Plötzlich spürte Meigetsu einige Regentropfen auf seinem Gesicht. Tropfen für Tropfen landete auf seinem Gesicht und floss über seine Wangen und Kinn auf den Boden. Langsam spürte er wie sein gesamtes Gesicht immer nasser wurde und auch auf seinen Händen spürte er ganz klar die nässe des Regens. Doch noch immer hatte er seine Augen geschlossen und für ihn fühlte es sich gerade so an als wäre er einfach irgendwo eingeschlafen und der regen hätte ihn geweckt.
Doch schreckartig öffnete er nun seine dunklen Augen und atmete tief ein. Wild und ruckartige versuchte er so viel Luft wie nur möglich in seine Lunge zu pressen. So als würde er gerade von einem tiefen Tauchgang auftauchen.
Langsam beruhigte sich seine Atmung, doch seine Augen waren noch immer weit aufgerissen und starten in den Himmel. Dort sah Meigetsu aber nichts anderes als dichten Nebel und nur die groben Umrisse der Sonne. Der Nebel bedeckte auch das kleine Waldstück in dem sich Meigetsu gerade befand.
Behutsam fuhr sich Meigetsu mit seiner rechten Hand über sein bereits nasses Gesicht und sah sich danach seine Hand genauer an. Seine Hand war nass aber ansonsten war nichts besonders zu sehen.
//Was geschieht hier nur gerade?// fragte sich Meigetsu innerlich, denn er konnte nicht verstehen warum seine Hand nur nass vom Regenwasser war. In seiner letzten Erinnerung waren seine beiden Hände voller Blut, seinem eignem Blut.
Langsam richtete sich Meigetsu auf und versuchte sich einen Überblick über die Sitation zu machen in der er sich gerade befand.
Er drehte sich in alle Richtungen und sah sich mit langsame Bewegungen seines Kopfes um. Er konnte nicht verstehen warum er nun hier war und wie das alles nur möglich war.
JA er erinnerte sich an diesen Ort und an den Regen, doch er müsste nun Tod sein. Getötet von seiner eigenen Frau durch einen Tödlichen Treffer an seinem Herzen. Meigetsu wischte sich ein wenig Regenwasser vom Gesicht bevor er an seinen Shinobirüstung griff. Vorsichtig ließ er seine Finger über die Oberfläche seines Brustharnischs gleiten. Meigetsu verstand es einfach nicht, sein Shinobi Rüstung war ohne Schaden und Vollständig. Kein Kratzer oder Schramme vom Kampf der ihn sein Leben kostet war zu ertasten. Meigetsu rieb sich mit beiden Händen im Gesicht und sagte zu sich selbst
„NEIN! Ich bin gestorben, Rhea hat mit ihrer Klinge mein Herz durchbohrt“Nach diesen Worten wurde Meigetsu erst wirklich wieder klar was passiert war. Der Kampf gegen seine dämonische Frau bei der seine Rüstung zerstört wurde und er sein Leben verlor. Er Erinnerte sich an seine letzten Worte und an seine letzten Gefühle und den Moment wo für ihn alles Endete.
Als hätte er einen Geist gesehen starte Meigetsu in den Nebel der so typische für dieses Land war das er selbst seine Heimat nannte.
Meigetsu fing an zu zittert, zuerst an seinen Händen dann sein ganzer Körper. Besonders sein Brustkorb fing an zu zittert so das auch seine Atmung wieder unregelmäßig wurde.
„Sie hat mich getötet“ sagte Meigetsu mit zittriger Stimme und ging dabei einige Schritte nach vorne. Nun bewegte sich Meigetsu langsam nach vorne starrte dabei aber weiterhin einfach nur in den Nebel.
Dann ließ Meigetsu seinen Emotionen einfach freien Lauf und schrie mit voller Kraft
„ Sie hat mich getötet“ Danach mischten sich zu dem Regen auf seinem Gesicht einige salzigen Tränen und plötzlich sagte er mit ruhiger Stimme und sehr leise
„ Sie hat mich getötet, sie rammte ihr Schwert in mein Herz“. Der Ehemann von Tora erinnerte sich nun genau an die Worte die er einst zu ihr sagte, solange er lebt gehört ihr sein Herz. So wie es schien nahm Tora von ihrem Recht gebraucht und nahm sich das was ihr zustand.
