Die Reise:
Die Reise verlief fast reibungslos. Sie wählten wieder einen Weg, der vielleicht etwas länger dauern würde, sie jedoch eher ungesehen nach Travincal bringen würde, als wenn sie über die Dörfer marschierten. So brauchten sie aber auch fast zwei Wochen für die Reise. Der junge Nendo folgte ihnen ohne Murren und Knurren. Die Yuuki hätte nur zu gerne gewusst, was in seinem Kopf vorging. Hatte er angst? Das diese Angst ihn verstummen ließ? War ihm all das hier egal, weil er darauf vertraue, dass man ihn schützte, oder sogar noch "schlimmer": Dachte er, er könnte sich, sollte er unter diesen Gestalten in Gefahr kommen, selbst beschützen? Während der Reise war Tia dem Jungen immer mal wieder einen Seiteblick zu. Doch man sah ihm nichts an. Er rauchte, wie immer und hatte, wie immer, den selben griesgrämigen Blick im Gesicht. Irgendwann, nach ca. einer Woche Reise hatte Tia nur den Kopf geschüttelt und ihren Blick, wie so oft davor, von Gokudera abwandt. Doch sie blickte ihn von da ab nicht nicht mehr seltsam von der Seite an. So verbittert und das, obwohl er noch so jung ist... schoss es Tia zu diesem Zeitpunkt durch den Kopf. Was erwartest du? Menschen haben ihn zu so etwas gemacht, nicht "Dämonen" oder sonst irgendetwas, was die Menschen immer als das "Böse" hinstellen. Einzig und allein DEINE Rasse hat ihn zu dem gemacht, was er jetzt ist. Wie alt mag er sein? 13? 15? Auf jeden Fall noch nicht so alt. Die Yuuki stand vor ihrem dämonischen Gefährten. Es war lange her, seitdem dies wieder tat, somit bemerkte sie erst jetzt, wie sehr er sich gewandelt hatte. Bevor sie etwas sagen konnte, blieben ihr die Worte im Halse stecken. Mamoru sah nicht einmal mehr annährend so aus, wie damals. Die Verwandlung schien vollkommen abgeschlossen zu sein. Glühend rote Augen blickten ihr entgegen und ein gewaltiger Hundekörper stand vor ihr, die Zähne des großen Mauls gefletscht. M - Mamoru... meinte die Yuuki nur und der Chaosdämon blickte sie an, und fing an, beinahe kläffend, zu lachen. Ja, ich habe mich ein wenig verändert, vom äußerlichen her. Allerdings sehe ich jetzt nicht mehr so... menschlich... aus. Gefällt mir ganz gut, meinst du nicht? sprach er und man könnte meinen, ein breites Grinsen im Hundegesicht zu sehen. Die Yuuki trat näher auf ihren Gefährten zu. Streckte die Hand aus und berüherte damit das weiche fell an seinem Körper. Ja, vielleicht ist es besser so. Wir entfernen uns von unserer schwachen Hülle und werden zu etwas besserem. Etwas stärkerem, etwas, was die Welt unterjochen und von all dem Dreck befreien kann. Das Wandeln unseres Äußeren ist der Beweis dafür, dass unser Weg richtig ist. Man gibt uns das Geschenk, anders zu sein als sie. Besser zu sein und das ist Beweis genug, dass der Weg richtig ist, den wir eingeschlagen haben. sprach die Yuuki ruhig. Sie dachte bei ihrer eignen Veränderung natürlich an die Hörner auf ihren Kopf, welche während der Reise jedoch wieder verdeckt wurden, da sie ihren Körper wieder in den schwarzen Umhang gehüllt, und die Kapuze auf ihren Kopf gesetzt hatte. So waren ihre Hörner verdeckt und ihre Augen beschattet. Doch dies war nicht der einzige Vorteil des Umhangs. Ihr Bauch war gewachsen, man konnte nun doch langsam sehen, dass sie schwanger war. Es war viel zu früh, bei einer normalen Schwangerschaft hätte man so noch nichts da gesehen. Der Umhang verdeckte dieses kleine entstandene Bäuchlein. Doch sie hatte dennoch Rückenschmerzen. Auch konnte sie während der ganzen Reise nicht schlafen, wodurch sie mächtige Augenringe bekommen hatte. Auch Schwindelig war ihr immer mal wieder, sie bemühte sich, nichts von diesen Dingen an die Dämonen heran dringen zu lassen, manchmal schickte sie die Dämonen ein Stück vor, mit der Begründung, sie müsste nach etwas schauen, um dann wieder den Schwindel abzuwarten. Manchmal legte Gokudera seltsame Zwischenmanöver ein,wenn er merkte, dass es der Yuuki nicht so gut ging, weswegen sie warten mussten. Dafür war Tia ihm sehr dankbar.
Bevor sie ihre Reise gestartet hatten, hatte Naomi eine Hoffnung ausgesprochen, nämlich das sie hoffte, ein paar Reisenden zu begegnen, damit sie diese ein wenig quälen könnte. Die Yuuki hatte ihr ein verständnisvolles Lächeln geschenkt und gemeint: Das wäre mal ein kleines Highlight. doch bis jetzt schien sich diese Hoffnung nicht zu erfüllen.
