Beitragvon Mamoru Yuuki » Fr 2. Dez 2022, 11:36
Seiji ließ es offen, ob er ihn gerade als dumm betitelt hatte. So recht glaubte Mamoru dies selbst nicht, aber seine Wortwahl konnte man dennoch in die Richtung verstehen und nun pfiff der ehemalige Sheruta auch noch so unschuldig. Mamoru sah ihn noch kurz skeptisch an, sagte dann aber nichts mehr dazu. Stattdessen tauschten sie sich beide schließlich aus und der ehemalige Chaosdämon zweifelte das Vertrauen in Felicita an. Dazu hatte er auch berechtigte Gründe. Doch Seiji spielte mit seiner Antwort nur auf den Machtunterschied zwischen Mamoru und Felicita an. Nur weil ich nicht so stark bin wie sie aktuell, heißt das nicht, dass ich sie nicht dennoch einschätzen kann. Ich habe 'ne Menge von ihr mitbekommen. Takashi war im Racchninetzwerk verbunden. Was er mitbekam, bekam auch Tia mit und dementsprechend auch ich. Aber du hast schon recht, sie weiß die Macht zu gebrauchen. Also mit anderen Worten: Sie ist gut darin, das, was man ihr gibt, zu ihrem Vorteil zu nutzen. Und japp, da muss ich dir definitiv zustimmen. Das hat sie voll drauf. sagte er und ja, diese Aussage war teilweise auch recht gehässig, wenn man an das ganze Drama zwischen ihr und Yuu auch dachte. Doch Seijis weitere Worte zeigten deutlich, dass der Masamori etwas ganz anderes beabsichtigte, weswegen er die Teiko vorgeschickt hatte. Der Chaosdämon grinste. Scheinbar ist sie nicht die einzige, die weiß, persönliche Vorteile zu erkennen und zu nutzen. sagte er, aber er schien tatsächlich kein großes Problem damit zu haben, dass der Masamori die Teiko wohl ausnutzte. Der Rotschopf war ja vermutlich direkt losgestürmt, so wie der Schwarzhaarige sie einschätzte. Da musste Seiji wohl kaum groß etwas tun, außer die ersten paar Krumen ihr zuwerfen, bis sie den Köder geschluckt hatte. Dann warten wir mal ab, wie sich das noch entwickelt. Und so verlor Mamoru darüber auch kein weiteres Wort.
Das Thema wechselte erneut zu Yuu und Mamoru erzählte von Liz, oder eher von dem, was sie ihm gesagt hatte und Seiji fragte interessiert nach ihrem Namen. Elizabeth Daianira Eztli Volkihar. Sie besteht auch darauf, dass man sie mit vollem Namen anspricht. Sie wird natürlich sagen, nein. Elizabeth oder sogar Liz wäre okay. Aber sie verriet mir, dass sie dies in Wahrheit gar nicht leiden könne und für sie dies nur ein Zeichen mangelnder Manieren sei. Personen die also sie dann wirklich nur beim Spitznamen nennen hätten dann also ihre kleine Prüfung, wie sie es nannte, nicht bestanden, und wären bei ihr unten durch. Dies nur als Warnung. sagte Mamoru und klang dabei tatsächlich sehr überzeugend. Die Geschichte war erlogen. Er machte sich lediglich einen Spaß daraus und hoffte auf ein lustiges, chaotisches Zusammentreffen zwischen Liz und Seiji. Und er hoffte sehr, dass er dann auch mit anwesend wäre. Er stellte sich anschließend auch selbst als eine Art Samariter hin, während er erklärte, wie vorbildlich er sich um die Volkihar gekümmert hatte. Doch Seiji zweifelte daran. Hey! Gar keine! Was denkst du von mir? Ich bin die Nettigkeit in Person! Ich habe sogar Nachhilfe bei Kana bekommen. sagte er entrüstet und anschließend auch ein wenig selbstgefällig. Das er direkt im Büro, als er Liz geholfen hatte, einen Streit zwischen zwei Schülern angezettelt hatte, ließ er dabei mal außen vor. Dann zuckte er aber mit den Schultern. Aber das Team, in welchem sie drin ist, wird bei dem Ganzen als Sieger hervor gehen, wenn du mich fragst. sagte er dann noch