Müde stieg Katahenshin aus dem Zug. Er hatte nun eine lange Reise hinter sich, und nur am Ufer von Kaminari no Kuni eine Pause eingelegt und geschlafen. Der Weg von Kirigakure nach Yukigakure war weit, und dass er so schnell hier gewesen war, lag lediglich daran, dass er sich grade zu Wasser so leicht fortbewegen konnte. Trotzdem war er nun erschöpft. Doch mitnichten konnte er sich jetzt schlafen legen. Es war erst später Nachmittag und er musste dringend mit Shinoshi über eine baldige Sitzung des Rates reden.
Darum schaute er sich auf dem Bahnhof um, und ging auf die nächstbeste Person zu. Höflich sprach er sie an und fragte, ob sie wisse, wo sich der Kashikoi des Rates befinde. Die Person verneinte dies, sagte jedoch, sie habe ihn heute auf dem Marktplatz herumlaufen sehen und mal hier mal dort mit jemandem reden hören. Katahenshin bedankte sich und machte sich umgehend auf den Weg zum Markt.
Auf dem Markt Yukigakures war viel los. Ungewöhnlich viel. War igendetwas los heute? Und ja, tatsächlich, ein Zirkus hatte sich auf die Insel gewagt und viele Schaulustige waren hergekommen und sahen den Gaucklern zu, warfen ihnen einige Münzen zu und lachten und staunten. Katahenshin sah sich um. Die Menge war recht dicht. Er kämpfte sich jedoch nicht hindurch, sondern stellte sich am Rande des Marktplatzes auf ein Mäuerchen, um besser über die Leute sehen zu können. Er sah durch die Menge, glaubte mal hier den grauen Kopf, seines Dorfkameraden aus der Menge lucken zu sehen und mal dort sein Lachen zu vernehmen, doch er erblickte ihn nie lange genug, um ihn anzusteuern. Enttäuscht sprang Katahenshin hinunter und setzte sich auf das Mäuerchen, nachdem er seinen Seesack neben sich gestellt hatte. Geduldig wartete er nun hier darauf, dass sich das Menschentreiben auflösen würde. Dabei dachte er bereits darüber nach, wie er dem Rat die Situation schildern konnte. Katahenshin grüßte hier und da, plauderte kurz mit dem ein oder anderen geschwätzigen Dorfmitglied und erfuhr so, was aktuell so los war, in seinem Reich. Es schien dieses Jahr überraschend wenig Klatsch zu geben, kaum jemand hatte sich getrennt oder verkracht. Er hörte auch ein Gerücht, dass ein Nuke-nin im Dorf untergekommen war, für eine Zeit, doch da nichts böses passiert war, schlug Katahenshin diese Information als Gerücht ab. Und selbst wenn es so war, schien es kein starker Nuke-nin gewesen zu sein, denn sonst hätte er mehr Schaden anrichten können. Die Wachen werden ihn schon ausfindig machen, wenn er gefährlich wird. dachte er. Aber gut, dass ich darüber Bescheid weiß. Dass es sich bei dem Nuke-nin um den international gesuchten und durchaus starken Kanjiro Kajiwara handelte, wusste Katahenshin natürlich nicht, und hätte er dies gewusst, und wäre er - was die Einträge ins Bingo Book anging auf einem aktuelleren Stand - so hätte ihn diese Information mehr beunruhig, aber so war es schließlich nicht, und daher machte sich Katahenshin wenig Sorgen. Die Exporte - so erfuhr er von einem Händler - liefen gut, und man wäre durch den Exportüberschuss gut auf den Winter vorbereitet und würde wahrscheinlich Nahrungsmittel importieren können. Auch schien die Ernte in Ta no Kuni nicht zurückgegangen zu sein, was dem Handel zu Gute kommen würde.
Einige Zeit später, es wurde schon etwas dunkler, trat Shinoshi zu ihm und sprach ihn an: Guten Abend, Katahenshin. Was verschafft uns die Ehre, unseren Kagen zuhause empfangen zu dürfen, wo er das Ausland doch so liebt? begann das Ratsmitglied scherzend das Gespräch. Du weißt genau, dass ich mich immer zu meinem Heimatland hingezogen fühle, Shinoshi, du alter Gauner, du! lachte Katahenshin. Aber du hast Recht, es hat natürlich einen Grund, dass ich so schnell schon wieder Heim kehre. Der Mizukage hat unser Bündnisangebot angenommen, die genauen Vertragsbedingungen sollen wir niederschreiben, und ihm zukommen lassen. Einer vom Rat wird mit mir dort hin zurückreisen müssen, um die Unterzeichnung vorzunehmen. Erklärte Katahenshin kurz und bündig. Der alte Mann wurde ernster. Es ging nun ums Geschäft, was ihn dazu veranlasste, nun keine Späße mehr zu machen. Wir müssen uns morgen früh dringend im Rat treffen und das aushandeln. Außerdem stimme ich dir nicht zu, es ist nicht gut, wenn die Hälfte des Rates außerhalb des Dorfes ist. Wir werden dies über Botenvögel machen! Katahenshin nickte. Er war mit dem Alternativvorschlag des Alten nicht sonderlich zufrieden, aber darüber würde morgen entschieden. Geh nur und ruh dich aus, ich sage den anderen Bescheid. Wir treffen uns gleich morgen früh., erwiederte der alte Mann zu Katahenshin und machte Anstalten zu gehen. Katahenshin bedankte sich und verabschiedete sich bis zum nächsten Tag.
