Es war morgens und Chibas Bunshin war immer noch unterwegs. Daher gab es für den jungen Jonin jetzt wohl nur noch eine andere Sache zu tun: Sich um die Technik zu kümmern, die er schon länger am tüfteln war, aber bisher noch nie versucht hatte zu erlernen - eine Technik, die er als "Rei" bezeichnete. Das ihm seine Muskeln wegen gestern noch piesackten war ihm egal.
[sub]Trainingpost für das "Rei"[/sub]
Bevor er mit dem erlernen des "Rei" beginnen konnte musste er noch zuerst sein eigenes Void aktivieren - denn das "Rei" würde auf der Fähigkeit seines Voids aufbauen. Bisher wusste Chiba durch das Henkou, dass er physikalische Eigenschaftes eines Objektes mit seiem Kusoka no Yume praktisch beliebig verändern konnte - auch wenn es ein paar Einschränkungen dabei gab.
Oh, kommst du also langsam dahinter, was du alles damit anstellen kannst? Was meinst du damit, Kuro? Bisher hast du an der Oberfläche von dem gekratzt was mit den Voids möglich ist mein Guter - ich hatte gedacht du würdest dich damit zufrieden geben, einfach alles Mögliche in seiner physischen Form zu verändern. Aber wie es aussieht, hast du doch ein wenig mehr Grips in deinem kleinen Oberstübchen als ich bisher angenommen habe. Es ist ja auch nicht so, als würde das erlernen eines solchen Jutsus anstrengend oder zeitintensiv sein, mein werter Dunkler. Was machst du hier? Das ist ein Gespräch zwischen Blondie und mir. Naja, das ganze ist ja auch egal - was hast du genau gemeint? Lass es mich dir so sagen mein guter Blondschopf - ich bin derjenige, der mehr Zeit in deiner inneren Welt verbringt als du selbst. Und dein Void, das Kusoka no Yume gibt dir einfach gesagt die Fähigkeit, dass was du in deiner inneren Welt anstellen kannst auch in der Realität anzustellen. Daher kannst du mit genug Chakra fast alles anstellen. Das solltest du dir merken, wenn du weiter mit dem Kusoka no Yume trainieren willst. Danke mein Bester - ich werde es mir merken. Mit diesen Worten ließ Chiba Kuro verstummen und konzentrierte sich darauf was er üben wollte - das "Rei". Eine Technik die wie der Name sagte eine "Null" darstellte. Die 0 - ein Joker in vielen Spielen und das Rei würde auch den Joker für Chiba darstellen, denn diese Technik sollte ihm helfen gegen so manch starken Feind aufstehen zu können. Das Konzept war nicht unbedingt schwierig: Während das Henkou sich darauf konzentrierte physikalische Eigenschaften zu verändern, würde sich das "Rei" auf innere Eigenschaften wie beispielsweise die Geschwindigkeit kümmern. Und das war genau der Trumpf, den Chiba brauchte - eine Fähigkeit um sich gegen starke Angriffe verteidigen zu können. Was nützte ihm eine starke offensive Technik, wenn er selbst nicht in der Lage war einen Angriff zu überstehen?
Der ehemalige Jonin schloss die Augen und durch das
Yume no Gutai aktivierte er sein eigenes Void das
Kusoka no Yume. An seinem rechten Handrücken prangte das Tattoo, dessen Form die Form der inneren Welt des jungen Hyuugas wiederspiegelte - eine verworene Welt, die aber doch irgendwie verbunden war. Das war es, das ihm die Kraft gab die Realität zu verändern, wenn er es benötigte. Und diese Kraft würde er nun formen um sich die Realität zu seinem Verbündeten zu machen und alle möglichen inneren Eigenschaften auf Null zu setzen. Doch um das ganze zu trainieren brauchte er einerseits ein Trainingsobjekt und andererseits noch einen Plan wie genau er die Eigenschaft verändern wollte. Ein kurzer Gedanke später und Chiba hatte einen kleinen Stein vom Boden aufgenommen. Das war sicherlich nicht optimal, aber andererseits auch ein umso einfacherer Trainingsgegenstand. Stellte sich nur noch die Frage wie er das anstellen sollte, dass er das Rei verwendete. Beim "Henkou" leitete er einfach Chakra in den Gegenstand - das würde aber im Kampf mit dem Rei einen erheblichen Nachteil mit sich bringen, denn es war nicht gerade einfach im Eifer des Gefechts einen Gegenstand zu berühren. Andererseits war es auch ziemlich schwierig eine vollkommen neue Variante zu finden wie er das ganze anwenden konnte, und zusätzlich zum Effekt des Jutsus diese neue Variante zu erfinden würde das ganz weiter hinauszögern - daher würde er wohl oder übel erstmal mit diesem Nachteil leben müssen. Im schlimmsten Fall konnte er ja noch einen Kage Bunshin verwenden um das Rei anzuwenden. Also war alles entschieden, was es noch großartig zu entscheiden galt - es war Zeit für den ersten Testlauf!
