Ich schlug der Senju vor zusammen in mein Geschäft des Vertrauens zu gehen und anschließend Essen zu gehen. Doch anstatt Essen, sprach ich wohl von lesen. Ich lachte etwas und berichtete meinen Fehler, auch die Senju fing an herzlich zu lachen, was mich wiederum noch mehr zum lachen brachte. Wir lachten also kurz gemeinsam. Doch dann schaute sie mich plötzlich mit gehobener Augenbraue an, fragte mich wo meine Gedanken waren.
„Ach wenn du es unbedingt wissen willst… Ich hab da heute eine Frau kennengelernt… ich glaub ich hab gerade an sie gedacht.“, meinte ich dazu und zwinkerte Yumi zu. Mir war klar, worauf sie hinauswollte, ich gab ihr also was sie wollte, lies sie aber nicht gewinnen!
Angekommen beim Laden wollte ich eigentlich noch Wissen, wie ernst Yumis Aussage, mit dem alles was ich sage, meinte. Doch außer ein Augenrollen bekam ich keine Antwort. Ich schaute sie etwas verdutzt an, aber lebte mit der fehlenden Reaktion. Das sie noch auf Emi eifersüchtig war, nur weil diese mich grüßte, bestätigte nochmal ihre eigene Aussage über sich selbst. Doch den Fakt ließ ich einfach unkommentiert. Stattdessen wollte ich vor dem Lederregal nun von der Senju Wissen ob sie auch das Handwerk des Gerbers und Lederers erlernen wollte. Meine Frage war jedoch etwas schlecht formuliert, weswegen ich eine kleine Überspitzung ablieferte. Yumi meinte auf eine dieser Aussagen dann, das sie vermutlich kein Tier Schaden zufügen könnte. Ich nickte nur verständlich.
„Musst du nicht, ist nicht für jeden.“, sagte ich und lächelte nur zusichernd. Auch schlug ich ihr vor einfach weiterzumachen wie bisher, ich sprach über die Dinge die ich tat, wenn sie etwas genaueres Wissen will, könne sie ja nachfragen. Aber ich hatte dennoch, ein kleines Quiz für sie, doch da sie die Antwort nicht kannte, verweigerte sie diese. Ich fand das beachtlich und merkte an, das Yumeko hier wahrscheinlich ganz anders gehandelt hat. Meinte auch das sie durch diesen unterschiedlichen Grundsatz, vermutlich keine Freunde werden würden. Die Silberhaarige nahm dies wohl zum Anlass, einfach in der Öffentlichkeit über das, Ding mit uns, zu sprechen. Ich hob eine Augenbraue und flüsterte leicht mahnend ihren Namen
„Yumi…!“, dabei bewegte sich mein Kopf in Richtung von Emi. Ich wollte sie erinnern das hier neugierige Ohren unterwegs waren. Ich suchte dann das Leder aus welches wir wohl für die Rüstung nehmen würden. Erklärte grob wieso dieses Leder und was dessen Eigenschaften waren. Da dieses Leder als eines der weichesten Gilt, hab ich es kurz darauf vor Yumi gehalten, damit diese es mal anfassen konnte. Sie tätschelte das Leder und beteuerte sie hatte bisher noch nie ein so weiches gefühlt. Ich lächelte
„Die Handwerkskunst der Tanaka Familie.“, schwärmte ich etwas und zog den Bogen Leder wieder an meinen Körper heran. Weshalb ich ihr nicht mehr erklärte, erklärte ich ihr ebenfalls, ihr Köpfchen war vermutlich genug mit dem Hextech beschäftigt. Die Senju bestätige diese Vermutung, auch dass sie bei einem Feldversuch dabei wäre.
„Dann ist das ja beschlossen.“, meinte ich nur dazu. Ich war eigentlich fertig, doch mein Blick landete auf den Fertigungen des Geschäfts, dem Handwerk der Familie Tanaka. Ohne weiter drüber nachzudenken bot ich Yumi an sich etwas auszusuchen, dummer Takumi. Doch ich hatte gar keine Zeit wirklich auf meine eigene Dummheit zu reagieren, denn als ich Yumis Blick auf die Kabinen sah, waren meine Gedanken ebenfalls kurz woanders. Dank doppelter Hirnkapazität aber kein Hindernis, die Senju nicht trotzdem etwas aufzuziehen. Bezüglich der frage mit dem warmen Gedanken nickte sie nur leicht verlegen und ich grinste breit, so versaut war Yumi also? Doch der Gedanke war wohl schnell wieder verflogen, denn die Möglichkeit sich etwas auszusuchen schien der Senju richtig zu gefallen. Ich schluckte etwas bei der Reaktion und nickte dann aber vorsichtig
„Jap…“, meinte ich nur und verfolgte Yumis Schritt und tritt mit meinen Augen. Ohne weiters tigerte diese zu den Kleidern, meinte sie hatte ja noch etwas für das Restaurant, wo wir lesen werden.
