Beitragvon Sakebi Kimiko » Sa 2. Nov 2013, 19:24
Nach einem längeren Hin und Her, indem der kleine Senju es der gutaussehenden Blondine definitiv nicht leicht machte, wäre diese jedoch endlich an ihrem Ziel angekommen und sie hätte Izanagi schlussendlich umgestimmt und er willigte ein diese Nacht bei ihr oder besser gesagt, mit ihr, zu verbringen. Weder bei dem Blonden, noch bei der Sakebi, wäre Liebe im Spiel oder tiefergehende Gefühle, doch waren beide erwachsen und da war es eben so, dass man auch ab und an einfach etwas Vergnügen brauchte. Jedoch ging es Kimiko auch noch um einen anderen Grund, denn sie wollte sich ein für alle Mal von Yamchu lösen, ihren damaligen Verlobten. Sie hatte sich und Meigetsu in der Kneipe im Suff vorhin geschworen, dass sie die nächste Gelegenheit ergreifen würde, und sich von den Ketten lösen würde, die sie in der Vergangenheit hielten und Izanagi Senju sollte wohl genau eben diese Gelegenheit sein. Sie genoss die Gesellschaft des kleinen Oi-Nin’s und sie hatte sich auch redlich Mühe gegeben, den Blonden zu verführen, denn Anfangs sollte gar nichts klappen und irgendwie hatte sie schon fast aufgeben wollen, doch durch ihre letzte Chance, die sie erfolgreich genutzt hatte, lag sie nun nahezu auf ihm drauf, er hatte seine Arme zärtlich um sie geschlossen und sie hatte ihn in einen heißen Zungenkuss verwickelt. Sie spürte ein warmes Kribbeln in ihrem ganzen Körper, ein Kribbeln, dass sie zuletzt nur bei einer gewissen Person verspürt hatte. Bei ihrem Verlobten Yamchu. Sie zwang sich die Gedanken zu verbannen und fuhr mit ihrer einen Hand, die vorher noch durch das weiche Haar des Senju fuhr, unter die Kleidung des Oi-Nins, sie spürte seinen sportlichen und schlanken Körperbau und genoss das Gefühl seiner Zunge, welche sich zärtlich und verlangend mit ihrer vereinte. Seine Haut war überraschend weich und warm und sie genoss das Gefühl so sehr, dass sie die Augen schloss um den Moment intensiver zu spüren. Dann machte sie diese jedoch wieder auf und sie strich verlangend über seinen Bauch, seine Brust und wieder zurück. Sie wusste, dass dieser Moment nun perfekt wäre, perfekt um die Fesseln der Vergangenheit ein für alle Male zu lösen und sie war auch fest entschlossen dies zu tun, aber auch perfekt um sich ihrer Lust endlich hinzugeben. Ihr Körper wurde innerlich immer wärmer und sie spürte das ihr Verlangen noch stärker hochkochte als zuvor, weswegen sie ihn nun ins Schlafzimmer führen wollte, da es in dem Flur wohl etwas unbequem geworden wäre, obwohl er recht geräumig war. Um dies zu tun löste sie sich dann sanft aus dem erregenden Kuss und blickte dem niedlichen Senju ins Gesicht. Das jedoch sollte sich im Nachhinein als ein Fehler herausstellen, denn auch wenn sie es sich so sehr wünschte und sie es so sehr wollte, konnte sie die Vergangenheit wohl noch nicht ganz vergessen, denn anstatt in das Gesicht des Senjus blickte sie kurz wie in einer Rückblende in das Gesicht vom Yamchu. Ihre Psyche hatte sich wohl dazu entschlossen ihr einen Streich zu spielen und sie wich plötzlich von Izanagi zurück, als hätte man ihr einen kleinen Stromschlag verpasst. Sie sah vor sich plötzlich Yamchu’s Lippen, seine Augen, seinen Körper, sein Lächeln und es wahr als würde sie seinen Duft wahrnehmen, sie hatte das Gefühl er wäre hier und sie kniff fest die Augen zusammen und hätte am liebsten kurz losgeschrien, damit dieses Phantom verginge und sie nicht wieder in die Vergangenheit zurück riss, doch Gefühle konnte man nicht befehlen und auch wenn man sich anstrengte, manchmal konnte man wohl auch die Vergangenheit nicht lösen, sie war wohl immernoch zu schwach um aus dem Schatten von damals herauszutreten und ein freies Leben zu führen, ein Leben in der Gegenwart, ein Leben ohne Yamchu. Dann kam ihr wieder der Tag der Mission ins Gedächtnis, das Blut, sein Gesicht bei seinen letzten Worten, alles war wieder so real, als wäre sie noch die schwache Chuunin von damals, wegen der sich der Mann ihres Lebens geopfert hatte. //Nein! Ich will das nicht wieder sehen müssen, nein wieso ausgerechnet jetzt? Mein Herz ziehst sich so schmerzhaft zusammen...Warum nur ausgerechnet heute und jetzt?!