Chiba schaute kurz in den Himmel hinauf bevor er sein
Byaringan aktivierte. Nicht etwa um die Umgebung zu sichern - nicht, dass er das nicht auch tat, aber er würde es eher für etwas anderes verwenden. Gelassen warf er den Stein in die Luft, sodass er leicht vor ihm landen würde. Dann streckte er seinen Finger aus - gerade so viel, dass er den Stein noch knapp berühren würde, wenn dieser daran vorbei herunter fiel. Es war nicht die beste Methode im Allgemeinen, aber die beste die Chiba innerhalb dieser kurzen Zeit finden konnte. Die Gravitation tat ihren Zweck und der Stein segelte herunter und streifte Chibas Finger kurzzeitig. Das musste reichen - Chiba leitete das Chakra in den Stein, über sein Void gemeinsam mit der Vorstellung des Steins, der einfach in der Luft stehen blieb - jedenfalls kurzzeitig, bevor er wieder von der Gravitation erfasst wurde. Doch der Stein schien nicht wirklich beeindruckt von Chibas Wunsch zu sein und fiel deswegen schnurstracks auf den Erdboden. Ein wenig irritiert von dem Stein, der einfach unhöflicherweise nicht auf seinen Wunsch geachtet hatte und die Realitätsveränderung nicht wollte, kratzte sich Chiba am Kopf. Natürlich war er nicht irritiert davon, dass der Stein seinen Wunsch und sein Jutsu ignoriert hatte, sondern ob er für das Rei wohl etwas anders angehen musste als für das Henkou. Beim Henkou hatte er ein Bild vor seinem inneren Auge, und nach diesem Bild nahm der Gegenstand dann Form an. Aber wie verhielt sich das ganze bei etwas formlosem wie der Geschwindigkeit? Ging es da auf die gleiche Methode zurück wie beim Henkou und er hatte sich einfach gerade nur falsch angestellt oder musste er das ganze anders lösen? Wenn er diese Frage jetzt nicht beantwortete, dann würde es noch interessant für ihn werden - immerhin würde er eine andere Methode brauchen um das "Rei" anzuwenden, wenn er die bestehende Methode nicht verwenden konnte. Also würde alles darauf hinauslaufen, was nun in diesem Durchgang passierte - würde er es schaffen war es kein Problem. Wenn die Methode nicht ging, dann würde er überlegen, wie er es sonst machen sollte...
Der junge Nuke hob den Stein auf, den er gerade schon als Testobjekt gewählt hatte und wieder warf er ihn in die Luft. Die Hand war wieder so weit ausgestreckt, dass sein Finger an dem Stein streifen würde. Und auch dieses Mal streifte der Stein seinen Finger und während er das tat, versuchte Chiba das Bild des Steins, der stehen blieb über sein Void in den Stein zu leiten. Doch wieder erhörte Rock-Senpai ihn nicht und beachtete ihn gar nicht, sondern fiel unbeeindruckt zu Boden. Kurz unterdrückte Chiba den Drang etwas dummes anzustellen von Stein-senpai bemerkt zu werden, bevor er seufzte. Scheinbar war die Methode die er für das Henkou verwendete nicht kompatibel mit der Methode für das Rei. Aber wie sonst sollte er es anstellen? Zuerst einmal musste er aber noch überprüfen ob es nicht vielleicht an seiner Methode lag das Chakra in den Stein zu leiten für diesen Test. Und so wiederholte Chiba sein gesamtes Testmuster noch einmal - nur das er dieses Mal versuchte das
Henkou anzuwenden. Als der Stein an seinem inzwischen leicht aufgescheuertem Finger vorbeiflog leitete Chiba sein Bild in den Stein - das Bild eines steinernen Kunai. Wenn der Stein sich verwandelte, dann lag es wenigstens nicht an seinem Testaufbau, sondern nur an der Art wie er die Information übertrug. Der Stein leuchtete bläulich auf und fiel dann als Kunai-förmiger Stein auf den Boden. Somit war wenigstens sein allgemeiner Testaufbau nicht falsch - sondern nur die Art wie er versuchte sein mentales Bild in die physikalische Welt zu bringen. Aber - wie könnte er es anders machen?
Na also wenn ich mir dich so ansehe, dann könnte das noch länger dauern. Meld dich nächstes Jahr wieder, wenn du den Trick herausgefunden hast, Blondie. Als ob du es besser wüstest wie es geht. Red nicht so groß daher! Ach, denkst du wirklich, dass ich mich nicht auskenne? Überleg noch einmal genau, Blondie. Ich bin du, mit fast allen deinen Erinnerungen, doch während du in jeden Tag hinein lebst lebe ich in deiner inneren Welt. Natürlich kenne ich sie besser als du selbst. Wenn du es mir nicht glaubst, dann kann ich es dir zeigen. Dann zeigs' mir!Als Chiba die Augen wieder aufschlug fand er sich in seiner inneren Welt wieder. Er wusste, dies war der Ort der die Manifestion von ihm und seinem Herzenwunsch, dem Kusoka no Yume war. Vor ihm stand eine andere Version von ihm - ein vollkommen weißer Chiba, allerdings ohne ein Gesicht.
