Betreff: Krankenhaus1.Trainingspost:Shosen No JutsuDie Zahl der Patienten schien nur mehr langsam zu steigen. Es ärgerte ihn dass er gewisse Jutsu nicht konnte die sehr nützlich gewesen wären, und für die er immer andere an seine Seite holen musste. Doch es blieb - wieder einmal - nicht die Zeit es ihm zu lernen, jetzt in dieser kritischen Phase der Versorgung. Und wenn sich nicht bald etwas änderte, sagte er sich nur in Gedanken, würde das wohl auch immer so bleiben. Eine beherzte erfahrene Schwester sah das offenbar genauso.
"Du bleibst schön hier!..und nutzt jetzt das Jutsu Shindan ("Diagnosis")um mit zu verfolgen was passiert. Leg dabei vor allem dein Augenmerk auf die kontinuierliche Chakra Menge die verwendet wird." Verlangte sie und blickte ihn über ihre Gläser hinweg streng an. Er brauchte nicht glauben dass er damit das Krankenhaus zu leiten davon kam. Seine Kräfte wurden hier genauso gebraucht. Umeko wartete auf seine Zustimmung.
Tetsuyas Herz klopfte wie wild, aber er nickte. Er wandte das Jutsu an, ließ seine Hände über der Wunde. Er blickte dem bleichen Mann ins Gesicht der eine blutende Beinwunde hatte. Die Wunde war mit einem Druckverband behandelt worden, doch das löste natürlich das Problem nicht gut genug. Er hatte schon viel Blut verloren.
"Ich kann sobald ich anfange nicht viel erklären, ich brauche meine Konzentration. Also lerne." Fordert sie ihn auf und nachdem sie sich auf das Jutsu vorbereitet hat, entfernt sie jetzt den Verband, beginnt mit der Behandlung des Shosen No Jutsu.
Der Kyori macht ein nicht minder konzentriertes Gesicht. [Mich besonders auf die Chakra Menge konzentrieren..] Da es ihm leichter fiel, schloss er die Augen und legte seine Fokussierung auf das, was er wahrnehmen konnte. Den Grad der Verletzung, dass der Mann schwach war, und jetzt wie der andere Chakra Fluss dazu kam. Es war stark, und zugleich auch...ausgeglichen. Unvermittelt entstand für ihn der Eindruck dass diese Balance nur durch viel Übung erhalten werden konnte und schwierig war, doch er schob den Gedanken beiseite. Stattdessen versuchte er sich sich vor zu stellen wie er selbst es war, der dieses Chakra in die Wunde leitete. Wie viel würde er verwenden, wie würde es sich für ihn anfühlen? Woher wusste er genau wann es richtig war? Dabei kam ihm eine Idee. Wenn sie es ein anderes Mal genau anders herum machen würden, könnte sie ihm sagen wie man sein Shosen No Jutsu aufbessern konnte. Von der Grundhandhabung funktionierte es ja ähnlich wie das Shosenjutsu. Einerseits durften sie keinen Patienten gefährden, andererseits kostete es nochmal wem das Leben wenn er es nicht beherrschte. Er sah vor seinem geistigen Auge die Wunde, und wie das Chakra die Zellen durchdrang und die Wunde allmählich verschloss. Es war beeindruckend. So fließend, so stark, wie ein beständiger Strom. Kannte er einen vergleichbar gleichbleibenden Strom aus Chakra? Die Verbindung der Elemente Fuuton und Doton erinnerte ihn daran. Auch dabei ging es um das Gleichgewicht um die Balance, und die Stärke. Überwog eines der beiden Elemente dann funktionierte es nicht. Tetsuya stand der Schweiß auf der Stirn, denn er traf die Entscheidung das Jutsu jetzt so rasch wie möglich zu lernen. Als die Behandlung endete, atmete die Krankenschwester auf und Tetsuya öffnete seine Augen, blickte sie an und dann den Patienten der nahe der Ohnmacht schwebte. Ohne zu fragen, drehte er den Tropf weiter auf. Wenn er so neben sich war, bekam er sowieso nichts mit, und es würde ihm gut tun. Dann wartete er bis die Schwester ihn wieder ansah.
"Und?" Fragte sie.
"Wie ist es dir ergangen?" Er sah ja ganz pfiffig aus dieser Kyori. Und gute Idee hatte er auch gehabt es war zeit einen besseren Medic aus ihm zu machen! Sich gegen die Uzumaki zu stellen wiederum war mutig aber dumm gewesen. Doch auch ein Anlass, warum Umeko diese Entscheidung schließlich getroffen hatte.
Tetsuya nickte.