Ausgeschlafen saß Katahenshin bereits auf seinem Stuhl in der Ratskammer und erwartete die anderen drei Ratsmitglieder. Zeitgleich trafen sie ein. Sutomu wirkte erschöpft und mit zerzausten Haaren betrat er den Raum. Moin Katahenshin., grüßte er seinen Freund. Ich war heute Nacht auf See und komme totmüde nach Hause, da fängt mit der Alte hier - er deutete auf Shinoshi - am Hafen ab und sagt mir wir haben eine Ratssitzung. Sag mir bitte, dass es wichtig ist, sonst geh ich wieder. Guten Morgen. Außenpolitik! Dieses Stichwort reichte schon, um dem Seefahrer die Wichtigkeit der Angelegenheit zu demonstrieren. Grade ihm, als für die Verteidigung zuständiges Ratsmitglied war bewusst, wie wichtig die Beziehungen zu anderen Staaten waren, und da sie grade in Verhandlungen mit einem Großreich getreten waren, setzte er sich brav, still und interessiert auf seinen Platz. Shinoshi bedachte Katahenshin mit einem Nicken und setzte sich. Suzuki jedoch blieb noch einen kurzen Moment in der Tür stehen und sah gradezu spöttisch zu Katahenshin hinüber. Sie stemmte die Hände in die Hüfte und sah auffordernd zu ihm herüber, als erwartete sie etwas wie "Bitte komm rein und setz dich." Katahenshin hielt ihrem Blick stand, etwas verunsichert, warum sie ihm anscheinend so abgeneigt gegenüber war. Er deutete höflich lächelnd, auf den letzten leeren Stuhl, ihm gegenüber. Einen Moment zögerte sie, nahm dann aber ihre Hände aus der Hüfte und setzte sich an den Tisch. Katahenshin war zufrieden. Einen guten Morgen, ich begrüße euch zu dieser Ratssitzung. Es tut mir Leid, dass sie so schnell eingetreten ist, aber ich denke wir sollten hier keine Sekunde verstreichen lassen, in der etwas passieren kann. Ich habe mit dem Mizukage Aokali gesprochen, und dieser schien von einem Bündnis mit Kirigakure nicht abgeneigt. Ich habe mit ihm folgende Vertragsbedingungen ausgehandelt, die ich mit euch abgeleichen möchte. Ich bitte den Schriftführer alles mitzuschreiben. Shinoshi nickte. Er hatte sich bereits, Stift und Pergament zurecht gelegt. Katahenshin fuhr fort die Bündnigsbedingungen mit Kirigakure aufzuhälen. Zuallererst erkennt Kirigakure unseren Status an, und von Kirigakures Seite aus, können wir gerne den Yukikagen zu Kagetreffen schicken, sodass wir auf internationaler Basis eine Stimme bekommen oder zumindest an den Treffen teilnehmen können. Außerdem wird uns Kirigakure, sollten wir angegriffen werden unterstützen und mit uns, gegen unsere Feinde vorgehen. Im Gegenzug entlassen wir jegliche Zölle über die Handelsschiffe Kirigakures und lassen ihnen freie Fahrt durch die Gewässer des Nordmeeres.
Außerdem darf Kirigakure, sofern sie einen Nuke-nin suchen, in unserem Land nach ihnen suchen, bzw. gewähren wir diesen Nuke-nin keinen Schutz und gehen auch gegen diese vor, völlig egal, wie sie sich hier verhalten. Weitere Bedingungen stellt Kirigakure nicht. Und damit wäre der Vertrag auch ausgearbeitet. Jeden Einzelfall werden wir dann mit dem Mizukage absprechen. Nun stellt sich die Frage, wie wir diesen Vertrag unterschreiben lassen. Eigentlich müsste einer von euch mit mir gemeinsam nach Kirigakure reisen, aber ich glaube, da gibt es Einwände, sehe ich das richtig? Katahenshin sah zu Shinoshi hinüber, der bisher eifrig geschrieben hatte. Er setzte den Stift ab und nickte. Richtig, ich bin nicht davon überzeugt, dass 2 Ratsmitglieder aus dem Dorf reisen sollten. Es ist traurig genug, dass Katahenshin so selten im Dorf ist. Katahenshin erwiderte: Wir müssen aber einen guten Eindruck auf Kirigakure machen und unsere Bereitschaft und Engagement zeigen. Doch auch Sutomu schien der Ansicht des Weisen zu sein. Ich stimme Shinoshi aber zu, Katahenshin. Auch wenn unsere Außenpolitik wichtig ist, sind wir vier die Spitze des Dorfes, wir können unser Dorf nicht alleine lassen. Unsere oberste Direktive ist immernoch die Sicherheit unseres Dorfes, und die wird durch uns vier hier garantiert, nicht durch die Hälfte von uns in Kirigakure. Katahenshin war verstimmt. Er wusste, dass die beiden Recht hatten, trotzdem hatte er Aokali gesagt, er würde nach Kirigakure zurückkehren. Er musste es also irgendwie erklären, warum er dies nicht tat. Er sah noch zu Suzuki hinüber. Diese hatte anscheinend darüber nachgedacht. Es kam nun darauf an, ob sie zustimmte oder sich Shinoshi und Sutomu anschloss und seine Reise nach Kirigakure boykottierte. Sie sah zu ihm hinüber und lies sich Zeit mit ihrer Antwort. Ich bin der Ansicht, begann sie bedächtig dass die Sicherheit des Dorfes höchste Priorität hat. Dieser Satz sagte alles und nichts. Keiner der drei anderen konnte daraus schließen, auf welcher Seite sie stand. Und die Sicherheit des Dorfes muss gewährleistet und gestärkt sein. Dies ist aus meiner Sicht durch ein Bündnis mit Kiri getan. Doch dürfen wir nicht kurz bevor wir das Bündnis schließen, unsere Verteidigung öffnen und untergehen. Wir müssen hier bleiben und das Dorf schützen! Damit war die Entscheidung klar gefällt. Katahenshin war überstimmt. Er konnte eigentlich auch verstehen, warum die anderen drei abgestimmt hatten, wie sie hatten und war inhaltlich auch bei ihnen. Doch es schmerzte ihn, sein Wort dem Mizukage gegenüber brechen zu müssen und sah darin auch seine Glaubwürdigkeit und damit die Yukigakures bedroht. Doch es würde so kommen, wie abgestimmt wurde, und das akzeptierte Katahenshin. Dieses System war gut, auch wenn es nicht immer zu seiner Zufriedenheit verlief.
