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Haus von Kasumi Hyuuga[/align]
Da sie nicht wusste, wann ihre Cousine diesen Zettel unter ihrer Tür durchgeschoben hatte, beeilte sich die Hyuuga. Mit eiligen Schritten ließ sie Straßen, Wege und Gassen hinter sich. Dabei genoss sie die warme Sonne, welche stets ihren Rücken wärmte. Es ließ sie ein Gefühl der Wonne und des Wohlbefindens empfinden und dies zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht. Zwar kein sehr starkes, aber dennoch stärker als gewöhnlich. War tatsächlich eine Besserung ihrer Depressionen in Sicht? Kasumi hoffte es.
Wenig später kam sie am öffentlichen Park an und spürte dank ihrer Clanfähigkeit und ihrem aktiven Byakugan ihre Cousine binnen Sekunden auf. Schnell war ihr Byakugan wieder deaktiviert und die Sensei machte sich auf den Weg zu Nanami. Lächelnd kam sie bei dieser an und hauchte ihr ein
"Hallo" entgegen und setzte sich zu der Anbu-Captain auf die Bank. Die Sicht war schön und auch hier wurden die beiden von der Sonne verfolgt. Die Jounin hatte sich seitlich auf die Bank gesetzt, um ihre Cousine anzusehen. Das Lächeln auf den Lippen der Jüngeren verschwand nicht und wurde auch nicht schwächer. Jedes Mal wenn sie sich sahen, wuchs ihre Freude über einen Tag von null auf ein-Drittel.
Kasumi empfand, dass es besser war, wenn Ensho erst mal nicht hier war. Sie wollte die gemeinsame Zeit mit Nanami nutzen, um sich noch mehr zu entspannen, trotz des beruflichen Treffens. Die Anbu-Captain hatte Informationen für sie und Gesprächsthemen, an denen die Hyuuga sehr interessiert war.
"Ich hoffe, ich habe dich nicht allzu lange warten lassen. Warum hast du nicht geklopft?" Fragend lächelte sie ihre Cousine an und legte den Kopf leicht schief. Dadurch fiel ihr Haar beinahe auf den Sitz der Bank. Vielleicht sollte sie ihre zu einem Zopf binden oder gar wieder ein wenig kürzer schneiden.
Du weißt selbst, wie du mit kürzeren Haaren aussiehst. Nämlich schrecklich. Die Schwarzhaarige liebte ihr langes Haar, wie es so spitz und buschig wie kein zweites war.
"Dann erzähl' mir mal, was du für mich hast." Kasumi wusste nicht, ob sie vorweg ein wenig Small-Talk betreiben sollte, aber eigentlich war es unnötig. Nicht bei Nanami. Die beiden kannten sich so gut, auch wenn sie in letzter Zeit nicht die Möglichkeit hatten, wieder miteinander privat zu reden. Vielleicht konnten sie das ja im Anschluss nachholen. Wenn alles berufliche geklärt war. Die Jüngere der beiden hoffte, dass ihre Cousine etwas mehr Zeit hatte als bei ihrem letzten Treffen. Es wäre wieder angenehm, mit einer vertrauten Person zu reden. Da Hinoiri nicht da war und das schon länger nicht, war dies weggefallen. So langsam machte sich die Sensei auch Sorgen, wo ihre kleine Schwester steckte.
Edit:Nanami lächelte ihre Cousine ebenso an wie die Jounin es tat. Als Kasumi die Frage stellte, warum sie denn nicht geklopft hatte, fragte sich die Ältere, ob die Schwarzhaarige Gedanken lesen konnte. Darüber schmunzelte sie leicht und sanft.
"Ich wollte dich nicht stören und wahrscheinlich hätte mich Hinoiri in ein Gespräch verwickelt, sodass wir Ewigkeiten gebraucht hätten, um aufs Wesentliche zu gelangen." Nun waren die beiden Körper der Hyuugas einander zugewandt. Die Sensei legte die Stirn in Falten und blickte einen Moment traurig drein, dann schüttelte sie ihre Gedanken wieder ab.
"Hinoiri ist leider gar nicht da. Sie wird wohl morgen von ihrer Mission wiederkommen. Ich mache mir Sorgen.. aber naja. Sei es drum." Die Hand Nanamis legte sich auf die Schulter der Jüngeren. Sie strahlte Wärme aus und Mitgefühl. Ebenso verspürte sie nun die Versicherung, dass schon alles in Ordnung war.
Wenig später kamen sie auf das Wesentliche zu sprechen.
"Ich habe dir sehr viel zu erzählen, Kasumi. Doch erst mal möchte ich mit dir über deinen Schüler Ensho sprechen. Ich habe dir noch nicht gesagt, was ich mit ihm vor hatte. Er soll Lernen, die verschiedenen Tore des Hachimon Tonko anzuwenden. Und ich habe all mein Wissen darüber auf eine Schriftrolle geschrieben, die ich dir nun übergeben möchte." Die Ältere machte eine kurze Pause und sah ihre Cousine an. Wie sollte sie das Folgende nur sagen?
"Aber warum übergibst du sie mir? Ich dachte, du wolltest ihm diese Techniken beibringen? Ich beherrsche keines der Tore, ich müsste sie wohl selbst erst lernen, bevor ich ihm helfen kann." Kasumi war verwirrt. Was Nanami sagte, ergab keinen Sinn. Eine Weile blieb es still, dann begann die Anbu Captain zu sprechen.
