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Kleiner Schrein am WaldNach seinem
Gotteserlebnis war Raiden aufgebrochen und hatte sich über Umwege in die eisigen Lande des Nordens aufgemacht. Ins Land des Feindes, wenn man so wollte, den der Fuinmeister hatte nicht die unrühmliche Verhaltensweise Yukigakures vergessen, das sich vom Handelspartner hin zum Feind gewechselt hatte im Krieg zwischen Konohagakure und Kirigakure und dessen Flotte die Inselnation des Mizu no Kuni blockiert hatten.
Vergeben ist nichts und ich werde nichts vergeben, aber ich bin im Moment nicht wählerisch, wenn es um die Allianzen angeht, die ich schließen muss um die Kraft zu haben, das Dorf im Nebel wieder gedeihen zu lassen. Raiden hatte sich viele der Worte immer wieder für sich gesagt und wie ein Mantra wiederholt. In der mehrere Tage dauernden Reise hatte er immer wieder gestoppt und trainiert. Seine Ninjutsu-Kenntnisse als auch körperlichen Grenzen ausgetestet. Er wollte mehr. Und vor allem hatte er seine Geschwindigkeit auf den Prüfstand genommen und immer wieder trainiert, indem er sich möglichst versuchte nicht von Shuriken treffen zu lassen, die er einem Bunshin in die Hand gedrückt hatte oder einem Mitreisenden, der nicht unbedingt schnell war, aber das war gleich. Dem Minamoto ging es darum, einfach eine gewisse Schnelligkeit zu generieren und schneller zu werden. Shiro hatte ihn wie aus dem Nichts überrascht und auch Ken Kaneki hatte ähnlich gehandelt. Nichts als auch wieder nichts würde das ändern. Raiden hatte die Fähigkeiten, sie zu töten und das wusste er - aber eben nur, wenn er schneller war als sie oder sie nicht die Gelegenheit hatten, sich zu rühren. Aber für den Moment war das absolut indiskutabel, das er eine so lahme Ente war. Und das wollte er ändern. Nun aber hatte er noch anderes, das seine Gedanken drückte. Immer wieder hatte er den Brief des Todes in den Händen gehalten, für sich. Seine Kapuze mit Mantel hatte er tief ins Gesicht gezogen, den der Jonin wollte nicht erkannt werden und nach einer Überfahrt, in der man das Transportschiff auf hoher See gestoppt und kontrolliert hatte, bevor man weiter fahren durfte, wobei man Raidens Brief lesen wollte um sicher zu stellen, das er wirklich etwas im Dorf des Eises zu erledigen hatte, war er schließlich in Yukigakure angekommen, um zum ersten Mal das eisige Land selbst zu sehen. Leben konnte man hier schon, aber wollte er das? Sein Herz zog ihn woanders hin, das wusste er, aber er wollte sich mit dem Gott auf Erden ein wenig absichern, bevor er weiter agierte. Er brauchte einen Schutzherr, keine Frage. So hatte er schließlich die Tore der Pforten des Zorns erreicht, die als Eingang zu Zukos Zitadelle galten, die er von weithin gesehen hatte. Die Wachen hatten ihn schon von weitem kommen sehen und da er direkt auf das Tor zu gingen, hielten sie den Einzelnen an, der zu ihnen gewandert kam und riefen herunter was sein Begehrt wäre. Raiden hob die Kapuze nicht an, aber wohl seine Stimme.
"Ich habe eine Einladung hierher erhalten, von Zuko Usuyami persönlich, und will ihn in der Zitadelle treffen. Hier ist mein Beweis." Er hielt den Brief nach oben, der für die Wachen freilich nicht so lesbar war, aber zumindest wurde das Tor an einer Stelle geöffnet und einige Wachen kamen herunter zu ihm hin und nahmen ihn den Brief ab, lasen ihn, wonach sie ihn kurz beschauten und nickten dann in Richtung des Tores, das sich dröhnend öffnete. Raiden wurde unter der Führung der Wachen zur Zitadelle geführt. Keine Waffen, hatten sie erwähnt und so gab er ihnen an Waffen alles, was er mit sich führte und wurde so zur Zitadelle hin geführt, wo man ihm hieß zu warten, bis der Lord des Landes Zeit hätte, ihn zu empfangen. Alles in allem behandelte man ihn jedoch respektvoll und freundlich. Man schickte jemanden los, der den Lord informierten sollte, das sein Gast aus Kirigakure, der Fuinmeister Raiden Minamoto, eingetroffen sei.
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