging? Sie hoffte es sehr. Ebenso wie den anderen beiden, deren Namen sie nicht kannte – Brilli und Blondie. Ari beschloss, dass es langsam Zeit wurde, sich auf den Rückweg zu machen. Immerhin war es schon recht spät und sie sollte noch etwas schlafen, bevor der Morgen an- und ihre kleine Gruppe aufbrechen würde.
Deshalb machte sich die Kunoichi auf den Rückweg. Dabei sprang sie weiter zwischen den Bäumen hin und her. Nunmehr jedoch immer seltener von Ast zu Ast und vermehrter nur noch zwischen den einzelnen Stämmen der Bäume umher. So merkte sie bald, dass das Springen zwischen den Stämmen sie häufig und sehr abrupt ihre Richtung ändern ließ. Mit einem Satz landete sie auf dem Erdboden und rutschte dank ihres harten Bremsmanöver noch ein kleines Stück weiter, bis sie vollständig zum stehen kam. “Ob das auch in einem Kampf brauchbar wäre?“, fragte sie sich und sah sich um. Es dauerte ein wenig, doch schon bald hatte sie gefunden, was sie gesucht hatte. Inmitten des Wäldchens stand ein kleiner Setzling, um den verschiedene größere und vor allem stabilere Bäume herum standen. Das war es, was sie brauchte. Nach einem kleinen Anlauf ging Ari kurz in die Hocke und sprang anschließend hart vom Boden ab. Sogleich landete sie am nächstgelegenen Baum und stieß sich dort wiederum ab. Dabei achtete sie diesmal darauf, in Richtung des Setzlings zu springen. Knapp über ihm setzte sie hinweg und kam am gegenüber liegenden Baumstamm an. Dort stieß sie sich erneut ab, um über einen kurzen Umweg aus einer anderen Richtung erneut über den Setzling hinweg zu springen. Dieser beugte sich leicht im Wind den Ari bei ihren Sprüngen hinter sich her zog. Ari spürte, wie das Adrenalin vor Aufregung durch ihre Adern pumpte. Die Sprünge und ein möglicher darauf folgender Angriff schien so zu funktionieren, wie sie es sich zuvor vorgestellt hatte. Allerdings wäre es sicher hilfreich, wenn man hierbei auch noch etwas schneller voran kommen könnte. Deshalb sprang die Kunoichi vom nächsten Baumstamm nicht normal ab, wie sie es bisher getan hatte, sondern kombinierte ihren Sprung mit einem zusätzlichen Chakraausstoß an ihren Füßen.
Shinobi nutzten es seit Uhrzeiten, sich dank ihrer Geschwindigkeit und ihrer Körperbeherrschung zwischen verschiedenen Objekten hin und her springend fortzubewegen, um so beispielsweise äußerst hohe Bäume zu erklimmen, die mit einem einzelnen Sprung nicht bewältigt werden konnten. Diese Technik nutzte nun Ari, um sich in einem wirren Zick Zack Kurs schnell zwischen den hiesigen Bäumen hin und her zu bewegen und so später unberechenbarere, schnelle Angriffe starten zu können. Um diese Technik noch gefährlicher zu machen, erhöhte sie ihre Geschwindigkeit mittels eines Chakraausstoßes aus ihren Füßen zusätzlich. Ari sprang nun erneut von einem der Baumstämme ab, vollführte in der Luft eine halbe Drehung, um anschließend mit Füßen und Händen auf dem Erdboden zu landen und so ihre hohe Geschwindigkeit zusätzlich abbremsen zu können. Dabei zog sie vier dunkle Furchen in den Boden, bis sie schlussendlich zu stehen kam. Mit einem leisen Kichern richtete sie sich anschließend wieder auf. “Die Technik ist echt cool und hat bestimmt Potential“, freute sich die Kunoichi und dachte gleichzeitig über einen passenden Namen nach. Mit diesem Jutsu war es möglich, sich unheimlich schnell, wie ein Falke auf seine Beute herab zu stürzen. “Schnelle Falkenkombination“, war demnach auch der einfachste, jedoch passendste Titel für diese Technik. So war es beschlossen. Taka Itsu Rendan ("Schnelle Falkenkombination") sollte ihre Angriffskombi heißen. Doch eine Schwäche wurde Ari jetzt schon bewusst. Man brauchte eine ordentliche Geschwindigkeit, um überhaupt die Distanz zwischen zwei Sprungobjekten zurück legen zu können. Und egal wie schnell man wurde, eine größere Distanz als vielleicht 15m würden die Bäume, oder was immer man zum hin und her springen benutzen würde, nicht auseinander stehen dürfen. Andernfalls hätte man eine zu lange Flugzeit und die Technik würde durchschaubar werden. So hätte der Gegner, trotz hoher Geschwindigkeit des Anwenders, ausreichend Zeit einem erneuten Angriff auszuweichen oder schlimmer noch, diesen sogar zu kontern. Würden sich noch mehr Schwächen bei dieser Technik auftun? Ari konnte es nicht mit Sicherheit sagen. Für den Moment jedoch war sie äußerst zufrieden mit sich und der Welt. Sie hatte das Gefühl, heute tatsächlich etwas geleistet zu haben.
Langsam wurde Ari jedoch wirklich müde. Zufrieden gähnte sie und wischte sich eine dabei entstandene Träne aus dem Augenwinkel. Anschließend setzte sie sich in Bewegung zurück zu ihrem Nachtlager. Erst verließ sie das kleine Wäldchen und rannte anschließend noch ein Stück durch die weiten Grasebenen Kusa gakures. Es wirkte alles so friedlich und unschuldig, sodass man fast vergessen konnte, dass unheimliche Gestalten hinter ihnen und den Jüngeren der Gruppe her waren. Fast! Ganz würde es wohl keiner von ihnen aus ihrem Geiste verdrängen können. Als Ari wieder am Lager angekommen war, fand sie Niwatori und Anna noch immer schlafend vor. Deshalb bemühte sie sich, möglichst keine Geräusche zu machen und sich still ebenfalls auf ihr Grasbett zu legen. Bevor sie einschlief, galten ihre letzten Gedanken Patty, Brilli und Blondie. Sie hoffte das die Drei in Sicherheit waren und sie sie bald einholen würden. Wo es sie anschließend hin verschlug? Wer konnte das schon sagen. Sicher war nur, dass sie am nächsten Tag aufbrechen und den dreien folgen würden. Ruhig schlief Ari mit diesen Gedanken ein und würde auch bis zum nächsten Morgen nicht noch einmal erwachen werden. Die Nacht war still und klar. Während die drei, Anna, Niwatori und Ari, schliefen, wachten die Sterne über sie.
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