Erst als sie bereits in Kusa no Kuni angekommen waren, liefen ihnen tatsächlich zwei Reisende über den Weg. Vor Schreck wegen dem, was sie sahen, blieben sie ersteinmal wie angewurzelt stehen. Die Yuuki schenkte Naomi ein diabolisches Grinsen und war sich sicher, dass sie das Selbe dachte wie sie selbst. Du den rechten, ich den linken. sprach Tia, und näherte sich dann, langsam, ihrem Opfer. Für allzugroße schnelle Handlungen war sie nur noch bedingt fähig. Sie wollte dies aber nun auch nicht ausnutzen. Immer weiter näherte sich Tia ihrem Opfer. Es war eine junge Frau. Blond und eigentlich recht hübsch. Während die schwarzhaarige auf sie zu ging ließ sie ihre Krallen wachsen. Feiner, wunderschöner Edelstrahl prankte an ihren Händen. Tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest, Süße. Aber keine Sorge, du musst nicht mit diesem Bild leben. sprach Tia ruhig und mit einem bezaubernden, mädchenhaften Lächeln auf dem Gesicht. Die junge Frau trat, mit angsterfüllten, weit aufgerissenen Augen, einen Schritt zurück. Doch es half nichts, Tia näherte sich ihr weiter. Als sie fast vor ihr stand, hielt die Yuuki ihr, die Kralle ihres Zeigefingers unter das Kinn, wodurch die Blondine den Kopf leicht hob. Ich könnte nun einfach so da durch stoßen, das weißt du, oder? meinte Tia, immer noch mädchenhaft lächelnd. Angsterfüllt sah die junge Frau sie an. Ihr ganzer Körper zitterte vor Furcht. Die Yuuki schloss kurz die Augen. Ungefähr so. sprach sie und im nächsten moment bohrte sie die Kralle der Yuuki von unten in den Mundraum der jungen Frau, welche vor Schmerz aufschrie. Tia jedoch lachte nur, dann zog sie die Klaue wieder heraus, wodurch die Frau einige Schritte zurücktaumelte und gebäugt ihr Kinn hielt, während sie Blut spuckte. Was Naomi mit ihrem Opfer tat, wusste die Yuuki nicht. Naja gut, lasst uns nicht so viel Zeit verschwenden. Wir haben noch genug zu tun. sagte Tia wieder und trat auf die Frau zu. Mit einer schnellen Bewegung stieß sie ihr die Klauen durch den Bauch, sodass sie auf der anderen Seite wieder sichtbar waren. Die Frau war sofort tot. Achtlos entfernte Tia sie von ihrer Hand und wies die Dämonen an, die Beweise zu vernichten. Diese aßen die Fraue einfach auf. Mitsammt knochen. Tia wartete bis Naomi ebenfalls fertig war damit, sich zu amüsieren, dann setzten sie ihren Weg fort. Der Nendo sah für einen Moment tatsächlich mal etwas erschrocken aus, doch legte sich das schnell wieder und er rauchte erst einmal wieder eine Zigarette.
Nach zwei Wochen sahen sie dann endlich Travincal. Diesen mächtigen Tempel.
In Travincal:
Die Yuuki und der Nendo schritten die langen Stufen hinauf, Tia ging davon aus, dass auch Naomi ihnen folgen würde. Die Dämonen blieben unten, am Rand der Stufen stehen. Anders als beim letzten Mal, beschwerte Tia sich nicht mehr, über die massige Anzahl der Stufen. Nein, sie hatte sich verändert. Sie war ernster geworden, gnadenloser. Bereits als sie hier ihre liebste Fähigkeit des Qälens erlernte, zeichnete sich der Veränderung gut ab. Es war, als wäre sie ein anderer Mensch geworden. In ihr herrschte die Lust nach der Qual und des Leidens anderer. Sie liebte die Schreie und die Schmerzen die ihre Opfer erlitten, sobald sie ihr begegneten. Sie liebte den schmerz - und angsterfüllten ausdruck in ihren Augen. Als Tia so daran dachte, während sie die Stufen hinauf schritt, zecihnete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht ab. Es war an der Zeit, den Gestalten in der Kammer mal wieder einen Besuch abzustatten.
