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Büro des DirektorsNachdem die Kamizuru noch ein paar Unterlagen sortiert hatte, kaum zum glauben, dass es nach so kurzer Zeit schon so viel Aktenchaos geben konnte, machte sie sich auch schon auf, direkt zu Nariko zu gehen. Sie wusste, in welcher Wohnung die Fuuma lebte, schließlich war sie die Patentante von ihrer Tochter Hanami. Und so steuerte sie die Wohnung auch direkt an. Unwissend, ob überhaupt jemand da war. Aber sie nahm sich vor, ansonsten halt einfach dort zu warten. Irgendwann würde schon jemand kommen. Vor der Tür angekommen klopfte sie und zu ihrem Glück öffnete Hanami auch die Tür.
Hallo Hanami, ich wollte eigentlich zu Nariko, ist sie da? fragte die Kamizuru. Doch das Mädchen verneinte dies, erlaubte Senjougahara jedoch, drinnen auf sie zu warten. Ja, irgendwann musste die Fuuma ja nach hause kommen. Senjougahara bedankte sich, zog ihre Schuhe aus, bevor sie die Wohnung betrat, ging dann in die Küche und machte sich einen Tee bei der Fuuma. Sie war öfters mal bei Nariko zu besuch gewesen, und dies war in der Regel nie ein Problem gewesen und so bediente sie sich einfach. Mit einem frisch gebrühten Tee in der Tasse, setzte sich die Kamizuru dann auf das Sofa und entspannte ein wenig. Schließlich entschied sie sich dazu, den Fernseher einzuschalten, und einfach ein bisschen Fernsehen zu schauen, bis Nariko kommen würde. Es lief gerade eine Serie über eine schrecklich nette Familie, welche recht amüsant war. Natürlich hätte sie auch produktiv sein können. Aber sie war die ganze Zeit über schon produktiv gewesen und ab und zu brauchte man auch mal seine Pausen. Und außerdem wartete sie ja hier, weil sie ein Anliegen an Nariko hatte, es war also durchaus auch irgendwie produktiv. Wie lange sie wohl warten würde, war ungewiss, aber sie wollte auch Hanami nicht die ganze Zeit vollquatschen, das Mädchen hatte sicherlich ebenfalls noch anderes vor. Und die Kamizuru war schon eine erwachsene Frau, die sich selbst die Zeit vertreiben könnte. Sie dachte, während sie sich die Serie so ansah, auch an ihre eigenen Kinder und wo die sich gerade herum trieben. Sie hoffte nicht, dass sie in er Bude hockten, sondern hoffte, dass sie bereits dabei waren, die Schule komplett zu erkunden und vielleicht ihre Mitschüler zu finden. Sie war eigentlich nicht gewillt, Katsu aus dem Team heraus zu streichen. Denn würde sie Katsu und Yuichiro tauschen, würden Katsu und Ayaka in einem Team sein. Die beiden waren Geschwister und auch als solche aufgewachsen. Es wäre vielleicht auf der einen Seite ganz schön, sie zusammen in einem Team zu haben, doch eigentlich wollte Senjougahara den beiden Geschwistern die Möglichkeit geben, unabhängig voneinander ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Außerdem würde sich Shinra dabei bestimmt ausgeschlossen fühlen und das wollte Senjougahara ebenfalls nicht. Auf der anderen Seite war es für sie auch nicht so sinnig, sich gegen Yuichiros Wunsch zu stellen, wenn sie ihn weiterhin auf ihrer Seite haben wollte. Sie fühlte sich ein wenig wie in einer Zwickmühle.