Katahenshin und der Rat unterschrieben den von Shinoshi ausgeschriebenen Vertrag und fertigten eine Kopie an. Eine Version wollten sie per Botenvogel nach Kirigakure schicken, damit auch der Mizukage eine Version hatte, die er unterschreiben konnte. Außerdem würde der Mizukage ihnen auch eine unterschriebene Version zukommen lassen, damit beide Dörfer eine von beiden Parteien unterschriebene Vertragsausarbeitung besaßen. Dies wurde auch in einen weiteren Brief geschrieben. Shinoshi rief nach einem Shinobi, welcher den Brief nahm und zur Poststation ging, von wo aus der Brief[sup]1[/sup] nach Kirigakure geschickt werden sollte.
Anschließend fragte Katahenshin die allgemeine Lage des Dorfes ab. Er erfuhr, von Shinoshi, dass sozial alles im guten Bereich war. Alle waren mit der Arbeit des Rates zufrieden und in der Bevölkerung gab es mehrheitlich Zustimmung zu den Friedensbemühungen mit Kirigakure, und vielerorts den Aufruf, man sollte sich doch auch um Friedensverhandlungen mit Konoha bemühen. Shinoshi hatte dazu bereits den Hokagen per Brief[sup]2[/sup] kontaktiert, dass Yukigakure gerne einen Diplomaten nach Konoha schicken möchte. Es wäre sehr von Vorteil, wenn auch Konoha den Yukikagen anerkennt und wir auch von Konoha aus gebilligt an Kagetreffen teilnehmen könnten. Die anderen drei Ratsmitglieder stimmten ihm zu. Katahenshin fragte Suzuki, wie die Ausbildung neuer Shinobi vorankam und wie die Entwicklung der Militärstruktur verlief. Alles läuft gut. Wir haben mehr junge Leute als letztes Jahr in die Ausbildung zum Shinobi aufnehmen können. Die Absolventen der Schule sind vielversprechend, und wir haben insgesamt 3 neue Shinobi als Ge-nin aufgenommen. 1 Ge-nin wurde kürzlich zum Chuu-nin ernannt, die Jo-nin-Zahl stagniert bisher. Alles in allem eine positive Entwicklung. Katahenshin nickte zufrieden. Als nächstes sprach er Sutomu an. Ich muss dich loben, mein Freund. Als ich zurückkehrte von meiner Reise, habe ich versucht die Insel zu betreten, ohne von eine Patroullie entdeckt zu werden, und es ist mir nicht gelungen. Die beiden Schiffe, auf denen ich zum Hafen transportiert wurde, waren gut ausgerüstet, in Stand und die Mannschaften waren sehr überzeugend. Die Moral deiner Leute scheint gut zu sein und der Zusammenhalt ist gut. Gibt es Veränderungen in der Flottenzusammensetzung und den Patroullieplänen? Ich danke dir, Katahenshin, ich achte immer darauf, dass sich die Mannschaften selbst zusammenstellen. Erfahrungsgemäß führt das dazu, dass die Männer und Frauen am besten zusammenarbeiten können. Die Patroulliepläne sind leicht verändert worden, wir haben die Route 13 aufspalten in eine Route 13a und 13b, da es für ein Schiff eine zu lange Route war, um dort eine lückenlose Kontrolle zu halten. Dort wird nun ein Schiff mehr eingesetzt, dafür haben wir die Routen acht und neun zusammengelegt, da diese beiden sowie an einer Steilküste liegen und daher durch ein Schiff genug gesichert werden.
Im folgenden wurden einige kleinere Themen angesprochen, wie die Einfuhr- und Ausfuhrzahlen der letzten Monate und kleine Rechtsangelegenheiten besprochen.
