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LederwarengeschäfftYumi küsste mich und ich küsste sie, hinter vorgeschoben Vorhang. Wäre der Laden nicht so verdammt ruhig und würde nicht jemand direkt vor der Kabine stehen, wäre es vermutlich auch zu mehr eskaliert. Aber ich blieb standhaft und schickte die Senju wieder heraus. Nachdem ich mich ebenfalls neu angezogen hatte ging es schon zur Kasse. Ich verstaute alles in einem Siegel und wir wollten gerade los, als Yumi fragte ob ihr Kleid mit diesen Schuhen in Ordnung gingen. Ich hatte eher weniger Problem mit den Schuhen und fand es gab dem ganzen Outfit nochmal eine sehr besondere Note. Ich antworte eher mit einer Frage, doch Yumi verstand was ich sagen wollte und entgegnete mir entsprechend. Jedoch rutschte ihr fast ein Wort heraus das sie so wohl nicht nutzen wollte, aus gutem Grund. Man könnte jetzt spekulieren was sie eigentlich sagen wollte, aber frauliche Begleitung, nein niemals. Entsprechend hob ich eine Augenbraue und schaute die Senju etwas verschmitzt an.
„Frauliche Begleitung“, wiederholte ich das Lückenfüller Wort und zu zeigen wie offensichtlich es war. Auch ihr darauffolgende Satz rettete sie nicht unbedingt.
„Als meine Frau hättest du also ein Problem?“, fragte ich mit einem Lächeln. Doch bevor sie mir eine Antwort geben konnte platzierte ich meinen Kopf neber ihrem und fragte sie frei heraus ob wir uns nicht mit spaßigeren Dingen beschäftigten wollten als mit essen gehen. Dabei bemerke ich die abgeschlossene Tür hinter uns, welche mal schnell offen wäre. Leider hatte Yumi jedoch andere Pläne, sie stotterte sich eine Antwort zurecht, meinte das Kleid wäre zu schade damit es niemand sieht. Ich richtete mich wieder auf und stellte mich direkt neben sie, schaute sie aber nicht an.
„Da hast du wohl recht.“, erwiderte ich wieder weniger verführerisch. Sie entschied das wir nun essen gehen würden und ich bot ihr mein Arm an um sich einzuhaken. Mit der Senju am Arm würde ich langsam in Richtung eines sehr schönen Restaurants laufen, es war bekannt dafür etwas extravagant zu sein, es hatte sogar ein spezielles Konzept, es war extravagant, während es absolut Ressourcenschonend war, spannend. Auf dem Weg zu diesem Restaurant hatte Yumi jedoch noch eine Frage. Mit gehobenen Augenbrauen schaute ich sie etwas empört an
„was denkst du denn von mir?“, fragte ich schockiert. Dann schaute ich nach vorn und schüttelte nochmal enttäuscht den Kopf.
„Natürlich hatte ich soetwas, es wurde mir aber abgenommen beim Anfang der FuGa“, ich seufzte etwas.
„Aber ja etwas Alkohol wäre bestimmt nicht verkehrt, leider sind wir beide da aber noch gebunden“, meinte ich dann und lächelte. Dann standen wir vor dem Geschäft, das durch ein großes Kanji geziert wurde. Das Kanji stand für Shoorai, nahe Zukunft, und daran orientierte sich das Restaurant auch. Es versucht die Extravaganz von früher mit heutigen Problemen zu erreichen.
Ich lächelte die Senju an,
„da wären wir“, meinte ich und schaute der Senju in die Augen. Ich wollte ihre Reaktion auf das Kanji sehen, da es eigentlich schon ziemlich offensichtlich platziert war.
„Ich mag die Idee hinter dem Restaurant.“, ließ ich sie wissen und ging langsam mit ihr herein. Im Vorraum, der eigentlich nur aus einem Pult mit einem netten Herrn bestand, sowie einen Türbogen, der in den Speisesaal führte, duftete es angenehm nach den ganzen Kräutern und Früchten die hier alles vollhingen. Es war jedes Mal erstaunlich wie perfekt gepflegt die Pflanzen waren und wie gut sie Früchte trugen, kaum zu glauben das Essen dort wächst, wo man es auch zubereitet. Ich lächelte Yumi an und meinte
„Schon eine Idee, was das bedeutet?“, fragte ich Neugierig, ob sie schon erahnte was dieses Restaurant so besonders macht. Nach ihrer Antwort würde ich noch einen Schritt näher an dem Pult gehen und den Mann begrüßen;
„Takumi Jabami, ich hab keine Reservierung aber habt ihr noch einen Tisch für zwei?“ Der Mann nickte und führte und zu einem Tisch mitten im Saal, es war kein einziger andere Gast da.
„Das Turnier hat dafür gesorgt das heute kaum Gäste kommen, der Chef ist also ganz allein für sie da.“, ließ uns der Kellner wissen. Ich nickte und lächelte freundlich.
„Die Karten kommen sofort.“, meinte der Mann dann und eilte nochmal davon. Doch anstelle von ihm kam Haruki, der Chef, hervor und brachte uns die Karten. Er verbeugte sich kurz, stellte sich als der Chef des Ladens vor, und dampfte dann wieder ab. Ich beugte mich leicht zu Yumi herüber
„komischer Kauz, oder?“, meinte ich dann und lachte etwas leise, wie ein kleines Schulkind. Dann öffnete ich aber wie ein erwachsener Mann die Speisekarte. Sollte Yumi bisher nicht verstanden haben, worum es hier geht, würde ich es ihr erklären.
„So wirklich Extragante Restaurants gibt es kaum noch, du weißt ja, wie es um unsere Ressourcen steht…“, fing ich an.
„Haruki versucht hier mit eigenem Anbau und viel Handwerklichen Geschick, zumindest den Geschmack und das Erlebnis eines alten Restaurants wieder zum Leben zu erwecken.“, meinte ich dann. Ich lehnte mich nochmal zu ihr herüber und tippte auf einen kleinen Block Text, der dies alles beschrieb.
„Hab schon probiert an den Honigwein zu kommen, kannst du vergessen…“, meinte ich direkt um Yumi jegliche Enttäuschung abzunehmen.
„Aber die Limo ist super“, sagte ich dann und lachte.
„Was nimmst du?“, fragte ich Yumi interessiert. Sollte sie mich fragen, was ich nehme, würde ich meine Wahl aufzählen.
„Die Limo ganz klar, das eingelegte Gemüse, die Nudelsuppe mit Tofu und Yakitori als Beilage und als Nachtisch dann das Obst aus dem Restaurant.“, ich schlug die Menükarte zu und legte sie zur Seite. Würde Yumi es mir gleichgetan haben, war dies das Zeichen für den Kellner um sich sofort auf den Weg zu machen unsere Bestellung aufzunehmen.
„Ich find"die Pflanzen hier drin so beindruckend.“, meinte ich schwärmend.
„Erinnert mich immer an meine Kochkünste.“, sagte ich dann lachend.