Anfangs peinlich berührt, verlor Ari schnell ihre Zurückhaltung, da Patty in schallendes Gelächter ausbrach. Mit vor Erleichterung strahlendem Gesicht folgte sie daraufhin der Beerdigungszeremonie der jungen Genin, als Anna ihr plötzlich auf die Schulter schlug. Verdutzt sah die Weißhaarige zu der Frau mit dem roten Kopftuch und versuchte sich zu erinnern, welchen Namen diese ihr gerade genannt hatte,
"Kaya. Mama. Lama. Lama?" Immernoch lächelnd rieb sich Ari mit dem noch sauberen Handrücken die Stirn und befand den Namen anfangs für äußerst merkwürdig.
"Wobei ich mich ja auch 'Hängebrücke' genannt habe", lenkte sie bald gedanklich ein. Immerhin war es so ein leichtes für sie, sich den Namen der Fremden zu merken - musste sie schließlich nur an einen spuckenden Vierbeiner denken. Das Lächeln auf ihrem Gesicht verbreiterte sich, bis es zu einem breiten Grinsen heran gewachsen war. Dabei glitt der Blick Ari's zurück zum Rest der verrückten Truppe. Von dieser hatte sich unterdessen der Rothaarige mit dem Faible für heiße Sachen abgesetzt und war auf Ari zugetreten, um sich ebenfalls vorzustellen. Nachdem sich der Kunoichi jedoch mit jeder verstreichenden Sekunde neue Eindrücke zu vermitteln schienen, war an dieser Stelle ihre Aufnahmekapazität nahezu erreicht. So vergaß sie den Namen
Niwatori bereits in dem Moment, als sie ihn gehört hatte. Doch bot sich ihr keine Gelegenheit, den Namen des Fremden erneut zu erbitten, da Anna nochmals das Wort ergriff. Dabei warnte sie die Gruppe vor möglichen Verfolgern und gab zu bedenken, dass eine zügige Weiterreise durchaus ratsam wäre.
Niwatori schien der selben Meinung zu sein, denn sogleich beschwor er eine Kuchiyose und legte nun den Jüngeren der Gruppe nahe, sich mit dem geflügelten Wasauchimmer in Sicherheit zu bringen. Dabei war er jedoch sehr bedacht darauf, dass alle, und vor allem das Flugtier, dabei äußerst leise sein würden.
"Natürlich, wenn sich hier Schwerverbrecher herum treiben, von denen sie verfolgt werden, wäre es dumm hier weiter Lärm zu schlagen", musste Ari der Anweisung Niwatoris ohne Einschränkungen zustimmen. Doch schien Patty anderer Meinung zu sein, als diese mit einem lauten
Wuhu! auf das Tier zustürmte. Die Genin schien dabei ähnlich begeistert von dem Flugding, wie es Ari insgeheim auch war. Nur das die Weißhaarige sich, der erbetenen Ruhe beugend, wortlos über den Anblick erfreute und dem Tier immer wieder staunende Blicke zu warf. Nunmehr leiser als zuvor bestieg Patty das Vogelwasauchimmerding, das sich zusammen mit ihr, der Blonden und dem Brillenträger in die Luft erhob. Nahezu lautlos schlug es dabei mit den langen, kräftigen Flügeln und war schon bald aus der Sichtweite der Zurückbleibenden verschwunden.
"Beeindruckend", war Aris einziger Kommentar, bevor sie zu ihrem Rucksack hinüber lief, sich diesen über die Schultern schwang und hinter Niwatori her und hinein in den Wald rannte. Die drei auf einen Vogel gequetschten Verfolger nahm sie dabei nicht mehr wahr.
Im Bambuswald
Ein Stück weit rannten die Drei hintereinander durch den Wald. Wobei eigentlich nur zwei von ihnen rannten, während die Dritte, nämlich Anna, wieder auf ihrer Wolke saß und zwischen Niwatori und Ari herum flog. Indes sie so immer mehr Abstand zwischen sich und die kaputte Brücke brachten, bemerkte Ari, dass das weiße Ding unter Annas Hinterteil gar keine Wolke war, sondern vielmehr einem missgestalteten Liliputaner ohne erkennenswerte Gesichtszüge glich, der eben fliegen konnte. Doch reihte sich dies lediglich in all die sonderbaren Ereignisse ein, denen Ari seit ihrer Bekanntschaft mit der fünfköpfigen Truppe begegnet war. Wenn alle Menschen so waren, befand die Kunoichi, würde es sicher aufregend, weiteren von ihnen zu begegnen. In solcherlei Gedanken vertieft bemerkte sie im Laufen beinahe nicht, wie Niwatori mit einem male aus ihrem Sichtfeld verschwand und scheinbar wortwörtlich vom Boden verschluckt wurde. Schliddernd kam Ari zum stehen und nachdem die erste Schrecksekunde verstrichen war, drängte sich ihr die Vorstellung auf, dass der Hitzkopf in einen seiner eigenen Lavatümpel gesprungen sein könnte. Deshalb beeilte sie sich, möglichst schnell an den Ort des Verschwindens zu gelangen, um sich selbst über die Hintergründe des selbigen Klarheit zu verschaffen. Auch wenn sie ihn wohl kaum aus einer Pfütze Lava heraus ziehen würde können.
