Doch das sollte sogar noch etwas sein das Wertvoll in die Beziehung der Beiden einfloss, denn nur wenige Momente nach der kleinen Standpauke verplapperte sich Kuro etwas. Doris Laune schwappte um und ihre eigenen Emotionen reduzierten sie zu einem kleinen traurigen Häufchen Elend. Dennoch schaffte sie es sich zu überwinden ihren beiden Gegenüber die 4 zusätzlichen Arme zu zeigen welche sie als Seibou hatte. Sie nahm sogar einen ihrer Handschuhe ab so das man sehen konnte das ihre Hand und ihr Arm von einem dichten fusseligen Fell überzogen waren. Hoffentlich musste sie nicht noch mehr zeigen, um den beide begreiflich zu machen was für eine Abscheulichkeit sie war. Der Name des einstigen Clans würde wiederholt. Sai sprach ihr nach und betitelte es als krass. Sie wusste nicht, ob er das in einem negativen oder positiven Kontext sagte. Auch nicht ob er mal davon gehört hatte. Die Bedeutung des Wortes Seibou (übersetzt Spinne) sollte aber zusammen mit der kleinen Vorstellung es ziemlich klar machen, was genau das Problem von Dori war. Lange hielt sie es dann auch nicht aus dem Handschuh abgelegt zu haben und legte ihn hastig wieder an. Sich in ihrer Wahren Form in der Öffentlichkeit zu zeigen war nicht gerade ihr Ding. Nun wartete sie schluchzend darauf was nun passieren würde. Würden sie schreiend davonlaufen? Sie auslachen? Zusammenschlagen? Oder sie einfach nur beschimpfen? Manches davon hatte sie schon erlebt und es hatte Narben auf ihrer Seele hinterlassen.
„Was?“ ungläubig schaute sie auf zu Sai der mit offenen Armen vor ihr stand. Sie schluckte die Tränen runter und sah sich verwirrt um. War das ein Witz? Warum sollte er das tun? Hatte er nicht gesehen wie abstoßend sie war? Aber er hatte sie gesehen. Was genau bezweckte er damit? Es kam ihr fast vor, als würde Nine vor ihr stehen als er dann seine Arme um sie legte und sie zu sich heranzog. Seine Arme waren warm, genau so wie sein Brustkorb. Zwischen den Schnief Geräuschen kam ein kurzes überraschten Fiepsen zum Vorschein. Doch sie sagte nichts. Sie hörte ihm zu…genoss die Nähe und Sicherheit, die sie sonst nur bei ihrem Bruder hatte. Trotzdem klammerten sich ihre Arme alle um sich selbst hielten sich in einem engen Verschluss. Warum war er so verständnisvoll? Er legte sogar seinen eigenen Kopf auf den ihren. Siezuckte noch weiter in sich zusammen. Nicht weil es unangenehm war…ganz im Gegenteil. Sie konnte seinen Duft wahrnehmen, eine Mischung aus Deo und…Hund? Es war so angenehm. War es so wenn man einen Liebhaber hatte? Wenn man so gehalten wurde? Oder einen engen Freund? Zwar schluchzte sie noch einen Moment weiter, aber was er sagte, beruhigte sie schon sehr.
„Das stimmt…ihr…ihr wart sehr nett zu mir. Aber wieso? Findet…findet ihr mich nicht…eklig?“ meinte sie und zog einmal den Rotz in der Nase hoch als Sai sie dann losließ. Kuro hingegen meinte das er das ganze sogar cool fand. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Kuro war kein Mensch und für ihn war es daher ein ganz anderer Maßstab als für Sai.
„Danke Kuro…“ meinte sie und musste einmal sogar etwas auflachen, obwohl es natürlich noch mit den überschwänglichen Emotionen vermischt war.
„Und danke Sai…ihr beide seid einfach zu lieb.“ Langsam fing sie sich wieder und die Stimme hörte auf zu zittern.
„Ich…ich weiß das mein Anzug nichts daran ändert, wer ich darunter bin aber…aber die Menschen in meiner Umgebung ekeln sich vor mir oder haben Angst. Außerdem schäme ich mich so sehr…dass ich nicht wirklich, wie ein echter Mensch aussehe…vielleicht auch einfach keiner bin. Aber ich freue mich das ihr mich trotzdem aufnehmt.“ Sagte sie und sie beugte sich vor. Ihr Umhang umfing sie wieder leicht und so konnte sie ihre Hände unter ihre Maske schieben, um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
„Als ich von der Fuga gehört habe und dass es hier viele Leute gibt, die keine Menschen sind oder über Besonderheiten verfügen dachte ich das ich hier einen Neuanfang machen kann…aber ich hätte nie gedacht das es so schnell geht.“ Sie schniefte wieder und man hörte das sie schon wieder anfing zu heulen. Dieses Mal aber vermutlich aus Freude. Und auch nicht annährend so dolle.
„Ich bin einfach so glücklich euch beide kennen gelernt zu haben.“ Sie nahm nun ein Taschentuch aus ihrer Gürteltasche und schnaubte wieder mit etwas Blickschutz in ihr Taschentuch. Ein Trompeten gleicher Ton entwich.
„Entschuldigt bitte ich…ich muss mich mal kurz frisch machen…“ meinte sie und lief kurz zu einem kleinen Springbrunnen. Sie machte sich kurz das Gesicht sauber, darauf bedacht das man sie nicht sehen konnte und warf das Taschentuch in einen Mülleimer. Sie brauchte ein paar Minuten als plötzlich ihr Terminal piepte. Sie schaute drauf…langsam wieder weniger verschnieft. Yuriko hatte offenbar zurückgeschrieben. Sollte sie ihr bescheid sagen? Na klar, immerhin wäre es unhöflich jetzt, nachdem sie es war die geschrieben hatte nicht zu antworten. Also tippte sie…
„Uuuuun senden!“ sie ging zurück zu Sai und Kuro.
„Entschuldigt bitte ich…hab gerade noch eine Nachricht von Yuriko bekommen und sie hier her eingeladen. Ich hoffe das war okay?“














