
I wanna' tell ya, pretty baby
What I see I make my own
And I'm here to tell ya, honey
That I'm bad to the bone ♥
-George Thorogood: Bad to the Bone-
Shou war nun wirklich nicht der sentimentale Typ, ehrlich gesagt auch nicht Mutter Teresa, welche sich herzergreifend aller Probleme annimmt und versucht einen Lösungsweg zu finden, aber das die schwarzhaarige Schönheit in Gedanken war, wenn auch immer nur für den Bruchteil einer Sekunde, merkte selbst er. Sie kannten sich allerdings überhaupt nicht, weswegen er die Therapiekappe gar nicht erst aufzog, eher den Moment genoss und versuchte aus einer verzwickten Situation, einem Fauxpas, eine angenehme zu machen. Die hübsche Dame vor ihm, welche ihm gerade einmal bis zur Schulter ging, blickte mit ihren klaren, blauen Augen zu ihm hoch und wollte ihm doch klarmachen, dass er sie und ihren Stil gar nicht kennen konnte. Stimmte sicherlich auch, aber ein Geschöpf wie sie in Jogginghosen und Schlabbershirt sich vorzustellen oder auch nur davon auszugehen, dass sie darin anzutreffen war? Eine gottverdammte Verschwendung von Fantasie-Ressourcen! So ruderte Miyo ein wenig zurück, nachdem Shou ihr seine These vorgelegt hatte, musste er gar schmunzeln, als sie den Jogger tatsächlich eher als ein Kleidungsstück für zu Hause ansah. "Siehste, mein ich doch!" Sein Grinsen kehrte fast automatisch zurück, ehe sie beim Thema Taktik ankamen, welches ebenfalls aus einem Spaß heraus entstanden ist. Der Kaguya stellte außerdem klar, dass er bei hübschen Frauen bzw. Szenarien, in denen er diese über den Haufen rannte, gern improvisierte, lediglich den Teil mit dem Verbrühen nicht wiederholen wollte, da gab es doch auch schon der Senjuseits einen kleinen Flirt zurück. "Führe mich nicht in Versuchung... bzw. tendiere ich dann doch eher zu klarem Wasser oder generell etwas mit weitaus weniger Hitze..." Ohne ihren Gedanken zur Zweideutigkeit nachvollziehen zu können, biss sich Shou diesbezüglich imaginär auf die Lippe, wollte es nicht übertreiben und den ersten angenehmen Moment des Tages genießen. Ihre Aussage auf heilende Hände ließ ihn dann neugierig werden: "Ah, ein Medic? Dann scheine ich ja in den allerbesten Händen zu sein, hm?" Er lachte einmal auf, wedelte noch einmal sein Shirt von seinem Körper weg, ehe er es einfach so hinnahm, dass sein Oberteil nass und fleckig war. Er wollte ja keinen Laufsteg besuchen oder Schönheitswettbewerb gewinnen, hm? Da sah seine Zufallsbegegnung doch schon viel prädestinierter für aus, aber das war nur eine Einschätzung. Nachdem auch er sich vernünftig vorgestellt hatte, wenn auch mit weniger Worten, geriet er in ein kurzes Blickverhör, sah man der Senju geradewegs an, wie sie ihn musterte oder gedanklich abcheckte. Er ließ sie unkommentiert gewähren, sah aber auch, dass sie sich dabei ertappte und sich eine zarte Schamesröte auf ihre Wangen schlich. Die Einladung ihrerseits, auch wenn es mehr eine Aufforderung dazu war, dass er sie einladen sollte, damit sie noch etwas Zeit verbrachten, wenn auch versteckt hinter dem Deckmantel der Wiedergutmachung von Shou, nickte er Miyo mit sich und sie traten auf die Rolltreppe der Mall. Sie bis dahin wie eine Mauer vor weiteren "Unfällen" abgeschirmt, ließ er sie vor sich auf die Rolltreppe, sodass sie sich zu ihm drehen und er sich ein wenig zu ihr hoch recken musste. Die Frage, worauf er denn spontan Lust hatte, konnte er dann aber nicht mehr sittlich reagieren und griff verbal noch ein weiteres Mal zur Zweideutigkeit. Miyoko schien zu verstehen, ließ es sich nicht nehmen, sich noch einmal zu ihm hinunterzubeugen, nur um ihm unmissverständlich klarzumachen, dass sie ja von Essen sprach. Provokant war es dennoch alle Male, immerhin hauchte sie dabei in sein Ohr, sodass er eine Gänsehaut bekam. Außerdem bemerkte er noch ihren betörenden Duft, der sich wie eine leichte Nuance in seine Nase setzte, ihn beinahe dazu verleitete, für einen kurzen Moment die Augen schließen zu wollen! Aber Shou hatte sich unter Kontrolle. Fast, also... die meiste Zeit jedenfalls. Sich ins Haar im Nacken gegriffen, seufzte er gespielt und gab zurück: "Oh mein Fehler, erwische mich doch tatsächlich viel zu oft dabei, den Nachtisch vorziehen zu wollen..." Ihr dabei noch einmal breit zugegrinst, kamen sie auch schon auf der nächsten Etage des Einkaufszentrums an, wo Miyo auch schon einen Klamottenladen entdeckte. Typisch Frau, oder? Fleck auf dem Oberteil, direkt ein Grund Geld auszugeben und sich etwas Neues zum Anziehen unter den Nagel zu reißen, aber gut, in diesem besonderen Fall kann es auch eine Ausnahme sein und kein Bedienen an Klischees. Der Blauhaarige nickte ihr zu und würde dann mit ihr besagten Klamottenladen ansteuern, dabei unterhielten sie sich angeregt weiter: "Kampfeinheit und Templer! Schuldig im Sinne der Anklage..." Das Läuten der Türklingel klang noch nach, als sie besagten Laden betraten und der Hüne dank seiner Körpergröße auch schon so ziemlich alles überblicken konnte. "Und? Bikini, Kettenhemd oder doch wieder etwas mit Stil? Wonach steht dir der Sinn?"