Sie hatte gerade eine kleine Pause gemacht und sich eingehend die Tafel angesehen, als eine Schwester zu ihr kam und sie in den Eingangsbereich orderte. Ein Junge war zum Krankenhaus gekommen und war in einem suboptimalen Zustand, jedenfalls hatte die Jonin es so verstanden. Da sie sowieso wieder an die Arbeit musste, konnte sie sich auch um diesen Fall kümmern, immerhin schien ein Arzt notwendig zu sein.
Mit schnellen Schritten lief sie Richtung Eingang und als sie die Halle betrat sah sie ihren Schüler Reisuke auf einer Trage sitzen und einen Oinin mitten im Raum stehen. Im gleichen Moment rannte eine Krankenschwester direkt auf sie zu und nur durch einen ihrer Tanzschritte gelang es der Iryonin eine Kollision zu vermeiden. Das Mädchen rannte weiter und noch während Sayo unauffällig näher an den Oinin und ihr Team heran ging, kam sie mit einigen Iryonin wieder, die aus dem Gebäude gingen und scheinbar einem Auftrag folgten.
Die Blauhaarige blieb an den Treppen nach oben stehen und beobachtete sowohl eine Menge Personal als auch Mizu dabei, wie sie entweder nach oben oder unten eilten. Sie hatte einiges mitbekommen. Kiri wurde wieder angegriffen, Mizu kannte den Oinin und Tsubaki und Reisuke standen wieder etwas unglücklich im Weg herum. Sie holte einmal tief Luft, bevor sie sich zu der Gruppe gesellte. In ihren Augen war es besser, wenn man erst einmal nur Beobachtete, bevor man eingriff und so hatte sie nun die Möglichkeit, direkt auf den Jagdninja einzugehen.
Das mit dem Zufluss bekommen wir schon geregelt, wir können da gleich an das System des letzten Angriffs anknüpfen. Sie sprach Laut genug, damit die Krankenschwestern und Pfleger es mitbekamen. Dann wandte sie sich Reisuke zu. Da er auf einer Trage lag vermutete sie, dass er der Junge war, wegen dem sie gerufen wurde. Geht’s wieder? Alles wieder bei 100%? Sie würde auf die Antwort warten, bevor sie ihm einen Vorschlag machen würde. Du gehst am besten mit Mizu oder einem anderen Arzt, Pfleger oder sonst wem mit und hilfst beim Tragen. Mach einfach, was sie dir sagen und wenn du was nicht verstehst dann sagst du das. Du sollst kein OP-Besteck desinfizieren sondern das Desinfektionsmittel zum OP-Saal bringen, soweit verstanden? Sie hoffte, dass ihr Vergleich verständlich für den Genin war. Er sollte nur Sachen von A nach B bringen und keine Medizinischen Aufgaben übernehmen.
Bei Tsubaki war das anders, er war ja ein Medic-Schüler und von daher würden ihm andere Aufgaben weiter helfen. Du gehst mit der anderen Tsubaki durch die Stockwerke und ihr tragt die noch freien Räume auf der Tafel ein, Tsubaki weiß, welche ich meine. Du lässt dir am besten auf dem Weg die Logik hinter der Tafel erklären und wenn ihr damit fertig seid kommt ihr wieder. Je nach Lage gibt’s dann was anders zu tun.
Sie hatte ihren eigenen Schüler mit der weiter ausgebildeten Tsubaki mitgeschickt, weil das Mädchen schon mehr Erfahrung im Krankenhaus gesammelt hatte und die Richtlinien, wie die Voraussetzungen für eine Intensivstation, ein normales Zimmer oder Quarantäne-Zimmer kannte und in Tetsuyas Schema gearbeitet hatte.
Es war schon sehr ärgerlich. Sie hatte nicht einmal Zeit gehabt dem Sura irgendetwas Vernünftiges beizubringen, sodass er sich nun etwas effektiver einbringen konnte. Aber ein Unglück kam selten allein und wenn es zu allem Überfluss auch noch anfing zu regnen, dann war das eben so und man musste damit leben und umgehen können.
Habt ihr denn schon Angaben, auf wie viele Fälle wir uns in etwa vorbereiten müssen? Ihr Team hatte sie mit Aufgaben versehen und da die weibliche Tsubaki gerade im Eingang herumlief war sich Sayo sicher, dass ihr Tsubaki sie finden würde, weshalb sie sich jetzt mit dem Oinin auseinander setzte, bevor sie sich wieder an die Arbeit machen und weitere Patienten abarbeiten würde.