cf.:
GrenzgebietWie erwartet fand sich Shinki bald in gut bekannter Gesellschaft wieder, nachdem er die Fremde zurückgelassen hatte, so ganz ließ das Tier trotz seiner Launen nicht von seinem Lakeien ab und gerade jetzt war er sogar ziemlich froh darum. Shinki hatte sich oft genug der Sinne der Schlange bemächtigt um zu wissen wie viel besser sie sich in der Nacht zurechtfinden konnte und Shinkis Plan passt ziemlich gut zu dem was der Junge als Ziel seines kleinen Despoten einschätzte.
"Ich kann das meiste Zeug machen was du brauchst, du hast ja gesehen wie es im Wasserreich geklappt hat. Aber wir brauchen einen ruhigen Ort und es kostet Zeit. Für Perfektion muss ich ausprobieren und Fehler ausmerzen können und alles darunter birgt ein Risiko", erklärte Shinki mit einer Selbstsicherheit die er nüchtern nicht verspürt hätte, während er sich unterwegs ein paar der Beeren genehmigte.
"Die zweite Haut. Keine aus Holz!", fauchte Zenchu den Jungen an, der wiederum bloß nickte.
"Ich hab das wichtigste Werkzeug bei mir, der Rest wird sich finden. Und du warst eh interessiert an dem Gift, wir schlagen also zwei Fliegen mit einer Klappe." "Vielleicht ... folge mir und mach schnell, du und dein Holzmann, ihr habt Arbeit vor euch. Und ich will da noch etwas von dir wissen, was du da von Fröschen geredet hast" Damit beschleunigte sich die Wanderung für die nächste Stunde.
Der Ort an den Shinki geführt worden war sah auf den ersten Blick schäbig aus und das änderte sich auch nicht auf den zweiten, dritten oder irgendeinen Blick der folgte, so viel konnte Shinki selbst in dunkler Nacht erkennen, doch immerhin sah er Dächer auf den Häusern, das war schon mal mehr als sie sich im Wald erhoffen durften und es sah verlassen genug aus, das sie hier nicht gestört werden sollten. Nach kurzer Begutachtung ihrer Optionen wählte Shinki die Scheune und sein Boss den Keller als Schlafplatz aus, alles übrige würde am nächsten Tag erfolgen. Mit seiner Marionette neben sich genehmigte sich der Junge ein paar Tropfen aus einem Glas und schließ dann rasch ein.
Am nächsten Morgen ging die Arbeit für den Jungen los, wobei dieser selbst dabei die meiste Zeit bloß auf seinem Hintern saß und die Arbeit in Gestalt seiner Marionette oder mit seinen Chakrafäden erledigte, noch immer mehr als die Schlange tat, die bereits wieder verschwunden war bevor die Sonne aufging, faules Vieh. Das Bett im Haus und dessen Matratze waren zwar zur Unbrauchbarkeit verfallen und ihr loswerden stellte Shinkis erste wirklich lästige Aufgabe dar, doch sah es bei Kissen und Decken besser aus, sodass sich der Junge ein für die Verhältnisse der letzten Wochen verdammt bequemes Lager in der Scheune einrichten konnte. Es bedurfte den größten Teil des ersten Tages das kleine Haus von allem was dem Schimmel und ähnlichem zum Opfer gefallen war zu befreien indem er einfach alles nach draußen schaffte und in einem großen Feuer verbrannte. Der Keller des nun nahezu leerstehenden Hauses war schon einfacher, da er zum einen fast leer war und zum anderen kaum etwas anderes als ein paar Alltagsgegenstände, die wohl für den Anbau gedacht waren, darin lagerten. Da er das Zeug aus der Schmiede am Stück versiegelt hatte kamen nun ganze Halterungen mit dem Werkzeug daran am Stück heraus, was das aufstellen sichtlich erleichterte. Die keine Schmiede die er sich hier nun so langsam errichten würde könnte zwar ihren riesigen Gegenstücken aus Kirigakure nicht das Wasser reichen und ihm standen noch ein paar Schwierigkeiten bevor, aber für den ersten Tag war Shinki durchaus zufrieden mit sich, erst recht nachdem er vor dem Schlafen gehen noch etwas Gans mit Drogen zu sich nahm, da kam der Schlaf so gut wie von selbst.
Am nächsten Tag wachte der junge Yamanaka noch immer alleine auf, von seinem Boss keine Spur, doch nun auch praktisch gänzlich ohne etwas zu Essen, daher verließ ein Teil von ihm im Körper seiner Marionette das Gelände und schlug sich in die Büsche. Ein paar Beeren wie die, die ihm die Fremde gezeigt hatte, würde er noch auftreiben oder besser noch irgendein Tier. Mit seiner neuen Marionette war er ein ziemlich guter Jäger geworden und er musste ohnehin für die Spinnen in der Scheune noch etwas Fleisch auftreiben, also ja, Fleisch musste es sein, der Rest konnte bei Gelegenheit ja ergänzt werden. Shinki selbst machte sich nun daran vor dem Haus eine Feuerstelle zu errichten während er gleichzeitig im Wald auf Jagd war. Mit dem Feuerzeug der Schlange war der Teil keine Schwierigkeit mehr und da es ihm nicht an Material dafür mangelte konnte sich der dürre Knirps in seinen zu großen Klamotten ohne Probleme behelfen. In seinem eigenen Körper war er innerhalb von wenigen Minuten mit der Arbeit fertig und so nahm er nahe dem kleinen Feuer platz, die Jagd hingegen zog sich etwas länger hin, doch Shinki war nichts wenn nicht geduldig, vor allem wenn es darum ging Arbeit auf leeren Magen aufzuschieben und so saß er an seinem Feuer, wechselte hin und wieder einen Teil seines Geistes in den Körper der Fremden und zurück um kurze Eindrücke zu erhaschen, doch hauptsächlich konzentrierte er sich auf die Jagd im Wald.