Am Ende der Sitzung, war der Mittag schon angebrochen und allen grummelte mehr oder weniger der Magen. Am wenigsten grummelte Sutomu der Magen. Ihm fielen eher die Augen beinahe im Sitzen zu und daher wurde beschlossen, dass alles weitere keine Wichtigkeit mehr besäße, als dass nicht jeder in seinem Aufgabengebiet walten könnte. Der Masuta des Rates verabschiedete sich auch schnell und machte sich auf nach Hause ins Bett. Shinoshi verabschiedete sich und meinte, er müsse seinem Nachbarn noch beim Streichen des Zaunes zusehen. Katahenshin verabschiedete beide höflich für ihr Erscheinen dankend. Suzuki blieb vorerst sitzen und sah zeitweise offensiv zu ihm hinüber, teilweise schüchtern auf ihre Beine. Katahenshin sah zu ihr hinüber. Sein Magen signalisierte ihm, dass er Hunger hatte. Er wollte etwas sagen, war aber von ihrem Erscheinen heute Morgen noch immer ein wenig versunsichert. Und, dann wollen wir mal auch gehen? fragte er zögerlich. Er erhob sich nicht. Suzuki sah nun von ihren Knien auf, sah mit einer unergründlichen Miene zu ihm und sagte mit ironischem Unterton. Ja genau. Genau das sollten wir beide tun! Nach Hause gehen! Katahenshin war verwirrt und sagte ersteinmal nichts. Suzuki sah nocheinmal kurz auf ihre Oberschenkel. Katahenshin wusste, dass sie wahrscheinlich eine ihrer Adern verfolgte, denn ihre Augen waren ein wanderten kaum merklich auf und ab. Außerdem trug Suzuki immer eine sehr kurze Hose. Dieser Kunoichi machte Kälte anscheinend überhaupt nichts aus. Katahenshin stand verunsichert auf. Er nahm seinen Kagehut und setzte ihn auf. Sein Seesack stand bei ihm zuhause. Gemächlich ging Katahenshin zur Tür, in der Hoffnung Suzuki würde noch irgendetwas sagen. Er war unsicher. Suzuki war so eine aggressive, extrovertierte Frau, warum war sie so still und unergründlich? Als Katahenshin an der Tür stand, grummelte Suzukis Magen laut. Katahenshin blieb belustigt stehen und grinste. Ein Lachen unterdrückend sagte er: Du solltest auch etwas essen gehen. In dem Moment sprang Suzuki auf, warf sich ihren Mantel über, als hätte sie nur auf diesen Satz gewartet, kam mit schnellen Schritten auf ihn zu, harckte sich bei ihm ein und blickte Lächelnd in sein verdutztes Gesicht. Danke, ich nehme die Einladung an!
Katahenshin hatte die Kleidung gewechselt. Er stand nun in seiner Alltagskleidung in der Küche seines Hauses und versuchte mit mehr oder weniger großem Erfolg der Kunoichi ein Gericht zu kochen. Er war ja nie ein großer Koch gewesen, aber ein wenig konnte er dann doch. Reis stand überraschenderweise auf der Speißekarte. Dummerweise hatte Katahenshin kaum etwas zu Hause, da er selbst selten an diesem Ort war. Im Keller hatte Katahenshin einiges an Gemüse gefunden und hatte nun vor, zum Reis eine scharf gewürzte Souce mit Gemüse zu machen. Er hatte dies schon häufiger gemacht, denn für ihn als Vegetarier war die Auswahl an Speißen natürlich begrenzt, dies war aber immer einfach und relativ schnell zu machen. Das Gemüse konnte man sowieso variieren. Er blickte zurück, wie er in diese Situation gekommen war:
- Katahenshin war verdutzt gewesen, doch Suzuki hatte ihn ohne zu Zögern durch das Gebäude nach draußen geführt. Wo möchtest du denn mit mir essen gehen?, hatte sie schnippisch gefragt. Katahenshin hatte überlegt, doch Suzuki war auf einmal sehr redefreudig und schlug ein Restaurant vor. Eigentlich nicht nur ein Restaurant, sondern das Restaurant von Yukigakure, wo jeder hinging, der gut und edel essen wollte. Katahenshin hatte bedauert festgestellt, dass sein Geld in seinem Seesack zu Hause war, doch Suzuki betrübte das nicht, ganz im Gegenteil. Erfreut hatte sie Katahenshin nun in Richtung seines eigenen Heimes geführt und lieblich entzückt gesagt: Sehr schön, dann kochst du mir was feines, ja? Katahenshin hatte das völlig geisteslos und irgendwie eingelult bejat und machtlos wie er gewesen war, sich von ihr führen lassen. Zuhause angekommen hatte sie ihm die Kagekleidung abgenommen, ihm in die Hand gedrückt und ihn zum Waschen und Umziehen geschickt. Bereitwillig hatte Katahenshin das gemacht. Als er wiederkam hatte Suzuki ihn gefragt, wo sie sich frisch machen könnte, er hatte ihr den Weg gesagt und sie hatte - während sie die Treppe nach oben ging ihm zugerufen, er dürfte gerne schoneinmal zu kochen beginnen.