Schließlich hatten sie den Eingang des Tempels erreicht, bevor sie ihn jedoch betraten, drehte die Yuuki sich noch einmal zu den Dämonen um. Minato wird bald hier auftauchen. Heizt die Schmieden erneut ein und sucht erneut Vorräte, manche sollten wieder da sein. Wenn ihr Menschen seht, die sich diesem Gebiet nähren und die nicht unter dem Schutz von Minato, Naomi oder mir stehen: Tötet sie. sprach die junge Frau laut und entschlossen. Sofort brach Lärm aus, als die Dämonenarmee an die Arbeit ging. Schließlich drehte sich Tia zu Naomi und Gokudera. Ich werde jetzt noch ein bisschen trainieren, es gibt da ewas, was ich noch heraus finden muss. Und bevor es vielleicht nicht mehr geht - sie blickte kurz auf den Umhang, an die Stelle, wo sich ihr Bauch befand. werde ich es lieber jetzt noch versuchen heraus zu finden. Zumindest muss ich nicht mehr die ganze Zeit kotzen. scherzte die Yuuki. Gokudera, du kannst dich im Tempel umsehen, wenn du willst, aber du musst aufpassen. Zum einen könntest du angegriffen werden von den Dämonen, und ich bezweifle, dass du dich allein gegen eine solche Masse behaupten kannst, und zum anderen gibt es einige Räume hier drin, die für deine jungen Augen vielleicht noch nicht so gut sind zu sehen. Sie würden einen ewig bleibenden Eindruck in deinem Kopf hinterlassen. sprach Tia zu Gokudera. Sie wartete seine Antwort nicht ab und wandte sich direkt an Naomi. Du kannst ja auch trainieren, wenn du willst. Ansonsten kannst du Gokudera auch mitnehmen, wenn er dir bei etwas helfen kann. Ich möchte ungern sagen, wenn Minato wieder hier ist: "Der ist abgekratzt." ich bezweifle dass ihn das erfreuen wird. Wir sollen durch das Tor zur Unterwelt, sagte Minato. Mesinus sollte uns mehr darüber erzählen. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was uns da erwartet. Im schlimmsten Fall könnte es uns unseren Kopf kosten. Ich weiß auch nicht wie lange ich meinen Zustand noch verstecken kann. Es ist jetzt vielleicht grad mal ein Monat und zwei Wochen und dennoch sieht man es deutlich. Ich bin nur froh, diesen Umhang zu haben. sprach die Yuuki. Sie würde noch auf die Antwort Naomis warten und dann zum trainieren gehen. Du musstest dich ja unbedingt von ihm nehmen lassen. Nun hast du den Braten nun mal in der Röhre. Leb damit. knurrte Mamoru. Ich hatte auch nicht vor, nicht damit zu leben. fauchte die Yuuki ihren Gefährten an. Es war erstaunlich: Viele ihrer Entscheidungen beruhten hauptsächlich darauf, dass sie an das Wohl des Kindes dachte, welches in ihr heranwuchs. Auch wenn ihr manchmal immer noch die Gedanken an den Alptraum kam, den sie hatte, als sie auf dem Schiff waren. Sie wusste nicht, was es letztlich war, was aus ihr heraus kam und sie fürchtete sich davor, dass es absolut keine Ähnlichkeit weder mit Minato noch mit ihr hätte. Plötzlich spürte sie etwas warmes, unterhalb ihrer Nase. Sie hörte Tropfen auf den Stein des Fußbodens plätschern. Als sie sich mit der Hand an die Nase fuhr und dann auf ihre Finger blickte, entdeckte sie Blut. Och nicht schon wieder... das gibts doch nicht. Niemand hat mir je gesagt das sowas auch von sowas kommt... schimpfte Tia. Dann wandte sie sich schließlich von ihren Gefährten ab und ging in Richtung des Raumes, wo sie zuletzt in Travincal trainiert hatte.
Auf dem Weg dort hin, begegnete ihr Mesinus. Ihr seid wieder da. sprach er. Die Yuuki schritt weiter und der Mann passte sich ihren Schritten an. Ja, sind wir. Minato wird ebenfalls hier bald erscheinen. Er gab den Befehl, dass wir durch das Tor der Unterwelt schreiten sollen. sagte die Yuuki knapp. Plötzlich blieb sie jedoch stehen und sah Mesinus direkt an. Es befindet sich ein Junge im Tempel. Er hat graues Haar. Sorge dafür, dass ihm nichts geschieht, andernfalls wirst du etwas erleiden, was fern ab jeglicher Qual, die durch einen langsamen Tod herbeigerufen werden kann, ist. Du kennst die angeketteten Menschen in einem ganz bestimmten Raum? Es ist ein Raum, wo man die Macht der Qual bereits in der Luft riechen kann. Die Angst der Opfer dringt durch jede einzelne Pore hinaus nach draußen. Die Schreie in dem Raum erfüllen mein Herz mit Freude. Ein solches Schicksal, wenn nicht sogar schlimmer, stünde dir bevor, sollte dieser Junge sterben. Also überlege es dir gut. sprach Tia. Dann ging sie weiter. Mesinus blieb zurück. Angst stand auch in seinem Gesicht geschrieben, doch als sich diese endlich wieder löste, rief er Tia nur noch hinterher: Ja, meine Königin! dann entfernte er sich.
Und die Yuuki stand schon bald darauf vor dem Raum, der ihr einst schon mal unglaublich viel Freude bereitet hatte. Sie horchte und konnte kein Schreien hören, dann machte sie vorsichtig die Tür auf und trat herein. Das Bild, was sich ihr bot, war noch immer das Selbe wie zuvor. Und noch immer stank es genauso abartig wie zuvor. Aber dies gehörte wohl mit zu diesem Raum. Die schwarze Eisentür schloss sich hinter der Yuuki, als sie eingetreten war. Und wieder brach sie in abscheulichem Gelächter aus. Als sie sich wieder eingekriegt hatte, breitete die Yuuki die Arme aus. Na, meine Freunde! Da bin ich wieder. Habt ihr mich schon vermisst? sprach sie, in einem Ton, welcher einer Empfangsrede gleich kam. Doch sie lachte danach erneut wieder. Die Gefangenen schrieen, was die Yuuki nur noch mehr dazu animierte, zu lachen. Sie liebte diesen Raum.
