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水 Vir'abelasan 水[/font]
- [font=Georgia]Coming from[/font] -
Anwesen des Wassertempels[/align]
[align=justify]Raiden beeilte sich mit dem nachhause kommen, denn er hatte wenig Lust, nass zu sein und sich dann in neue Klamotten werfen zu müssen. Zudem trocknete die Mähne an seiner Rüstung entsetzlich langsam und war sehr empfindlich. Allerdings hatte er das Glück, eine Pause zwischen den Regenphasen zu erwischen und kam halbwegs trocken bei sich zuhause an. Mit eiligen Schritten durchquerte er den Weg zwischen dem Eingang in der Steinmauer und dem Haupteingang des Hauses. Dort angekommen schob er die Haupttür auf und schloss sie hinter sich, nachdem er aus seinen Schuhen geschlüpft war und diese in ein Regal gestellt hatte.
Home sweet home, schoss es dem Blondschopf durch den Kopf und er schaute sich um, sog die geliebte Luft des Vertrautsein auf und bewegte sich dann zuerst in das Bad, wo er die Toilette benutzte. Nach diesem kleinen Exkurs bewegte er sich kurz zu dem Garten und warf einen Blick hinaus, indem er eine der Schiebetüren öffnete. Wassertropfen perlten vom Dach ab, sprangen herunter und im Teich war zu erkennen, das es wieder angefangen hatte, sich einzuregnen. Er hatte die Beiden informiert, aber ganz zufrieden war er nicht mit dem Erreichten. Möglicherweise musste er einfach soweit es ihm möglich war helfen. Beide waren ihm verbunden und in einer gewissen Weise fühlte sich Raiden sowohl für Shiro, als auch für Ken verantwortlich, auch wenn er die Beiden nicht so gut kannte wie er sie wohl kennen wollte. Natürlich wusste er durch die Aussagen der Beiden, das sie Opfer der Wissenschaften geworden waren, was sie in gewisser Weise einte, aber doch waren sie unterschiedliche Menschen und im eigenen Recht stehend. Raiden sympathisierte mit Shiros Wunsch, alles über ihre Eltern zu wissen und konnte ihr Ressentiment gegen diese nachvollziehen, obschon er nicht wusste, ob er verroht genug war um jemanden dafür zu töten. Leiden lassen, das war eine Sache, aber töten? Das war endgültiger. Niemand wusste, was nach dem Tod genau kam und das machte ihn zu einem gefährlichen Mysterium. Raiden fürchtete den Tod, denn er hatte noch so viel im Leben vor. In dieser Hinsicht war er weiser als man es von jemandem wie ihm annehmen würde, denn trotz seines Alters war er immer innerlich ein junger Mann geblieben, der sich gern amüsierte und die Augen vor Dingen verschloss, die er als unabänderlich ansah. Allerdings würde er die Augen dieses Mal weit geöffnet lassen.
Hoffen wir mal, das es sich zum Guten wendet. Ich muss mir einiges durch den Kopf gehen lassen, bevor ich weitermache.Ein wenig gedankenverloren blickte er zu dem Teich und hörte das Rauschen des Regens. Es würde sicherlich noch eine Weile so weitergehen. Aber er hatte sich auch entschieden. Wenn die Beiden Hilfe brauchten, würde er sie Ihnen leihen, allerdings wusste er im Moment nicht genau, wie. Sicherlich, Fudo hatte sich bereit erklärt, ihnen nach der Mission die Halsbänder eventuell abzunehmen, aber was passierte, wenn die Wissenschaftler die Länder des Reichs des Wassers verlassen hatten? Dann waren Shiro und Ken die Hände gebunden und ihr Kopf steckte ziemlich tief in der Scheiße. Sicher war das alles sehr metaphorisch, aber ein falscher Schritt und die Beiden waren ein Häufchen Asche. Und etwas verbranntes Fleisch, aber das war dann doch zu morbide, um darüber nachzudenken.
Ich sollte mir Gedanken machen, wie ich diese Angelegenheit mit Fudos Barriere löse...", murmelte er vor sich hin und seufzte abgrundtief, bevor er sich streckte. Er hatte eine neue Order bekommen. Alles weitere musste warten. Shiro und Ken konnten ihn kontaktieren. Oder Lord Mizukage. Der Minamoto schloss die Schiebetür zum Garten hinter sich und lief dann über die überdachte Veranda zum Nebenraum, wo er seine Bibliothek hatte. Die Tür zur Bibliothek ließ er offen, den er genoss den frischen Geruch des Regens. Dazu kam der moosige Odeur des moosbewachsenen Gartens und der Geruch der frischen Schösslinge des Bambuswaldes nahe an seinem Anwesen. Am Schreibtisch sitzend begann er die Bücher zu studieren, von denen er einige aus dem Besitz seines alten Sensei erhalten hatte, nachdem dieser gestorben war. Zusammen mit der Schriftrolle, die er im Moment bei sich führte. Raiden überlegte ein wenig, was er aus Fudos Gedankenspiel machen konnte und begann dann, einige Notizen zu machen und Formeln aufzuschreiben, die für viele unsagbar kompliziert aussahen, für den Fuinmeister jedoch klar verständlich wirkten. Das Studium der Versiegelungskünste war trocken, aber alles in allem in den Augen Raidens eines der spannendsten Studienfächer, die die Ninjawelt zu bieten hatte.[/align]