// schrie sie sich in Gedanken nahezu selbst an. Ihre Schuldgefühle waren plötzlich so erdrückend und die Blonde keuchte erneut kurz, ehe sie die Augen wieder öffnete und leicht zu zittern begann. Der Spuk war plötzlich vorbei und fast schon hätte man meinen können, jemand hatte sich einen üblen Scherz erlaubt und die Sakebi in ein Genjutsu gepackt, doch dem war natürlich nicht so. Was genau diese Vision ausgelöst hatte, war unklar und Miko verstand sich selbst nicht, lag es am Alkohol oder einfach daran, dass sie noch nicht bereit war? Genau konnte man dies wohl nicht abschätzen, denn manchmal spielte das Gehirn einem auch gern einen Streich, nur war dies eben der beschissenste Zeitpunkt ever. Nun war vor ihr wieder Izanagi, mit seinen großen lilanen Augen und dem niedlichen Gesicht. Ihr Herzschlag ging schnell und sie sah wohl aus als hätte sie einen Geist gesehen. //Oh nein, wie kann das sein? Wieso musste das passieren? Ich hatte mir doch etwas geschworen verdammt, wieso nur? Ich will endlich frei sein und kein Sklave der Vergangenheit, was zur Hölle geht hier ab? Ich sollte wohl besser mit Izanagi reden, das ist das mindeste was ich nun tun kann, geschweige denn, er lässt mich erklären…// dachte sie sich noch ziemlich durch den Wind und knielte sich hin, um Izanagi besser ins Gesicht sehen zu können, denn eine Erklärung wäre sie ihm nun definitiv schuldig. Sie fühlte sich so elend, dass sie erst auf Teufel komm raus versucht hatte sich was zu beweisen und nun schreckte sie zurück wie ein Feigling, immerhin hatte sie Izanagi da mitreingezogen und nun zog sie so etwas ab? Sie hasste sich selbst dafür und ihr schlechtes Gewissen dem freundlichen Senju gegenüber bedrückte sie jetzt schon enorm, denn sie wusste ja, dass er diese Nacht mit ihr nur für sie eingewilligt hatte und sie eine komplette Idiotin war. Man sah, dass der jungen Swordsmen die nächsten Worte nicht leicht fielen und der gequälte Ausdruck in ihrem Gesicht würde wohl selbst ein Eisblock zum mitfühlen bringen. „Izanagi-Sama…ich glaube ich muss euch noch etwas sagen… Ich weiß nicht ob ihr euch noch erinnern könnt, aber es gab damals vor nun fast 8 Jahren einen Shinobi namens Yamchu hier im Dorf. Mein damaliger Verlobter…Und auf einer Mission verstarb er damals wegen meinem Fehler und seitdem lebe ich wie eine Gefangene in meiner eigenen Vergangenheit. Ich weiß das es dumm war, doch ich wollte mir heute beweisen das ich loslassen kann, dass ich auch ohne ihn glücklich sein kann und das ich meine Gegenwart auch mit einem anderen Mann verbringen kann. Doch ich denke ich bin zu schwach um der Vergangenheit zu trotzen…bitte vergebt mir Izanagi-Sama…es tut mir alles unendlich leid, ich bin eine Idiotin.“ Sie entschuldigte sich aufrichtig, reumütig und ehrlich, ihr Herz zog sich unangenehm zusammen und sie fühlte sich elend, wie ein angeschossenes Reh. Sie senkte nach diesem Satz den Blick zu Boden und krallte ihre Hände unsicher in ihre Oberschenkel. Die Sakebi war ein guter Mensch, wenn sie einen Fehler gemacht hatte, stand sie für diesen ein und entschuldigte sich auch angemessen dafür, denn wer war schon perfekt? Sie seufzte und hoffte nun nur, dass er sie nicht hasste, das er ihr vergeben könnte und dass er die Entschuldigung annehmen würde, vielleicht würde er es ihr ja nachsehen können, dass man sein Herz eben nicht befehligen konnte und das Gefühle manchmal eben unberechenbar waren. Vielleicht würde der Senju ja auch ihre Situation verstehen, vielleicht kannte er das, wenn man in der Vergangenheit lebte, vielleicht würde er ja sogar mit ihr reden und ihr helfen können und vielleicht wäre dies ja auch der Beginn einer aufrichtigen Freundschaft. Manchmal ging die Freundschaft zwischen zwei Menschen komische Wege und vielleicht wäre es hier auch der Fall. Vielleicht jedoch auch würde alles nun kaputt sein und der Senju sie künftig meiden, zu verübeln wäre ihm dies wohl nicht und Kimiko würde ihm dies auch sicher nie nachtragen oder ankreiden. //Ich bin so dumm…als Shinobi mag ich vielleicht gut sein, sogar zur Elite zählen und stark genug um Vieles zu erreichen, aber menschlich bin ich wohl noch nicht so weit wie ich dachte…Verdammter Mist.// dachte sie sich bitter und würde den Blick erstmal nicht heben, denn sie wollte erst einmal seine Antwort abwarten. Es war nicht so, dass sie es nicht genossen hatte mit ihm, im Gegenteil, die menschliche und vorallem die männliche Nähe hatte ihr gut getan, sie hatte sich lebendig gefühlt und war richtig aufgeblüht, doch war es wohl noch nicht an der Zeit so einen Schritt zu wagen und so weit zu gehen, sie fühlte immernoch die weichen Lippen des Senjus auf ihren, auch wenn sie nicht mehr in einem Kuss versunken waren, und gedankenverloren strich sie sich unbewusst über ihre Lippen und hoffte, dass sie nicht ein komplettes Desaster angerichtet hätte, denn sie hatte es bisher sehr genossen, nur für diesen letzten Schritt fehlte wohl noch etwas, vielleicht würde die Zeit es irgendwann gänzlich heilen, und dann wäre sie auch dafür bereit.
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