Wobei dieses Herz noch mehr Menschen gehörte als nur Tora, es gehörte auch einst einer Großen Familie, nämlich der Bevölkerung von Kirigakure. Noch konnte sich Meigetsu keine Gedanken um Kirigakure machen und um seine Familie. Er musste erst einmal damit klar kommen das er wie es schien wieder lebte und das nach dem seine Frau in dämonische Gestalt in getötet hatte.
Einst war es die Hoffnung Tora zurück zu bekommen das was Meigetsu antrieb und ihn dazu brachte an das Unmögliche zu glauben. Als Rhea aber ihre Klinge in das große Herz von Meigetsu stieß löschte sie alles aus was ihn einst Hoffnung gab.
Meigetsu befand sich nun wieder in dieser Welt, dank der Schöpfergötter, doch was blieb ihm in dieser Welt noch.
Soviel musste Meigetsu schon ertragen, so oft musste er mit neuen und niederschmetternden Situationen umgehen. Doch jetzt hatte er nichts mehr, keine Tora mehr, keine Zukunft keinen Traum mehr.
Noch immer Regnete es auf Meigetsu herunter und seine Haare und seine Rüstung waren bereits klitsch nass. Wie passend zu seinen Gedanken gerade.
Tausenden Fragen schwirrten in seinem Kopf herum. WARUM? Warum musste das alles nur geschehen und warum war er nun wieder hier.
War das alles hier nur ein schlimmer Traum und er würde bald wieder aufwachen oder war das bereits das Jenseits oder die Hölle.
Nach einigen Schritten stand Meigetsu vor einem Gegenstand denn er sehr gut kannte, denn es handelte sich dabei um das legendäres Schwert Samehada. Es lag nicht weit von der Stelle wo auch er einfach am Boden des Waldes lag. Vorsichtig hob er die Legendäre Klinge aus Kirigakure auf und legte diese auf seinen Rücken. Nun befand sich Samehada wieder dort wo es bereits vor dem Kampf zwischen Rhea und Meigetsu war.
War dies aber vielleicht wirklich nur alles nur ein Traum, befand er sich vielleicht in irgendeiner Falle, war das alles wirklich echt.
Meigetsu musste gerade wirklich sehr viel verarbeiten, nicht nur seinen Tod sondern auch Tatsache das es nun so schien als wäre er nicht mehr Tod. Alles war sehr verwirrend für den Shinobi aus Kirigakure.
Auch wusste er gerade nicht wie er mit seinen Emotionen umgehen sollte, es würde wohl eine Zeit dauern bis er die ganze Dinge verarbeitet hatte.
Doch als er Samehada auf seinen Rücken legte breite sich ein kleiner Funke von Sicherheit in ihm aus.
Dies hatte zur Folge das Meigetsu nun nicht in vollkommener Selbstverzweiflung versank sondern sich ein gewisser Zorn in ihm Aufbaute.
Meigetsu ballte seine Hände nun zu Fäusten und mit seiner rechten Hand schlug er mit voller Kraft gegen einen in der Nähe stehenden Baum.
Als seine Faust die Rinde des Baumes berührte fühlte Meigetsu ganz klar den Schmerz der entstand als seine Haut gegen das Holz gepresst wurde.
Wieder schmerz an seiner Faust und leichte Abreibungen auf seiner Haut warfen neune Fragen auf. Doch war sich Meigetsu nun sicher das dies hier kein Traum war. Irgendwie glaubte er nun daran das er wirklich wieder am Leben war.
Doch nun ohne Ziel und Orientierung in seinem Leben. Meigetsu sah in den Himmel und schloss noch einmal kurz seine Augen. Der Regen tropfte in sein Gesicht und in seinem Mund denn er nun geöffnet hatte. Die Regentropfen flossen über seine spitzen Zähne in seinen Mund. Dies Erinnerte ihn an gute alten Zeiten als er noch als Kind oft einfach beim Regen draußen stand und diese Momente genoss.
„Es wird Zeit nach Hause zu gehen“ Sagte Meigetsu leise zu sich selbst als er seine Augen wieder öffnete und seinen Mund schloss.
Nun machte sich Meigetsu auf den Weg nach Kirigakure, ohne zu wissen was ihn dort wirklich erwarten würde. Doch nach alles was nun passiert war wollte er einfach nur mehr nach Hause.
TBC: Dorfeingang