So stand er nun hier in der Küche. In einem Kupfertopf brodelte Wasser mit Reis für zwei Personen und ein anderer Topf stand auf dem Tisch. In dem Topf war bereits Wasser und einige Gewürze beigegeben. Katahenshin schnippelte gerade Gemüse in den Topf, als Suzuki herunterkam. Sie hatte ihre Zöpfe gelöst und ihr blaues Haar fiel ihr einfach über die Schultern. Es sah wild, aber schön aus, wie Katahenshin auffiel. Er fühlte sich irgendwie zu ihr hingezogen. Sie lächelte zu ihm hinüber und trat auf ihn zu. Das machst du gut., lobte sie. Das kann sie doch nach einem kurzen Blick gar nicht wissen., dachte eine kritische Stimme in Katahenshins Kopf, doch ein sehr viel lauterer anderer Teil freute sich über das Lob. Katahenshin wurde ein wenig rot im Gesicht und er war froh, dass er sich umdrehen konnte um den Reis umzurühren. Ganz ruhig, Katahenshin. Was hier abläuft verstehst du nicht, aber benimm dich ganz normal! redete er sich ein. Er drehte sich wieder um und widmete sich nun der "besonderen Würzung" seiner Souce. Er suchte im Schrank nach eingelegten Chilishoten, nahm zwei aus dem Glas, indem sie aufbewahrt wurden, und begann zuerst den Saft in die Souce zu pressen und dann die Chilishoten in kleinen Streifen in die Souce zu schneiden. Suzuki stand dabei die ganze Zeit auf der anderen Seite des Arbeitstisches und lächelte ihn an. Sie schien nichts anderes tun zu müssen um sich groß zu beschäftigen, denn sie machte keine Anstalten der Langeweile. Im Gegenteil! Als Katahenshin den Reis vom Feuer nahm und in ein Tuch hüllte und den Deckel darauflegte, damit der Reis warm blieb, er die Souce auf das Feuer stellte, einmal umrührte und dann in der Zwischenzeit, während die Souce warm wurde begann Teller und Besteck auf den Tisch im Nebenzimmer zu stellen, eilte sie ihm zu Hilfe. Pass auf, ich nehm dir etwas ab. Katahenshin bedankte sich. Als der Tisch gedeckt war, ging der Yukikage zurück zur Souce und rührte sie eine Weile um. Er fechelte sich den Geruch zu, doch er war noch sehr schwach. So warm war die Souce also noch nicht. Suzuki sah durch den offenen Durchgang in das Esszimer. Es war sehr heimelich. Sie ging hinein und verschwand um die Ecke. Katahenshin konnte sie nicht mehr sehen. Plötzlich wurde es dunkel in dem Raum. Die Shinobi schien die Verdunkelung vor dem Fenster zugezogen zu haben. Sie kam wieder herein und sprach mit Unschuldsmiene: Es ist so dunkel in dem Raum, hast du vielleicht eine Kerze? Katahenshin antwortete mit ernster Stimme, aber im Spaß: Ich könnte auch die Verdunklung hoch schieben. Er zwinkerte ihr zu, doch sie stemmte die Hände in die Hüfte, und sah ihn vorwurfsvoll an. Katahenshin blickte sie einige Sekunden lang an, dann brach er ein und beschwichtigte. Ich habe bestimmt irgendwo Kerzen, vielleicht habe ich auch irgendwo eine Duftkerze... Er rührte die Souce noch einmal um, dan ging er ins Esszimmer und kramte in der Komode nach einem Kerzenständer und einer Kerze mit etherischem Duft. Er fand eine, wusste jedoch nicht, welchen Duft sie hatte. Sie war in einer Packung von Kerzen mit verschiedenen Blumengerüchen. Es war die letzte in der Packung.
Als die Souce fertig war, füllte er Reis und Souce in weiße Schalen, gab Kellen in beides und trug sie ins Esszimmer. Er stellte die Speißen auf den Tisch und stellte auch zwei Gläser dazu. Ich geh noch eben die Hände waschen, die sind vom Gemüse schnippeln noch ganz verschmiert. Er verschwand nach oben ins Bad und wusch sich Hände und Gesicht. Er sah in den Spiegel. Ihn blickte ein junger Mann an, der leicht verwirrt aber grundsätzlich gut drauf wirkte. Er ging wieder hinunter. Suzuki kam ihm bereits entgegen. Ich geh mich auch nochmal kurz frisch machen. trällerte sie glücklich. Erst jetzt bemerkte Katahenshin, dass sie ein kleines Täschchen dabei hatte. Hing dies schon die ganze Zeit über ihrer Schulter? Katahenshin schüttelte den Kopf und ging ins Esszimmer. Die Kerze hatte Suzuki bereits entzündet und Katahenshin bemerkte, als er sich setzte, dass vor beiden Plätzen kleine Schälchen standen und in der Mitte vom Tisch eine Karaffe. Eine klare, aber leicht gelblich-verschwommene Flüssigkeit ruhte darin. Katahenshin fechelte sich den Geruch des Getränkes zu. Sake! Er wusste nicht, warum er so verschreckt war. Eigentlich war er es doch auch gar nicht. Er lehnte sich zurück und sah auf. Eine Frau stand in dem Durchgang zur Küche und schob in diesem Moment die Schiebetür zu und stand nun genau im Licht der Kerze. Katahenshin blickte von unten an ihr herauf. Ihre Füße ruhten in schlichten, aber edlen flachen Schuhen. Ihre schönen Beine waren wohlgeformt und waren bis weit über ihre Knie unbedeckt. Weiß-gelblich schimmerten sie im Schein der Flamme. Dann begann ein azurblaues Kleid, welches nicht viel mehr als ihre Lenden bedeckte, denn leicht oberhalb der Hüfte öffnete es sich wieder und nur zwei recht düne Stoffbahnen verdeckten rechts und links ihren Oberkörper und gaben dadurch den Blick auf einen flachen, leicht antrainierten Bauchbereich frei. Erst knapp unterhalb der Brüste führten die beiden Stoffbahnen wieder zusammen, und verdeckten ihre Weiblickeit, ließen oberhalb aber viel Raum zum Sehen. Nach oben führten nur zwei dünne blaue bändchen, welche anscheinend über ihre Schulter führten. Wo sie zusammenkamen sah Katahenshin nicht, denn die Bändchen verschwanden auch farblich in der Haarpracht der Frau. Die blauen Haare waren zu zwei Strähnen zusammengebunden, die ihr bis über den Busen reichten, die restlichen Haare fielen locker vom Kopf und bedeckten ihre Schultern und umramten ihr Gesicht. Die lächelnde Shinobi strich sich den langen Pony aus dem Gesicht und lächelte ihn mit ihren schmalen Lippen an. Ihre azurblauen Augen strahlten ihn an. Katahenshin schluckte und wusste nicht so wirklich was er sagen sollte. Elegant und sicher trat Suzuki auf den Tisch zu und setzte sich auf ihren Stuhl. Unter dem Tisch überschlug sie die Beine, was Katahenshin daran bemerkte, dass ihr überschlagenes Bein nun seine Beine berührte, der Tisch war schließlich nicht sonderlich groß, er war ja sonst nur für ihn alleine. Selbstbewusst lächelte ihn die Shinobi an. Katahenshin bot ihr von Reis und Souce an und gab ihr auf, nachdem sie dankend angenommen hatte. Anschließend wartete sie geduldig, bis auch Katahenshin sich etwas genommen hatte. Dann hob sie ihr Sakeschälchen. Kommt es mir nur so vor, oder riecht es hier nach Rosen? Auf einen angenehmen Abend. Aber es ist doch noch gar nicht Abend, oder? meldete sich eine leise Stimme in Katahenshins Kopft, doch auch er hatte sein Sakeschälchen gehoben und beide begannen mit diesem Schälchen Sake, den "Abend".