"Wir haben uns lange nicht gesehen und mir ist so viel widerfahren, dass ich wohl einen ganzen Roman darüber schreiben könnte. Was ich dir aber vor allem mitteilen möchte, ist, dass ich mich zur Ruhe setzen möchte. Ich habe mich auf meiner Reise verliebt, weißt du? Und sieh' nur, ich bin Anfang dreißig und es wird Zeit, mir zu überlegen, wo meine Prioritäten sind. Ich habe lange nachgedacht und doch war die Antwort eigentlich immer klar. Ich bin ein Familienmensch und möchte einen Familie gründen. Dafür muss ich mich erst mal zur Ruhe setzen und zwar komplett. Ich werde mein Amt als Anbu Captain niederlegen, da ich mich ganz der Liebe hingeben möchte. Du verstehst es sicher, ich möchte nicht halbherzig bei der Sache sein, ich möchte nicht ein solch hohes Amt bekleiden, wenn ich nicht dazu im Stande bin, mich ihm voll und ganz hinzugeben." Die Ältere machte eine Pause.
"Ensho all das beizubringen, ist nicht meine Aufgabe, sondern deine. Du wirst ihm eine wundervolle Sensei sein, da bin ich mir sicher. Und du bist eine wundervolle Taijutsuka. Ich werde dir helfen, die Tore beherrschen zu lernen. Wenn du das denn möchtest. Ich möchte dich zu nichts zwingen." Unsicher lächelte Nanami ihre jüngere Cousine an. Sie war sich unsicher, was nun folgen würde. Doch zweifelte sie nicht an Kasumis Einsicht. Das hatte sie nie getan. Und zurecht. Die Hyuuga verstand sie, sehr sogar. Warm lächelte die Sensei ihre ältere Cousine an.
"Ich kann meine Gedanken gerade gar nicht in Worte fassen, Nanami. Aber sei dir gewiss, ich verstehe dich vollkommen. Und ich freue mich sehr für dich. Es ist schön, dass du einen Mann an deiner Seite hast, dass du deine Prioritäten so gesetzt hast. Ich kenne dich nur so und ich weiß, du tust das Richtige. Und was das mit Ensho angeht, ich werde für ihn gerne die Tore lernen. Du hast Recht, es ist meine Aufgabe und es wird mir leichter fallen als ihm, das alles zu lernen. Es ist eine äußerst gefährliche Technik und ich werde wohl deine Hilfe brauchen. Die Schriftrolle wird helfen, doch werde ich auf dich zurückgreifen müssen. Mein Leben soll noch nicht enden deswegen. Das erste Tor sollte wohl nicht allzu schwer sein, doch ich möchte kein Risiko eingehen. Ich würde das Hinoiri und auch dir nicht antun wollen." Dann nahmen sich die beiden Hyuuga Frauen in die Arme und verharrten für einen Moment.
"Ich freue mich so für dich", flüsterte die Jüngere der beiden. Wenig später hatte die ehemalige Anbu Captain die Schriftrolle an Kasumi gereicht und ihr versichert, dass sie bald die Zeit finden würden, mit dem Training anzufangen.
"Ich werde so schnell wie möglich mit Senjougahara-Sama sprechen, um ihr meine Entscheidung mitzuteilen. Ich hoffe, meine Kollegen werden es mir nicht übel nehmen, aber wie ich sie kenne, werden sie das schon nicht. Durch meine kurze Ruhephase habe ich die Möglichkeit, mich auch mehr mit euch beiden zu befassen, mit dir und Hinoiri. Ich habe dich sehr vermisst und Hinoiri auch. Ich werde häufig bei euch vorbeikommen und auch mal meinen Mann mitbringen. Ihr werdet euch sicher gut verstehen. Bis zu unserem nächsten Wiedersehen, wünsche ich dir viel Glück. Ich glaube an dich, es wird Zeit, dass du wieder häufiger lächelst. Du darfst niemals aufgeben, hörst du? Hiroki hätte das nicht gewollt. Er hätte gewollt, dass du auch ohne ihn atmen kannst." Die Worte donnerten auf die Jounin ein wie Blitze. Nie hatte ihr das jemand so direkt ins Gesicht gesagt, sie selbst hatte diese Gedanken immer wieder verdrängt.
"Wir sehen uns bald wieder, versprochen. Aber jetzt muss ich erst mal alles weitere klären. Das nächste Mal klopfe ich auch. Grüß Hinoiri schön von mir. Auf bald, Cousinchen." Nanami legte der Jüngeren eine Hand auf die Schulter und ging.
"Warte noch eine Sekunde.. Könntest du einen Brief bei Shishi und bei Ensho abgeben? Ich bleibe noch ein bisschen hier und ich möchte mich sehr bald mit ihnen treffen." Nanami lächelte und nickte, und die Schwarzhaarige begann eilig, die beiden Briefe zu schreiben. Sie würden sich am Trainingsplatz treffen. Lächelnd sahen sie sich an und die Ältere verschwand, nachdem sie die Briefe verstaut hatte. Die Schriftrolle von der ehemaligen Anbu lag auf der Bank, Kasumi winkte ihrer Cousine hinterher. Noch würde sie bleiben, es war so wunderschön hier. So ein wunderschöner Tag.
[hr]
Beschriebene Schriftrolle: | Hachimon Tonko Schriftrolle In dieser Schriftrolle stehen alle Techniken der Hachimon Tonko. Hyuuga Nanami hat diese hier in der richtigen Reihenfolge aufgeführt und beschrieben. Erfundener Gegenstand |