Beginn Trainingspost (Für: kyō・ryoku no inaka (Die Macht des Landes)):
Die Yuuki begann damit, das Milleniumspuzzel, welches um ihren Hals hing, von diesem zu entfernen, sodass sie es schließlich komplett in der Hand halten konnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Ding einfach nur zur "Deko" zu gebrauchen ist. Zu irgendwas muss das doch gut sein. dachte sich die schwarzhaarige, junge Frau. Das glaube ich aber auch nicht, dass das nur Deko sein soll. gab auch Mamoru an seine "Tochter" zurück. Fragend wendete die Yuuki das Puzzel in ihren Händen hin und her. Auf der einen Seite war eine Art Auge eingraviert. Ansonsten konnte die Yuuki nichts weiter groß auffälliges entdecken. Sie strich mit den Fingern über die Gravur des Auges und schloss kurz sie die Augen, um die Wege des Auges genauer spüren zu können. Doch konnte sie nichts besonderes entdecken, somit strich sie weiter über den Rest des Puzzels. Auch hier konnte sie nichts verstecktes oder auffälliges entdecken. Das einzig auffällig ist das Auge. Ich nehme mal an, wenn es irgendeine besondere Fähigkeit hat, dann hat es mit dem Auge zu tun, oder wird durch dieses freigesetzt. überlegte die Yuuki weiter. Ihr Gefährte und "Vater" blieb stumm und ließ sie in Ruhe sich ihre Gedanken machen. Wieder blickte die junge Frau auf den Gegenstand in ihrer Hand und drückte vorsichtig mit den Fingern gegen die Ränder des Auges und an das Auge selbst. Doch es war definitiv fest, sodass man da nichts hätte freischalten könne, allein durch das Drücken von irgendetwas. Wenn da nichts zu finden ist, leite mal Chakra rein, vielleicht bringt das ja etwas. meinte Mamoru plötzlich. Chakra? Meinst du wirklich? Na gut... schaden kanns ja nicht. Und so leitete die Yuuki eine relativ hohe Menge an Chakra in den Gegenstand. Nichts passierte. Nichts passiert... dachte sich die Yuuki und auch Mamoru schien ratlos. Du blödes Ding, kann irgendetwas! Ich will den Leuten da Schmerzen zu fügen durch dich! schimpfte die Yuuki und blickte das Puzzel an, während sie die Hand, welche sie zuvor auf das Auge gelegt und Chakra hineingelassen hatte, in Richtung eines Mannes streckte. Plötzlich passierte tatsächlich etwas. Eine Art Chakrastoß löste sich von ihrer Hand. Er war gut sichtbar da er schon arg langsam war. Er bewegte sich auf den Mann zu, der etwa 3 Meter von der Yuuki entfernt war und traf ihn. Etwas fragend blickte die Yuuki erst von ihrer Hand, dann auf den Mann, der scheinbar keine äußerlich sichtbaren, neuen Verletzungen erlitten hatte. Vorsichtig trat die junge Frau näher an ihn heran und warf im Gehen die Kapuze von ihrem Kopf, sodass man eine gute Sicht auf ihre Hörner hatte. Hey du. Spürst du irgendeine Veränderung oder sowas? Der Mann, der total erschrocken über die Hörner war schüttelte nur stumm und hektisch den Kopf. Er hing Kopfüber von der Decke, sodass die Yuuki sich zu ihm hinuntergehockt hatte. Seufzend richtete sie sich nun aber wieder auf und drehte dem Mann den Rücken zu. Das kann doch nicht alles sein. Ist das Ding vielleicht nur dazu gut, andren Leuten Angst zu machen? Nein... das kann ich mir nicht vorstellen. Wäre der nicht angekettet gewesen hätte der ohne Mühe ausweichen können... überlegte die Yuuki. Vielleicht zu wenig Chakra? kam ihr die Idee. Nur wie viel sollte sie nehmen? Hau raus! Hast nix zu verlieren! meinte Mamoru plötzlich. Die Yuuki stand vor ihrem dämonischen Gefährten. Ne, nur mein Chakra, dass dabei flöten geht... meinte sie. Das regeneriert sich aber dann auch wieder. meinte er nur ruhig und ging nicht auf ihre etwas beleidigte Stimme ein. Die Yuuki nickte daraufhin nur. Da hast du recht. Also gut, dann wollen wir das mal versuchen. meinte sie. Die junge Frau konzentrierte sich wieder auf den Gegenstand. Sie hatte zuvor ihr Hand auf dem Augen liegen gehabt, somit tat sie dies jetzt auch wieder. Auch hatte sie Chakra in das Puzzel hinein geleitet. Somit tat sie das jetzt auch. Sie nahm dieses Mal aber einen höheren Chakrawert. Die junge, schwarzhaarige Frau erinnerte sich daran, dass sie die Hand ausgestreckt hatte. Also tat sie dies nun ebenfalls. Sie wusste, dass ein Chakrastoß entstehen würde, somit konzentrierte sie sich nun bewusster darauf. Sie wollte ihn selbst freisetzen und nicht so willkürlich damit "durch die Gegend feuern". So richtig klappte es aber nicht, denn der Chakrastoß kam willkürlich und von ihr nicht kontrolliert, aus ihrer Hand. Jedoch bewegte er sich jetzt sehr viel schneller als vorher auf den Mann zu. Er war dieses Mal nur Schemenhaft zu erkennen. Die Yuuki wusste nicht, was geschehen würde. Vielleicht ließ der Chakrastoß den Mann einfach in tausend Einzelteile verpuffen? Gespannt blickte