[align=justify]Der Trupp bestehend aus Sarutama Sakebi, der Mutter der Nacht, Seijitsu Fuuma und Tashiro machte sich zusammen mit einigen Templern auf den Weg. Mit einem reichlich erfreuten Blick hatte der Fuuma bemerkt, das er damit auch den wohl ausbrechenden Kämpfen außer Wege gehen konnte. Wenn Konohagakure und Kirigakure einander an die Gurgel gehen würden, wäre er weit entfernt auf einem Berg bei den Drachen, wie Mitosu es bereits gesagt hatte. Und wer ging schon freiwillig in die Nähe von Drachen? Sein Gespräch am Hafen mit dem Sakebi war reichlich amüsant, aber keineswegs intellektuell fordernd. Der Andere schien eine gar diebische Freude dabei zu empfinden, ihm hier und da gelinde auf den Geist zu gehen, aber Tashiro überging es mit einem Grinsen, das ihm jedoch zur Grimasse geriet. Er würde nun seit vielen Jahren wieder jemandem dienen. Dieser Fakt war reichlich bedenklich, aber keineswegs schlecht. Die Mutter der Nacht war eine Göttin und würde sicherlich bald zeigen was sie konnte. Kratos war als ihr Schild und Schwert eine mächtige Waffe, wohingegen... Tashiros Blick wanderte zu Seijitsu und Sarutama.
Der eine war wie immer ein emotionales Wrack, der andere benahm sich wie ein geisteskranker Mensch mit einer sehr speziellen Neigung zu Lautstärke. Der ehemalige Otonin schnalzte missbilligend, als Sarutama schreiend durch die Kajüten rannte, um sich eine zu sichern. Recht zieltstrebig hatte sich der silberhaarige Fuuma eine kleine Kajüte für sich ausgesucht, wohingegen auch diese natürlich noch mal von dem schwarzhaarigen Wirbelwind durchsucht und beäugt wurde, bevor er wieder nach draußen rannte. Was für ein verrücktes Balg. Der hat viel zu viel Energie. Dann schloss auch er die Tür, nachdem Sarutama seine Kajüte verlassen hatte und betrachtete dann nachdenklich den Harass, den Kratos ihm gegeben hatte. Seine Gedanken wurden von dem Gegacker Sarutamas unterbrochen, der dann durch den Flur rannte und dessen Schritte gut zu hören waren. Das Ende von Sarutamas akrobatischem Akt hörte der Fuuma ebenfalls mit an, bevor er sich ärgerlich räusperte und den Harass genauer beäugte. Mit so einem Wahnsinnigen würde er also für die nächste Zeit vorlieb nehmen müssen? Das konnte heiter werden, sehr heiter. Auch er begab sich dann, um frische Luft zu schnappen, nach oben – nur um mitzukommen wie Sarutama wie ein Kreisel sich nach oben bewegte und dann aus seinem Blickfeld verschwand. Was zur... Der Fuuma tauschte mit dem Templer, der die Tür geöffnet hatte, einen amüsierten Blick aus, bevor er sich höflich vor ihm verneigte und sich dann ebenfalls nach oben bewegte. Er würde bald ausprobieren, was dieses Lyrium tun konnte.
Oben angekommen sah er den Affenjungen mit dem oralen Entleeren seines Mageninhalts beschäftigt, während Mitosu ohnehin etwas sagen wollte. Der Silberhaarige hatte die Worte der Göttin nicht vergessen und verbeugte sich tief vor der Göttin, während sie sprach. "Natürlich. Eurem Wunsch wird entsprochen werden, Herrin." Soso, da war also doch eine andere Entität in ihrem Körper oder war nur die Mutter der Nacht der Parasit im Leib dieses Mädchens? Neue Erkenntnisse, die er noch für sich analysieren musste, wenn sich die Zeit bot. Sein Blick wanderte knapp zu Seijitsu, dem er kurz zunickte. Im Moment war der Andere sicher damit beschäftigt, sich mit der Situation abzufinden. Shokubo, der Kater, würde ihm sicher dabei helfen. Er blickte, nachdem die Göttin der Nacht sie verlassen hatte, zu dem Templer, den er zuvor kennen gelernt hatte und sprach diesen an. "Verzeiht, aber ich wollte euch etwas fragen. Ich würde gerne meine Ausbildung beginnen und ich glaube, das ich sie dadurch beginne, das ich das Lyrium erstmals an meinen Körper gewöhnte, richtig?" Der Templer musterte ihn knapp und nickte dann. Es war schwer, ein Alter bei ihm auszumachen. "Wenn du möchtest, kann ich deiner Ersteinnahme beiwohnen um zu gewährleisten das du es richtig machst." Tashiro nickte zustimmend. Eine Hilfe würde sicherlich viel bringen, insbesondere da Kratos angedeutet hatte, das der Stoff gefährlich sein konnte. Daher entfernte er sich wieder von dem oberen Decks, gefolgt von dem Templer, dessen Stahlstiefel man deutlich hörte. In Tashiros Kammer angekommen, öffnete dieser dann den Harass, in welchem sich eine Spritze mit dem flüssigen Lyrium befand. Abwartend blickte er den Templer an, der die Tür geschlossen hatte und die Arme verschränkte. "Die Injektion geschieht intramuskulär. Oder du trinkst es, aber ich empfehle, die intramuskuläre Injektion durchzuführen. Du wirst danach verschiedene Dinge spüren, denn Lyrium ist keineswegs ungefährlich." Der Fuuma nickte, während er den Blick auf den Harass und das Injektionswerkzeug legte. Sollte er es tun oder lieber davon Abstand nehmen? Er musste es ohnehin tun, sonst würde Mitosu dafür sorgen das er nicht mehr lange leben würde und Kratos war keineswegs jemand, mit dem Tashiro kämpfen wollte, denn allem Anschein nach war dieser der Rächer der Göttin der Nacht und folgte blindlings ihrem Willen.
