Beitragvon Karyou Narukami » Fr 17. Aug 2012, 16:05
Ja, in der Tat ließen sich die Beiden schon ziemlich viel Zeit. Im Gegensatz zu vorhin wurden sie jedoch weniger angegafft – nun ja, die Narukami schon, hatte die doch einen nicht gerade kleinen Wasserfleck auf ihrer Hose, was sie vorhin jedoch nicht bemerkte, auch jetzt nicht. So lief sie seelenruhig weiter, weiterhin den schweigsamen Blonden an der Hand, bis schließlich das Waisenhaus langsam in Sicht kam. Ihre Heimat.. nun ja, womöglich nicht mehr lange, je nachdem wie die Tage bei ihrer besten Freundin Michiko ablaufen würden. Vielleicht war es ja zu ruhig oder sie würde dem kleineren Mädchen so sehr auf die Nerven gehen, dass diese solch eine Mitbewohnerin nicht haben wollen würde. Dies würde sich noch zeigen und wirklich darüber nachdenken mochte das Mädchen nun auch nicht, konnte sie auch gar nicht, da der Uchiha-Hyuuga-Abkömmling bereits auf sich aufmerksam machte. Sie vernahm einen leichten Druck an ihrer Hand, welchen sie ebenfalls erwiderte, in dem sie leicht die Hand des Größeren drückte und zu diesem rauf schaute, welcher stehen blieb und sie lächelnd anblickte, nur um ihr eine Frage zu stellen. Gut, dies war eine gute Frage, woraufhin die Narukami nur schelmisch grinsen konnte, einen Moment überlegend, was sie darauf sagen sollte, bis sie sich entschlossen hatte und ihn fröhlich anblickte. “Neeeh.. Die kleinen Kinder können ein bisschen nerven, aba sonst, eh.. Eigentlich gechillt un soo.. Versuch sie einfach zu ignorieren.“, lieferte Karyou ihm die Antwort, ihn weiter beobachtend, während sein Blick kurz abglitt und er sie wohl zu mustern schien. So ließ sie seine Hand los, verschränkte die Arme vor der Brust, hatte er wohl vor noch eine Weile hier herum zu stehen. Schließlich sagte er etwas.. ziemlich Komisches zu ihr, was ihr nur ein freches Lächeln entlockte, ehe sie selbst an sich herunter sah und den dunklen Fleck auf ihrer Hose wahrnahm. Wahrscheinlich war es Wasser, von vorhin, als sie sich die Hände gewaschen hatte. Schließlich fing das Mädchen an zu lachen, boxte dem Chuunin leicht gegen die Schulter und schüttelte leicht den Kopf, ehe sie erneut seine Hand ergriff. “Liegt aber nich an dir, falls du das jetz dachtest, baka eh.“, gab sie frech zurück, ehe sie ihn weiter zog um noch vor endgültiger Dunkelheit das Haus der Kusakabe zu erreichen. So mussten sie sich ein wenig sputen, wodurch Karyou keine weitere Zeit verschwendete sondern direkt die wenigen Treppen hinauf ging zum Waisenhaus, ehe sie gegen die robuste Tür hämmerte, welche sogleich geöffnet wurde. Sie blickte in die vertrauten Augen eines jungen Mannes, welcher sogleich zur Seite ging und sich abwandte, nur kurz den blonden Jungen musterte, aber nichts dazu sagte sondern sich wieder entfernte. “Karyou-chan ist es nur!“, rief er um Meldung zu geben, wer gerade gekommen war. Mit einem kräftigen Ruck zog sie den Chuunin hinter sich her, schloss die Tür und ließ schlussendlich seine Hand los, ehe sie sich im Eingangsbereich umsah, der so gut wie leer war. Die Papierwände waren bei Seite geschoben, sodass sie genau ins Wohnzimmer blicken konnten, in denen es sich einige Kinder gemütlich gemacht hatten. Eines der älteren Kinder las etwas aus dem Buch vor und zog die Kleinen so in seinen Bann, wodurch die Grünhaarige sich auch gar nicht weiter im Eingang aufhielt, sondern zu einer weiteren Papierwand ging, diese aufschob und den Durchgang frei machte, welchen sie passieren mussten um in das zweite Haus zu gelangen, in welchem die meisten Zimmer lagen und so auch das der Narukami. Hinter Chiba schloss sie diese wieder und setzte sich erneut in Bewegung, bis sie schließlich im anderen Haus ankamen und sie einen Gang entlang liefen, bis das Mädchen erneut stehen blieb und eine Papierwand zur Seite schob um den Blick auf ihr Zimmer freizugeben. “Mein Zimmer, yea!“, meinte sie mit einem kurzen Blick über ihre Schulter, ehe sie eintrat und sogleich ihre Schuhe auszog. Wirklich aufgeräumt war es nicht, überall im Zimmer waren kreuz und quer Kleidungsstücke verteilt, doch die Möbel waren sauber. Die Wände waren bunt angemalt, einige Schriften waren zu erkennen, doch nicht wirklich leserlich. Karyou machte dies nichts aus, doch nicht jeder verstand ihren Sinn von Kunst oder mochte ein unaufgeräumtes Zimmer. Kurz setzte sie sich auf ihr Bett, streckte sich und blickte die gegenüberliegende Wand an, an welcher die kleine Kommode stand, auf welcher Bilder von Michiko und ihr standen, wie auch ein Bild ihrer Mutter ohne Kopf stand. Einen Moment lang blieb sie sitzen, ehe sie wieder aufstand und zu ihrer Kommode ging, neben welcher ein großer Rucksack lag. Kurz nahm sie diesen, öffnete die Schublade und schmiss wahllos Klamotten hinein, bis sie inne hielt und zu Chiba schaute: “Machs dir bequem, eh. Ich brauch wohl nochn Moment, ya?“ Erneut widmete sie sich ihren Klamotten und packte alles in den Rucksack, bis sie schließlich fertig war und die Schubladen wieder schloss, sich umdrehte, leicht an die Kommode lehnte und den jungen Mann anblickte. “Du bist krass stark, kann das sein, eh? Wie du Shishi fertig gemacht hast.. Krass.“ Ein indirektes Kompliment, welches sie einfach los werden musste. Es ließ sich nicht abstreiten, dass es sich bei Chiba um einen wahrlich starken Shinobi handelte, welcher eine ebenso interessante Geschichte besaß. Auch die Narukami war wohl stark, doch müsste sie noch viel trainieren um irgendwann mal ansatzweise an seine Stärke heran zu reichen. Irgendwann würde sie ihn auch mal zum Kampf herausfordern. Vielleicht wenn sie selbst es zu einem Chuunin geschafft hatte. Da war er zwar vielleicht schon Jounin, doch naja. Weiterhin ruhte ihr Blick auf seinem Gesicht, ehe sie wegblickte, sich erneut umdrehte und wieder ihrem Rucksack widmete, ehe sie eine Schriftrolle herausholte und den Rucksack darin versiegelte, damit sie ihn nicht mit sich herum schleppen müsste. Dies getan rollte sie das Papier wieder zusammen und ließ es erneut in ihre Tasche gleiten, während sie das Bild von der Weißhaarigen und sich selbst betrachtete.