Wie auf Kommando erzählte er mir, was es mit einem Kätzchen auf sich hätte. Ich schmunzelte. Ein Mädchen? Süß. Wirklich. Sie schien Geralt ja gewissermaßen wichtig geworden zu sein. Ich nahm mir vor, sie zu töten.
Wenn sie in Gefahr war, warum ist sie jetzt nicht mehr bei dir und warum stromerst du nun alleine hier herum? Ausgezehrt? Die nächste Nahrungsquelle liegt sicherlich nicht in einem Dorf in den Bergen. sagte ich.
Oder hast du mich gerochen und gehofft, du könntest mich in diesem Zustand besiegen? kam es noch amüsiert über meine Lippen, ihn abschätzend musternd. Ich wollte mehr von dem Gör wissen. Wo sie war. Wer sie war. Und wie wichtig sie ihm tatsächlich war. Und dann würde ich ihr das Blut aus den Adern ziehen. Den letzten Tropfen ihres Lebens würde auf meiner Zunge zergehen und damit erneut ein Stich ins Herz des Wolfes sein. Er war der Tod für jene, die ihm wichtig wurden. Für jene, denen er sich näherte. Ich war die Person, die ihn den Rest seines Lebens leiden lassen würde und sein Leben war lang. Sehr lang. Ebenso wie meines und so hätte ich für immer eine Lebensaufgabe. Allein diese Tatsache amüsierte mich. Dann kam jedoch plötzlich ein Kompliment über seine Lippen. Ich lächelte.
Natürlich sehe ich gut aus. Ich gebe mir ja auch reichlich mühe. Außerdem schenkte mir mein Fürst den Körper einer zwanzig jährigen und das für immer. Wer würde nicht gerne für immer zwanzig sein. Agil, schlank, sportlich, wunderschön und in der Glanzzeit sämtlicher sexueller Interaktionen, hm? sagte ich herausfordernd und stichelnd, jedoch auch voller Eitelkeit. Doch er wollte ja scheinbar nicht in meiner Nähe bleiben und so machte ich mich auf, einen anderen Putzmann zu finden, nicht jedoch, ohne ihm noch einmal eine Chance zu geben, seine Meinung zu ändern. Und es fruchtete. Jedoch musste ich ihm versichern, dass ich all seine Fähigkeiten bräuchte.
Natürlich, all deine Fähigkeiten werden benötigt, wenn sie gebraucht werden. sagte ich, völlig selbstverständlich. Ich wusste, worauf er anspielte. Ebenso das Selbe, worauf ich zuvor anspielte. Nur konnte Geralt nicht wissen, dass ich absolut kein sexuelles Verlangen hegte und somit auch wohl niemals in die Verlegenheit käme, diese Fähigkeiten von ihm benötigen zu müssen. Doch woher sollte er dies wissen? Hatte ich doch mit ihm in der Vergangenheit das Bett geteilt und waren doch meine Künste auf eben solche Dinge ausgelegt. So konnte man durchaus annehmen dass auch ich selbst öfters mal darüber nachdachte, mit jemandem intim zu werden und ich diese Lust verspürte. Das böse erwachsen des Wolfes würde jedoch wohl erst später kommen.
Meine Kinder werden sich immer ordentlich verhalten, Geralt. So wie es die Vanpaia stets taten. Du scheinst vergessen zu haben, anders als ihr lebten wir nicht in irgendwelchen Hütten und Lagern wie Hunde sondern hatten unser eigenes Fürstentum, unsere eigenen Schlösser und Festungen. Eleganz, Anmut, Höflichkeiten, Gehorsam... das wurde bei uns groß geschrieben. Wir sind schließlich keine Tiere. sagte ich voller Überzeugung und stellte so den Wolf und den gesamten "Clan" Geralts als Minderwertig dar.
Und das werde ich ebenso erklären, wie es ist. Der Wolf hat erkannt, wer die wahre Herrin dieser Welt ist und ist in ihren Schoß zurück gekrochen. Voll Liebe und Ehrfurcht hat er sich bereit erklärt, in ihrem Dienst zu stehen. sprach ich und wisperte diese Wort nur verheißungsvoll. Doch Geralt würde sie verstehen. Er hatte jedoch noch ein anderes Anliegen. Nahrung. Diese benötigte er, wenn wir in das Heim gehen würden.
Es befindet sich innerhalb Konohas. Also ein guter Fußmarsch von hier. Durch meine besondere Art war es mir möglich, schnell hier zu sein. Aber damit kannst du ja leider nicht dienen. Und soweit ich weiß müsst ihr sowieso immer viel essen. ich musterte ihn und fragte mich, ob er wohl sterben würde, sollte er nichts essen. Dann hätte ich ein Spielzeug weniger. Ich hatte ihn schon öfters verschont. Ich genoss es, ihn zu quälen und es wäre wahrlich schade, sollte er einem Hungertot erliegen.
Ich habe ein Gasthaus in dem Dorf gesehen. Dort werden sie vermutlich auch irgendetwas zum essen haben. Es wird reichen, für den Anfang, denke ich. meinte ich bloß und ging vorran. Geralt würde mir wohl folgen, sodass wir wenig später das Gasthaus betreten würden. Der Geruch von Essen stieg mir sofort in die Nase. Ein Braten, vermutlich Ziege oder Ähnliches, was hier in den Bergen nicht verwunderlich wäre. Ich musste den Drang zu brechen, unterdrücken, doch darin war ich geübt. Ich sah lediglich zu Geralt, er würde sich schon selbst etwas zu essen besorgen können.
Geht alles auf den Namen Yuu Akuto in Konoha. sagte ich knapp zu dem Gastwirt. Ich wirkte auf diesen sehr Vertrauenswürdig wegen meiner Fähigkeiten, sodass dieser nur nickte. Vielsagend schmunzelte ich Geralt an. Ich hatte ihn schließlich gerade indirekt zum Essen eingeladen.