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sturmklippeDie Jounin und der Affenjunge standen sich nun schon eine ganze Weile fast schon vertraut gegenüber, und ein fremder Beobachter hätte sicherlich annehmen können, dass die beiden vielleicht so etwas wie ein Paar waren, schließlich war zwischen ihnen keine große Distanz und die Gesten der beiden sahen von der Ferne aus betrachtet, fast schon liebevoll aus. Diese Schlussfolgerung konnte allerdings nur ein Unwissender treffen, denn zuvor fand hier bis vor wenigen Augenblicken noch ein hitziger Kampf statt, den Niwatori jedoch für sich entschieden hatte. Zertrümmerte Überreste ihres Jutsus lagen verstreut um die beiden herum, und zu ihrem Leidwesen musste die Braunhaarige sich eingestehen, ziemlich geschwächt zu sein, weswegen sie weiterhin in Niwas Umarmung blieb, und sich wohl unterbewusst noch etwas hineinhängen ließ. Niwa antwortete auf ihre ironische Bemerkung zustimmend, und ihr wurde klar, dass dieser Idiot wirklich dazu fähig gewesen war den Sarkasmus zu überhören, doch sie beschloss nichts dazu zu sagen, um unnötige Nervenverschwendung zu vermeiden, immerhin würde sie das bald eine Weile über tagtäglich aushalten müssen. Arisu beobachtete dann das Gesicht des Rothaarigen prüfend, denn dieser schien ein wenig in Gedanken versunken zu sein, als sie ihm die Antwort auf seine Forderung gegeben hatte. Sie wartete zwar ein wenig neugierig seine Antwort ab, jedoch ahnte sie schon, dass nichts erfreuliches dabei rauskommen würde, denn er würde sicherlich nicht einfach einlenken und ihr sagen, dass sie die perverse Forderung vergessen solle. Er sagte ihr dann schließlich, mit einem ernsteren Gesichtsausdruck, dass sie diesen 'Dienst' genau so gründlich machen solle, wie man so etwas eben machen konnte. Es solle von Herzen kommen und sie solle damit beweisen, dass sie ihren Fehler einsah und zwar so, das er es nicht missverstehen würde. Dann entspannte sich sein Gesicht wieder und er fuhr fort, indem er ihr sagte, dass sie ihn dann führen müsse, weil er keine Ahnung hätte wo er dann hin müsse. Arisu unterdrückte ein Seufzen, zitterte aber leicht kurz vor Wut, weil dieser Spinner dieser eh schon seltsamen Forderung noch eine spöttische Krone aufsetzte, indem er ihr sagte, dass es von Herzen kommen solle.
//Was glaubt er eigentlich was er sich noch alles herausnehmen kann? Es wird von Herzen kommen, oh darauf kann er wetten, das wird eine ziemlich wütende Angelegenheit werden, ich hoffe er kann damit umgehen. Außerdem weiß er dann wo ich wohne...Ob das wirklich so gut ist? Naja eine andere Lösung wird sich wohl nciht auf die Schnelle ergeben, er wird mich dann ja hoffentlich wieder in Ruhe lassen, wenn er beide Wünsche erfüllt bekommen hatte.// dachte sie sich nun doch leicht besorgt, beruhigte sich aber mit der Gewissheit, das sie Niwatori hier in Kirigakure noch nie zuvor gesehen hatte, weswegen er wahrscheinlich nur ein Reisender war, der bald wieder weiter musste, also würde er auch keine Zeit haben, ihr ewig auf die Nerven zu gehen. Da drängte sich ihr dann aber doch eine unangenehme Frage auf, die sie dann doch besser gleich stellen würde.