sie zu dem Mann. Doch... nichts geschah. Wieder trat sie näher zu ihm und hockte sich hin. Immer noch keine Veränderung bemerkbar? der Mann schüttelte erneut den Kopf. Es wirkte fast so, als wäre er traurig darüber. Klar: Die meisten die hier waren, suchten den Tod schon lange. Sie waren die Qual und den Schmerz leid und wussten, dass sie niemals mehr ein normales Leben führen könnten. Bei manch anderen war der Überlebenswille jedoch dennoch so stark, dass sie alles dafür tun würden, frei zu kommen. Für Tia war ihre "Freiheit" mit dem Tod gleich zu setzen. Denn Frei kamen sie auch durch den Tod selbst.Verdammte Scheiße! fluchte die Yuuki und richtete sich wieder auf, dannach entfernte sie sich wieder etwas von dem Mann uns starrte auf das Puzzel. Du blödes scheiß Teil, was ist dein Geheimnis? Einfach nur Chakrastöße auf Menschen feuern können? Is das dein ernst? Ich glaube ja wohl nicht, denn das wäre echt erbärmlich! schimpfte sie und blickte wütend und ungeduldig weiter auf das Puzzel. Vielleicht musst du an etwas denken oder so. meinte Mamoru plötzlich. An etwas denken, sagst du? An was soll ich denn denken? Den Tod der Menschen hier? nach diesen Worten zu ihrem dämonischen Gefährten musste sie selbst laut lachen. Aber vielleicht war es tatsächlich das, wenn sie an etwas dachte, dass es dann mit Hilfe des Chakrastoßes passierte. Das wäre wirklich mal ne coole Fähigkeit. Vielleicht... probiers doch einfach mal aus, schaden kann es auf jeden Fall nicht und vielleicht sind wir hinterher schlauer. die Yuuki seufzte, nickte dann aber auch und tat dann wie zuvor. Sie legte wieder die Hand auf das Auge des Puzzels. Leitete Chakra hinein und richtete ihre Hand erneut auf den Mann. Sie konzentrierte sich darauf, den Chakrastoß etwas länger zurück zu halten, um ihn halt bewusst freisetzen zu können. Es gelang ihr besser, ihn erstmal zurück zu halten, doch dann ging er trotzdem von ihrer Hand aus. Die Yuuki schloss die Augen. Stirb. dachte sie ruhig. Mit geschlossenen Augen horchte sie nun auf den Mann. Sie hörte nichts, kein Ton drang über seine Lippen. Vorfreudigt öffnete sie ihre Augen wieder, doch... der Mann lebte. Wütend trat sie auf den Mann zu und boxte ihm in den Bauch, woraufhin er schmerzerfüllt aufstöhnte und versuchte sich zu krümmen. Doch gelang es ihm so, wie er da hing, nicht. Maan! Das gibts doch nicht! rief sie laut aus. Die anderen Gefangenen waren verstummt und beobachteten ihr Tun. Die Yuuki wandte sich wieder ab und dreht dem angeketteten Mann, ihrem Opfer, den Rücken zu. Was ist nur das Geheimnis dieser Technik? Irgendetwas muss sie doch können... . Kann doch nicht sein, dass der einzige Sinn darin besteht, einen Chakrastoß auszusenden. Nicht bei einer solchen Chakramenge, die man konzentrieren muss. Das kann einfach nicht sein. Das wäre doch pure Verarschung. meinte Tia laut. Doch plötzlich fiel ihr etwas anderes ein. Diesen Gegenstand hatte sie zusammen mit Slifer erhalten. Die Prüfung, die sie abgeschlossen hatten, war alles andere als einfach gewesen. In der Prüfung hatte Slifer Mamoru stark manipulliert. Seine Gefühle der Yuuki gegenüber waren anders. Sie waren wie... ausgetauscht. Die Liebe zu seiner eigenen "Tochter" hatte sich zu Hass gewandelt. Einfach komplett umgedreht hatten sich die Gefühle. War das das Geheimnis? Konnte die Yuuki, wenn sie die Technik des Milleniumpuzzels beherrschte, vorhandene Gefühle austauschen? Damit wäre die Technik ähnlich wie die, die sie schon beherrschte. Nur irgendwie... anders. Weniger flexibel, wie die Yuuki fand, aber sicherlich nicht verkehrt zu beherrschen. Vielleicht ist das das Geheimnis dieses Puzzels. erklang erneut Mamorus Stimme. Er hatte natürlich mitbekommen, was die Yuuki gedacht hatte. Dann probieren wir es. sagte Tia zu ihrem dämonischen Gefährten. Und so begann die Prozedur von vorn. Die junge Frau legte ihre Hand auf den Gegenstand, genauer gesagt auf das Auge von diesem. Sie schloss kurz die Augen und konzentrierte eine große Menge an Chakra in den Gegenstand hinein. Als sie dies abgeschlossen hatte, richtete sie ihre Hand wieder auf den Mann. Sie bemühte sich wieder, den Chakrastoß nicht eigenhändig freilassen zu können und erst einmal zurück zu halten. Es gelang ihr dieses Mal sogar noch ein bisschen länger als vorher, ehe er sich selbstständig machte, und auf das Opfer der Yuuki zuraste. Wandel Liebe zu einer wichtigen Person in puren Hass. dachte sich Tia, noch während der Chakrastoß sich von ihrer Hand löste. Sie beobachtete, was mit dem Mann geschah. Für einen Moment hing er einfach nur noch da, wie leblos und rüherte sich nicht. Seine Augen jedoch waren weit aufgerissen. Mit einem fragenden Blick in den Augen, trat