Yunamis Wohnung

[Yunami Kokusho]

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Hier würde sie also ab jetzt wohnen.
Yunami stellte ihre Tasche auf dem Bett ab und sah sich um. Es war eigentlich nur ein kleines Zimmer, aber es reichte für Yunamis Bedürfnisse. Die ersten drei Monaten würde sie sich um die Miete noch keine Sorgen machen müssen, ihre Eltern würden für diese Zeit bezahlen. Danach sollte sie eigentlich genug Ryo verdienen, um selbst für ihre Wohnung aufzukommen.
Der Gedanke erfreute sie. Sie war jetzt auf dem Weg ins Erwachsenenleben, und der erste Schritt war Selbstständigkeit.

Yunami begann, ihre Sachen auszupacken. Ganz oben in ihrer Tasche lag ein Foto ihrer Familie, das sie sofort auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett stellte.
"Mama, Papa, Shou und Moe", flüsterte sie. In der Stille des Zimmers klang ihre Stimme furchtbar laut. Ich werde euch vermissen, fuhr sie in Gedanken fort.
Das Einräumen dauerte eigentlich nicht lange, aber Yunami machte langsam und so zog es sich ein bisschen hin. Als sie schließlich fertig war, sah sie sich noch einmal um und seufzte dann. Es war doch irgendwie immer noch sehr... leer.

Um sich abzulenken nahm sie ihre hübsche Mandoline auf den Schoß und holte ihr Übungsheft heraus.

[Yunami Kokusho]

Gelangweilt starrte Yunami aus dem Fenster.
Seit einer Woche war sie in Mizu no Kuni. Und immer noch wusste sie nichts über ihr neues Team. Hatte sie überhaupt ein Team bekommen? Stirnrunzelnd überlegte Yunami. Ihre Eltern hatten nichts genaues gesagt. Sollte das heißen, sie würde ganz allein trainieren?
Das tat sie ohnehin schon. Seit sieben Tagen bestand ihre Routine aus Frühsport (Mehr oder weniger früh), Mandolinenspiel (sie verbesserte sich langsam!), Mittagsschläfchen (Weil sie faul war), Nin- und Taijutsu Training (Das ihr langsam eintönig wurde).
Aber das konnte doch gar nicht sein. Ihre Eltern hätten sie nicht so weit fort geschickt, wenn sie nicht auch zuhause hätte trainieren können. Außerdem hatten sie gesagt, die Ausbildung in Kirigakure sei sehr gut. Und "Ausbildung" schloss in 99% der Fälle einen Lehrer ein.

Seufzend stand Yunami auf und verließ ihre Wohnung. Sie würde ein bisschen spazieren gehen, und die Insel erkunden. Man konnte ja nie wissen, was passieren würde, bliebe sie noch länger zuhause.

[Yunami Kokusho]

Erschöpft stolperte Yunami die Stufen zu ihrer Dachwohnung hinauf. Sie hatte endlich, ENDLICH aus diesem verfluchten Wald herausgefunden!
Sie fürchtete jetzt schon, dass das ihr größtes Problem werden würde. Wie sollte man sich dadrin nur zurecht finden?

Das Mädchen ließ sich auf das Bett fallen - was sie sofort bereute. "Oh nein! Mein Kimono ist ja ganz nass!" Insgeheim fluchend stand sie schnell wieder auf. Natürlich, ihr Bett hatte alles abgekriegt.
Sie schlüpfte aus dem klammen, kalten Kleidungsstück und zog sich ihren Yukata an. Den Kimono hängte sie vorsichtig in der Nähe des Kamins auf, dann entzündete sie ein Feuer.

Fröstelnd setzte sie sich davor und war bald auf dem Boden eingeschlafen.

[Yunami Kokusho]

Der nächste Tag brach an und Yunami wachte mit schmerzendem Rücken auf.
Sowas aber auch! Wie konnte man denn auf dem harten Holzboden nicht nur ein- sondern auch durchschlafen? Stöhnend stand das Mädchen auf und streckte sich. Einige Gelenke knackten.

Den Vormittag verbrachte Yunami mit aufräumen, dann machte sie sich etwas zu essen. Danach setzte sie sich an ihren kleinen Schreibtisch und begann, einen Brief zu schreiben. Sie hatte ihrer Familie immer noch keine Nachricht geschickt, und fand, es wurde langsam etwas Zeit.