"Ich weiß es ist komplex aber ich möchte es versuchen. Ich habe mich gefragt, ob ihr mir nicht helfen könnt. Wenn ihr eurerseits Diagnosis anwendet um mein Jutsu zu überwachen, könnt ihr mir sagen was ich daran verändern muss. Wann es stark genug ist, und ausgeglichen, so wie es gehört. Wenn ich ein Gefühl dafür bekomme, kann ich es schneller erlernen als wenn nur mein Kopf zu begreifen versucht." "Die Einstellung gefällt mir!" Lächelte sie.
"Jetzt hilf mir erstmal..." Ein wenig schien die Iryōnin vor ihm eine Atempause zu brauchen und das war auch nur verständlich. Es hatte eine beträchtliche Menge Chakra gebraucht diesem Mann zu helfen. Nachdem der Patient fertig versorgt war blickte sie Tetsuya noch einmal an.
"Bevor wir damit anfangen dass du dich an Patienten versuchen darfst, wirst du erst einmal mit mir kommen, und mir bei anderen beistehen, so wie gerade eben. Wenn du länger beobachtest wird dir mehr auffallen. Erst DANN überlege ich mir ob du es selbst versuchen darfst. Gibt es aber einen Patienten für den wir kaum noch etwas tun können....selbst wenn wir die Wunde verschließen, bin ich bereit es dich versuchen zu lassen. Also hoffe, dass du nicht dazu kommst." Meinte sie bedauernd, und nickte ihm dann zu. Der Moment musste passen. Tetsuya verstand durchaus. Nein. Niemand sollte mit dem Leben bezahlen nur weil er lernen musste. Aber an einem Ort wo Leben und Tod so Hand in Hand gingen konnte eben jener Fall den die Schwester geschildert hatte bald eintreten. Doch sie hatten Glück im Unglück. Vorerst half Tetsuya nur beim Verbinden, desinfizieren und so weiter, alles Dinge die er schon konnte. Und er wandte eben jene Überwachung des Shosen No Jutsu an, die sie bei dem Mann mit der Beinwunde durchgeführt hatten. Einmal, zweimal, dreimal, viermal.
Es war ein wenig, als läge man auf dem Rücken am Gras und betrachte den Sternenhimmel. Je länger man schaute, desto mehr Sterne erblickte man, es wurden immer mehr. Genauso kam sich Tetsuya vor. Jedes Mal schien er ein wenig mehr zu begreifen wie es vielleicht war es selbst an zu wenden. So als würde man seine Hand gegen ein Lagerfeuer strecken und abschätzen lernen wie intensiv das Feuer sein musste, um den Wärmerand den man fühlte ab zu geben aus dieser Entfernung. Trotzdem würde er nicht daran vorbei kommen Jemanden an seiner Seite zu haben der ihm diesbezüglich Anweisungen gab. Und weiters fiel ihm auf, wie wenig er bisher die Vorbereitungsphase dieses Jutsus beachtet hat. Er hatte so oft zugesehen, es war ein eingelerntes Ritual, er selbst würde die Reihenfolge einhalten. Natürlich war es notwendig und wichtig, und doch hatte der Fokus des Jonin mehr auf dem Jutsu selbst gelegen. Vielleicht ein Fehler, ja, eigentlich wenn er darüber nachdachte, hätte er sich auch mehr mit der Vorbereitung befassen sollen. Es war als würde Tetsuya ein Licht aufgehen. Diese Vorbereitungsphase diente nicht nur dazu die Lage ein zu schätzen. Es war wie ein Wegbereiter! Sie stimmte sich auf den Patienten ab, und bereitet sich darauf vor die richtige Menge Chakra, ein zu leiten, die der Verletzte auch ertragen konnte, und es war eine Einstimmung auf die andauernde Konzentration. Wie ein Masterplan, den man dann in die Tat umsetzte. So richtig konnte er es mit Worten gar nicht beschreiben, aber die Einsicht war da, sie war ihm gekommen und darüber war er sehr froh.
"Na...?" Schnaufte die Schwester und Tetsuya glaubte sich jetzt an ihren Namen zu erinnern. Yanagi San. Umeko Yanagi setzte sich dann erst einmal nieder, da sie inzwischen sehr erschöpft war und eine Atempause brauchte wenn sie weiter Patienten versorgen sollte. Tetsuya legte den Verband fertig an, beruhigte die Kameraden der Kunoichi die gerade versorgt worden war und brachte seiner "Shisho" dann etwas zu trinken. Er selbst war auch erschöpft. Aber lange konnten sie keine Pause machen fürchtete er. Wie spät war es jetzt wohl schon?
"Du siehst erschöpft aber zufrieden aus...und um eine Erkenntnis reicher." Tetsuya nickte.
"Ja, das ist wahr." Und er teilte ihr mit was er beobachtet hatte. Sie lachte leise.
"Ja..richtig. Mir hat es damals geholfen mir vor zu stellen mein Chakra wäre Feuer. Ich will damit das Steak gut durch bekommen, aber es soll nicht verbrennen." Tetsuya starrte sie an.