Tia einen Schritt auf ihn zu. Doch plötzlich fing der Mann an sich zu winden. "Diese dreckige Hure! Ich bring sie um! Ich hasse sie... Sie soll mir nur noch einmal unter die Augen treten. Lässt sich selbst umbringen und sorgt dafür, dass ich hier bin. SIE hätte hier hängen müssen! Nicht ich! SIE hat es viel mehr verdient! Sie hat es nicht verdient, einfach so, human ermordet zu werden, während ich ihr Jahrzente hänge und Qualen erleide! Meine Mutter hatte recht! Sie war die falsche für mich... wie konnte ich nur so dumm sein. Ich hasse sie... ICH HASSE SIE!! brüllte und zeterte er. Für einen Moment blickte die Yuuki den Mann nur stumm und verwundert an. Doch dann zeigte sich langsam ein grinsen auf ihrem Gesicht, was nur wenige Sekunden später in schallendes Gelächter ausartete. Herrlich! Das ist auch eine wundervolle Form der Qual. Wie gern würde ich sie nun hier stehen sehen, seine Worte hören lassen und zu sehen, wie sie daran zerbricht. Eine Qual für beide Personen! Herrlich! Wunderbar! rief sie euphorisch hinaus und lachte weiter und weiter. Es fiel ihr schwer sich wieder einzukriegen. Doch letztlich schaffte sie es und mit einem grinsen auf den Lippen sprach sie: Mal sehm, was man damit noch so alles machen kann. Gierig blickte sie sich nach den anderen um. In die Angsterfüllten, blutverschmierten Gesichter. Frauen, Männer, Kinder. Es waren immer noch genug Leute hier. Du entwickelst dich wahrlich zu einem Monster. sprach Mamoru. Die Yuuki stand vor ihrem dämonischen Gefährten. Wieso? Stört es dich? Soll ich sie alle frei lassen und nackt in die Welt da draußen laufen lassen? Die frohe Kunde über die Ereignisse an diesem Ort verbreiten lassen? fragte Tia. Mamoru schüttelte seinen hundeartigen, gewaltigen Kopf. Nein. Ich habe auch mit keinstem Wort gesagt, dass ich dein Tun nicht befürworte. erneut hätte man ein Grinsen in der Schnauze des Hundes sehen können. Achso, na dann ist ja alles gut. Lass uns weiter machen. meinte die Yuuki, ebenfalls grinsend. Der Mann fluchte und schimpfte und VERfluchte seine ehemalige Ehefrau immer noch. Der Hass auf sie steckte ihm tief im Fleisch. Tia war gespannt, wie lange dieser Zustand anhalten würde.
Weiter sah Tia sich um. Dann trat sie zu einer Frau, welche sie hasserfüllt anblickte. Lächelnd trat die Yuuki näher auf sie zu. Hasst du mich? fragte sie mit mädchenhafter Stimme. Ja, aber es gibt Leute, die ich mehr hasse, die dich mich hier einsperrten und vorher gefangen nahmen. Doch diese Leute sind tot, sodass mein Hass zu dir ist hier alles was mit noch geblieben ist. meinte sie wütend und im nächsten Moment spuckte sie der Yuuki ins Gesicht. Tia ließ keine Zeit vergehen und schlug ihr mit Kraft ebenfalls in das Gesicht. Die Frau stöhnte auf vor Schmerz und blutete mehr als vorher. Dann wollen wir mal sehen, was wir mit dir machen können. sagte Tia freundlich. Sie entfernte sich ein Stückchen von der Frau und nahm erneut das Milleniumspuzzel zur Hand. Wieder einmal legte sie die Hand auf das Auge und leitete Chakra hinein. Dann nahm sie die Hand von diesem und richtete es auf die Frau. Die Yuuki konzentrierte sich, den Chakrastoß zurückzuhalten. Tatsächlich gelang es ihr jetzt noch besser, sodass sie freiwilllig ihn letztlich los ließ. Während sie ihn frei ließ dachte sich die junge Frau: Forme ihren grenzenlosen Hass auf mich, zu grenzenloser Liebe. Der Chakrastoß traf die junge Frau, welche sich noch hin und her wand, bevor die Yuuki ihn frei ließ. Scheinbar schien sie zu hoffen, doch irgendwie ausweichen zu können. Doch vermutlich wusste sie nicht einmal genau, was das war, was sie traf, denn ihr Geschwindigkeitswert lag sicherlich nicht bei zehn. Wie erwartet traf der Chakrastoß die Frau. Im Gegensatz zu dem Mann blieb sie nicht plötzlich einfach reglos, doch ihr Blick entspannte sich. Der hasserfüllte Ausdruck in ihren Augen wandelte sich in etwas Sanftes. Lächelnd trat Tia an die Frau heran. Tut dir deine Tat leid? fragte sie ruhig. Die Frau nickte. Ja, meine Königin. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Meine Liebe und meine Treue gehören vollkommen euch. sprach sie ruhig. Ja, Liebe lag tatsächlich in ihrem Blick. Tia wurde hellhörig. Würdest du deine beste Freundin, dein eigenes Kind töten, wenn ich sagen würde, ich wünschte es? fragte die Yuuki neugierig. Die Frau nickte. Alles was Ihr wünscht, meine Königin. So lange ich nur für immer an eurer Seite sein darf. sagte sie. Tia lächelte und strich der Frau über die Wange. Du wärst eine vorzügliche Dienerin. meinte sie. Plötzlich ließ das Fluchen des Mannes im Hintergrund nach. Die Herrin der Qual drehte sich zu ihm um. Hatte die Wirkung der Technik nachgelassen. Er schüttelte den Kopf, als schien er sich wieder etwas bewusst zu werden. Was war das? Was... habe ich für Sachen gesagt? Liz... warum habe ich dich grade so sehr gehasst? Ich liebe dich doch. Ich bin froh, dass du das hier nicht ertragen musst. Bitte verzeih mit meine groben Worte, ich war nicht bei Sinnen. sprach er leise, während Tränen sein Gesicht hinab liefen. Das wars also schon? Die Wirkung scheint nach gelassen zu haben. Schade eigentlich, wäre es immer so geblieben, wäre es sicherlich spaßiger geworden. Die Frau wird dann wohl auch bald wieder bei "klarem Verstand" sein. Also doch keine gute Dienerin. So lange scheint die Technik dann aber doch nicht zu halten. Ich denke, meine andere manipullationstechnik gefällt mir da um einiges besser. meinte die Yuuki zu ihrem dämonischen Gefährten. Mamoru nickte nur zustimmend. Ja, da bist du flexibler. Bei dieser Technik kannst du lediglich vorhandene Gefühle manipullieren und zum Beispiel umkehren. Bei der anderen kannst du zB sogar die Schmerzen einer bestimmten Sache unser Opfer spüren lassen. die Yuuki nickte. Plötzlich wurde sich allerdings von starken Schmerzen befallen. Sie waren nicht körperlich sondern psychisch. Die junge Frau schrie auf und presste sich die Hände an den Kopf. Sie sah Bilder von dem Tod Minatos. Wie sie ihn verlor. Wie er einfach vor ihr in den Dreck viel, leblos. Die Schmerzen betäubten ihren gesamten Körper und Tia konnte nichts anderes mehr als Schreien und sich die Hände an die Seiten ihres Kopfes Pressen. Sekunden hämmerten diese Bilder in ihren Kopf, doch für sie fühlten sie sich an wie Stunden. Sie war auf in die Knie gegangen vor Schmerz, hatte die Augen zusammen gekniffen. Mamoru blieb stumm, doch vermutlich hätte Tia ihn momentan sowieso nicht wahrgenommen. So schnell wie die Bilder und der Schmerz gekommen waren, klang beides auch wieder ab. Erschöpft fiel die Yuuki zur Seite, auf den schmutzigen Boden und starrte an eine Wand. W - Was war das? flüsterte sie. Immer noch wie betäubt und völlig perplex. Ihre Brust hob und senkte sich rasch. Ihr Herzschlag ging schneller. Besorgt griff sie mit ihrer Hand an ihren, schon leicht gewölbten, Bauch. Sie hoffte so, sich und auch das Kind ihren Körper, zu beruhigen. War das gerade Wirklichkeit? Hat Minato eine Verbindung geschaffen, um mich das sehen zu lassen, damit ich weiß, dass er doch nicht kommt? flüsterte sie weiter. Mamoru schüttelte den Kopf. Nein, dass glaube ich nicht. Ich denke eher, dass war eine Nebenwirkung der Technik. Hast du gesehen wie sehr dieser Mann seine Frau eigentlich liebt und wie stark dadurch sein Hass wurde. Ich denke nicht, dass es ohne Nachwirkungen bleibt, wenn man solch starke Gefühle manipulliert. meinte er. Mühsam rappelte die Yuuki sich wieder auf, sodass sie letztlich wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand. Schwindel überkam sie erneut doch sie blieb stehen und wartete den Schwindel ab. Auch ihr Rücken schmerzte. Das ist echt ne dreckstechnik. Die macht mich selbst ja mehr fertig, als das sie mir etwas bringt. Die andere finde ich da weit aus effektiver. Aber naja... wer weiß wann mir die hier mal was nützt. murmelte die Yuuki. Mamoru stimmte ihr mit einem Nicken zu.
(Ende Trainingspost für: kyō・ryoku no inaka (Die Macht des Landes) [2826/2800 Wörtern])
Für heute hatte Tia genug trainiert wie sie fand. Sie ließ die Leute in diesem Raum am Leben und verließ ihn einfach. Sie musste sich nun ausruhen und sich, und vor allem dem Kind, etwas Ruhe gönnen. Doch wollte sie ungern wieder in diesem Abscheulichem Zimmer schlafen wie letztes Mal, somit suchte sie Mesinus auf. Sie fand ihn auch kurze Zeit später. Mesinus? Habt ihr irgendwo ein Zimmer, in welchem man angenehm Ruhen kann? fragte sie bestimmend. Angenehm Ruhen ist relativ, meine Königin. Wir haben hier nicht geschlafen, somit sind alle Schlafgemächer weitesgehend zerfallen, oder von Motten zerfressen worden. sprach er. Der Blick der Yuuki verdüsterte sich. Habt ihr irgendwo ein Zimmer, wo ich Ruhen kann, ohne auf kaltem Stein liegen zu müssen? Und wenn nein, gibt es eine Möglichkeit, soetwas herzurichten? fragte sie, mit einer deutlichen ungeduld in der Stimme. Mesinus wurde nervös. [color=#80040]Ehm... ja... ja, meine Königin, folgt mir.[/color] sprach er und ging vorraus. Geht doch... warum nicht gleich so. dachte sich die junge Frau und folgte dem alten Mann. Er führte sie in einen, ihr völlig fremden, Raum. Doch es waren Betten vorhanden, welche halbwegs gut gepolstert aussahen. Danke, Mesinus. Du kannst mich dann alleine lassen. sprach sie. Mesinus verbeugte sich und verschwand, somit war Tia alleine. Naja... fast allein. Zwei Wesen waren bei ihr. Ganz nah... .
