And the monument crumbles
- NUSHIMA THEME -So also betrachtete der Minamoto nun die Klinge und das Siegel. Ja, das fühlte sich soweit richtig an. Er hatte außerdem sein Chakra so kanalisiert, das seine besondere Fähigkeit, die ihm durch das Experiment gegeben und das an ihm als Kind durchgeführt worden war, sich auf die Technik weitgehend übertragen würde. Man würde das Siegel nicht spüren oder sehen bis es zu spät war. Die Technik selbst würde sich beinahe augenblicklich entfalten und allein das würde ihm wohl einen speziellen Vorteil geben. Schlecht war das keineswegs. Das hieß, das sich sein natürlicher Vorteil auch auf seine Technik übertragen lassen würde. Und das war ideal für ihn, da er sich einem offenen Kampf nicht stellen wollte. Shiro und Ken hatten ihm gezeigt, das sie weit stärker waren als er – aber das machte nichts. Er konnte ihre Geschwindigkeit zwar nicht kontern, aber solange er die Chance hatte, seine Techik zu nutzen, würde er sie kriegen. Nachdenklich fuhr der Minamoto über die Klinge, schloss die Augen und hielt dann das Heft empor und entfesselte das Siegel. Mit einem Mal verdunkelte sich die Welt um ihn. Tiefste Schwärze kam und riss alle Farben, alle Geräusche, alles aus den Angeln. Nichts war zu sehen um ihn herum. Würde jemand außer ihm hier gewesen sein, würde er blind, taub, stumm, gelähmt sein. Raiden spürte nichts davon. Er spürte, dass das Siegel sich ganz und gar entleerte und die Kuppel der Finsternis sich ausbreitete.
Langsam, wie eine Schlange, kroch sie weiter und weiter, bis sie ein ziemlich großes Gebiet umfasste. Raiden fühlte sich trotz der Finsternis von dem, was er darinnen spürte, erschlagen. Er spürte, wie der Wind durch die Barriere ging, wie jedes Blatt, jeder Halm sich bog. Die Masse an Informationen ließ ihn kurz schwindeln, aber er fing sich und konzentrierte sich darauf, das er die Bewegung erfassen, sie dominieren wollte.
'Konzentriere dich. Konzentriere dich auf das Wesentliche vor dir. Die Dunkelheit ist meine Technik. Meine Kraft. Sie unterliegt meinem Willen. Ich muss es einfach aushalten. Standhalten. Einfach standhalten.' Leichter gesagt als getan, denn die Technik ließ die Sinneseindrücke, die er wahrnahm zusätzlich zu denen, die er ohnehin spürte, wie Nadelstiche wirken. Und so hielt er die Technik aufrecht. Konzentration war erforderlich für diese Aufgabe und Raiden hatte genug innere Ruhe in den letzten Wochen aufgebaut, sodass er sich leichthin im Griff hatte und nach und nach gegen die überwältigenden Eindrücke ankämpfte und sie langsam ordnete. Es dauerte eine ganze Weile, aber Raiden hielt stand. Er hielt dem Druck, der Kraft der Eindrücke stand und sammelte seine innere Stärke weiter und weiter an, bis er es geschafft hatte. Sein Geist hatte sich an das, was er an Informationen spürte und was er wahr nahm, gewöhnt. Langsam öffnete er seine hellen Augen.
Nach und nach konzentrierte er seine Anstrengungen nun darauf, die Barriere als Ganze zu erfassen. Die Technik, die er da geschaffen hatte, war an einer Komplexität schwer zu überbieten. Sie vereinte viele Elemente und war entsprechend mächtig geworden. Ähnlich wie die Hakurei Technik hatte er hier ein machtvolles Instrument geschaffen, das ihm vielleicht noch dabei hilfreich sein würde, Gutes zu tun und Kirigakure zu erhalten.
Die Kraft der Technik war zweifelsohne enorm, aber mit ihr kamen auch gewisse Kosten für ihn. Das Siegel, so stark es war, hatte natürlich eine wichtige Eigenart. Es aktivierte die Technik nur – sie am Leben zu erhalten war ein Punkt, den er selbst allein schaffen musste. Und da kamen die Chakrakosten ins Spiel. Er spürte, wie Chakra aus seinem Körper in die Barriere floss. Das war ein intrinsischer Effekt, dem keiner entkommen konnte. Alles kam zu einem Preis. Und derlei Stärke musste einen großen Preis haben. Seine Hakurei Technik erschöpfte ihn mehr, das wusste er. Aber Raiden spürte auch, das diese Technik mit all ihrem Potenzial enorme Kosten veranschlagen konnte.
'Die Kosten für die Technik sind das eine. Ihre Entwicklung eine andere. Ich kann damit noch sehr viel mehr erreichen. Wenn ich es gut anstelle. So oder so muss ich aber erst einmal ein wenig damit arbeiten um zu sehen, in wie weit ich die Technik nutzen kann.' Sicherlich waren die Kosten für die Technik ein Punkt, den er niemals vernachlässigen würde. Allerdings musste er sich auch den Gedanken machen, in wie weit die Technik ihm helfen würde. Offensiv war er damit keine Beute mehr, die man einfach abschlachten konnte. Aber das war dazu ein Punkt, den er noch optieren würde. Damit war auch ein anderer Punkt angesprochen, den er für wichtig hielt. In wie weit hatte diese Technik das Potenzial zur Weiterentwicklung? Er persönlich sah es erfüllt nachdem er sich damit nun ein wenig auseinander gesetzt hatte, aber das war ein Punkt, den er zweifelsohne nicht vergessen würde. Den was nützte eine solche Technik ihm, wenn er sie nicht weiter entwickeln oder als Grundlage für noch mehr nutzen konnte? Womöglich ließe sich das Ganze auch noch verkleinern und nur auf eine Person anwenden. Blindheit. Taubheit. Gehörlosigkeit. Abgestumpft. Alles Dinge, die er nehmen konnte. Warum es nicht später kleiner machen und auf den Menschen spezialisiert anwenden? Für den Moment war er aber mit dem was er hatte, zufrieden. Bishamonten lächelte auch ihn herab, soviel stand fest. Dies würde die erste Technik für einen neuen Stil werden, den er entwickeln würde. Fuin und Kenjutsu – in einem Kampfstil vereint. Er würde stärker werden, das war für ihn keineswegs mehr nur ein Traum. Seine Zeit war da und er würde es schaffen und diese Technik wie auch alle anderen, die hernach noch kommen würden, spezialisieren und perfekt machen. Und damit machte sich der Minamoto auf, zurück zum Dorf zu rennen. Er würde es ausnutzen, das er noch so viel Kraft hatte und er gerade im "Flow" war.
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tbc - Totenreich