und klang ernster mit dieser Aussage. Seiji erkannte jedoch auch die Gefahr der Manipulation. Doch auch den Ansatz des Lösens sah der Masamori skeptisch. Sie wussten nicht, in wie weit auch Yuu seine Fähigkeiten weiter ausgebaut hatte. Stimmt. meinte er nur knapp. Dann verschränkte Seiji plötzlich die Arme vor der Brust und sah ihn direkt an, ehe er eine offene Frage an den ehemaligen Chaosdämon stellte. Dieser lachte leicht. Warum bekomme ich die Frage seit gestern so oft gestellt? sagte er, jedoch mehr zu sich, als zu Seiji. Für den Moment würde ich nichts ändern. Es ist das Vermächtnis von Tia und Takashi. Darauf werde ich nicht spucken. Doch sollte einer von ihnen zurück kommen und diesem Ganzen hier mit Ablehnung gegenüber stehen, wäre ich der erste, der die ganze Scheiße hier vernichten würde. Die Menschheit sind immer noch die selben wiederwärtigen Insekten, die sie schon immer waren. Nicht mehr Wert als der Dreck unter meinen Schuhen. Sie spielen sich auf, dass sie etwas erreicht haben und doch sitzen sie nur erneut wieder im gemachten Nest. Verschwenden keine Gedanken mehr an jene, die gegangen sind, damit sie hier sitzen können. Im Gegenteil. Tun noch so, als hätten sie irgendetwas damit zu tun gehabt. Ein Mensch ist Nichts ohne die Kräfte einer anderen Quelle. Wenn es nur nach mir gehen würde, würde ich sie alle qualvoll umbringen. Nur einige wenige am Leben lassen, welche den Rest ihrer jämmerlichen Existenz wimmernd und leidend damit verbringen dürften, den höheren Mächten zu dienen. Der Familie zu dienen. Denn das ist es, was ihre eigentliche Aufgabe sein sollte: Der Familie zu diensten zu sein. Und nicht eignenen, schwachsinnigen Träumen und Wünschen nachzueifern. Es ist bedeutungslos. Selbst diese Schule hier mit ihrer Diplomatie und den scheinbar gerechten System ist nicht mehr als eine Fassade. sprach Mamoru und seine Worte waren teils von Hass belegt und teilweise hörte man die Lust an Chaos und Qual deutlich heraus, was er von Tia mit übernommen hatte. Seine Denkweise war noch immer an die der Familie geknüpft und es schien ihm auch kaum etwas anderes wichtig zu sein. Es war wohl fast so, als würde man Tia selbst zuhören, was nicht weiter verwunderlich war, denn es war einst Tia, die nur seine Worte wiederholt hatte. Er war es, der Tia in frühster Kindheit diese Dinge zugeflüstert hatte, bis sie es selbst für sich übernommen und als einzige Wahrheit übernommen und danach gelebt hatte. Yuu Akuto lebt noch. Und da ich davon ausgehe, dass ihr keinen ehemaligen Shinobi in irgendeiner Form gereinigt habt, werden sicherlich noch einige hier von seinen Siegeln betroffen sein. Habt ihr jemals Senjougahara gefragt, wie viele Personen sie unter ihre Kontrolle gebracht hat, mit den Siegeln von Yuu? Wenn nicht, dann wisst ihr vermutlich gar nicht, ob sie noch mehr Macht hat, als ihr alle glaubt? Was das ganze System der Gerechtigkeit noch viel lächerlicher macht. Es ist nur Schein, doch die Macht hält erneut nur eine Person in ihren Händen. Eine Person, die schon einmal alle hatte umbringen wollen, für ihr persönliches Ziel. sagte er und stieß dann einen verächtlichen Laut aus. Ich respektiere Senjougahara als Pfeilermutter. Als diejenige, die Takashi auf den richtigen Weg gebracht hat. Ich respektiere sie dafür, dass sie erneut alle an der Nase herum führen konnte. Sie ist eine erstaunliche Existenz eines Menschen. Doch wenn das Ganze hier tatsächlich hätte langfristig funktionieren sollen, hätte man sie umbringen