Tia hatte sich in eines der Betten gelegt, welche am best gepolstersten aussahen. Es war kein Traum, aber es war besser als der nackte Fußboden. Sie lag auf dem Rücken, doch konnte sie dennoch nicht schlafen. Der Druck, den das Kind in ihrem Bauch ausübte, auf ihre Organe, war schmerzhaft und unangenehm, somit war, egal welche position, liegen einfach unbequem und es nahm ihr den Schlaf. Durch das Gewicht, dass das Kind bereits hatte, bekam sie auch Rückenschmerzen, doch durfte sie sich nichts anmerken lassen. Sie war nur froh, dass diese Nachwirkungen, welche zu beginn kamen, größtenteils nachgelassen hatten. Wie zum Beispiel die Übelkeit. Die Yuuki strich sich selbst vorsichtig über den Bauch und ihre Hand blieb dort liegen. Sie hoffte, es hätte ein "normales" Aussehen und sie fragte sie, wem es wohl mehr ähneln würde. Minato oder ihr? Würde es blond und blauäugig sein? Bestimmt hätte es blaue Augen! Schließlich hatten sowohl Minato als auch Tia blaue Augen. Welches Clanerbe es wohl haben würde? Eine Mischung aus beidem? Es stand so viel offen und Tia war neugierig auf das, was in ihr heranwuchs. Plötzlich spürte sie einen leichten Druck an ihrer Hand, allerdings nur ganz kurz. Leicht erschrocken hob sie ihre Hand, vom Bauch und blickte auf diesen. Ha - Hat es mich gerade getreten?! schoss es Tia durch den Kopf. Mamoru fing an zu lachen. Vielleicht kommt es auch doch eher nach mir, und tritt dich dafür, dass du mit dem Uzumaki gevögelt hast! meinte er. Pfff.... machte Tia nur, ehe sie sich wieder auf das "Hier und Jetzt" konzentrierte. Sie schloss die Augen und versuchte ein bisschen zu schlafen. Sie freute sich unglaublich, ihr eigenes Kind das erste Mal gespürt zu haben.
Knapp zwei Monate waren nun vergangen, seit dem sich Minato und Tia getrennt hatten. Die Nebenwirkungen der Schwangerschaft Tias hatten langsam nachgelassen, sie fühlte sich wohler und war sensibler geworden, wodurch es ihr schwerer viel, ständig die Fassung zu behalten und nicht plötzlich anzufangen zu heulen oder durchzudrehen, oder Naomi um den Hals zu fallen. "Stimmungsschwankungen" nannte man sowas wohl auch, und die Yuuki war damit total überfordert. Auch für Mamoru war das Neuland und er hielt sich immer sehr zurück, wenn die Yuuki soetwas auf kommen spürte. Sie musste allerdings die Fassung behalten, besonders vor den Dämonen, ansonsten könnte das wohl schnell ihren Tod bedeuten. Die Rückenschmerzen waren stärker geworden, sodass der jungen Frau jede Bewegung schmerzte. Einen Kampf würde sie nun sicherlich nicht überstehen. Sie hatte auch immer noch schlaflose Nächte, nur manchmal schaffte sie es, ein paar Stunden zu schlafen, doch diese paar Stunden reichten definitiv nicht aus, dadurch war die Yuuki noch gereizter. Sie befand sich nun etwa im vierten Monat und obwohl es einige Sachen gaben, welche sie stark belasteten während der Schwangerschaft, fühlte sie sich mit ihrem Kind momentan eigentlich ganz wohl. Jedoch wanderte sie nicht mehr so sehr durch den Tempel, sondern bleib meistens auf dem Zimmer, es war nämlich schwerer geworden, ihren Bauch durch den Umhang zu verdecken. Die Yuuki verließ sich darauf, dass Naomi wusste, was zu tun war, und die Dämonen im Griff halten konnte. Auch Gokudera schien sich in den zwei Monaten langsam eingelebt zu haben, wenn man das denn so nennen durfte. Tia hatte das Gefühl, dass Mesinus wusste, was in ihr heranwuchs, doch er sagte nichts. Übersehen tat er es aber wohl nicht.
Die Yuuki ging davon aus, dass Minato bald mit einem neuen Verbündeten hier auftauchen würde. Doch noch immer plagte sie die Angst, dass die Bilder, die sie beim Training gesehen hatte, vielleicht doch gar nicht nachwirkunge der Technik selbst waren, sondern wirklich bilder waren, welche Minato ihr gezeigt hatte. Suchen gehen konnte sie ihn aber leider nicht, dafür war sie einfach "zu schwanger."