„Wenn du weiter so machst, liest du wirklich was!“, meinte ich im schimpfendenden Lehrer Ton, lachte dann aber etwas, so das Yumi merken konnte das ich nur rumalberte. An einem Aufständer von Kleidern angekommen, fing Yumi an diesen langsam im Kreis zu drehen und mit den Fingern, die Bügel durchzugehen. Ich folgte ihren Fingern genau, befürchtete das Schlimmste. Denn ich hatte schon von der ferne gesehen, das sich Emis Gesellenstück an diesem Aufsteller befand. Ich schluckte, dieses Stück war unfassbar teuer, aber dummerweise sehr schön, ich hoffte einfach das Yumi… sie griff nach einem Kleiderbügel… es nicht findet… Doch wie das Schicksal so wollte, wars genau das Kleid. Ich seufzte leicht, welch ein Pech, zumindest Geldbeuteltechnisch. Sie zeigte mir gar nicht wie das Kleid aussah, sondern verzog sich einfach in die Umkleide. Ich wollte ihr gerade noch an den Kopf werfen, das ich ja gern mitkommen würde, aber sie war schneller verschwunden. Sie brauchte wohl einen Augenblick sich umzuziehen. Gerade als ich Luft holte um Hilfe anzubieten, schob sich der Vorhang zu Seite, und ein Supermodel kam aus der Kabine hervor. Mein Mund stand wahrscheinlich etwas offen als ich mir Yumi ansah. Den Luftkuss bemerkte ich auch, generell das Verhalten war wieder mal absolut nicht Lehrer-Schüler artig. Doch ich bemerkte es diesmal selbst nicht, denn ich war zu sehr in der Senju vertieft, also gedanklich.
„Ich glaub die Skala ist zu niedrig“, meinte ich zu ihrer Frage.
„Du siehst fabelhaft aus“, meinte ich dann und lächelte etwas.
„Also wirklich, eine so schöne Frau habe ich noch nie gesehen.“, ließ ich die Senju noch wissen. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, kam mir wieder, dass wir uns ja in der Öffentlichkeit befanden. Und das Emi denkbar nah war, um sich ihr Gesellenstück anzusehen, half hier auch nicht. Ich schluckte und schaute nun etwas nervös, vermutlich hing mir sogar eine Schweißperle auf der Stirn.
„Das nehmen wir, du kannst es gleich anlassen.“, ließ ich sie wissen. Mein Blick wanderte zu Emi
„Hast du auch was Feines für mich?“, fragte ich die Dame. Sie nickte nur und eilte davon, plötzlich stand sie mit einem kompletten Set vor mir, und das gruselig schnell. Ich hob eine Augenbraue
„Das ging aber schnell“, sagte ich, um meine Verwunderung auszudrücken. Die Dame nickte und meinte nur
„Ich habe mich schon oft gefragt was dir stehen könnte.“, gestand diese mir. Ich lachte kurz und nahm dann das Set dankend entgegen.
„Danke“, würde ich meinen bevor ich zur Umkleide tigerte
„Eine Sekunde“, forderte ich Yumi auf nicht wegzugehen. Das Set war sehr gewöhnunsbedrüftig für mich, denn ich war niemand der solche Klamotten trug. Dennoch zog ich mir, Hemd, Krawatte, Weste, Anzugshose und Jackett einfach an. Eine kleine Rose war ebenfalls im Set enthalten und eine Taschenuhr sorgte für Vollendung des Ganzen. Natürlich zog ich meinen Handschuh einfach dennoch an. Im Spiegel betrachtet, bemerkte ich das ich mit dem Outfit aussah wie ein echter
Chameur . Ich trat aus der Kabine und blickte Yumi in die Augen.
„Und ? Gefall ich dir?“, fragte ich nun ebenfalls so provokant wie sie, spielte etwas mit meinen Muskeln und lächelte. Sollte sie mir dies bestätigen würde ich ihre Klamotten, meine Klamotten und das Leder, nehmen und in ein Siegel, versiegeln. An der Kasse würde ich dann unsere neuen Outfits bezahlen und mich damit gefühlt Arm machen, was ein scheiß. Doch die Outfits waren es Wert, oder?
„Wollen wir dann? Oder hast du noch eine andere Idee?“, fragte ich die Senju.