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Zimmer 8 D [Mei]Zhongli erklärte Mei, was es mit Kana auf sich hatte und erzählte auch ein wenig von dem Freund der Medic.
In der Kampfeinheit sogar. Er ist bestimmt stark. sagte Mei in gewohnter Tonlage, verstand aber, dass Kana dann wohl wirklich bestimmt nicht oft viel Zeit mit ihm verbringen könnte. Aber hauptsache sie waren beide glücklich, oder? Das Thema wechselte dann jedoch wieder und Mei wusste nicht recht, was sie tun sollte. Katsu schreiben? Ja? Nein? Das wäre bestimmt zu nervig und aufdringlich. Und sie würde bestimmt stören... . Mei war sich unsicher, was sie tun sollte und sie teilte ihre Unsicherheit dem Aurion mit, der sie daraufhin ungewöhnlich ansprach, sodass sie aufhorchte und den Blick in seine Richtung hob. Er legte seine Hand auf ihre. Sie war warm, wie sie diese schon zuvor wahr genommen hatte und erneut wurde Mei ein wenig rot. Sie mochte diese Berührung von ihm. Doch tat sie dies auch von Katsu. Auch wenn es ihr gleichzeitig irgendwie unangenehm war... . Mei lauschte den Worten des Aurions und nickte leicht.
Okay, wenn du sagst, dass das okay ist. Dann werde ich das machen. sagte sie mit gewohnt neutral-depressiver Tonlage. Doch bevor sie dies tat klärten sie und Zhongli noch, wie sie wohl den Morgen verbringen würden und die Wortwahl des Jungen, dass er momentan nichts lieber täte, sorgte für ein angenehmes Kribbeln in ihrem Körper, was wohl mit Freude gleichzusetzen war. Die Frage des Aurion, warum sie zur Halle der Helden wollte, beantwortete die Kuroki nach bestem Wissen und Gewissen und voller Ehrlichkeit. Aber gleichzeitig glaubte sie auch, dass das Ganze irgendwie dumm klang, sie wie sie es sagte. Welches Recht hätte sie schon, so zu denken? Sie hatte das Gefühl, dass sie sich vielleicht zu viel dabei heraus nahm, überhaupt solche Gedanken zu haben. Doch Zhongli bestätigte ihr Gefühl dahingehend nicht. Eher im Gegenteil. Er schien sie zu verstehen und das, was sie meinte. Mei nickte leicht. Senkte aber auch den Kopf.
Ich glaube nicht, dass ich würdig bin, in Gegenwart eures Vaters überhaupt zu stehen oder zu atmen... . Ich denke, dass ist keine gute Idee, ihn kennen zu lernen. Er wäre bestimmt enttäuscht von euch, dass ihr euch mit jemandem wie mir abgebt. meinte Mei in gewohnter Tonlage und gesenktem Kopf. Sie seufzte leicht. Aber eine Statue konnte nicht urteilen. Daher war der Gang für sie in die Halle der Helden gewünscht. Und zuvor sollte es einen Kaffba geben. Zhongli war gewillt, dieses Getränk ebenfalls zu probieren, was Mei zwar auf der einen Seite freute. Auf der anderen Seite aber auch nervös machte: Wenn es ihm nicht schmeckte, war es ihre Schuld, weil sie es vorgeschlagen hatte und sie wäre erneut eine Enttäuschung! Sie nickte aber kurz.
Ja. Ich hoffe nur, dass es dir auch schmeckt... du musst es nicht probieren, wenn du nicht möchtest. Also... du musst es nicht wegen mir machen oder so. versuchte sie den vermeintlichen Schaden, den sie angerichtet hatte, wieder einzudämmen. Wobei sie ja nicht wirklich Schaden angerichtet hatte. Sie glaubte es nur. Plötzlich schien Zhongli jedoch nachzudenken, ehe er nochmal die Pfeilermütter aufgriff und die Helden, die dort in der Halle in Stein gemeißelt waren. Mei hörte ihm zu und nickte leicht.
Am Ende haben sie uns gerettet. Aber ich habe gehört, dass gerade Tia Yuuki auch viele Menschen getötet hat. Ich frage mich, woran der Wert eines Menschen fest gemacht wird. Wer entscheidet, wer lebt und wer stirbt und was sind die Bedingungen für diese Entscheidung? Und sind jene, die bereits gestorben sind, nun nichts mehr Wert, weil ihre Mörder andere gerettet haben? sprach Mei nachdenklich. Sie wollte nicht negativ urteilen, aber sie wusste nicht, wie sie das Ganze betrachten sollte. Hinzu kam, dass sie, als Genin nur viel erzählt, aber wenig selbst mitbekommen hatte. Einfach weil sie noch recht jung war. Gemeinsam brachen sie dann aber in Richtung Cafeteria auf, um sich kurz einen Kaffba zu holen. Unterwegs holte sie ihr Terminal nochmal hervor, um Katsu nun eine Nachricht zu schreiben. Für einige Momente schwebten ihre Daumen noch über dem Tastenfeld und sie hatte noch nicht ein Wort geschrieben. Sie zögerte, während sie überlegte, was sie schreiben sollte. Bei Florene war das irgendwie nicht so schwierig gewesen. Warum jetzt? Sie schluckte. Dann fing sie an.
schrieb sie.