"Gut, dann nehme ich dich heute abend mit zu mir und werde dann dem ersten Teil deiner Wünsche nachkommen. Wirst du dann abends wieder gehen oder wirst du die Nacht über bleiben?" Sie sprach alles recht sachlich aus, auch wenn sie ihr nervös schlagendes Herz fast schon überdeutlich schlagen hörte. Es war lange her, dass sie die Nächte mit einem Mann verbracht hatte und sie wusste, dass sie das damals schon nicht gemocht hatte, irgendwie konnte sie nicht gut schlafen, wenn Männer neben ihr schliefen, es machte sie nervös, denn sie konnte bisher noch niemand wirklich vertrauen, vorallem keinen Männern und Schlaf war doch eine äußerst intime Situation, und sie konnte neben niemand ruhig schlafen, dem sie nicht trauen konnte. Außerdem brachten Männer nur Chaos ins Haus, Sie machten Dreck, aßen zuviel, waren viel zu platzergreifend und störten einfach mit ihrem lauten Gehabe die innere Ruhe. Vorallem ein Exemplar wie Niwa würde die zuvor genannten Kategorien mit Glanzleistungen erfüllen, und ihr zusätzlich noch auf die Nerven gehen, dessen war sie sich ganz sicher und hoffte, dass wenigstens hierbei etwas positives für sie herauskommen würde. Niwatori war jedoch schon bei der Beantwortung ihrer bissigen Aussage angekommen, und entgegnete, dass er sehr schnell lernen würde, dabei strahlte er sie richtiggehend an, sodass die Jounin gar nicht anders konnte, als dieses ehrliche und entwaffnende Strahlen für einen kurzen Augenblick mit einem milden Lächeln zu quittieren, dann jedoch ertappte sie sich wieder dabei und ihre Gesichtszüge wurden ernst. Dann verblüffte er sie auch schon mit seiner nächsten Aussage, die ihr ein äußerst kontroverses BIld von Niwa inzwischen vermittelte, Niwa als hirnloser Affenjunge der sie zur Weißglut brachte, und Niwa auf der andere Seite, als fast schon freundlicher und symphatischer Mensch. Er sagte ihr, dass er schon oft verloren habe, und jedes Mal an einer Niederlage gewachsen sei. Dann fügte er auch noch hinzu, dass nur ein Idiot so etwas sagen würde, was der Toga einen Stich ins Herz gab, denn schließlich hatte ihr eigener Vater ihr diese Dinge gepredigt und Niwa hatte ihn also indirekt beleidigt. Doch der zweite Teil seines Satzes würde sie wohl noch eine Weile lang beschäftigen, auch wenn sie es sich nicht gerne eingestehen wollte, entlockte er ihr schon wieder ein leichtes Lächeln mit seiner etwas kindlichen, zuversichtlichen Art, die immer am Positivem festhielt. Eine Einstellung, die der sonst eher kaltherzigen Arisu fast gänzlich unbekannt war und sie schaute ihm dann doch etwas zerknirscht in sein breit grinsendes Gesicht. Dann schweifte sein Blick ab und Arisu atmete tief ein und aus, war sie immerhin von den letzten Tagen, in denen sie ziemlich intensiv trainiert hatte, angeschlagen und müde und nun nach einem so harten Kampf, war nun das volle Ausmaß an Kraft scheinbar erreicht, doch sie war zu stolz zuzugeben, dass sie kaum noch konnte, sie hätte sich lieber selbst zugrunde gerichtet, als Niwa zu gestehen, dass sie müde sei. Eben diese Erschöpfung war auch ein Grund, wieso sie die beiden Fremden nicht bemerkt hatte, die sich nun in ihrer Sichtweite befanden. Doch scheinbar besaß der Rothaarige mehr Emphatie als sie dachte, denn plötzlich spürte sie, wie er sie sanft anhob, als er ihre Arme dabei um seinen Hals legte, wehrte sie sich nichteinmal mehr, ihr Gesicht war aber ziemlich verblüfft und obwohl sie sonst sicher nicht nur einen ironischen Spruch für ihn übrig gehabt hätte, und mindestens eine Ohrfeige, schaute sie nun lediglich etwas überrascht drein und versuchte dann überzeugend zu klingen als sie leicht sarkastisch sagte:
"Danke du Held, ich kann aber noch alleine laufen, ich bin immerhin eine stolze Toga und auf fremde Hilfe nicht angewiesen." Doch sie entspannte sich in seinen Armen bereits ein bisschen und ließ sich etwas durchhängen, was verriert, das ihre Worte eher blanker Trotz waren, als eine wahre Aussage. Das er zu einer solch fürsorglichen Geste fähig war, überraschte Arisu noch mehr, und sie begann langsam nicht mehr ganz so abfällig über den Affenjungen nachzudenken, immerhin verriet diese Handlung, dass er wenigstens zu sozialer Intelligenz fähig war. Plötzlich jedoch setzte er sie auf einem Splitter der Winkekatze ab, der groß genug für sie beide wäre, doch ahnte die Jounin zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was Niwa sich nun einfallen ließe. Ehe sie realisierte was das werden sollte, hörte sie auch schon seine ihr bekannte Stimme 'gut festhalten' sagen. Sie nahm das verrückte Glitzern in seinen Augen zu spät auf und bemerkte dann erst, als sie sich schon leicht in Bewegung setzten, was er beabsichtigte. Sein gepresstes 'gleich gehts los', vermischte sich mit ihrer geplanten Wuttirade die dann jedoch jäh abbrach:
"DU bist doch wirklich einfach nur nen bekloppter Wahnsinniger, lass mich sofort hier raus, ich warne...." Weiter kam sie schon auch nicht mehr, denn der improvisierte Schlitten setzte sich in Bewegung und bretterte immer schneller werdend den Abhang hinunter, zusammen mit Niwatori, der auf das 'Gefährt' aufgesprungen war. In ihren Gedanken verfluchte sie den Rothaarigen ein letztes Mal, denn sie war sich sicher, dass diese Schlittenfahrt nicht gut enden würde, doch irgendwie musste sie auch ungewollt etwas lachen, immerhin war das eine spaßige, wenngleich irre Aktion. Sie drückte sich unbewusst etwas enger an ihn heran und nahm nun die beiden Gestalten endlich war, auf die sie nun geschwind zurasten. Geschockt starrte sie die beiden Personen an, von denen sie aufgrund der Geschwindigkeit keine Details erkannte und sie war auch zu perplex um auf Details zu achten. Dann ertönte hinter ihr auch schon Niwatoris Stimme, der ankündigte, dass es hier eine Mitfahrgelegenheit geben würde, was Arisu wiederrum wieder versicherte, dass er immernoch der selbe Irre war, wie am Anfang. Sie rasten immer weiter auf die Beiden zu, und einer davon brüllte ihnen wohl etwas entgegen, doch Arisu hatte es nicht richtig verstanden und drehte sich nun mit wütenden Funkeln in den Augen zu Niwa um diesen noch einen letzten tödlichen Blick zuzuwerfen. Plötzlich jedoch hatte sie einige Haarsträhnen vor Augen, weil ihr Haargummi wohl nicht mehr länger halten hatte wollen, und ihre Haare im Wind flatterten, und wahrscheinlich in Niwatoris Gesicht peitschen würden. Als sie sich wieder nach vorne wandte, und den Blick grade aus richtete, erkannte sie nur noch wie einer der Fremden, es war der mit dem Hut, sich auf sie zubewegte und scheinbar versuchte das Gefährt anzugreifen. Gerade als sie Fingerzeichen formen wollte, um schlimmeres zu verhindern, stemmte sich der Schwarzhaarige auch schon gegen das Gefährt, und anstatt wie von ihr erwartet, umgefahren zu werden, blieb er stabil stehen, wurde jedoch einfach mit ihnen weitergeschoben. Arisu traute ihren Augen nicht, immerhin schien dieser seltsame Kerl es aushalten zu können, und wurde nur weiterhin mit rasanter Geschwindigkeit vor ihnen hergeschoben. Doch durch sein Eingreifen hatte er ihre Richtung verändert und sie rasten nun einen mit kleinen Büschen und Sträuchern bewachsenen Abhang herunter. Arisu wollte irgendetwas sagen, doch war die Situation so unwirklich, dass sie nicht wusste, was sie hätte rufen sollen, ungläubig starrte sie nur weiterhin den Fremden an, der sich wie aus Stahl einen Weg durch Äste und Gebüsch zu schneiden schien. Den einzigen Gedanken, den sie wirklich fassen konnte, war, dass sie sich hier wohl mit Wahnsinnigen umgeben hatte, vielleicht hatten diese ja heute einen Wandertag und durchstreiften Kirigakure, anders konnte es gar nicht sein, dessen war sie sich inzwischen sicher. Erst Niwatori und dann noch dieser Fremde, der sie bei dieser Wahnsinnsaktion nun mehr oder weniger 'begleitete', der Teufel persönlich hatte sich also tatsächlich gegen sie verschworen, anders konnte es nicht sein. Dann sah die Braunhaarige mit Schrecken ein Haus, auf das sie immer weiter zusteuerten, und sie schien endlich ihre Sprache wiedergefunden zu haben.
"Niwa bitte bring mich hier sicher runter ich bin nicht gut genug um einen solchen Sprung abzufangen." rief sie dem Rothaarigen zu ihm gewandt zu und sah ihm direkt in die Augen, sie hoffte nur, dass er reagieren würde, ansonsten würde sie nun gleich direkt auf der Hauswand landen, was sicherlich einige unschöne Verletzungen mit sich ziehen würde. Plötzlich stoppte das Gefährt jedoch noch früher als erwartet und sie nahm an, dass dies irgendetwas mit dem Fremden zu tun haben musste, der für einen Sekundenbruchteil vor ihr zum stehen gekommen zu sein schien, oder hatte sie sich dies etwa nur eingebildet? Vielleicht war dieser Kerl ja aber auch ihr persönlicher Teufel, der ihr diesen unerträglichen Tag beschert hatte und nun hier war, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten, irgendetwas musste hier faul sein, so einen Tag hatte die Jounin noch nie zuvor erlebt und sie war auch nicht unbedingt erfreut darüber, doch Zeit diesen Fakt zu analysieren hatte sie keine. Bevor sie katapultartig durch die Luft geschleudert wurde, hatte sie sich unbewusst an Niwas Hand geklammert und hoffte, dass dieser etwas tun konnte. Sie spürte wie sie durch die Luft flog und sie kniff nur noch die Augen zusammen und wartete ab, ob der Rothaarige sie retten würde, oder ob es gleich unsanft für sie werden würde. Das sie direkt vor einem Pub landen würden, hatte Arisu nicht bemerkt und auch sonst noch keinen Blick für die Umgebung übrig gehabt, immerhin galt es nun erstmal aus dieser Situation heil herauszukommen, und das sie sich blind auf einen anderen, in diesem falle auf den verrückten Niwa verließ, war nicht das erste Wunder, dass sich an diesem Tag ereignet hatte, doch könnte dies nun auch gut das letzte Wunder sein für heute und die nächsten Wochen.