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WehrgängeWeitere Belanglosigkeiten wurden ausgetauscht, ehe Tia sich entschied, Seiji alleine aufzusuchen. Sie hatte zu den ganzen Gesprächsthemen nicht wirklich mehr etwas zu sagen. Denn natürlich war es ihr Sohn, der all diese Kämpfe dominieren und letztlich auch gewinnen würde. Wer dort alles mit dabei wäre, war einfach irrelevant in den Augen der Yuuki. Selbst wenn Takashi alleine stünde, würde er es schaffen. So hoffte Tia nur, dass die anderen ihrem Sohn nicht im Wege stünden. Einer kurzer Abschied von ihrem Macher folgte, welcher sich dem endgültigen Erlernen seiner Technik, welche selbst einen vermeintlich Unsterblichen umbringen konnte, widmen wollte. Dann verschwand Tia auch schon.
Ihr Ziel war ein Ort, Abseits der Massen an Menschen und vor allem abseits der Templerwachen und neugierigen Augen. So verschlug es sie in eine der dunkelsten und einsamsten Seitengassen, die diese Stadt wohl zu bieten hatte. Selbst Verbrecher würden sich nicht trauen, den Meister der Dunkelheit und der Königin der Klingen freiwillig über den Weg zu laufen, so würden diese auch um das Eck wohl einen gewaltigen Bogen machen. Als Tia tiefer in die Gasse ging, sah sie bereits, wie sich eine Gestalt aus dem Schatten der Hauswände löste.
Da ist er ja schon. erklang Mamorus Stimme in ihrer geistigen Ebene und ja, Seiji schien gespürt zu haben, dass sie hier hin auf dem Weg war und so standen sich die beiden letztlich gegenüber und der Masamori ergriff als erstes das Wort. Tia musste ein wenig schmunzeln, so sehr wie er Blickkontakt vermied.
Es scheint ihn wirklich sehr mitzunehmen... . erklang wieder Mamorus stimme und ein kläffendes Lachen drang aus seinem Maul.
Dich scheint das Ganze wirklich sehr mitzunehmen, oder? sprach Tia ihn direkt an und näherte sich einen weiteren Schritt dem Mann, sodass ihre beiden Körper nur noch einen Schritt auseinander waren, bevor sie sich berühren würden.
Weiß deine geliebte Ehefrau mittlerweile von dem was zwischen... uns... war. fragte sie vielsagend.
Oder verheimlichst du es ihr weiterhin? Denkst du vielleicht an die Dinge, die wir taten, wenn du mit ihr den intimen Akt eingehst? Stellst dir vielleicht meinen nackten Körper vor? fragte sie sehr direkt und griff plötzlich mit relativ hoher Geschwindigkeit an das Kinn des Mannes, Sie drückte ihre Finger ein wenig in seine Wangen und zwang ihn, sie direkt anzusehen. Sofort als die Berührung zustande kam aktivierte sie ihr
kensei no itami und ließ Seiji all das noch einmal spüren, was er bei dem letzten, intimen Treffen, gespürt hatte.
Sieh mich an, wenn ich mit dir rede. Oder zerreißt es dich so sehr, dass du den Anblick meines Körpers nicht ertragen kannst? fragte sie provokant. Natürlich war sie nach wie vor sehr knapp bekleidet. Für Ishgard viel zu knapp, denn sie trug nur die Rüstung der Qual. Dann ließ sie den Masamori wieder los und mit dem Ende der Berührung würden auch die herbei gerufenen Gefühle wieder enden. Ruckartig drehte sich Tia plötzlich um und wandte dem Mann den Rücken zu.
Doch so wie du sprichst, könnte man fast meinen, du bereust das Ganze. Bereust, mich gewollt zu haben. Bin ich so furchtbar, dass man gemeinsame Stunden mit mir bereuen muss? fragte sie und apellierte dadurch natürlich auch an die Schuldgefühle des Mannes. Sie wusste noch nicht, dass das dunkle Ich des Mannes nicht mehr vorhanden war, zumindest nicht so wie es einmal war. Und Tia hatte den Deal ebenfalls nicht vergessen, doch gehörte das alles zu ihrem eigenen, eigentlichen Plan dazu.