Beide aßen nun Katahenshins selbgemachte improvisierte Speiße, und es sah auch recht edel aus alles, da es abgedunkelt und "romantisch" beleuchtet war. Auch war es natürlich lecker, denn obwohl Katahenshin nicht so viel konnte, das zumindest konnte er gut. Das Essen war scharf, und daher tranken sie beide eher von dem mildernden Sake, als sonst etwas. Suzuki schien die ihn die ganze Zeit im Auge zu behalten. Sie schien sich eher an ihm satt zu sehen, als am Essen satt zu essen. Doch Katahenshin war durch den Sake, durch den Rosenduft der Kerze und ihr Aussehen nicht mehr in der Lage, kritisch darüber nachzudenken. Während die beiden aßen, sprachen sie recht wenig. Erst als sie fertig waren und das Besteck auf die Teller gelegt hatten, ergriff Suzuki das Wort. Sie sprach leise und sanf: Du kannst gut kochen. Danke, leider kann ich nicht so viel mehr so gut. Das kannst du bestimmt alles gut und du bist einfach sehr bescheiden. sagte Suzuki. Katahenshin wurde rot und wusste nicht, was er dazu sagen wollte. Suzuki sah in die Sakekaraffe und teilte den Rest zwischen sich und Katahenshin auf. Sie hob ihr Schälchen und hiel es zu Katahenshin hinüber. Sie erwartete wohl, dass er den Mund ansetzte, damit sie es ihm in den Mund gießen konnte. Katahenshin war irritiert. In seinem Kopf spielte sich wieder einmal ein Konflikt ab. Na los, mach doch einfach! - Das ist doch kindisch! - Nein ist es nicht! - Was ist es denn? - Das verstehst du sowieso nicht! - Ich bin die Vernunft, du Idiot! - Na und? - Das ergibt keinen Sinn! - Na und? Während der Streit weiter ging, wurde die Vernunft immer leiser und leiser und instinktiv, hob Katahenshin auch sein Sakeschälchen und hielt es zu Suzuki hinüber. Sie lächelte. Zeitgleich setzten sie an und schütteten sich gegenseitig den Sake in den Mund. Als sie abgesetzt hatten, kicherten sie beide. Katahenshin fühlte sich glücklich. Ein wenig grundlos, aber glücklich. In seinem Kopf rauschte es ein wenig. War das der Alkohol. Er spürte, wie Suzuki ihre Beide bewegte. Kurz darauf erhob sie sich. Der Fokus Katahenshins Blick folgte der Dame nicht so schnell, wie sie aufstand, und so veränderte sich der Fokus seines Blickes von ihrem Gesicht zu dem, was nun an dieser Stelle war - ihr Busen. Das Kleid ließ tatsächlich einen beindruckenden Blick zu. Unter normalen Umständen hätte er sich in dieser Situation gefragt, ob Suzuki das nicht bemerkte, und ob dies nicht unhöflich war, doch er war ja angetrunken. Suzuki merkte durchaus, dass er ihr in den Busen blickte und blieb daher mit Genugtuung einen Moment lang dort stehen und ließ Katahenshin den Anblick genießen. Dann schritt sie anmutig, aber langsam um den Tisch herum. Sobald sie in Reichweite war, streckte sie den Arm aus und streichelte ihm über die Wange. Während sie sich näherte, strich sie ihm über die Wange, dann glitt ihre Hand an seine Brust, verübte dort mit leichtem Druck kreisende Bewegungen. Dann nahm sie auch ihre andere Hand zur Hilfe und massierte ihm die Schultern. Dies ging eine, oder waren es zwei Minuten lang so, dann fuhr ihre rechte Hand, an sein Kinn und sie hob es an, sodass er zu ihr hinaufblickte. Ein großteil seines Blickfeldes wurfe von der nackten Unterseite ihrer Brüste eingnommen, so nah stand sie bei ihm. Sie drückte seinen Kopf sanft, an ihr Zwerchfell, dann ließ sie seinen Kopf wieder los. Sie griff nach seiner Hand und er folgte ihr willig. Er stand auf und sie führte ihn langsam zu der kleinen Couch unter dem Fenster. Dort war es düsterer als am Tisch, doch die Kerze schien auch hier ein wenig hin. Kataheshin wurde von Suzuki auf die kleine Couch gesetzt, und sie setzte sich daneben. Dann schlug sie ihr Bein über seines und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Dann griff sie an seinen Kopf und lehnte diesen an ihren Kopf. Ihre Haare waren weich und ihr Kopf war warm. Er war leicht benommen. Der Geruch der Kerze nach Rosen war hier nur sehr schwach, dafür roch er Suzuki. Er fühlte sich zu ihr hingezogen. Ohne darüber nachzudenken legte er einen Arm um sie und sie blieben eine Zeit lang einfach so sitzen. Katahenshin fühlte sich wohlig warm und glücklich. Irgendwann - Zeit spielte für ihn keine Rolle - erhob sie Suzuki langsam und sachte. Sie stand auf und kniete sich dann aber über ihn. Er saß dort, und sie hatte ihre Knie neben seiner Hüfte. Wieder hatte er ihren Busen im Blickfeld. Katahenshin fand das auf eine erotische Art und Weise verboten. Dann setzte sich Suzuki auf seine Beine. Würde er jetzt nach unten blicken, würde er ohne Probleme unter das Kleid schauen können. Er lächelte sie an. Suzuki hauchte nun fast schon, als sie zu ihm sprach. Wie wärs mit etwas Süßem zum Nachtisch? Ich habe nichts Süßes- begann Katahenshin, doch er konnte nicht weiterreden. Suzuki hatte ihre Lippen auf die Seinen gedrückt. Eine Woge aus Glücksgefühlen überkam ihn. Er fühlte das Glück. Es pulsierte durch seine Adern, sein Herz schulg höher. Er schloss die Augen, um den Kuss noch intensiver zu verspüren. Eine Ewigkeit verging. Er wünschte, dieser Moment würde niemals enden.