müssen. Oder unter Folter befragen müssen, sodass sie die wirklich wichtigen Informationen hervor bringt. sagte er und grinste. Ich muss zugeben, ich verfüge leider über kein detailiertes Folterwissen. Aber andere Fähigkeiten, die vielleicht die ein oder andere Information hervor bringen könnten, hätte ich und ich denke, es würde mir durchaus Freude bereiten, all die Lügen hervor zu bringen. Das Pulverfass zu entdecken, auf dem wir hier alle vermutlich sitzen. sagte er grinsend. Er hatte sich selbst ein wenig in Rage geredet. Es war anders als bei Liz gewesen, denn er schien mit Seiji nochmals mehr offener zu reden als mit der Volkihar. Einfach weil er wusste, dass auch Seiji mehr Wissen über die Vergangenheit hatte. Wie hätte er da bei Liz anfangen sollen? Sie hätte das meiste nicht nachvollziehen können, da sie damals nicht dabei gewesen war. Er hatte sich so sehr in Rage geredet, dass das dämonische Chakra in ihm dieses Mal sogar leicht zu pulsieren schien. Der Gedanke, dieses für solche Dinge einzusetzen erfüllte ihn mit bösartigen Gedanken, welche die dämonische Seite in ihm fütterten. Meine Fähigkeiten lagen immer im Bereich das Manipulation. Auch schon vor Tia. Sie erhielt diese Macht durch mich. Aber ich kann dir sagen, was ich will. sagte er und nachdem er sich so in Rage zuvor geredet hatte, schien es ihm nun leichter zu fallen, für ihn klare Gedanken zu fassen. Ich will nicht mehr in der Position sein, die Kontrolle über eine Situation zu verlieren. Und aktuell habe ich nicht einmal die Möglichkeit, die Kontrolle zu bekommen. Mein dämonisches Chakra löst Angst aus und ich kann das Empfinden damit manipulieren. In der Technik von eben, konnte man die Schreie all jener hören, welche einst Tia und mir zum Opfer gefallen waren. Meine einstige Existenz spielt also immer noch eine Rolle bei dem, was ich jetzt bin. Sie macht einen Teil meiner Fähigkeiten aus. sagte er und streckte für einen Moment die Hand aus und das schwarz-rote Chakra bildete sich dort, für einen Moment hörte man die Schreie. Es war die Technik von zuvor im Flur, nur das er sie nicht gänzlich ausführte. Ich kann nahezu jede Technik auch mit diesem Chakra nutzen. In Berührung damit kann ich Manipulationen durchführen. Ich kann es nur noch nicht... so kontrollieren, wie ich es gerne hätte. Sie Techniken sind schwach und langsam. Ich bin langsam und schwach. dann schmunzelte er jedoch und sah Seiji an. Aber warum solltest du mir bei diesem Vorhaben helfen? Das was ich tun könnte und will ist nichts Gutes. Warum sollte also ein Magister einem Schüler helfen, eine Gefahr für andere zu werden? sagte er, als er dann seine Hand wieder schloss und das schwarz-rote Chakra wieder verschwand. Es wäre irrsinn, wenn du mir tatsächlich dabei helfen würdest. Vorallem nach dem, was ich dir nun alles gesagt habe. sagte Mamoru und sah Seiji prüfend an. Er glaubte nicht daran, dass der Masamori ein Samariter des "Guten" wäre und umso interessierter war er daran, ob Seiji ihm trotzdem noch helfen würde, nach allem, was Mamoru ihm nun offen verraten hatte. Jeder "normale" Magister, der die Schule schützen wollte, hätte nun wohl abgeblockt und eher noch mehr versucht, ihn zu unterdrücken und dafür zu sorgen, dass er weiterhin schwach und kontrollierbar blieb. Das wäre das, was man tun sollte, oder? Doch Mamoru grinste, jedoch nur mit einer Seite seines Mundwinkels und wartete auf die Reaktion des Mannes vor ihm. Es würde viel darüber verraten, wer dieser Mann hier wirklich war.