"Ein Steak?!... davon habe ich noch nie gehört." "Naja wie gesagt das ist meine Art gewesen zu begreifen dass ich nicht einfach losfackeln darf. Nutzt du zu wenig Chakra setzt die Heilung nicht ein. Zu viel davon wieder bringt den Kreislauf durcheinander und stellt ein hohes Risiko dar. Du bekommst den Bogen heraus. Du musst einschätzen lernen, was für wen zu viel und was zu wenig ist. Das lernst du mit der Zeit. Wenn du es das erste Mal schaffst, glaubst du ah jetzt habe ich den Bogen heraus. Aber das ist es nicht! Es ist ein wenig anders, jedes Mal auch wenn es dasselbe Jutsu ist. Der Grad der Verletzung variiert. Und auch die Stabilität des Kreislaufs,... es ist wie ein Sonnenaufgang. Der Vorgang ist immer derselbe, aber es gibt so viele Variationen. Du musst erkennen lernen was das immer, und was das jetzt ist. Und das ist besonders am Anfang schwer. So, genug geredet. Machen wir weiter Kyori San. Ich möchte ein Shosenjutsu von dir sehen. Vielleicht kann ich dir dann auch noch etwas sagen dass dir hilft, bevor du selbst dich versuchen darfst. "Die Gelegenheit seiner Begleitung sein Shosenjutsu zu zeigen kam bald darauf. Tetsuya atmete tief durch, lächelte das Mädchen an und heilte deren Prellung, während die Krankenschwester an ihrer Seite die Mutter versorgte, aber prüfende Blicke zu ihnen warf. Sie zog den Verband der Frau vorsichtig fest und befestigte ihn, während Tetsuya noch dabei war. Das Mädchen schaute sie beide groß an. Tetsuya lächelte weiter, und hoffte es wirkte beruhigend während er in einem gleichmäßigen Strom das Chakra fließen ließ und die Prellung damit behandelte.
Die Krankenschwester legte eine Hand über die Prellung und sagte nichts. Erst als sie die Patienten wieder verlassen hatten, kam sie darauf zu sprechen.
"Das war schon recht gut, aber du lässt dich zu leicht verunsichern. Nur weil ich neben dir stehe brauchst du nicht nervös werden. Es ist alles in Ordnung. Lass dich von NICHTS ablenken! Deine Kameraden sind dafür da den Rest zu machen während du heilst. Deine Augen und Ohren sind und bleiben beim Patienten. Wenn du diese Minifluktuationen nicht in den Griff bekommst macht es dir beim Shosen No Jutsu große Probleme." Der Kyori staunte nicht schlecht.
"Fluktuationen?.." Dass er solche hatte, wäre ihm nicht aufgefallen.
"Ja, genau und mich zu wiederholen macht es nicht besser. " ".. natürlich nicht." "Ich zeige dir was ich meine...." Sie ließ ihn das Jutsu erneut anwenden und da gab es diesen Moment wo sie so wütend zu werden schien dass er schon dachte alles falsch zu machen. Aber dann schüttelte sie nur den Kopf.
"Siehst du das meine ich. Du bist ein sensibler junger Mann und guter Beobachter. Das ist dein Problem.. gerade eben, als du gemerkt hast dass sich meine Stimmung, meine Haltung ändert, hat dein Chakra Fluss eine Winzigkeit geflackert. Bei so einer leichten Verletzung, spielt das keine so große Rolle, es funktioniert trotzdem. Aber bei der größeren Variante schon." Tetsuya hielt inne und ließ die Anwendung in Gedanken Revue passieren. Sie hatte Recht, da war ein Zucken gewesen.
"Darauf.. ich dachte nicht.." "Es ist egal was du dachtest. Es war da, und beim nächsten Mal will ich dass es nicht da ist, spätestens beim Übernächsten Mal. Lerne erst einmal das erste perfekt ehe du das nächste angehst." Genau das versuchte Tetsuya. Doches wurde schwieriger, er müder, und auch die Schwester, bis sie schließlich von Jemand anderem in den Ruheraum verfrachtet wurden um sich etwas aus zu ruhen. Tetsuya schloss die Augen und versuchte sich alles noch einmal durch zu denken, zu erfassen, doch er schlief dabei rasch ein, gerade so als hätte man ihn mit einem Betäubungspfeil abgeschossen. Sich zu erholen, war aber gerade das Beste was der Jonin tun konnte, um wieder produktiv zu werden und die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten. Und dies würde er wohl auch merken. Wie bei dem Jutsu selbst, hatte er eine wichtige Vorbereitungsphase hinter sich gebracht, und war bereit sich selbst an dem Shosen No Jutsu zu versuchen...sobald er erholter erwachte.