Alles war rot. Katahenshin sah sich um. Alles war rot. Er ging los. Alles war rot. Er ging erst langsam. Gemächlich. Es war sehr angenehm. Es war warm. Das rote Licht pulsierte. Er selbst pulsierte. Alles pulsierte. Es war rot. Eine Stimme ertönte. Sie war weiblich. Katahenshin wollte hören, was sie sagte, doch er verstand es nicht. Er blieb stehen, um genauer zuzuhören, die Stimme wurde befehlend. Er wusste, er musste nun weiterlaufen. Er fing wieder an zu laufen. Die Stimme ertönte wieder. Sie war nun schwerfälliger, doch sie war fordernd. Immernoch konnte Katahenshin nicht verstehen was sie sagte. Er sehnte sich nach der Stimme. Er lief nun schneller. Er wollte zu der Stimme. Das Rot pulsierte immer mehr und immer kräftiger. Er lief immer schneller und schneller. Er wurde immer schneller. Während er lief wurde ihm immer wohliger. Er lief und lief. Er wurde immer schneller. Die Stimme forderte ihn nun immer mehr. Plötzlich sprang Katahenshin los, das gesamte Sein pulsierte noch einmal kräftig. Es war ein Moment völliger Glückseeligkeit. Die Stimme war noch ein letztes mal zu vernehmen. Zufriedenheit und das selbe Gefühl, das er verspürte klangen heraus.
Katahenshin fühlte den Untergrund. Es war nun alles schwarz. Der Untergrund war weich. Er lag mit der rechten Schulter auf. Vor ihm war etwas warmes, um das er seinen Arm geschlungen hatte. Ihm fiel auf, dass er erschreckend wenig an hatte, nämlich gar nichts. Er robte ein wenig nach hinten und fiel dabei aus dem Bett. Gleichzeitig zog er die Decke mit sich mit. Mit schmerzenden Gliedern unter der Decke begraben lag er nun da und war nicht im Stande aufzustehen. Warum kann ich eigentlich nicht aufstehen? Habe ich mir etwas gebrochen? Nein, eigentlich nicht. Sein Kopf schmerzte. Was ist gestern Abend eigentlich passiert? Wir haben gegessen, getrunken und dann? Was ist da passiert? Hat sie mich geküsst? Oder habe ich das geträumt? War ich betrunken? War da etwas im Sake? Aber sie hat doch auch davon getrunken. Sie?! Wer ist sie? Suzuki! Suzuki? Katahenshins Kopf spielte verrückt. Fragen über Fragen schwirrten ungelöst in seinem Kopf herum und bereiteten ihm Kopfschmerzen. Was ist da nur passiert? Warum bin ich nackt in meinem Bett aufgewacht?[/color] Plötzlich wurde es sehr grell und Katahenshin hielt sich die Hände vor die Augen und rieb sie sich. Als er die Hände von den Augen nahm und nach oben blickte sah er eine Frau, die sich grade die Decke um den Oberkörper wichelte. Sie war fast völlig verdeckt. Viele lange blaue Haare verdeckten ihr Gesicht. Suzuki strich sich die Haare aus dem Gesicht, lies diese aber sofort wiederdorthinfallen. Katahenshin blieb ersteinmal liegen, er wusste immernoch nicht wie man aufstand. Guten Morgen. flüsterte Suzuki schüchtern. Guten Morgen. antworte Katahenshin höflich, aber verwirrt. Stille legte sich über die beiden, in der Katahenshin nur mit einer Unterhose bekleidet auf dem Boden lag, über ihm eine Frau, die nur mit einer Bettdecke bekleidet war. Und.... begann selbige erneut, sehr leise. Sie sprach so leise, dass Katahenshin, selbst wenn er bei vollem Verstand gewesen wäre, nichts hätte heraushören können, obwohl er von Psychologie durchaus Ahnung hatte. Wieder trat Stille ein. Hat dir gestern gefallen?, fragte Suzuki. Katahenshin war nun an der Reihe zu antworten, alles andere wäre unhöflich. Nur was meinte sie. Was zur Hölle meinte sie? Das Essen mit dir war sehr nett. Eine diplomatische Antwort. Sie war wahrscheinlich sehr verletzend, aber daran dachte Katahenshin grade nicht, er war nur bedacht nachzudenken und nichts zu sagen, was ihn festnageln würde. Ja... besonders der Nachtisch. fügte die Blauhaarige hinzu. Sie ging hinaus. Katahenshin hörte, wie Wasser anfing zu laufen. Das Waschbecken. Er blieb einfach liegen und starrte an die Decke. Seine Gedanken waren ungreifbar und verwirrt. Irgendwann hörte Katahenshin wie unten die Tür zugeschoben wurde. Mit diesem Geräusch erinnerte er sich daran, wie man aufstand. Daher tat er dies auch ersteinmal. Nun stand er