Wie ich sehe bist du wohlauf, Kuro. Spar dir das Gesülze und schnapp dir ein Schwert. Wirf es auf mich! Chiba hob seine Augenbraue allerdings tat er wie ihm geheißen und riss eine der unzähligen Klingen die seine innere Welt säumten aus dem Sand. Kurz betrachtete er sie bevor er die Klinge in Richtung seiner dunklen Seite warf. Diese tauchte ohne zu zögern darunter hinweg und berührte sie kurz mit einem Finger. Jegliche Kraft des Wurfes schien sofort verloren zu sein und nur die Gravitation schien ihre Macht noch auf die Klinge auszuüben, als sie Kuro direkt in die Hand fiel.
Siehst du Blondi? Das ist gar nicht so schwer - wenn du dir wünschst, dass die Klinge stoppt, dann wird sie auch stoppen. Willst du es probieren? Ach was, natürlich willst du das - fang! Mit diesen Worten schoss Kuro nun die Klinge auf den sichtlich etwas überraschten Chiba. Doch dieser versuchte natürlich den Tipps seines mehr oder minder unfreiwilligen Traininers zu folgen - wie Kuro duckte sich Chiba unter die Klinge und während er sie berührte, war nur ein Wort in seinen Gedanken: "STOP". Die Klinge blieb wie eben bei Kuro in der Luft stehen nur um sofort von der Gravitation erfasst zu werden und in die Hand des Nukenin zu fallen.
Ooooh - nicht schlecht für einen Anfänger, gar nicht mal so übel. Aber vergiss nicht - nur weil du hier etwas kannst, heißt das noch lange nicht, dass du es auch in der realen Welt beherrschst. Und du wirst zurückkommen zu mir und mehr Kraft wollen - und ich werde weiter auf dich warten und mit Freuden zusehen wie du einmal mehr von Dunkelheit zerfressen wirst, Chiba. Als Chiba die Augen wieder öffnete stand er wieder vor der Hütte im Wald. Hatte Kuro ihm gerade die Methode gegeben, wie er das "Rei" anwenden konnte? Einfach den Befehl vorstellen, der die Eigenschaft auf Null setzte? Das ganze schien ziemlich simpel zu sein - aber wie Chiba schon auch beim Henkou bemerkt hatte war in seiner inneren Welt alles ein wenig einfacher, weil diese Realität war nicht gerade erfreut davon verändert zu werden, weswegen er nicht so einfach die Methode aus seiner inneren Welt übernehmen konnte und 1:1 umsetzen konnte. Aber er hatte einen Ansatz, wie er das ganze machen konnte. Keine Macht dieser Welt konnte ihm nun bei diesem Teil helfen - also hieß es einfach üben.
Und so stand er da - er schloss kurz die Augen und warf wieder den Stein in die Luft. Wieder streckte er seine Hand aus und berührte den Stein mit dem Finger, während er vorbeiflog. Wieder versuchte er die Technik zu verwenden, die er gerade ohne Anstrengung in seiner inneren Welt vollbracht hatte. Mit seinem Chakra leitete er auch den Wunsch "STOP" in das Chakra hinein. Dieser Wunsch würde der Stein hoffentlich jetzt respektieren - oder aber auch nicht. Oder schon? Chiba kam das kurz so vor, als würde er endlich erhört werden - denn es kam ihm so vor, als würde der Stein langsamer werden. Aber - war es das wirklich so? Der Stein fiel natürlich wieder zu Boden - aber hatte seine Technik gerade gewirkt? Der Nukenin wusste es nicht - aber vielleicht sollte er es einfach nochmal versuchen.
Langsam spürte der Nukenin allerdings auch die Erschöpfung - er hatte ziemlich viel Chakra verbraucht. Aber dennoch wollte er das "Rei" noch meistern. Und das würde er tun - komme was wolle. Aber nicht mehr jetzt. Er würde das ganze später weiter trainieren und dann auch finalisieren.
[sub]Ende Trainingsdialog[/sub]
Chiba wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es vergingen einige Stunden in denen sich Chiba erholte, seine Waffen und die Rüstung pflegte. Dabei regenerierte er seinen Chakrawert wieder, da er auch sein Void wieder deaktivierte. Sein Bunshin ist auch zurückgekommen und hatte Chiba ein paar Vorräte wieder aufgestockt. In seiner vollen Rüstung und mit seinen versiegelten Vorräten machte sich Chiba auf den Weg. Seine gefärbten Haare wehten im Wind und an seiner Seite hing das Sorayume. Und so ausgestattet machte sich Chiba wieder weiter auf den Weg - er hatte hier eine kleine Basis aufgeschlagen, allerdings sollte er nicht zu lange auf einer Stelle bleiben. Daher musste er weiterziehen - und das würde er auch machen. Und so verschwand Chiba im Wald - man würde sehen wo er wieder auftauchte...
TBC:
Lichtung[hr]
Trainingspost für das
Kusoka no Yume: Keshin: ReiWörter: 2011/2800