"Dann gehen wir es an." Der Templer nickte und erklärte ihm dann die Dosierung für die erstmalige Verwendung. Scheinbar war man auch unter den Templern interessiert daran, die Brüder und Schwestern am Leben zu erhalten - die Templer waren eben eine junge Organisation und jeder Verlust an Leben war gefährlich und konnte tödlich sein. Für den Orden und für dessen Vorsteher(in). Nachdem die Dosis richtig vorbereitet worden war, setzte der ehemalige medizinische Ninja die Spritze vorsichtig an. Vorher prüfte er noch, das keine Luft in den Muskel injiziert werden würde und suchte sich sehr genau eine Stelle aus.
Hierbei half ihm sein Wissen über Muskeln und Sehnen, das er in seiner medizinischen Ausbildung gelehrt bekommen hatte und dessen Bedeutung er nie vergaß. Es gab mehrere Möglichkeiten, wo er ansetzen konnte. Gesäß, Oberarm oder Oberschenkel. Tashiro hatte sich für den Oberschenkel entschieden, dann möglicherweise würde er danach mit dem Templer trainieren und sehen, was das Lyrium so auslösen konnte. Langsam suchte er den geeigneten Punkt am Musculus quadriceps femoris und dann...
Dann injizierte er sich die nötige Dosis, wie es ihm der Templer erklärt hatte. Tashiro war das Spritzen gewöhnt, weshalb er nur unwesentlich das Gesicht verzog, allerdings spürte er den Effekt fast augenblicklich. Das Lyrium begann sich auszubreiten und zu arbeiten, in ihm zu pulsieren. Tashiro schloss die Augen und versuchte, durch den Effekt des Lyriums durchzubrechen, aber es war ihm nicht möglich. In der Kabine selbst schien das Lyrium zu arbeiten, zumindest kam es dem Iryonin so vor. Keuchend wanderte die Hand des Silberhaarigen zu der Injektion und allmählich breiteten sich blaue Farbe an seinen Adern aus, wie er es sich gedacht hatte. Das Lyrium hatte diese besondere Farbe also nicht grundlos und war kurzweilig in der Lage, im Körper des Menschen eine gewisse Position einzunehmen. Augenblick färbten sich auch die Augen des Fuuma bläulich und innerlich spürte er den unheimlichen Drang, mehr von dieser Substanz zu konsumieren. Der Durst nach ihr war mächtig, aber das war wohl eine der Nebenwirkungen. Sein ärztliches Wissen aufbringend, gelang es ihm mit Schwierigkeit, diese Lust nach mehr zurückzuhalten und er blickte den Templer an, der nickte und dann sein Schwert zog. Der Blick Tashiros war schwer zu deuten. Was wollte er damit? Hatte er nicht bestanden? Würde er ihn töten? Hatte er dem Druck des Lyrium zu sehr nachgegeben? All diese Fragen tobten gleichzeitig auf, jedoch reichte der Templer ihm das Schwert. Er lächelte.
"Gewöhne dich an das Gefühl, den Stahl in deiner Hand zu fühlen. Ich werde dich trainieren, damit du zumindest das Schwert halten lernst. Und dann... dann sehen wir weiter." Es kam also einiges auf ihn zu. Der Fuuma, der im Moment die erstmalige Dosis des Lyrium in sich aufschwallen fühlte, war in einem unbeschreiblichen Zustand. War er mit einer psychoaktiven Substanz vergleichbar? Leichthin, aber der Effekt des Lyrium war atemberaubend. Er fühlte sich mächtig. Sehr mächtig. War das das Gefühl der Macht? Kratos? War das das Geheimnis gewesen? "Dann lasst uns mit dem Training anfangen! Ich will soviel wie möglich lernen." Der Templer schmunzelte. "Lerne erst einmal, mit dem Lyrium klar zu kommen, dann sehen wir weiter. Nun aber wirst du versuchen mit dem Schwert durch meinen Schild zu kommen." Sprach's und erhob den Schild mit dem Symbol der Templer. Tashiro nickte und begann dann damit, den Schild mit Schlägen zu bearbeiten, die jedoch aufgrund seiner miesen Taijutsu Kenntnisse schlecht waren, aber ihm fiel es dennoch leichter als sonst. Er würde hierdurch seine Muskeln trainieren. Mehrmals dieses Training auf dieser Reise und es würde sich sicherlich ein erbaulicher Effekt zeigen. Der Fuuma mit dem nun schimmernden Blauton in den Augen schien seinen Weg gefunden zu haben. Das Lyrium war überwältigend und schön. Und das zählte doch mehr als alles andere, nicht wahr?[/align]