Gerade als sie die Nachricht abgesendet hatte, summte das Terminal in ihren Händen, sodass sie es vor Schreck fast weggeworfen hätte. Nun, was heißt fast? Sie warf es vor Schreck nach oben, fing es aber wieder mit beiden Händen, wenn auch etwas ungeschickt und nicht direkt elegant, sondern mit mehrmaligem hin und her werfen, bis sie es wieder sicher im Griff hatte.
Bestimmt würde ich der Schule verwiesen oder eine andere Strafe bekommen, wenn ich dieses Gerät kaputt mache... murmelte sie in gewohnter Tonlage und checkte dann, von dem die Nachricht war. Sie war von Florene. Antworten tat Mei nicht mehr darauf. Sie würden sich ja bald sehen. In der Cafeteria holten sich die beiden also einen Kaffba, Mei würde Zhongli hierbei unterstützen, wenn er Unterstützung bräuchte, dann begaben sie sich zur Halle der Helden. Dafür gingen sie gemeinsam durch den schönen Garten.
Es machte den Anschein, als würde es ein schöner Tag heute werden. Die Luft war noch kühl, jedoch nicht kalt. Die Sonnenstrahlen, die bereits den Tag erhellten, ließen die Haut kribbeln und mit Wärme erfüllen.
Das gibt bestimmt Sonnenbrand... dachte Mei, die sich weniger über das schöne Wetter und den angenehmen Tag freute. Sie war froh, als sie die Halle der Helden betraten. Jedoch war es hier recht kühl und Mei hatte keinen zusätzlichen Pullover oder Sweatjacke oder Ähnliches mitgenommen. Somit zeigte sich eine Gänsehaut auf ihren Armen, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, sie würde sich schon daran gewöhnen. Aber es war klar, dass diese Halle nicht geheizt und auch nicht besonders gut gedämmt war. Denn wofür? Es war ja kein Raum, in dem sich der Alltag abspielte. Mei trat an die einzelnen Figuren heran. Vor Takashi blieb sie länger stehen. Die Waffe des Uzumakis war damals gefunden worden und so war sie als Original vorhanden.
Ich glaube, ich könnte dieses Schwert nicht einmal hoch heben. Das Schwert ist ja fast so groß wie ich. sagte Mei ruhig und in gewohnter Manier. Noch während sie vor dem Abbild von Takashi stand, ging ihr Blick zu der Statue von Tia Yuuki, über welche Zhongli zuvor noch gesprochen hatte, in Zusammenhang mit Katsu.
Was glaubst du, wie weit Katsu gehen würde, um seine Ideale und das, woran er glaubt, zu verteidigen? Ich meine, das was er sagt ist richtig. Aber wie weit würde er gehen, um seinen Punkt zu vertreten? fragte die Kuroki dann nachdenklich. Denn sie wusste es nicht und sie wusste, was Katsu tun konnte. Sie hatte keine Angst vor dem Uzumaki, ansonsten würde sie sich sicherlich anders ihm gegenüber verhalten. Er hatte bisher auch niemandem einfach so geschadet oder auch ansonsten ernsthaft geschadet. Das wusste Mei. Doch genauso wusste sie, dass er sicherlich stark genug wäre, um es zu tun. Mei drehte sich plötzlich zu Zhongli herum und sah ihn an. Denn auch er war stark genug. Seine Drachengestalt hatte er ihr offenbart in einem ruhigen Moment. Doch Mei hatte sie auch im Kampf gesehen. Und hätte sie Morax nicht vorher schon kennen gelernt, so hätte sie bei einer ersten Erscheinung von ihm im Turnier, sicherlich Angst gehabt.
Wie weit würdest du gehen? Auch du bist stark genug, um deine Ideale über die anderer zu stellen, wenn du es möchtest. fragte Mei den Aurion dann plötzlich mit ehrlichem Interesse und klang dabei auch recht wertfrei. Denn in ihren Augen war das durchaus ihr Recht als Erbe der Helden dieser Welt. Aber wo verschwamm die Grenze zwischen für das Allgemeinwohl anderen schaden und für persönliche Ideale anderen schaden? Und wie weit würden sie gehen, wenn es darum ging, andere zu schaden? So stand Mei vor dem Aurion, der so viel größer war als sie selbst, was sie nur irgendwie noch zierlicher und zerbrechlicher wirken ließ und sie spielte etwas nervös mit ihren Fingern vor dem Körper herum und kaute dabei an ihrer Unterlippe, während sie über eine Mögliche Antwort von Zhongli nachdachte und auf die tatsächliche Antwort wartete.