da, verwirrt aber wie eh und je. Nun ging auch er ins Bad. Er zog auch noch die Unterhose aus und stieg in die Dusche. Das kalte Wasser strömte über seinen Körper, als er den Hahn aufdrehte. Ein gutes Gefühl. Seine Glieder verkrampften sich kurz, dann ließ Katahenshin das kalte Wasser einfach zu und entspannte sich. Sein Kopf wurde klar. Klar wie das Wasser, dass ihn umspülte und mit dem er sich wusch. Als er fertig war, drehte er das Wasser aus und blieb stehen. Lange blieb er nur so stehen. Er blieb so stehen und dachte nach. Was ist da nur passiert? Was ist da nur passiert? Da darf nichts passiert sein, wir sind doch beide Ratsmitglieder. Aber was verbietet, dass Ratsmitglieder intim werden? Aber wurden wir überhaupt intim? Warum erinnere ich mich an nichts? Warum wollte sie wissen, ob es mir gefallen hat? Was meinte sie? Katahenshin wartete, bis er von der Luft getrocknet war und stieg aus der Dusche, indem er sich spontan in einen Hund verwandelte. Er tupfte die Pfoten auf dem im Bad liegenden Teppich ab und trabte hinunter in das kombinierte Wohnzimmer mit der Küche. Er verwandelte sich wieder in einen Menschen und sah sich um. Dann bemerkte er, dass er immernoch nackt war, gab einen genervten Laut von sich, verwandelte sich wieder in einen Hund und rannte nach oben. Oben angelangt verwandelte er sich wieder in einen Menschen, zog sich an und ging dann hinunter. Er goß sich einen Tee auf. Da bemerkte er auf dem Thresen, auf dem er gestern die Souce vorbereitet hatte, einen kleinen Zettel liegen. Auf dem Zettel war nur ein kleines Herz gemalt, in dem die Initialien K+S prangten. Katahenshin blickte auf den Zettel. Ungläubig schloss er die Augen und öffnete sie wieder. Der Zettel lag dort immernoch. Katahenshin ging wieder nach oben und machte das Bett. Er holte die Decke aus dem Bad und legte sie fein säuberlich auf das Bett zurück, schlug sie aber zurück, da das Bett von den beiden in der Nacht darin liegenden Körpern nur warm und leicht angeschwitzt war. An sich ja eine ekelige Angelegenheit, das schlafen. Man schwitze und schwitze. Und es schien als wäre der Schweiß von zwei, sich gegenseitig wärmenden Körpern wohl doch etwas viel, weshalb Katahenshin auch ein Fenster öffnete. Als er in die Küche zurückkehrte um seinen Tee zu trinken, lag der Zettel immernoch da. Katahenshin nahm seinen Tee und setzte sich ins Esszimmer. Die Kerze war ganz heruntergebrannt. Katahenshin schob das Fensterverdeck beiseite um Licht in den Raum zu lassen. Er sah kurz auf die Straße hinaus. Schnee lag dünn auf Straße und Weg. Es schien noch recht früh morgens zu sein, denn nur eine einzige Fußspur führte von seinem Haus weg, Richtung Stadtzentrum. Aber er wohnte ja auch in einem recht dünn besiedelten Vorstadtgebiet von Yukigakure. Er setzte sich an den Tisch und trank seinen Tee. Als er fertig getrunken hatte, und die Tasse und die Teller zusammenstellte, stellte er fest, dass die Teller noch von gestern waren. Ein kleines Schlückchen Sake war noch in der Karafe. Ich sollte das vielleicht untersuchen lassen?! überlegte er. Doch er verwarf den Gedanken. Suzuki ist loyal, außerdem scheint sie mich ja irgendwie zu mögen. Da wird nichts giftiges drin sein. Es wird nur die Wirkung des Alkohols gewesen sein, den ich nicht gut vertrage. Damit nahm Katahenshin die Karaffe auch mit in die Küche und zu seiner Überraschung schüttete er den letzten Schluck nicht weg, sondern trank ihn. Morgens früh. Und das obwohl er genau wusste, dass er es nicht vertrug, schon gar nicht auf nüchternen Magen. Aber ein Schluck würde schon nichts ausmachen, es war er die Symbolik dahinter. Katahenshin ließ heißes Wasser in die Spüle. Er plante nun ersteinmal sein Haus auf Fordermann zu bringen, in der Hoffnung, es würde ihn von seinen Überlegungen, die ihn plagten ablenken.
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Fußnoten:
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Anmerkungen:
Es wurden NPCs des Rates aus Yukigakure in diesem Post gespielt. Die Verlinkung findet sich in der Signatur.