Als sie jedoch näher heran kam, konnte sie recht schnell erkennen, dass der Grund von Niwatoris Verschwinden weniger ein köchelnder Tümpel und vielmehr ein luftiger Abhang war, der steil hinunter in den Bambuswald führte, aus dem Ari erst kurz zuvor selbst hinaus gerannt war. Behände rutschte sie deshalb auf den Sohlen ihrer Stiefel den Abhang hinunter und kam gerade rechtzeitig bei ihren beiden Begleitern an, als Niwatori bereits wieder in den Startlöchern stand. So rannte er erneut los und Anna folgte ihm dicht auf. Dabei nutzte sie ihre Perlen, um ihm den Weg durch die hohen Bambusstäbe hindurch zu bahnen. Frohgemut folgte Ari den Beiden, denn auch wenn sie vielleicht gefährliche Verfolger hinter sich hatten, so wusste sie zwei Gefährten vor sich, deren Gesellschaft noch interessante Abenteuer versprach. Doch nun galt es erst einmal den drei Jüngsten des Teams zu folgen. Dies stellte sich für den Moment nicht als allzu schwierig heraus, da sie zum einen die Richtung der Drei kannten und zum anderen, dank Anna, einen freien Laufweg hatten. Jedenfalls dachte Ari das. Denn in diesem Moment bewegte sich auch schon einer der gefällten Bambusstämme in gefährlichem Tempo auf sie zu. Er fiel, vermutlich von einer der Perlen nicht ganz richtig getroffen, in die falsche Richtung und war, dank der Unaufmerksamkeit Ari's, bereits dicht über ihrem Kopf, als sie ihn bemerkte.
Über diesen Umstand mehr als erschrocken, spürte die Kunoichi eine merkwürdige Welle der Energie durch ihren Körper strömen. Diese schien sie nicht nur allgemein körperlich zu kräften kommen zu lassen, sondern sie auch schneller werden zu lassen. Nicht vorbereitet auf diesen Geschwindigkeitsschub preschte Ari unter dem herabstürzenden Bambus hervor, an Anna und Niwatori vorbei und auf den noch stehenden Bambuswald, vor ihnen, zu. Mit rudernden Armen und mehr stolpernd als elegant bremsend, blieb sie schließlich nur Millimeter vor einem der riesigen Hölzer stehen und sah schielend auf den grünen Bambus vor sich.
"Das war knapp", hauchte sie, während ihr Herz noch immer wild in ihrer Brust schlug, als wolle es sich einen Weg nach draußen erkämpfen. Das wirklich merkwürdige sollte jedoch noch folgen. Denn nicht nur das Ari tatsächlich spürte, wie Niwatori und Anna hinter ihr näher kamen, nein, sie glaubte auch ihre Umgebung klarer, ja, detailierter wahr nehmen zu können. Verwundert drehte sich die junge Frau zu ihren Gefährten um, während ihr Blick über die Umgebung glitt. Wenn sie sich vollends zu den beiden umgedreht hatte, so wäre die Sicht für diese soweit frei, dass sie unter ihren weißen Haaren silbrig glänzende Augen hervor blitzen sehen könnten.
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Stufe 1:
In dieser Stufe erhöhen sich Ausdauer um 50% und Geschwindigkeit des Chars um 75%. Außerdem ist es dem Anwender nicht mehr nur möglich seinen Körper in Sand zu verwandeln, sondern ebenso in die Beschaffenheit des Untergrundes. Befindet sich der Shinobi also beispielsweise in einer Höhle, so kann er dadurch seinen Körper in Stein verwandeln und dadurch seine Defence dem Material entsprechend erhöhen. Die Erdbezogenheit des Anwenders wird in dieser Stufe noch weiter erhöht, wodurch es ihm möglich ist durch Vibrationen im Boden über weitere Entfernungen Bewegungen wahr nehmen zu können oder sich im Dunkeln sicher zu bewegen. Während man sich in dieser Stufe befindet, verbraucht man kontinuierlich Chakra.
[spoil]
[/spoil] Die Iris des Anwenders wird in dieser Stufe silbern. Die Funktion des Auges ändert sich jedoch nur in der Hinsicht, dass die Fernsicht verbessert wird.